Mit 1,5 Promille im stehenden Auto - Folgen?

Zitat

Original geschrieben von Printus
Im Gegensatz zu dem, was Frank geschrieb, ist DAS abenteuerlich. Also mal ehrlich: warum zum Teufel sollte jemand sein Auto 2 Kilometer von zuhause entfernt parken um sich dann darin zu betrinken??? Das klingt nun sehr unglaubwürdig und wenig überzeugend.
Man sollte die Polizei nicht für ganz blöd halten und ich glaube eher daß Dein Freund betrunken unterwegs war. Offenbar hat die Polizei zu seinen Gunsten nicht genauer nachgeschaut und Dein Freund kann froh sein daß man nicht versucht ihm nachzuweisen daß er betrunken gefahren ist. Auch wenn ihn dabei niemand gesehen hat - aber allein der Anscheinsbeweis macht es doch sehr unglaubwürdig daß man sein Auto 2 km von zuhause entfernt abstellt um sich darin zu betrinken und dann nach Hause zu gehen... Dubiose Sache, die ich erstmal niemandem so abnehmen würde.

Wenn sein Führerschein nicht sofort sichergestellt wurde braucht er sich eigentlich keine Sorgen machen. Nur würde ich ihm raten solche Aktionen in Zukunft zu lassen, weil das zwar nicht verboten ist, aber doch reichlich dubios und nicht so recht überzeugend.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. :top:
Das es wegen der Trunkenheit noch ein Nachspiel gibt sehe ich auch als unwahrscheinlich, aber es ist schon noch möglich.
Zudem würde ich aber auch dringend raten sowas zu unterlassen. Besoffen im Auto in der Pampa aufgegriffen..., normalerweise ist der Lappen weg und diese Story glaubt kein Richter.

Gruß oern1

Wie würdet Ihr die Situation beurteilen, wenn das Auto beispielsweise auf einem Parkplatz vor einer Bar / Nachtclub / ähnliches stehen würde?
Da könnte es ja sein, dass der Fahrer einfach im Auto übernachtet und am nächsten Morgen heimfährt, weil er sich nicht mehr in der Lage befindet zu fahren.

Ich glaub Sorgen um den Führerschein sind nicht angebracht, solange das Auto nicht in Betrieb oder durch einen steckenden Zünschschlüssel in Betriebsbereitem Zustand war, gibt es dazu keine Veranlassung.

Was das restliche Vorgehen der Polizeibeamten betrifft kann man wenn man nicht dabei war schlecht was sagen, aber grundsätzlich würde ich da nichts schlimmes daran erkennen. Auf Anhieb kann man aber nicht wirklich erkennen ob jemand suizidgefährdet ist oder nicht. Und da ist es dann schon am sichersten, ihn erstmal sicher unterzubringen bis die Sachlage geklärt ist.

@frank_aus_werdau: Fahrzeugschlüssel sicherstellen nützt bei suizidgefährdeten Personen überhauptnichts, den das hält sie ja nicht davon ab sich vor ein anderes Fahrzeug zu schmeissen oder sich von der nächstgelegenen Brücke zu stürzen.

meines wissens dürfte nichts passieren. selbst wenn der wagen läüft, denn ohne heizung kann man bei gewissen temperaturen schlech seinen rausch auspennen. aber ich bin kein anwalt, das nur hören-sagen.

Also ... im vorliegenden Thread schildert der TE einen Sachverhalt. Zu diesem Sachverhalt habe ich meine bescheidene Meinung dargelegt, die ich im Wesentlichen immer noch für richtig halte.

Wenn die meisten der an diesem Thread beteiligten diesen Sachverhalt nun nach eigenem Gusto abwandeln und zu einem anderen Ergebnis kommen, ist das nicht verwunderlich.

Wenn ... der Betrunkene an einem Abgrund geparkt hätte, wäre der Fall sicherlich anders zu beurteilen. Aber einfach mal ins "blaue hinein" etwas zu mutmaßen und hierum den Sachverhalt zu ergänzen, halte ich für wenig sinnvoll.

Wenn man darüber hinaus nicht nur den Sachverhalt um eigene Spekulationen ergänzt, sondern auch noch den Sachverhalt nach eigenen Vorstellungen so ändert, wie man ihn lieber hätte ("ich glaube eher daß Dein Freund betrunken unterwegs war") ... dann wird man natürlich noch zu einem ganz anderen Ergebnis gelangen.

Polizeibeamte sollten aber bemüht sein, den Sachverhalt objektiv festzustellen. Wenn der Angetroffene den Sachverhalt wie hier vorgetragen hat, werden die Beamten zunächst mal mit der Hand dei Motortemparatur überprüfen und sich die Flasche zeigen lassen, um die Glaubwürdigkeit der Aussage anhand objektiver Merkmale zu überprüfen. Sie können das mit einfachen Mitteln ... wir müssen uns schon auf die Angaben des TE verlassen, die auch ich zwar für ungewöhnlich halte - denkbar sind sie aber schon ... jedem das seine und wenn ich sehe, auf welche Ideen Menschen sonst noch verfallen, kann man dem TE doch nicht einfach unterstellen, dass er uns anlügt und uns einfach einen anderen Fall ausdenken, der uns besser gefällt .

Sonst kann auch ich den Fall jetzt mal abwandeln:
Der Angetrunkene fühlte sich in seinem Tun von den Beamten belästigt und gestört, hat überreagiert und ist ihnen dann mal "so richtig patzig gekommen", worauf die Beamten dann ...

Aber das mache ich eben nicht.

Gruß aus Wedau

Edit:
Eine sehr sachlich recherchierte Doku zum Fall des "Todes-Rasers" aus dem MB-Konzern zeigt 3sat am 30.10.2006 um 20.15 Uhr. Hier kommen Beteiligte und Zeugen selbst zu Wort, so dass man nicht auf "Wertungen" Dritter angewiesen ist. Mit überraschenden Ergebnissen. Auch wird dargelegt, inwieweit öffentliche Pöbeleien geeignet sind, die Arbeit von Polizei und Justiz zu beeinflussen. Wer es also noch nicht gesehen hat ...

Zitat

Original geschrieben von grambler
Wie würdet Ihr die Situation beurteilen, wenn das Auto beispielsweise auf einem Parkplatz vor einer Bar / Nachtclub / ähnliches stehen würde?
Da könnte es ja sein, dass der Fahrer einfach im Auto übernachtet und am nächsten Morgen heimfährt, weil er sich nicht mehr in der Lage befindet zu fahren.

Dann würde er den Schlüssel abgenommen bekommen, denn am nächsten Morgen hat er immer noch zuviel Promille im Blut

Also die Tatsache das jemand irgandwo alleine in seinem Auto mit ner Flasche Wein (bei 1,5 Prom. wohl nicht nur einer) anzufinden ist finde ich Grund genug der Sache mal auf den Grund zu gehen... Man kann sich ja auch im Strassenverkehr umbringen und das ist dann meistens nicht ohne Beiteiligung anderer...

Wenn ich die Angewohnheit hätte nachts auf Hochspannungsleitungen zu balancieren oder mich gerne auf öffentlichen Gebäuden im 20ten Stock auf die Festerbank setzte und die Beine baumeln lasse hab ich für den Polizisten der sich um mich sorgt durchaus Verstandnis

Das ganze klingt mir so ein bisschen wie die Ausreden von den Leuten, die mit einer Schampooflasche im Hintern in die Notaufnahme eingeliefert werden, und behaupten, sie seien in der Dusche "ausgerutscht".

Was passieren kann, kann ich schildern. Einem guten Freund ist so etwas passiert:

Er lag betrunken (ca. 1,8 Promille) auf dem Rücksitz seines abgestellten Fahrzeuges und schlief einfach sein Rausch aus. Der Schlüssel steckte nicht, es lief leise das Radio. Eine Polizeistreife bemerkte dies und nahm ihn mit zum Revier. Es wurde ihm sein Führerschein abgenommen. Es kam auch zu einer Verhandlung.

Begründung der Richter:

1. Allein die Tatsache betrunken im eigenen Fahrzeug zu sitzen, Schlüssel greifbar in der Nähe, reicht aus. Es besteht Gefahr betrunken loszufahren
2. Rausch ausschlafen genügt nicht. Nachweislich ist am kommenden morgen noch Restalkohol vorhanden. Der müßte schon 24 Stunden im Fahrzeug bleiben um wieder fitt für den Straßenverkehr zu sein.

Also dein Freund sollte sich schon mal auf ein unangenehmes Verfahren einstellen !

Zitat

Original geschrieben von VFBler
Was passieren kann, kann ich schildern. Einem guten Freund ist so etwas passiert:

Er lag betrunken (ca. 1,8 Promille) auf dem Rücksitz seines abgestellten Fahrzeuges und schlief einfach sein Rausch aus. Der Schlüssel steckte nicht, es lief leise das Radio. Eine Polizeistreife bemerkte dies und nahm ihn mit zum Revier. Es wurde ihm sein Führerschein abgenommen. Es kam auch zu einer Verhandlung.

Begründung der Richter:

1. Allein die Tatsache betrunken im eigenen Fahrzeug zu sitzen, Schlüssel greifbar in der Nähe, reicht aus. Es besteht Gefahr betrunken loszufahren
2. Rausch ausschlafen genügt nicht. Nachweislich ist am kommenden morgen noch Restalkohol vorhanden. Der müßte schon 24 Stunden im Fahrzeug bleiben um wieder fitt für den Straßenverkehr zu sein.

Also dein Freund sollte sich schon mal auf ein unangenehmes Verfahren einstellen !

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Ich denke da fehlt ein Teil der Geschichte.

Wir reden schon von einem FS-Entzug, oder?

Wenn er sich betrunken in das nüchtern neben der Disko geparke Auto legt, passiert nichts. Außer einer evtl. Abnahme des Schlüssels, falls er doch noch auf dumme Gedanken kommen sollte.

Wenn er allerdings irgendwo in der Pampa besoffen und schlafend im Auto aufgegriffen wird, wird erstmal davon ausgegangen, dass er betrunken dorthin gefahren ist. Wenn er jetzt keine plausiblen Erklärungen hat schaut es natürlich mau aus...und zu Recht.

Gruß oern