Windows Vista: Wenn Rechner kaputt, auf zweitem erlaubt, nicht beim dritten.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Tatsache ist, dass sich Linux im Corporate-Umfeld niemals durchsetzen wird, auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen. Die wichtigsten beiden Gründe sind auch gleichzeitig die, die schlichtweg nicht mit sinnvollen Argumenten widerlegt werden können: Zum einen sind bei Mitarbeitern eben nunmal i.d.R. Grundkenntnisse über die Anwendung von Windows und Windowsapplikationen vorhanden, aber keinerlei Linuxkenntnisse. Die Kosten, die allein dadurch entstehen würden, alle Mitarbeiter eines mittleren bis großen Unternehmens auf Linux-Basics zu schulen, würden jeden Einspareffekt, den Linux mit sich brächte, doppelt und dreifach negieren.


    Zum einem wäre ich mit Aussagen ala "niemals" vorsichtig. Das ändert sich unter Umständen relativ schnell. Grafische Desktops als KDE sind inzwischen sehr ähnlich zu Windows, der Umstellungsbedarf dürfte minimal sein. Abgesehen davon, warum haben die Leute alle Windowserfahrung? Weil sie es daheim nutzen. Wenn Aldi mal Linux PCs ausliefert, erledigt sich das von allein.


    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Das zweite Problem ist der Support. Ein Windowsrechner mit ausschließlich zertifizierten Treibern und Applikationen ist eine Sache, die durch den Hersteller und (das Vorhandensein entsprechender Verträge vorausgesetzt) durch Microsoft vollständig unterstützt wird. Wenn irgendwas nicht funktioniert, obwohl es funktionieren sollte, kann der Kunde GARANTIERT eine Lösung erwarten - und bekommt auch eine. Dies ist bei Linux prinzipbedingt nicht möglich, bzw. nur dann, wenn man sich in den engen Grenzen einer bestimmten Distribution bewegt und ausschließlich das nutzt, was diese von Haus aus mitbringt.


    Irgendwie ist es nicht richtig die engen Grenzen einer Distribution zu bemängeln wenn man als Vergleich zertifizierte Treiber und Software für Windows hernimmt. Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiß ob es eine Zertifzierung für Software gibt, sind auch nicht alle Treiber zertifiziert. Letztendlich machen Red Hat, Novell und Co auch nichts anderes wie eine Distribution zusammenstellen die so läuft wie sie ausgeliefert wird. Genau wie MS.


    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Wenn man Linuxfan und Admin eines kleinen 50-Mann-Unternehmens ist, da kann man sich das vielleicht so realistischerweise vorstellen. In einem Unternehmen mit ein paar 100 oder 1000 oder 10000 Leuten kommt dagegen niemand auf die Idee, auf Linux umstellen zu wollen.


    Die Alternative zu Vista ist daher einfach die, bei XP zu bleiben. ;)


    Naja, verschiedene Regierungen und Gemeinden rüsten ja um, es geht also.


    Das Problem das ich eher sehe, sind fehlende Applikationen. Das hat aber wenig mit Linux als solches zu tun, sondern mit den Herstellern der Applikationen.


    Aktuelle stimmt das Fazit trotzdem, die Alternative zu Vista ist noch XP, bis der Support desselbigen ausläuft. Und dann wird man sehen was die Masse macht.


    bastian

  • Re: Windows Vista: Wenn Rechner kaputt, auf zweitem erlaubt, nicht auf drittem.


    Zitat

    Original geschrieben von mayday7
    Bei mir ist mein Rechner kaputt gegangen und dann habe ich fast alle Komponenten gewechselt, so dass ich komischerweise Windows XP nur noch telefonisch aktivieren kann, aber der Rechner macht mir schon wieder Probleme, so dass ich schon wieder überlege Mainboard und co auszutauschen, vor allem würde mir etwas mehr Speed gefallen, dies darf ich mit Windows XP, allerdings geht die Aktivierung leider wieder nur telefonisch, per internet nicht mehr.
    Ich finde alleine das schon sehr unverschämt, per Internet schnell zu aktivieren ist kein Thema, aber telefonisch kotzt mich schon ein wenig an.

    Also, um mal eine kleine Entwarnung zu geben und zum eigentlichen Thema zurückzukehren...


    http://www.pcwelt.de/news/software/61719/index.html


    "Eine Anfrage bei Microsoft ergab, dass sich Windows Vista insgesamt zehn Mal über das Internet aktivieren lassen wird. Erst danach muss künftig zum Telefonhörer gegriffen werden..."
    "Anwender dürfen laut Microsoft die meisten Komponenten des PCs ändern, ohne dass eine Neuaktivierung notwendig wird. Dazu zählen beispielsweise Speicher, CPU und Grafikkarten. Erst wenn die Festplatte ausgetauscht wird, auf der Vista installiert ist oder die Hauptplatine, dann wird eine Neuaktivierung fällig. Zusätzlich besteht die Einschränkung, dass zum gleichen Zeitpunkt eine Fassung von Vista nur auf einem System aktiviert sein darf."


    Ich denke damit kann man problemlos leben. Die Frage ist natürlich, ob der Weg der Aktivierung nicht direkt zum "Hackwettbewerb" einläd. Ich meine, Windows startet ja ohne Aktivierung wahrscheinlich nicht einmal, sondern es wird wohl gleich der Splashscreen voranstehen. Dementsprechend werden sich viele Spitzbuben gleich daran machen, das zu ändern. Denn wenn es tatsächlich so ist, dass man nur eine Version haben darf ist das zwar aus MS Sicht verständlich, aber sehr ärgerlich für Anwender...

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

  • Wo bleibt denn die Entwarnung???


    Vieleicht muß ich demnächst noch zu einem Notar und mir irgendwelche Bescheinigungen austellen lassen für ein MS Produkt :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von Mach007
    Wo bleibt denn die Entwarnung???

    Das ist doch eine Entwarnung... Sämtliche am Anfang geäußerten Bedenken sind vom Tisch. Natürlich geht MS langsam gegen den Raubkopiewahn vor, das war aber auch nur eine Frage der Zeit.


    Und auch Anwender, die oft ihr System wechseln oder Komponenten daraus werden kein Problem mit Aktivierungen bekommen.


    Bleibt nur abzuwarten, die die Aktivierung in Firmen abläuft, bei denen es "ein paar mehr PCs" sind...

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

  • Zitat

    Original geschrieben von Mach007
    Wo bleibt denn die Entwarnung???


    Komisch, dass manche Leute zwar offenbar schreiben, aber scheinbar nicht lesen können...

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Komisch nur das auf Inquirer vor kurzem was anderes geschrieben wurde.


    Komisch werden dann die Treads in ca. einem Jahr sein "Hilfe kann mein Vista nicht aktivieren" Solche Treads findet man jetzt schon mit XP!!!


    Komisch das eine Hotline entscheiden darf bei einem Gespräch ob ich mein legal gekauftes Windows benutzen darf.

  • Zitat

    Original geschrieben von bastian_S
    Zum einem wäre ich mit Aussagen ala "niemals" vorsichtig. Das ändert sich unter Umständen relativ schnell. Grafische Desktops als KDE sind inzwischen sehr ähnlich zu Windows, der Umstellungsbedarf dürfte minimal sein. Abgesehen davon, warum haben die Leute alle Windowserfahrung? Weil sie es daheim nutzen. Wenn Aldi mal Linux PCs ausliefert, erledigt sich das von allein.

    Würde ich nicht so sehen, der PC hatte seinen Durchbruch in in den neunziger Jahren, heute steht in jedem Haushalt, in jedem Geschäft und in jeder Agentur ein PC rum ... meistens mit Microsoft Windows. Die Leute sind jetzt so an Windows gewöhnt, das sie nichts anderes verwenden wollen. Selbst wenn jetzt ein Hersteller kostenlos eine Linux Distribution dazulegen würde, dann würden sich die Leute Microsoft Windows besorgen, ob legal oder illegal sei mal dahingestellt und es installieren.


    Aus meiner Sicht hat aber Windows schon einige Vorteile die für den Einsatz von Windows sprechen.


    Für den Endanwender ist es egal ob er Linux oder Windows verwendet, den mit Gnome und KDE ist die Benutzerfreundlichkeit, wenn das System erstmal steht genauso wie bei Windows gewährleistet.


    Aber so hat Windows den Vorteil das es auch mit exotischen Hardwarekonfigurationen selber klarkommt und im Notfall mit Standardtreibern wenigstens halbwegs brauchbare Ergebnisse liefert.


    Bei Linux verursacht die Konfiguration oft schon einige Mühen, wenn der Grafikchip nicht von ATI oder nVideo und der Netzwerkchip nicht von Realtek oder Intel kommt. Ausserdem kommt Windows dank Microkernel besser mit Hardwäreänderungen klar, und einen Pendanten zu DirectX gibts bei Linux auch noch nicht, OpenGL und MiniGL laufen auch nicht wirklich toll auf Linux.


    Beim Betriebssystem würde ich immer noch Microsoft Windows favorisieren, aber in anderen Bereichen kann man imho getrost auf Microsoft Produkte verzichten. OpenOffice tut seinen Dienst genauso wie MS-Office und mySQL tut seinen Dienst auch genauso wie MS-SQL.

  • Zitat

    OpenOffice tut seinen Dienst genauso wie MS-Office und mySQL tut seinen Dienst auch genauso wie MS-SQL.


    Immter unter der Prämisse, das man Privatanwender ist. Als Unternehmen kann ich von solchen Expirementen getrost abraten (gerade wenn die Mitarbeiterzahl 3stellig ist.)

  • Zitat

    Original geschrieben von Mach007
    Komisch nur das auf Inquirer vor kurzem was anderes geschrieben wurde.


    Komisch werden dann die Treads in ca. einem Jahr sein "Hilfe kann mein Vista nicht aktivieren" Solche Treads findet man jetzt schon mit XP!!!


    Komisch das eine Hotline entscheiden darf bei einem Gespräch ob ich mein legal gekauftes Windows benutzen darf.

    Hat dein Posting auch irgendeinen tieferen Sinn oder vertrittst du lediglich die typische Anti-Microsoft-Haltung und präsentierst sie uns auf dem Silbertablett?


    Entschuldigung, aber realistisch tauscht kein Mensch mehr als 10mal sein Mainboard oder seine Hauptfestplatte aus. Dementsprechend ist es zwar nervig, aber verständlich wenn solche Wege eingeschlagen werden. Wenns nicht passt, einfach nicht kaufen, und gut, oder? :rolleyes:

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Tatsache ist, dass sich Linux im Corporate-Umfeld niemals durchsetzen wird, auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen.


    Es hat sich in vielen Bereichen schon lange durchgesetzt (Bspw. webserver). Du meinst mit deiner Aussage in diesem Kontext wahrscheinlich überwiegend die Desktops in Unternehmen.


    Zitat

    Zum einen sind bei Mitarbeitern eben nunmal i.d.R. Grundkenntnisse über die Anwendung von Windows und Windowsapplikationen vorhanden, aber keinerlei Linuxkenntnisse. Die Kosten, die allein dadurch entstehen würden, alle Mitarbeiter eines mittleren bis großen Unternehmens auf Linux-Basics zu schulen, würden jeden Einspareffekt, den Linux mit sich brächte, doppelt und dreifach negieren.


    Betriebssystemspezifische Kenntnisse sind an der überwiegenden Mehrheit der Arbeitsplätze vollkommen überflüssig. Das mag an bestimmten konkreten Arbeitsplätzen, vielleicht auch bei euch im Unternehmen, anders sein, für die breite Masse trifft das nicht zu.


    Wenn es um die Migrationszeit geht, können Desktop-anwendungen eine ganze Zeitlang über Emulation weitergenutzt werden, solange bis ohnehin eine Neuentwickung ansteht. So ief im übrigen auch bei vielen Unternehmen der Umzug von Mainframes oder Cobol-Anwendungen. ;)


    Zitat

    Das zweite Problem ist der Support. Ein Windowsrechner mit ausschließlich zertifizierten Treibern und Applikationen ist eine Sache, die durch den Hersteller und (das Vorhandensein entsprechender Verträge vorausgesetzt) durch Microsoft vollständig unterstützt wird. Wenn irgendwas nicht funktioniert, obwohl es funktionieren sollte, kann der Kunde GARANTIERT eine Lösung erwarten - und bekommt auch eine. Dies ist bei Linux prinzipbedingt nicht möglich, bzw. nur dann, wenn man sich in den engen Grenzen einer bestimmten Distribution bewegt und ausschließlich das nutzt, was diese von Haus aus mitbringt.


    Linux ist natürlich nur ein Kernel, daher macht das nicht so Recht Sinn was du schreibst. Für ein kompettes Betriebssystem - was dann eben landläufig als Distribution bezeichnet wird - gibt es solche Dinge eben sehr wohl. Viele Distributionen pflegen ihren eigenen Branch des Linux-Kernels - über viele Jahre hinweg, um bestimmte Treiber o.ä. zu nutzen. Womit du aber Recht hast - und ich denke, darauf wolltest du hinaus - ist dass die Unterstützung von Seiten der Hardware-Herstellern eher schlecht ist (die Ausgaben lohnen sich noch nicht so Recht) - umso erstaunlicher, dass Linux eine bessere und breitere Hardwareunterstützung anbietet als Windows. Falls (oder wenn) Linux es schafft einen nicht unerheblichen Marktanteil zu erklimmen, wird es da zwangsläufig - aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen - ein Umdenken geben.



    Zitat

    Wenn man Linuxfan und Admin eines kleinen 50-Mann-Unternehmens ist, da kann man sich das vielleicht so realistischerweise vorstellen. In einem Unternehmen mit ein paar 100 oder 1000 oder 10000 Leuten kommt dagegen niemand auf die Idee, auf Linux umstellen zu wollen.


    Solche Entscheidungen haben nur nichts mit den Wahalternativen zu tun, sondern mit der Tatsache dass eine Migration teuer ist. Dasselbe galt auch, als Windows sich seinerzeit aufgemacht die Unternehmenswelt zu erobern.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

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