Hallo zusammen,
folgende Geschichte-zum-in-den-Tisch-beißen erlebe ich gerade live und in Farbe. Sie ist so skurril, daß ich sie mit Euch teilen möchte.
Szenario:
IBM R52-Notebook mit eigenverschuldetem Displayschaden (SXGA+) soll vor Ort repariert werden.
Tag 1:
Anruf bei der Hotline, Aufnehmen aller relevanten Details. Technikerbesuch wird für Tag 3 in Aussicht gestellt (48-Stunden-Reaktionszeit).
Tag 3:
Kein Techniker ruft an oder kommt vorbei, also Anruf bei der Hotline. Ergebnis: Von mir läge keine unterschriebene Auftragsbestätigung per Fax vor, deswegen sei kein Auftrag ausgelöst. :eek: Davon war zwar nie die Rede, aber was solls: Nun gut, dann eben her mit dem Fax.
Tag 4:
Das Fax liegt seit dem Abend des Tages 3 unterschrieben beim Service. Keine Reaktion.
Tag 5 (Sa):
Nichts.
Tag 6 (So):
Nichts.
Tag 7:
Anruf vom Servicecenter - morgen kommt der Servicetechniker. Na immerhin.
Tag 8:
Der Techniker kommt vor Ort, baut das mitgebrachte Display ein und stellt fest, daß es schwarz bleibt. Nach diversen Gegenchecks stellt er fest: Original-Ersatzteil defekt! :eek:
Weiter gehts: Er brauche die genaue Bezeichnung des Displays von mir(!), damit er das richtige Kabel zum Display bestellen könne. Dies sei nun zusätzlich nötig, um die Reparatur auszuführen. Auf meine Nachfrage hin erfahre ich, daß es bei IBM/Lenovo fünf verschiedene Kabel-Varianten für dieses Notebook gebe und man ihm im Servicecenter nicht sagen könne, welches das richtige Kabel für mein Notebook sei. Im Notebook sei keine Bezeichnung am Kabel auffindbar. Aha... :eek: *kopfkratz*
Der neue Reparaturtermin hänge von der Lieferbarkeit der Ersatz-Ersatzteile ab - vielleicht schaffe man es noch diese Woche.
Hallo?! 48-Stunden-Reaktionszeit?!
Nun kommt das bisherige Highlight:
Trotz des Fehlers seitens IBM/Lenovo (defektes Ersatzteil, mutmaßlich beschädigtes Kabel) soll ich für diesen Technikereinsatz 300 Euro plus MwSt bezahlen.
Auf meinen Einwand hin, wo genau ich denn nun Schuld daran hätte, daß wegen des defekten Ersatzteils ein weiterer kostenpflichtiger Termin nötig geworden ist, bekomme ich von der Hotline genannt, daß ich keine Schuld hätte, aber den heutigen Termin dennoch bezahlen müsse. Schliesslich sei der Techniker wegen meines Notenbooks unterwegs gewesen. Der hinzugerufene Teamleiter bestätigt diese "Argumentation" ebenfalls.
Ich verlange nach einer höheren Instanz und werde an das "Worldwide Complaint Management" verwiesen, das mich angeblich in den nächsten Tagen anrufen will. Da bin ich doch mal gespannt, welche lustigen Argumente man dort für mich parat hat. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich bin weder ein Querulant noch ein Problemkunde, aber nach dieser Story ist das Faß deftig am Überlaufen. :mad:
Selbstverständlich bin ich bereit, einen der (voraussichtlich) zwei Technikertermine zu bezahlen, denn für die erbrachte Leistung übernehme ich ganz klar die Kosten. Aber zusätzliche 350 Euro brutto für einen klaren IBM-Fehler aufzuwenden, das fällt mir im Traum nicht ein.
Allerdings frage ich mich wirklich, ob ich diesen ganzen Servicealptraum einfach nur träume...