o2 wird teurer

Zitat

Original geschrieben von harlekyn
Weil die Mehrwertsteuer von 16 auf 19 % steigt. 100 EUR netto = 116 EUR incl. 16%, demnaechst dann 119 EUR. Von 116 auf 119 sinds eben keine 3%, sondern nur 2,586%.

Soweit die Theorie. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, traue ich o2 nach der Erfahrung mit der EUR-Umstellung durchaus zu, etwas kreativer zu sein. Wer weiß, wo dieses Mal eine selbstgebastelte Logik und eine Rundungsmaschine zuschlägt ... am Ende bringen die es noch fertig, den Preis pro Gespräch zu ändern oder gleich den Tarif. Am besten werden aus 3 ct *1,02586 dann mit der Rundung dann geschmeidige 4 ct.

Über die kaufmännische Rundung wird sich o2 nicht hinwegsetzen. Sie haben auch damals nur den Fehler gemacht, bereits pro Gespräch zu runden und nicht, wie es Pflicht wäre, am Ende beim Gesamtbetrag. So gesehen werden aus 3 CT sicher keine 4 CT, jedenfalls in den Altverträgen.

In den neuen Tarife traue ich o2 mittlerweile allerdings sogar zu, dass sie - als selbsternannter Premiumanbieter - am Ende mehr als die D-Netze zu verlangen.

Nachdem sie sich nun jahrelang preislich angeschmiegt haben, bleibt als Steigerung nur das Übertreffen.

Premiumprodukte duerfen eben nicht zu guenstig sein, sonst verlieren sie ihren Reiz :p

Hallo,

ketzerische Frage:

Hätte ein echter Premium-Anbieter mit hypergutem Service und Netz und dafür höheren Preisen eine Chance?

Ich denke, das haengt von dem zu zahlenden Aufschlag ab. 10, 20 oder 30% moegen da noch vertretbar sein, aber bei mehr wird es schwierig. Damit liesse sich sicher eine bestimmte Kundengruppe ansprechen, aber sicher nicht alle Kunden. Manche wollen eben nur ein moeglichst tolles Handy fuer 1 EUR, Service ist da sekundaer.

Dann stellt sich aber auch die Frage, wozu man Service bei einem Standardprodukt wie Mobilfunk ueberhaupt braucht. Wie oft ruft ihr bei eurem Festnetz-, Strom- oder Gasanbieter an?

Nun ist die Preissituation im Mobilfunkmarkt dermassen unuebersichtlich, dass man "guten Service" auch auf die Tarife ausdehnen muesste. Einfache, klare und faire Tarife ohne Fussnoten, in denen nur das bezahlt wird, was auch genutzt wird. Dazu kurze Laufzeiten und faire Taktung (10/10 oder eher noch 1/1), dann koennte das schon was werden.

Nein, ich denke nicht, weil es in einem 08/15-Massenmarkt wie dem der Telekommunikation kein "premium" geben kann. Zumindest nicht in den relevanten Kernbereichen, die die Masse nutzt (und die spült Geld in die Kassen, nicht einzelne WAP-Premiumdienste-Nutzer o.ä.). Premium geht in Nieschenbereichen, und dort kann man für gute Leistung sicher auch gutes Geld verlangen.

Bei einer Sprachminute oder einer SMS ist es aber sch***egal, über was oder wen die Leistung erbracht wird. Auch sind diese Dienste allgegenwärtig (und damit kein Zeichen von premium), der Kunde kann i.d.R. auch zum Festnetz oder einer Discounterkarte greifen, wenn ihn der eigene Mobilfunker mit 49 CT abzuzocken versucht. In diesem Umfeld zählt dann aber logischerweise nur der Preis, da das das einzige Unterscheidungskriterium ist. Früher oder später ergeht es den Premium-Preisanbietern (und das ist das einzige, was im Massenmarkt der TK premium sein kann) folglich wie dem Einzelhandel oder dem Festnetz im Rahmen von Call-by-Call.

Im Moment zahlen die Kunden vielleicht noch ohne Hirn und Verstand quasi jeden Preis im Mobilfunk, hauptsache das Handy ist für umme. Aber so nach und nach setzt sich die Erkenntnis durch, dass es dieselbe (und das ist der Knackpunkt am Premiumansatz im TK) Leistung woanders deutlich billiger gibt und dann stottert man nur noch sein Gerät beim Premium-Anbieter ab, wie Gröger mittlerweile selbst eingeräumt hat. Dann bleibt allerdings nur noch drastisch die Preise zu senken, wenn es dann überhaupt noch etwas vom verkorksten (weil überteuerten) Ruf zu retten gibt. Und sich damit einzugestehen, dass es eben keinen Premiumanbieter im Mobilfunk geben kann, sondern nur ein und dieselbe Ware unter verschiedenene Farben - und folglich zu ähnlichen Konditionen.

Was im Festnetz für 1-2 CT geht, läßt sicher auch unter einem Pseudo-Premiumaufdruck sicher nicht mehr lange zum 25-fachen Preis verkaufen. So blöd sind die Kunden dann (hoffentlich) doch nicht.

Selbst im Mobilfunk sind 3 ct. durchaus realistisch!
Wir haben es am Professionell gesehen.

Ich habe o2 gefragt, ob ich meinen einen Genion in einen Tchibo umwandeln könnte, weil Genion nicht wirklich konkurrenzfähig ist - eine Antwort steht noch aus wie auch auf die Anfrage, ob o2 das verfolgt, welche Stimmung so im Volk herrscht o2 gegenüber.
Natürlich werde ich nicht wechseln können, aber vielleicht merken die, daß sich einige Leute ein paar Gedanken machen und nicht mit allem einverstanden sind.

Zitat

Original geschrieben von altaso
Selbst im Mobilfunk sind 3 ct. durchaus realistisch!
Wir haben es am Professionell gesehen.

In vielen RV sind solche Preis völlig normal, bei entsprechender Anzahl an Karten.

Als "Normalkunde" aber fast undenkbar, höchstens nur bei dann wieder höheren Preisen in die Fremdnetze o.ä.

@ gha: Wie kannst du O² mit derlei kniffligen Fragen nur beschäftigen? Eine Standardantwort ist dir zumindest sicher. :p

Zitat

Original geschrieben von hrgajek
Hätte ein echter Premium-Anbieter mit hypergutem Service und Netz und dafür höheren Preisen eine Chance?

Ist eine Frage der Definition. Ich denke was die Leute finanziell honorieren würden wäre ein Netz, das wirklich spürbar "besser" ist als alles, was wir zur Zeit kennen. Wenn man also tatsächlich so gut wie überall die perfekte Verbindung haben könnte... Nur ist das unrealistisch.

Was den Service angeht wird es schon dünner. Weil - was ist "Service"? Eigentlich will ich nur zuverlässig mobilfunken, also möglichst wenig mit dem "Service" zu tun haben.

"Premium-Anbieter" ist für mich eine leere Worthülse. Viele Leute fahren zwar darauf ab daß Produkte einen guten Namen haben oder "in" sind, und die sind dann natürlich lieber bei einem "Premium-Anbieter" als einem No-name unter Vertrag.
Ich denke aber daß Tchibo, Simyo etc. oder selbst Aldi inzwischen einen guten Namen haben, eine "Marke" darstellen, und insofern dürften viele eher nicht darauf abfahren mehr Geld ausgeben zu müssen nur um bei einem der klassischen Netzbetreiber zu telefonieren.