Für mich gibt es 2 Arten von "sich über etwas ärgern". Bzw., es kommt darauf an, aus welchem Grund man sich ärgert bzw. welche Konsequenz man daraus zieht.
Es kann also 2 Gründe haben: man verkennt, was sich auf dem Markt abspielt und macht einfach so weiter wie bisher oder man bemerkt es und ärgert sich, daß man bisher nicht hat gegensteuern können und fasst das als Ziel ins Auge.
Auf der anderen Seite ist die Preistreiberei vielleicht auch nur kurzfristig im Sinne des Kunden. Die "Geiz ist geil"- Mentalität hat auch ihre sehr negativen Folgen.
Dinge kosten einen Betreiber eben auch Geld.
Die Netzbetreiber haben in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Die ganze UMTS- Geschichte treibt halt jetzt ihre Blüten. Subventionspolitik gehört auch nur vielleicht dazu. Ich glaube, ohne diese Politik säßen wir hier alle nicht mit so vielen Verträgen und Handys. Auf der anderen Seite wäre eine Reform beim Abflachen des Booms vielleicht der richtige Weg gegangen, anstatt den Markt noch mehr auszuwringen und auszuquetschen, nur um ein paar Tropfen dabei herauszuholen.
Möglicherweise können die Discounter die Preise auch nur bieten, weil sie außer einer Karte mit billigen Tarifen sonst auch nichts bieten?
Lacher des Tages: o2 Chef ärgert sich ...
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Also, mich würde ja schon mal interessieren, woher der feine Herr Gröger das denn alles so weiss?! :p
Bestimmt hat Herr Gröger seinen Chauffeur beim wechseln der Simyo-Karte inflagranti ertappt, der ihm dann erklärte, dass das jetzt immer mehr O²-Kunden so tun. Denn alle anderen sind jetzt viel, viel billiger als O². :pOder ist Herr Gröger etwa mit eigenem Nickname bei TT angemeldet u. liest heimlich mit? :eek:
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Zitat
Original geschrieben von Jochen
Möglicherweise können die Discounter die Preise auch nur bieten, weil sie außer einer Karte mit billigen Tarifen sonst auch nichts bieten?Wenn man sich die Märkte/Preise im Ausland so ansieht, scheint es wesentlich preiswerter möglich zu sein Mobilfunkdienste anzubieten... Die deutschen Krankheiten sind aus meiner Sicht eines NichtInsiders die drückenden Abschreibungen auf die UMTS-Lizenzen. Aber wenn man die Kundengewinnungskosten so sieht und Herrn Krammers Freude über nun "nur" noch 75 €/Neukunde sieht, dann läuft auch dort gehörig was falsch. Schließlich sind 75 €/Kunde bei den 10.000.000 E+ Kunden schlappe 0,75 Mrd. € alleine an Gewinnungskosten!!! Die beiden Großen haben hier sicher eine vergleichbare Struktur, wobei ja Vodafone über Jahre die Spitzenprovisionen zahlte. Also haben die hier kosten >> 2 Mrd. produziert. Außerdem haben die ja z.B. bei mir jeweils mehrere Dutzend Kundengewinnungskosten aufbringen müssen...
Wenn nun einer wie Simyo kommt und die SIMs ganz schnöde und kostenschonend per Internet verkauft oder zur Not auch noch verschenkt, dann haben natürlich die arrivierten und entsprechend angedickten Altanbieter massive Probleme. (Ich hatte ja mal berichtet, dass ich voriges Jahr zu Weihnachten etwa 120 E+Discounter-Karten an Kunden verschenkt hatte. Heute sind noch fast alle Karten aktiv und außerdem haben mehrere Firmen nach ausgiebigen Netztests auf Base gewechselt. Die großen Zwei haben dieses Problem anscheinend lange unterschätzt und der kleine Blubberer aus München kann gar nicht anders als bei Parzellen-Fkat zu bleiben.)
Ich denke mal, in der Perspektive werden die SIMs weitestgehend nur noch im Discounter oder im Internet unters Volk kommen (müssen). Nur Nutzer komplexer Dienstleistungen werden Beratung und damit qualifizierten Vertrieb benötigen (und über Spezialisten auch bekommen).
Früher, als Mobilfunk "neu" war, war es vielleicht ein erklärungsbedürftiges Produkt und damit auf Ladengeschäfte angewiesen (wie ganz früher Waschmaschinen und Bügeleisen und Föns). Heute weiß sogar meine kleine Tochter wie ein Handy zum telefonieren benutzt werden muss und Tarife wie Simyo versteht sogar mein Weihnachtsbaumschmuck. Also, wo ist da noch der Bedarf an Fachverkäufern, Beratern, Herren wie Premium-Gröger??? Mobilfunk wird demnächst (= mittelfristig) ein Ramschprodukt für die breite Masse, denn letztlich ist es doch nur das Herstellen von Telefonverbindungen und die Netze stehen...
Mobilfunk ist heute eine Gelddruckmaschine und alles Gjammer ist ein Geheuchel bei Umsatzrenditen von knappen 30 %. Wenn das aufeinander Einschlagen erstmal richtig eskaliert, werden die NBs mit Umsatzrenditen von 3 - 5 % leben müssen und noch glücklich sein, denn z.B. der Einzelhandel rentiert deutlich < 5 % und muss auch Mrd. investieren, um die grünen Wiesen mit Märkten zuzupflastern. Zusammengefasst werden die Mobilfunkmärkte kurz nach ihrer Sättigung zu hohlen Märkten mutieren, die werden sich drehen und drehen und unter dem Strich reicht es gerade für´s auskommen (wie in alles satten Marktsegmenten). Ich warte eigentlich darauf, dass Leute wie vistream kommen und per Virtualität mehrere Netze bündeln, so dass man vordergründig mit denen zu tun hat und im Hintergrund alles nutzen kann, was gerade anliegt. Aber, derzeit wiegt man sich ja noch in Sicherheit und freut sich ob der fetten Zeiten.
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Zitat
Original geschrieben von Blondienenfreund
Bestimmt hat Herr Gröger seinen Chauffeur beim wechseln der Simyo-Karte inflagranti ertappt, der ihm dann erklärte, dass das jetzt immer mehr O²-Kunden so tun. Denn alle anderen sind jetzt viel, viel billiger als O². -
Also ich finde schon das Mobilfunkdienstleistungen kein Ramschprodukt werden dürfen, das nur billig ist aber nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer eingeht. Da bin ich mit Herrn Gröger einer Meinung.
Und o2 ist immer noch preiswerter als T-Mobile und Vodafone.
Und E-Plus ist am allerwenigsten preiswert. E-Plus selbst ist genausoteuer wie T-Mobile und Vodafone, und die E-Plus Discountmarken sind auch nicht preiswert sondern einfach nur billig.
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Vorsicht... wer preiswert ist und wer nicht hängt immer sehr vom eigenen Telefonierverhalten ab. Jeder Anbieter kann gerade das Tarifmodell haben, was einem selber zusagt oder hat gerade in der Gegend, wo man sich aufhält eine gute oder schlechte Versorgung.
So allgemein war es zumindest lange so daß TM und VF eher teuer waren und man bei E+ und o2 eher preisgünstig davon kam - nur daß die beiden erstgenannten bessere Netze haben sollten und wesentlich mehr Kunden, was zu Zeiten, in denen netzinterne Gespräche anders abgerechnet wurden als Gespräche in Fremdnetze, auch ein Aspekt sein mußte.
Heute verwischt sich das immer mehr weil zum einen die E-Netze besser werden und die D-Netze preiswerter - jedenfalls manchmal.
Aber das nur am Rande.
Die Netzbetreiber werden jetzt die Geister, die sie riefen, nicht mehr los. Da hat man seinerzeit noch die letzten paar Kunden abgreifen wollen indem man "Billigmarken" schafft bzw. solche im eigenen Netz duldet. Die Gier, damit sparsame Kunden auch noch melken zu können, noch ein bißchen mehr Profit machen zu können, rächt sich jetzt weil die Kunden kapieren daß sie zum SMSen und telefonieren keinen Premiumanbieter brauchen, sondern das kann man bei Tchibo genauso gut wie bei o2 selber. Bei E+ und Aldi dito.
Ich frage mich immer - was auch Leute in diesem Thread noch behaupten - daß der Service bei den sogenannten Premiumanbietern besser wäre. Welcher Service? An der Tchibo-Hotline sind sie genauso freundlich wie bei o2, ich hänge genauso lange in der Warteschlange, .... Was ist denn da bitte besser beim Premiumanbieter? Welchen Service bietet o2, den Tchibo nicht bietet? Mal ganz abgesehen davon daß 95% aller Leute eh nur telefonieren und SMSen, und allen weiteren Schnickschnack nicht brauchen...
Für mich ist diese Situation die Quittung aus falschen Management-Entscheidungen, nur dieses Mal ausnahmsweise mit den Kunden als Profiteuren.
Diese ganze Billigmasche kann nicht funktionieren ohne daß die Premiumanbieter dabei verlieren, das ist beim Handy wie in der Fliegerei. Kein Mensch zahlt mehr den früheren Lufthansa (oder auch jeder andere herkömmliche Airline)-Preis wenn man ohne Einbuße bei der Sicherheit oder dem Komfort genauso mit Germanwings und vergleichbaren Billigablegern aus dem gleichen Stall fliegen kann.
Solange es keinen Unterschied mit Nutzen für den Otto Normalverbraucher gibt wird sich am Ende immer der preiswertere Anbieter durchsetzen, in Zeiten knapper Kassen erst Recht. Das sind aber nicht die bösen Verbraucher schuld, die kapieren daß man bei Tchibo für die gleiche Leistung viel preiswerter bedient ist, sondern diejenigen, die die Leute erst mit entsprechenden Werbeversprechen zu den Billiganbietern bugsiert haben, also die Manager selber.
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Warum sollten die Preise weiterhin künstlich hoch gehalten werden, für ein austauschbares Massenprodukt wie Mobilfunktelefonie und SMS sollten die Preise schon Jahre angepasst werden, nur durch Gerätesubventionierung konnte man hohe Minutenpreise rechtfertigen. Für andere Produkte wie Mobile Datenkomunikation und Videotelefonie kann der Preis gerne hoch gehalten werden, von Quersubventionierung halte ich nicht viel.
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Original geschrieben von Martyn
Und E-Plus ist am allerwenigsten preiswert. E-Plus selbst ist genausoteuer wie T-Mobile und Vodafone, und die E-Plus Discountmarken sind auch nicht preiswert sondern einfach nur billig.Sei froh, dass E-Plus angefangen hat, an den verkrusteten Preisstrukturen zu wackeln. Ohne die gaebe es keine 15 Cent in alle Netze ohne Grundgebuehr oder Flatrates ins Festnetz & Mobilnetz fuer um die 30 EUR, und das auch bei den beiden grossen deutschen NBs.
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Original geschrieben von Jochen
Auf der anderen Seite ist die Preistreiberei vielleicht auch nur kurzfristig im Sinne des Kunden. Die "Geiz ist geil"- Mentalität hat auch ihre sehr negativen Folgen.
Dinge kosten einen Betreiber eben auch Geld.Vielleicht haben die Kunden sich aber auch einfach lange genug melken lassen und werden nach all den Jahren der 1-EUR-Handys endlich preissensibel, was die eigentliche Dienstleistung - Mobilfunk - angeht.
Wenn O2 dies erkennt, koennen sie doch bequem darauf reagieren und faire Preise bieten. Fuer Vertragskunden ist es doch unbegreiflich, warum man mit einer O2-Prepaidkarte fuer 15/25 Cent telefonieren kann, waehrend die Minute im "teuren" Genion/Active deutlich mehr kostet.
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Original geschrieben von harlekyn
Sei froh, dass E-Plus angefangen hat, an den verkrusteten Preisstrukturen zu wackeln. Ohne die gaebe es keine 15 Cent in alle Netze ohne Grundgebuehr oder Flatrates ins Festnetz & Mobilnetz fuer um die 30 EUR, und das auch bei den beiden grossen deutschen NBs.Auf jeden Fall!
Bin zwar kein E-Plus Fan, aber ohne den Laden wäre die Tarifstruktur noch heute wie in den 90er Jahren wo VF und TM mit zum Teil 0,99 € in die Fremdnetze abkassiert haben. Richtig Bewegung kam seinerzeit doch erst mit den innovativen Time und More Tarifen in den Markt, während die beiden großen sich nur langweilig 1:1 ihre Tarife abguckten und es, von Kleinigkeiten abgesehen, auch heute noch tun.
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