Wo BWL studieren? + allg. Infos

  • 1. Fast alle Studenplätze werden von der ZVS (und die ZVS vergibt in BWL bundesweit für ALLE staatlichen Hochschulen die Studienplätze) nach Kriterien verteilt, die nichts mit Leistung zu tun haben. Es gibt insgesamt fünf Stufen. Diese Stufen berücksichtigen soziale Kriterien wie Behinderungen, Wohnen bei den Eltern etc. mehr als den Abischnitt. Erst wenn alle Bewerber aus den ranghöheren Gruppen bedient sind, werden Plätze nach Maßgabe der Leistungen an die anderen Bewerber vergeben. Lediglich ein kleiner Prozentsatz der Plätze wird abhängig von Wartesemestern oder Durchschnittsnote an die Bewerber vergeben.


    Nähere Infos: http://www.zvs.de



    2. Wer während eines Dienstes einen Studienplatz zugewiesen bekommen hat und diesen, wegen des Dienstes, nicht antreten konnte, wird nach seinem Dienst, sofern er sich auf die frühere Zuteilung beruft, bevorzugt berücksichtigt.



    Jens

  • So, zu diesem Thema habe ich auch was zu sagen: Ich werde wahrscheinlich auch ab kommendem Sommer BWL Studieren (wollen). Die Entscheidung Privat/Öffentlich ist für mich eigentlich schon jetzt zugunsten der Privaten gefallen.
    Was ich nur unbedingt empfehlen würde, ist die Uni's zu besichtigen und sich selbst ein Bild zu machen. Vor allem Gespräche mit den Studenten können sehr aufschlussreich sein. Ich war letzte Woche bei der ebs, und war begeistert vom Umfeld, den Leuten und dem was ich erfahren habe. So nach und nach haben ja nun alle Uni's Tage der offenen Tür, welche man nutzen sollte.
    Zur ebs war ich allerdings nicht am Tag der offenen Tür, sondern hatte selbst einen Termin vereibart, was IMHO noch besser als ein Tag der offenen Tür ist, da man die Uni "live" und nicht für den Tag "geschönt" sieht.


    Gruß,
    -Flo


    PS: am kommenden WE hat die WHU Tag der offenen Tür...

    "Think globally, act locally."
    "Ein Mann ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch" -Boris Becker
    "Ein kluger Mann widerspricht keiner Frau. Er wartet bis Sie es selbst tut."
    "There's no replacement for displacement"

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    "Verlaengerte Schulzeit" trifft wesentlich eher auf Privatunis zu. Schon aus diesem Grunde wird Privatstudenten haeufig mangelnde Selbstverantwortung und geringes Eigenengagement vorgeworfen, denn man wird in eine Schema wie in der Schule gequetscht. Die wie ich finde waehrend des Studium wichtige Entwicklung der Persoenlichkeit wird hier unterdrueckt.


    Das kann ich nur bestätigen. Der Lernaufwand ist an beiden Institutionen vergleichbar, nur ist die Form eine andere.
    An der Uni bist Du selbst für Dich verantwortlich, Du entscheidest was Du lernst, wann Du lernst und wieviel. Das erfordert enorm viel Selbstdisziplin. Oft sind es nicht die Lerninhalte an denen viele scheitern sondern die fehlende Selbstdisziplin.
    Privatunis haben für mich einen FH ähnlichen Charakter, man wird quasi "an die Hand genommen" mit dem Ziel die Lerninhalte möglichst effizient (und schnell) zu vermitteln. Wie schon Oben erwähnt bleibt die persönliche Komponente ein wenig auf der Strecke. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch viele Vorteile wie z.B. oft eine sehr starke internationale Ausrichtung, gute Ausstattung, neue/moderne Räumlichkeiten, usw.


    Welchen Weg man nun wählt, sollte jeder für sich selbst individuell entscheiden. Ein Erfolgsgarant sind weder die Private noch die Öffentliche Uni, dafür ist man selbst verantwortlich.

    mfg supersiggi

  • Die WHU hat zu Recht einen sehr guten Ruf, durchgeschleift werden dort fast gar keine Studenten, wer die Leistung nicht bringt, muss sich eben eine andere Uni suchen. Das Niveau dort ist anspruchsvoll, ähnlich wie bei den guten staatlichen Unis. Für Leute, die eher einen Tritt in den Ar*** brauchen, um etwas fürs Studium zu machen, gibt es dort die idealen Studienbedingungen: schulisch, Anwesenheitspflicht, viele Lerngruppen, motivierte Kommilitonen. Das Rumgammeln, wie es bei staatlichen Unis mehr oder weniger üblich ist, gibt es nicht. Im Gegensatz zu anderen privaten Unis (z.B. EBS), deren Art und Umfang der Stoffvermittlung teilweise schon auf FH-Niveau liegt, wird hier noch das universitäre Ideal mit der Mischung aus Theorie und Praxis verfolgt. Unternehmen, die Absolventen von der WHU einstellen, können sich also in aller Regel darauf verlassen, motivierte und belastbare Mitarbeiter zu bekommen, die ihr Geld durchaus wert sind.


    Allerdings würde ich behaupten, dass man auch staatliche Unis ähnlich qualifiziert verlassen kann. Allerdings bedarf es hierzu mehr EIgeninitiative und Motivation, den mehr oder weniger vorbereiteten Aufenthalt im Ausland gibt es hier nicht, unter den Kommilitonen muss muss man sich die Fähigen raussuchen, da BWL nunmal auch das Verlegenheitsfach nach dem Abi ist (bis zu 70% schmeissen das Handtuch bzw. werden bis zum Examen herausgeprüft), Anwesenheitspflicht gibt es nur in Ausnahmefällen etc.
    Aber wenn man es ersthaft angeht, hat man an den staatlichen Unis den Vorteil des weitaus umfassenderen Fächerangebots, auch ausgefallene Kombinationen sind möglich. Das Niveau der Fächer ist häufig recht hoch, der theroretische Hintergrund wird nicht vernachlässigt und man ist etwas näher an der Forschung dran.


    Interessante staatliche Uni-Alternative mit hohem Niveau ist St. Gallen in der Schweiz, auch das internationale Ansehen der dortigen Absolventen steht der WHU nicht nach.

  • Hier wird nur im Moment noch eine Sache total uebersehen: Nicht jeder kann € 30.000 fuer eine universitaere Ausbildung hinlegen.
    Deshalb habe ich hier immer sehr viel wert auf das Preis/Leistungs-Verhaeltnis gelegt, das meiner Ansicht nach bei keiner der Privatunis stimmt, denn man kann mit ein bisschen Eigentinitiative und Engagement genau die gleichen Ziele erreichen! Aber nein, man bezahlt lieber und setzt sich ins gemachte Bett. Ich habe schon bei einigen Praktika gesehen, Privatstudis gehoerig auf die Nase geflogen sind, weil sie weiterhin dachten, man wuerde ihnen alles hinterhertragen.


    Wenn geld keine Rolle spielt, dann duerfte sicher noch Harvard, Stanford oder die Bond interessant sein...fuer Techniker sicherlich das MIT :top:


    greetz,
    autares

  • Also ich habe meine Wahl zwischen staatlich/privat schon längst getroffen. Ich werde an eine staatliche Uni gehen.
    A) habe ich einfach nicht die Kohle bzw. sehe nicht ein, warum ich Geld dafür zahöen soll, damit mir andere in den Ar*** treten. Den Fakt ist, dass auch an öffentlichen Unis man einen hochqualifizierten Abschluss erwerben kann. Nur eben mit mehr Eigeninitiative und Selbstmotivation (intrinsische, im Gegensatz zur extrinischen an privaten ;) ).
    Wer wie ich viel bei SPIEGEL Online unterwegs ist (Pflichtseite jeden Tag), der wird auch das sehr umfangreiche Material bei UniSPIEGEL kennen. Da werden auch regelmäßig Studien und Umfragen unter Personalchefs veröffentlicht. Interessant fand ich mal, dass Personaler gerne Leute nehmen, die einen sehr guten Abschluss in BWL in Köln gemacht haben. Köln steht nicht ohne Grund für mangelnde Betreuung, höchste Eigenverantwortung etc., und wer sich da durchwühlt und noch gut abschliesst, der hat es wohl nach Meinung derer drauf, sprich Krisenmanagment, Entscheidungsfreudigkeit etc. Ich würde ja gerne den Luink hier posten, aber das Archiv ist leider kostenpflichtig.


    Interessant fand ich auch mal eine Studie (ebenfalls auf SPIEGEL Online veröffentlicht) über deutsche Privatunis. Das war ja teilweise schon lächerlich und peinlich, was da abgeliefert wurde. Mangelnde Konzepte, kein echter Gegenwert zu teilweise horrenden Studiengebühren etc (eine Emailadresse kriege ich auch an einer öffentlichen Uni :rolleyes: ). Fazit da war, das allenfalls eine handvoll privater Unis den Gebühren gerecht werden.


    b) An Privatunis studieren auch nur Menschen. Die saufen und feiern genauso wie andere. :D Das natürlich gerne das Klischee der besonders fleißigen und motivierten Studenten bemüht wird, mag ja sein, trifft aber null zu. Und dieses Gelabere das die besseren Leute von Privatunis kommen ist quatsch. Tatsache ist, dass an öffentlichen Unis der Bezug zur Forschung wesentlich höher ist, der gleiche Stoff vermittelt wird, das Spektrum breiter gefasst ist. tatsache ist aber auch, dass an Privatunis meistens die Infrastruktur und Personaldecke besser ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    [B] Interessant fand ich mal, dass Personaler gerne Leute nehmen, die einen sehr guten Abschluss in BWL in Köln gemacht haben. Köln steht nicht ohne Grund für mangelnde Betreuung, höchste Eigenverantwortung etc., und wer sich da durchwühlt und noch gut abschliesst, der hat es wohl nach Meinung derer drauf, sprich Krisenmanagment, Entscheidungsfreudigkeit etc.


    Nun ja, das hat nicht unbedingt etwas mit erhoehter Eigeninitiative zu tun etc, sondern ruehrt daher, dass viele Personaler selbst dort studiert haben, bzw. die Uni aufgrund ihrer Dozenten neben der Uni Mannheim und Muenster den besten akademischen Ruf innehat.


    greetz,
    autares

  • Ich würde Intruder noch zwei Dinge ans Herz legen:


    a) Informier dich, wie an den Unis BWL gelehrt wird. BWL (und VWL natürlich auch) kann man einerseits sehr mathematisch betrachten, also für alles eine Funktion mit mehreren Variablen basteln und diese Funktionen dann ableiten, integrieren, gleichsetzen o.ä. Dieser Weg ist der vom MIT bekannte. Viele andere amerikanische Unis hangeln sich sehr stark an Case Studies entlang, hier geht's also eher um Möglichkeiten und Tendenzen. So ist es auch in Deutschland, wobei hier nicht ganz so stark auf die Case Studies geachtet wird, doch man ist trotzdem meilenweit entfernt von einer analytischen Betrachtung.


    b) Es gibt Unis, die BWL anbieten, aber nicht am ZVS-Vergabeverfahren teilnehmen wollen. Das kann man z.B. umgehen, indem man den Studiengang BWL in Wirtschaftswissenschaften umbenennt, so wie es die Uni Hohenheim (Stuttgart) gemacht hat. Diese Unis würde ich mir an deiner Stelle auch mal genauer ansehen, denn dort triffst du einfach weniger Leute, die nicht so den rechten Plan haben und sich einfach bei der ZVS mal für BWL eintragen - Motto: "Machen viele => muss gut sein. Und man kann's ja wieder abbrechen..."

  • Hi Zusammen !
    Ich hole diesen alten Thread mal hoch.
    n3o
    Hast du dich an der WHU beworben und wenn ja, hattest du de´n Aufnahmetest schon ?


    Ich habe auch vor BWL ( möglichst an der WHU oder EBS ) zu studieren, hab aber noch ein wenig Zeit (ABI 2004). Falls jemand diesen Aufnahmetest absolviert hat, würde mich interessieren wie es mit den Fremdsprachen aussieht. Muss man, um den TOEFL Test zu schaffen, im Ausland gewesen sein (zwecks besseren Sprachkenntnissen)? Und wie schwierig ist der Französischtest, muss man in dieser 2. Sprache schon so versiert wie in der 1. Fremdsprache sein ?
    Sind jetzt ziemlich viele Fragen, aber ich hoffe das mir jemand Antwort geben kann.
    Mfg
    Motorola4life


    PS: Hab seit der 5. Klasse Englisch ( so 12 Punkte Niveau ) und hatte 5 Jahre Französisch ( Immer so eine 2 ) . Ich geh in Baden-Würtemberg auf die Schule. Nur zur Info für die Sprachfragen ;)


    Danke für eventuelle Antworten !

  • Da will ich auch mal meinen aktuellen Input geben.


    Wie zu erwarten habe ich für das SS einen Platz in Mannheim bekommen, kann ihn aber wie bereits geschrieben nicht annehmen, da mein Zivildienst bis 31.07. dauert.


    Mannheim steht eigentlich fest, auch deshalb, weil sich in absehbarer Nähe nichts vergleichbares befindet. Top-Uni und nicht allzu weit weg!


    Jetzt bin ich nur am grübeln, ob ich nicht, wie bereits andere hier geschrieben haben, mal die diversen Unis besuchen sollte.


    Wie weit weg ist denn die WHU bzw. EBS von Frankfurt/Main?

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