Jetzt neu an deutschen Schulen: Schöpfungslehre im Biounterricht

  • Zitat

    Die kennen nichts anderes, können sich dadurch nicht wirklich mit der Außenwelt sozialisieren (Allein die Frage nach einem Job. Wer erkennt Heimunterricht, der nicht nach Lehrplan läuft schon an?) und werden ihre Kinder folglich (Sexualaufklärung gab's natürlich auch nicht) wieder derselben Gehirnwäsche unterziehen. So füttern sich die Fundamentalisten immer selbst.


    Das Problem an der Sache ist doch, wo geben Eltern den Kindern keine Werte mit? Lass es mich verdeutlichen. Sicherlich ist der Vorgang den du oben beschreibst absolut kritikwürdig. Aber bei solchen extremen Beispielen, werden immer die Christen oder die Muslime herangezogen. Was ist aber mit all den anderen religionslosen Eltern, die ihre Kinder antiautoritär erziehen?Das ist in meinen Augen genauso kritikwürdig. Eine wirklich "neutrale" Erziehung wird es nie geben. Das ist ein Wunschgedanke.


    Stichwort: Normierende Kraft der Masse!

  • Dass es das andere Extrembeispiel gibt ist klar. Nennen wir sie meinetwegen die Asozialen. Dann haben wir wenigsten alle Vorurteile durch ;)


    Erziehung ist für mich immer noch primär Elternsache (mit den gesellschaftlichen Normen im Hintergrund). Die neutrale Erziehung bleibt dann auf der Strecke, weil jedes Elternpaar irgendeine Wahrheit für sich entdeckt und die unbedingt umsetzen mag.


    Aber in der Schule sollte man dann wenigstens die religiöse Neutralität waren, damit die Kinder auch mal die Chance haben über den Tellerrand zu gucken. So können sie sich dann später aus ihrem Willen entscheiden was ihr Glauben ist oder auch nicht ist.


    EDIT:
    Hatte das "religionslos" überlesen. Religion ist nicht die einzige Instanz die Werte vermitteln kann. Es soll sogar Leute geben, die ohne Religion moralische und ethische Wertvorstellungen haben und diese auch weitergeben. Aber so lange man Religion als die einzig legitime Instanz für sowas ansieht, ist man für solche Argumente sowieso nicht zugänglich...

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Religion jeglicher Art hat in Schulen oder Kindergärten nichts zu suchen. An irgendwelche Götter zu glauben ist reine Privatsache.


    Deshalb gehört für mich jeglicher Religionsunterricht gestrichen und sämtliche religiösen Zeichen aus den Gebäuden verbannt.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • wow ich bin also ein antisonstwas erzogener bengel.... und das nur weil ich nicht christlich (nicht religionsbezogen) erzgen wurde? sry aber damit dskualifizierst du dich selber....
    und ich denke ich habe eine gute erziehung genossen auch ohne die kirche....

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Was ist aber mit all den anderen [...] Eltern, die ihre Kinder antiautoritär erziehen?Das ist in meinen Augen genauso kritikwürdig.


    Kann es sein, dass du keine Ahnung hast, was anti-autoritäre Erzeihung eigentlich bedeutet?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Antiautorit%C3%A4re_Erziehung

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Erziehung ist für mich immer noch primär Elternsache (mit den gesellschaftlichen Normen im Hintergrund).


    Das ist zunächst richtig, aber mit steigendem Alter (!) eines Kindes faktisch nicht zutreffend, wie grundlegende pädagogische, psychologische und soziologische Untersuchungen lange wissen. Nicht umsonst beginnt die Religionsmündigkeit mit 14 Jahren (nebenbei seit 1921 - hab ich grad gelesen).

    Zitat

    Die neutrale Erziehung bleibt dann auf der Strecke (..)


    Es kann und wird nie eine "neutrale" Erziehung geben, auch nicht in Bezug auf Religion - und das ist auch nicht schlimm. Gerade Eltern können sowas nicht leisten, natürlich übernimmt das Kind zunächst die Anschauungen der Eltern.

    Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Religion jeglicher Art hat in Schulen oder Kindergärten nichts zu suchen.


    Soweit ok für mich (und andere hier).

    Zitat

    An irgendwelche Götter zu glauben ist reine Privatsache.


    Die Begründung macht keinen Sinn. "Privatsachen" und Schule lassen sich nicht voneinander loslösen (thematisch und persönlichkeitsbezogen), auch wenn Schüler das teilweise probieren. Zum Beispiel könnte man nach deiner Argumentation sagen, die Berufswahl sei Privatsache. Jedoch sollte vernünftigerweise in jeder Schule eine mehrjährige Berufsorientierung (mit mehr oder minder Erfolg) stattfinden.


    Die Begründung liegt in der (eigentlichen) Trennung von Staat und Kirche, haben andere oben schon ausgeführt.


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    Mal etwas Positives:


    In NRW gibt es seit ein paar Jahren das benotete Schulfach "Praktische Philosophie, das alternativ zum Religionsunterricht ab Jahrgang 8 vom Schüler belegt werden kann. Da kann und darf man sich auch mal mit der Schöpfungsgeschichte auseinandersetzen, wenn man will.


    Das ist mit diesem Fach mal ein Schritt in die richtige Richtung, denke ich. [small](Bitte nicht den Namen des Faches auf wissenschaftliche Sinnhaftigkeit auseiandernehmen, es geht um den Inhalt)[/small]


    Grüße, Öle

    Mit Grüßen ...

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