France Telecom lässt MobilCom fallen

  • @ Charlie_D


    Mit den Subventionen haben die Kunden nichts zu tun, daß entscheidet doch das Unternehmen selber wieviel Kohle es aus dem Fenster für den Kunden rausgeworfen wird.


    In den AGB´s wird auch nichts von den Subventionen erwähnt.

  • Den Netzbetreiber kosten die Kunden aber nichts. Sie bringen Grundgebühr und Umsatz. Die Kosten für die Geräte bleiben in der Konkursmasse von MC hängen. Also fast schon Kunden für lau.


    Vielleicht mit einer kleinen Entschädigung. Spätestens zum nächsten Update haben die dann die originalen Netzbetreibertarife.

  • Da stehen den Mobilfunkinteressierten wohl noch ein paar spannende Tage bevor.....Wenn sich nun wirklich die Politik aufrafft, bin ich erst Recht noch einmal gespannt. Mal sehen, ob da noch etwas wie bei Holzmann kommt. Bei Holzmann verstand ich die Rettung ja nicht. Denn dadurch wurde der Mittelstand ja geschwächt. Hier gibt es ja keine mittelständischen Telekommunikationsbetriebe. Irgendwas MUSS kommen bzgl. der Zinsen oder Lizenzen. Mobilcom ist ja nicht die einzige Firma, die derweil aufgefressen wird. Andererseits: Wenn nicht JETZT BALD etwas passiert, dann wird wohl nie etwas passieren. Dann bin ich bzgl. Quam und E+ auch mal gespannt.
    Wie oben gesagt: Ausbaden muss es die Belegschaft.

    iPhone X 256GB

  • Moin
    da habe ich gerade einen Monat lang einen netten VIP Mobilcomvertrag mit echt guten Konditionen, und nun sowas, naja noch ist es ja nicht soweit.
    [URL=http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/0,1251,WIRT-0-185782,00.html]Hier noch ein weiterer Artikel zum Thema[/URL]
    Grüße
    der Dingens

  • Mit Mobilcom habe ich mich noch nicht so auseinander gesetzt. War auch nicht nötig, da ich nie in Erwägung gezogen habe, dort Kunde zu werden. :D
    Aus meiner Erfahrung mit Tangens kann ich sagen, daß im Fall der Pleite die Verträge von den Netzbetreibern übernommen werden. Da sich die Vertragsbedingungen in diesem Fall nicht ändern, besteht kein Sonderkündigungsrecht. (Wenn sie die Kunden an einen anderen Provider verkaufen würden, dürfte man kündigen, aber zumindest bei Tangens gab es einen extra Unterparagraphen in den AGB, der die Übergabe an den Netzbetreiber erlaubte.)
    Für die Netzbetreiber wird das wohl ein Glücksfall, da sie zahlende Kunden bekommen ohne ihnen Subventionen zahlen zu müssen.


    Umkehrt sollte das bedeuten, daß France Telecom versuchen sollte, zu verhindern, daß Mobilcom komplett pleite geht, damit die Kunden nicht an die Netzbetreiber fallen.
    Außerdem würden die UMTS-Lizenzen wahrscheinlich ersatzlos an den Staat zurückfallen. In dem Fall wären die Milliarden endgültig in den Sand gesetzt.
    Aus den genannten Gründen würde ich annehmen, daß eine Insolvenz von Mobilcom vorerst hinausgezögert wird und vielleicht erstmal der UMTS-Netzausbau eingefroren wird, soweit die Lizenzen das zulassen.
    Falls F-T niemanden findet, der ihnen Mobilcom abnimmt, könnte es natürlich sein, daß sie sich dann doch für ein Ende mit Schrecken anstelle eines Schreckens ohne Ende entscheiden.


    Aber das sind alles nur meine Spekulationen, ohne mich näher mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben. ;)

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
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    Mein MMS-Server ist offline.

  • Zitat

    Original geschrieben von Flora13
    @ Charlie_D


    Mit den Subventionen haben die Kunden nichts zu tun, daß entscheidet doch das Unternehmen selber wieviel Kohle es aus dem Fenster für den Kunden rausgeworfen wird.


    In den AGB´s wird auch nichts von den Subventionen erwähnt.


    Namd !!


    Schon, aber ich meinte dass dadurch, das Mobilcom teilweise so heftige Subs gezahlt hat die sehr viele Privatkunden haben, die nur nen Vertrag abgeschlossen haben um ans Geraet zu kommen. Das die wenig bis gar nicht mit der Karte telefonieren, ist klar.
    Die Subventionen sind logisch von Mobilcom rausgeblasen worden, aber wie gesagt, die dadurch aufgebaute Kundenqualitaet duerfte sich sehr in Grenzen halten...
    Bevor sich z.B. D2 aus dem Fenster lehnt, und eínem Ex Mobilcom Kunden die gleichen Konditionen anbietet (was sie wie oben geschrieben eigentlich muessen) werden die sehr genau prüfen, ob sichs rentiert, dafuer nen eigenen Rechnungslauf jeden Monat zu fahren, andere AGB's zu akzeptieren, usw...


    lanturlu:
    Nochmal, das ist rechtlich nicht haltbar !!!
    Der Providervertrag sieht zwar vor, das du im Falle eines Falles an den Netzbetreiber gehst, jedoch steht das Verbraucherrecht diesem ganz klar vor ! Und das besagt, wenn sich die Konditionen zu deinen ungunsten aendern, kannste kuendigen.



    Schoene Gruesse an einem sehr sonnigen Morgen !


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
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  • Bei der Insolvenz von Netztel wurde von Seiten der Netzbetreiber auch nicht die Übernahme zu Netztel Konditionen (z.B. GG-freier Vertrag bei MU) angeboten. Weshalb sollten sie bei Mobilcom anders verfahren. Diejenigen, die den Vertrag nicht nutzen, sind für sie untinteressant. Und die, die ihn nutzen, hängen zum Teil an ihrer Telefonnummer etc, so dass damit einiges an neuer Kundschaft für die Betreiber zusammen kommen könnte.


    Telepassport würde da (jetzt 100% Mobilcom) wohl auch darunter fallen, oder?


    Und wie sieht es mit Cellway aus? Die gehören doch auch zu denen.


    Grüsse


    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D


    ...
    Bevor sich z.B. D2 aus dem Fenster lehnt, und eínem Ex Mobilcom Kunden die gleichen Konditionen anbietet (was sie wie oben geschrieben eigentlich muessen) werden die sehr genau prüfen, ob sichs rentiert, dafuer nen eigenen Rechnungslauf jeden Monat zu fahren, andere AGB's zu akzeptieren, usw...
    ...


    Wenn man sich anschaut, was gerade D2 im Moment so treibt um die Kundenzahlen zu halten (Aufdrängen von Partnerkarten, S/ME 45 für 1 Euro etc) kann ich mir auch vorstellen, dass die die Mobolcom Kunden zu den gleichen Konditionen zu übernehmen...

    iphone 5 (iOS 6.1) iPhone 4 (iOS 6.1) ipad 3 (iOS 6.1) MacBook pro 13 Snow Leopard


    Auch wenn ich den ein oder anderen erschossen habe, bin noch lange nicht ein Dieb.
    Rayland Givens (Justified)

  • Meine persönliche Meinung ist,daß Mobilcom von FranceTelecom eiskalt in die Knie gezwungen wird.
    Ich trauer jetzt schon um die zahlreichen Arbeitsplätze die dies wohl kosten wird.In Büdelsdorf sind momentan über 2000 Leute bei MC beschäftigt.
    Falls noch offene Fragen sind ,habe ich dies hier gefunden:
    Offene Fragen zur Mobilcom-Krise



    1. Kann France Télécom den Kooperationsvertrag mit Mobilcom einseitig kündigen?


    Eine Kündigung wäre möglich, wenn die Mobilcom oder Hauptgesellschafter Gerhard Schmid gegen spezielle Vereinbarungen des Kooperationsvertrages verstoßen haben. Die sind jedoch vor allem deshalb nicht bekannt, weil schon eine Veröffentlichung des Vertragsinhalts einen Vertragsbruch bedeutet. Darüber hinaus können so genannte Dauerschuldverhältnisse – zu denen derartige Kooperationsverträge gehören – aus wichtigem Grund gekündigt werden. Die umstrittenen Aktiengeschäfte zwischen Schmid und seiner Frau könnten einen solchen Grund darstellen.


    2. Kann Mobilcom France Télécom verklagen?


    Mobilcom kann die Franzosen auf Einhaltung des Vertrages verklagen und auch Schadensersatz bekommen, wenn ein Gericht die Kündigung für rechtswidrig erklärt. Doch bis ein Gericht darüber entscheidet, dürfte viel Zeit vergehen – und Mobilcom bis dahin endgültig pleite sein. Ob France Télécom für den Fall eines möglichen Prozesses Rückstellungen bilden muss, ist umstritten: Nach internationalen Bilanzregeln müssen Rückstellungen nur gebildet werden, wenn eine Zahlungspflicht zu erwarten ist – France Télécom also davon ausgeht, dass die Kündigung nicht rechtens ist.


    3. Will France Télécom Mobilcom in die Pleite treiben?


    Ein Grund, die Insolvenz des Büdelsdorfer Unternehmens voranzutreiben, könnte im deutschen Übernahmerecht liegen: Bereits seit Wochen wird darüber spekuliert, dass die Beteiligten vermeiden wollen, im Falle einer Übernahme der Mobilcom-Aktien von Gerhard Schmid auch allen anderen Aktionären das laut Übernahmegesetz vorgeschriebene Pflichtangebot zu machen und deren Aktien zum gleichen Preis zu übernehmen. Nach dem Übernahmegesetz könnte das Bundesaufsichtsamt France Télécom vom Pflichtangebot befreien, wenn sie erklärt, sie übernehme die Mobilcom-Aktien, um das Unternehmen zu sanieren. Dies wäre der dritte Versuch, das Pflichtangebot zu umgehen: Zunächst hieß es, ein Bankenkonsortium werde die Schmid-Anteile übernehmen, damit France Télécom auf weniger als 30 % der Mobilcom-Anteile kommt und damit kein Pflichtangebot machen muss. In der vergangenen Woche wurde erklärt, France Télécom habe wegen des Kooperationsvertrages schon vor Inkrafttreten des Übernahmegesetzes faktisch 68 % der Stimmrechte bei Mobilcom gehabt.


    2. Kann Schmid verlangen, dass France Télécom sein Aktienpaket zum vereinbarten Preis abnimmt?


    Er kann – aber es nützt ihm nichts. Denn er müsste France Télécom verklagen, und dann würde irgendwann ein Gericht darüber entscheiden, ob der Einwand der Franzosen gegen die Erfüllung der Verkaufsoption oder aber die Position von Gerhard Schmid überzeugt. Eine einstweilige Verfügung, die ihm schon vorher den Verkauf der Aktien an France Télécom ermöglicht, ist nach Ansicht der Juristen nicht durchzusetzen. Denn in einem solchen Verfahren darf die Entscheidung des eigentlichen Verfahrens nicht vorweggenommen werden. Einstweiliger Rechtsschutz wäre daher nur denkbar, wenn zu befürchten wäre, dass France Télécom nach Abschluss des Verfahrens nicht mehr zahlungsfähig ist.mv


    Quelle: Handelsblatt


    Außerdem machen sich die Banken wohl auch schon kräftig Sorgen um ihre Mobilcomkredite: ;)
    [URL=http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200104,201197,537879/SH/0/depot/0/index.html]Die Sorgen der Banken[/URL] :D

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • Nochmal zu der Übernahme der Kunden:


    Ich meine die gehen auf jeden Fall an den Netzbetreiber. Die machen doch für so einen Kundenstamm gerne mal einen neuen Tarif auf! Die laufenden Tarife erledigen sich eh spätestens nach 2 Jahren, wenn die Kunden nach einem neuen Handy schreien. Dann kann man seinen Mobilcom Tarif behalten und bekommt kein Telefon, oder man nimmt einen 'normalen' Tarif und bekommt ein Handy. Genau das ist das Prozedere bei Vodafone und den alten Tangens-Verträgen. (Gerade noch mit dem VB von Vodafone gesprochen)

    "... infinity’s a great place to start"
    No Line on the Horizon - U2

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