Mediengebühr statt GEZ

  • Zitat

    Original geschrieben von tomcat
    "Bildungsprogramme" die keinen interessieren, sind keine.


    Grüße
    tomcat

    Wie kommst Du zu dieser Aussage? Bei einem Marktanteil der ÖR-Sender von oftmals über 30% kann man wohl kaum davon sprechen, sie würden keinen interessieren...

  • Verschlüsselung:


    Radio lässt sich via UKW nicht verschlüsseln - und das ist die Distributionsform, über die > 95 % der Nutzung läuft. Kundennummereingabe bei Online ist ungefähr genauso sinnvoll wie die Personummerneingabe. Google anwerfen, nach einer Minute findet selbst der dümmste Mindejährige eine Seite, die die Nummern kurzerhand generiert. Für TV existiert derzeit keine Verschlüsselungsinfrastruktur.


    Mal davon abgesehen: Wo liegt dann der Unterschied zwischen den ÖR und Premiere? Es zahlt in beiden Fällen nur das Publikum und es hat die Möglichkeit, abzubestellen. Resultat: So ein "öffentlicher" Sender wie Channel 4 in UK. Die haben Sendungen in der Art von Big Brother im Programm. Informationssendungen sind bei den ÖR die teuersten Eigenproduktionen, jedenfalls auf die Sendeminute gerechnet. Haben aber trotzdem nicht mehr "junge" Zuschauer als Akte 06 oder anderer Schrott aus dem Privatfernsehen, die deutlich günstiger produzieren.


    Zitat

    Wie kommst Du zu dieser Aussage? Bei einem Marktanteil der ÖR-Sender von oftmals über 30% kann man wohl kaum davon sprechen, sie würden keinen interessieren...


    Anspruchsvollere Sachen laufen bei den ÖR mit Quoten unter 10 %, selbst in den Hauptprogrammen und selbst abends um 23 Uhr, wenn bei der Konkurrenz die 45. Wiederholung eines Ami-Schinkens läuft. Der Anteil der 14-49-jährigen bei solchen Programmen liegt teilweise hart an der Grenze der Meßbarkeit. 14-29-jährige schauen sich sowas faktisch überhaupt nicht an. Das ist leider Realität. Punktum.

  • Man kann sehen wie man will. Aber viele Leute sehen das inzwischen genauso wie ich. Für etwas zu zahlen was man nicht nutzt ist Schwachsinn.
    Ich werde mich auch gegen eine Mediensteuer wehren und sollte die wieder aufs Einkommen umgerechnet werden sowieso.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Für etwas zu zahlen was man nicht nutzt ist Schwachsinn.


    Nein, das ist "Staat". Du zahlst für den Transrapid, obwohl du ihn nicht nutzen kannst. Du zahlst für Bauer Meiers Rinderproduktion Subventionen, obwohl du Vegetarier bist. Du zahlst für das Eindeichen der deutschen Küste, obwohl du in Garmisch wohnst und in den Ferien nach Italien fährst.

  • Und nur weil dieses Scheißprinzip sich leider so in den Staat eingenistet hat, geht es rapide mit dem Land bergab.

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  • Die sollten die Mediengebühr einfach als Zulage zur Einkommens- oder auch Mehrwertsteuer einziehen.


    Das ist ebenso ungerecht wie jede andere Lösung auch, erspart uns aber die Kosten für auf provisionsbasis arbeitenden Blockwarte.


    Realistisch muss doch eh jeder bezahlen. Die Befreiung von der Pflicht betrifft ja nur die Zahlung selbst, nicht die Pflicht zur Anmeldung und Zahlung und ist somit eher mit einer befristeten Niederschlagung zu versehen.


    Außerdem wäre es doch auch ein Schritt hin zum Bürokratieabbau. GEZ mit allen Mitarbeitern von heute auf Morgen überflüssig. Kein Aufwand für derren Werbung, kein Aufwand für die Bearbeitung.


    Und der größte Vorteil ist dann der:
    Da das Geld dann wenigsens für eine gedankliche Sekunde durch den Bundeshaushalt muss, gibt es dann dort auch endlich mal jemanden, der der ARD mit ihrer dezentralen Struktur, bürokratischen Abläufen und ganz ganz vielen Häuptlingen auf die Finger schaut. Dazu eine Kontrolle durch den Bund der Steuerzahler usw.


    Zur Zeit machen ÖR und GEZ es im eigenen Rahmen und faktisch gibt es keine Kontrolle, weil die kontrolleure nicht für das Ergebnis einstehen müssen wie Politiker bei der nächsten Wahl. Diese Verantwortung ist zwar ein stumpfes Schwert, aber zur Zeit haben wir ja wohl überhaupt keines.

  • Ihr dreht Euch im Kreis...


    Und pauschale Aussagen "sowas macht den Staat kaputt" strotzen vor Naivität.


    Lass es gut sein! Bitte!

  • Ach, es könnte doch gut sein, dass der Staat irgendwann deinen Vorstellungen entgegenkommt: Völliger Rückzug aus der Infrastruktur, an jeder Grundstückseinfahrt steht ne Mautschranke und die Gebühr wird an Hochtief oder einen Ami-Hedge-Fonds bezahlt. Sozialsysteme werden ebenfalls privatisiert, dh. abgeschafft. Jeder soll in Zukunft selbst etwas zurücklegen. Gerichte und Ämter werden voll kostendeckend, dh. jeder, der etwas von ihnen will, muss dafür alle Kosten des Verfahrens übernehmen. Ein Perso macht 50 EUR.

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Und nur weil dieses Scheißprinzip sich leider so in den Staat eingenistet hat, geht es rapide mit dem Land bergab.


    Also ich brauch keine Sozialhilfe, weil ich hab ja einen Job, also warum muss ich Steuern zahlen damit andere Sozialhilfe bekommen.


    Ich halte mich auch an Gesetze, wozu zahle ich für Polizei, Gerichte usw.


    Ich bin nicht auf der Uni, warum Bafög und Studienplätze von meinen Steuern.


    Soviel zu den Grundzügen der VWL und zur Daseinberechtigung des Staates. Oder auch etwas abstrakter:
    Der Staat schafft ein Angebot für Leistungen, die notwendig sind, für die es aber keine konktrete Nachfrage gibt (z.B. Verteidigung, Polizei), und auch für die es eine Nachfrage, aber sonst kein Angebot gibt wie z.B. Sozialleistungen.


    Polizei könnte man privatisieren, dann bekommt der Schutz der ihn sich leisten kann. Gibt es heute schon in Form von privaten Sicherheitsdiensten, aber man stelle sich das mal zu Ende gedacht vor.

  • Das Prinzip sollte einmal eine Grundversorgung der wichtigsten sozialen und infrastrukturellen Dienste des Staates sichern.


    Inzwischen ist das ganze jedoch ein unüberschaubarer Bürokratiemoloch in dem zu einem großen Teil nicht dahineingehörende Dinge querfinaziert werden.
    Dazu kommen hunderte von Vorschriften, Gesetzen und Kontrollinstanzen.
    ´
    Würde man sich mal wieder auf das nötige beschränken und Eigeninitiative zulassen, könnte man Milliarden einsparen. Und einen weiteren Bereich wie Rundfunkanstalten und deren Bürokratie über Steuern zu finanzieren ist nur ein weiteres Beispiel für das aktuelle Prinzip.

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