BenQ-Handygeschäft in Deutschland am Ende


  • Auch das bitte wieder hinterfragen!


    Herr Prager hat als Insolvenzverwalter der Benq OHG entschieden, keine Zahlungen mehr an die Management GmbH und die Wireless GmbH zu leisten.
    Da er faktisch der einzige Kunde dieser Gesellschaften war, sind diese also infolge dessen nun auch Insolvent, und er auch als Insovenzverwalter bestelllt.


    Bei der BenQmobile Holding bleibt abzuwarten, ob da nicht doch BenQ Corp Taiwan noch Geld einbringt, was ich aber bezweifele.


    EDIT:
    Zu Inservio (Servicesparte) möchte ich noch folgendes anmerken:
    http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/w…0/SH/0/depot/0/index.html


    Wie ich bereits früher erwähnte,könnte Siemens wirklich als Fonds oder Übergangsinvestor hier einspringen, siehe Bericht


    Dafür spricht auch, dass der Insovenzverwalter von einem möglichen Investor für diese Sparte spricht.

  • HoldaT - das ist kein reines Westen-Osten Problem sondern mittlerweile ein generelles Problem im Engineering.


    Die Unternehmen stellen kaum noch Ingenieure ein, sondern leihen sich diese nur. Die Leihfirmen boomen, Mitarbeiter werden dort massiv gesucht, der Verdienst ist eher ein Witz. "Einfache" Arbeiter, die in grossen Unternehmen nach Tarif bezahlt werden, können durchaus mehr verdienen als ein Leih-Ingenieur.

    mfg supersiggi

  • Zitat

    Original geschrieben von supersiggi
      HoldaT - das ist kein reines Westen-Osten Problem sondern mittlerweile ein generelles Problem im Engineering.


    Die Unternehmen stellen kaum noch Ingenieure ein, sondern leihen sich diese nur. Die Leihfirmen boomen, Mitarbeiter werden dort massiv gesucht, der Verdienst ist eher ein Witz. "Einfache" Arbeiter, die in grossen Unternehmen nach Tarif bezahlt werden, können durchaus mehr verdienen als ein Leih-Ingenieur.


    Ich weiß, nur das es in West-Ost-Richtung doch eine deutliche Zuspitzung gibt. Der Trend wird sich aber, denke ich, früher oder später rächen, denn ich kenne so einige Leute, deren wichtigstes Arbeitsgerät als Leihsklave mittlerweile der MemoryStick ist...

    ---

  • Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Der Trend wird sich aber, denke ich, früher oder später rächen, denn ich kenne so einige Leute, deren wichtigstes Arbeitsgerät als Leihsklave mittlerweile der MemoryStick ist...


    Das sehe ich auch so - die Unternehmen können das Know-how kaum noch an sich binden.
    Etwas, das auch oft unterschätzt wird, ist die Motivation. Ein Externer, der in wenigen Monaten bei einem anderen Kunden sitzen wird, hat nunmal eine etwas andere Motivation.

    mfg supersiggi

  • HoldaT
    Ich werde hier jetzt keine Ost West Debatte beginnen!



    Partybombe
    Du gehst in deiner Annahme aber davon aus, das die Produktivität der wegfallenden Produktionsbereiche gleich der Produktivität der hinzukommenden Dienstleistungen ist, dieses ist jedoch nicht der Fall.



    SEHR vereinfachte Wirtschaftssystemdarstellung:


    ...<==Produzent/Dienstleister<==Vergütung<==Endverbraucher/Arbeitnehmer<==Lohn<==Produzent/Dienstleister<==Vergütung<==Endverbraucher/Arbeitnehmer<==Lohn<==...


    Eigentlich sollte das oben genannte Beispiel eine endlose Wirtschaftskette darstellen. Leider fließen hier Störfaktoren ein:


    - Kapitalkonzentration infolge :
    1. Der Endverbraucher, der eine gewisse Summe Lohn erhält, dieses jedoch nicht für Konsum einsetzt, sodern es nutzt um es zu mehren (Finanzspekulation in jeglicher Form). Besonders bei 6stelligen Lohnsummen.
    2. Der Produzent/Dienstleister versucht eine Gewinnmaximierung. Hier dürfte auch der ursprüngliche Grund der seinerzeit begonnenen und jetzt nicht umkehrbaren Globalisierung zu finden sein.
    3. Der Konsument ist nicht bereit, die entsprechend notwendige Vergütung zu leisten.(Schnäppchenverhalten)
    usw. usw.


    - Außerdem nicht bedacht ist die Rohstoffeinbringung (Entzieht dem Kreislauf zusätzlich Kapital)


    Die zum Ende immer stärker werdene Kapitalkonzentration wird das System irgendwann sprengen. Dieses ist eine unvermeidbare Grundreaktion des Systems durch die Störfaktoren. Darum tun mir auch die Politiker leid, die zwar versuchen steuernd auf das System einzuwirken, letztlich aber keine Chance haben.


    Zurück zu deinem Ansatz:


    Die Menschheit wird erst die Gleichwertigkeit der humanen Lebensstunde erkennen (ob Reinigungskraft oder Manager), wenn bestehenden Wirtschaftssystheme durch in- und externe Gewalteinwirkung aufgehoben, und die humane Existenzgrundlage massiv eingeschränkt ist.



    Siemensanier
    (der niemals ein Siemensianer war, ist oder sein wird!)


    PS: Ich entschuldige mich für das für dieses Topig verfehlte Thema und die sehr vereinfacht dargestellte Vorlesung in Volkswirtschaftlehre. Bitte, und jetzt sind die Betriebswirte dran und können mir erzählen, dass alles anders ist. Aber bitte beachten: Die Kulturen des chinessischen-, griechischen-, römischen Reiches sind auch untergegangen, und die hatten bei weitem nicht das Vernichtungspotential wie heute.



    EDIT: 08.10.06 18:40


    Hier nochmal was zum Thema Kapitalkonzentration:
    http://www.handelsblatt.com/ne…ifen-dax-konzerne-an.html


    Was es heißt, die Firmen fit zu machen, brauch ich jetzt wohlnicht zu erläutern!

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Die Menschheit wird erst die Gleichwertigkeit der humanen Lebensstunde erkennen (ob Reinigungskraft oder Manager), wenn bestehenden Wirtschaftssystheme durch in- und externe Gewalteinwirkung aufgehoben, und die humane Existenzgrundlage massiv eingeschränkt ist.


    Ich denke nicht, dass dafür zwingend eine Gewalteinwirkung erforderlich werden wird. Kapitalkonzentration hin oder her, ich denke die Krux liegt in irgendwann nicht mehr finanzierbaren defizitären Haushalten der westlichen Industrieländer. Diese werden ab einem bestimmten Punkt nur noch per Inflation zu bereinigen sein...


    Papiergeld ist nunmal nur solange von Wert, wie alle daran glauben, dass es einen Wert hat. Währungskrisen sind somit nie auszuschließen und werden sicher auch den Westen als ein reinigendes Gewitter treffen (müssen). Japan ist kollabiert, als die Tokioter Innenstadt auf dem Papier so viel wert war wie ganz Kalifornien... Aus diesem Grund habe ich ein altes Haus im Osten mit riesigem Grundstück und sogar ein paar Hektar Wald... Komme was da wolle, Holz zum heizen haben wir und im Garten wächst auch allerhand. Für den Notfall brauche ich dann "nur" eine Kalaschnikow um meinen "Wohlstand" zu verteidigen :eek: Krank nich? Aber zu dem Thema fällt mir ein, dass auch meine Großeltern schon mal wegen Bettelei und Hausiererei nach dem WK II im Erdgeschoss alle Fsnter vergittern mussten... Die hatten halt damals eine Bäckerei und die Hungernden aus der Großstadt Dresden kamen um zu klauen, damit deren Familien nicht verhungern... Ist noch nicht allzu lange her und wer denkt, dass die sauf Dauer ausgeschlossen ist, der irrt (meine Meinung).

    ---

  • Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Für den Notfall brauche ich dann "nur" eine Kalaschnikow um meinen "Wohlstand" zu verteidigen :eek: Krank nich? Aber zu dem Thema fällt mir ein, dass auch meine Großeltern schon mal wegen Bettelei und Hausiererei nach dem WK II im Erdgeschoss alle Fsnter vergittern mussten... Die hatten halt damals eine Bäckerei und die Hungernden aus der Großstadt Dresden kamen um zu klauen, damit deren Familien nicht verhungern... Ist noch nicht allzu lange her und wer denkt, dass die sauf Dauer ausgeschlossen ist, der irrt (meine Meinung).



    Nene ich gehe noch weiter, eine Kalaschnikow wird dir da nicht helfen, besser ein Atombunker oder ein Raumschiff. Günstige Grundstücke auf dem Mond sind ja schon jetzt zu erwerben. :rolleyes:


    Also die vollkommene Zerstörung der Zivilisation, ansonsten ändert sich überhaupt nichts, das Streben nach Macht und Besitz würde weitergehen.


    Entweder wird die Erkenntnis nach gleichwertiger humaner Lebenszeit dann Einzug halten, oder die letzten Überlebenden werden sich durch egoistisches Verhalten auch noch verabschieden. *Welch düstere Zukunft*


    *Ironie an*
    Erst BenQSiemens und dann die ganze Welt, um zum Thema zurückzukeheren
    *Ironie ais*

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Nene ich gehe noch weiter, eine Kalaschnikow wird dir da nicht helfen, besser ein Atombunker oder ein Raumschiff. Günstige Grundstücke auf dem Mond sind ja schon jetzt zu erwerben. :rolleyes:
    Also die vollkommene Zerstörung der Zivilisation, ansonsten ändert sich überhaupt nichts, das Streben nach Macht und Besitz würde weitergehen.


    An eine derart düstere Zukunft glaube ich nicht! Schließlich habe ich zwei (Wunsch)-Kinder. Aber ich denke schon, dass wir in den nächsten Jahren gewaltige Verwerfungen erleben werden. Dann wird so mancher merken, dass man aus Papiergeld keine Suppe kochen kann... Atombomben im großen Stil einzusetzen traue ich keinem Erdenbürger ernsthaft zu und unser Dorf und sein Umkreis ist entmilitarisiert und damit kein taktisches Ziel. Die SS20 aus dem Nachbardorf haben die Russen doch 1989 mitgenommen... Aber da kommt mir die Idee von wegen Atombunker :)


    Ich denke, im Osten des Ostens bin ich recht sicher :D schließlich wird unser Landkreis bis 2020 noch einmal etwa 17 % Bevölkerung verlieren und dann weit weit unter der Einwohnerzahl von 1945 liegen, Polen und Tchechien schrumpfen auch (Gefahr gebannt!)... Die Leute aus den Ballungsräumen werden wohl mangels Benzin nicht bis zu uns kommen und außerdem haben doch die Wessis vor den fliehenden, kinderlosen und arbeitsscheuen Ossis Angst :p Wowereit würde sagen: ...und das ist gut so...


    Jedenfalls glaube ich nicht an Staatsterrorismus und kenne Landstriche, in denen >> 30 % der Leute out of work sind. Trotzdem lebt sich's dort vergleichsweise ruhig, wenn auch tendenziell mit kurzen Haaren...


    Ich habe hier im Forum schon mal geschrieben, dass ich in ganz Europa unterwegs bin, aber ich mache die Kohle für meine Sippe in nur 5 - 7 Monaten p.a. so dass genug Zeit zum Denken und Erziehen der Kinder bleibt. Schließlich sollen die keine Schichter werden, die geil drauf sind 45 Jahre eine Stanze zu bedienen oder Handys zusammen zu schießen. Meine Große liest freitag.de, brandeins etc. und ich denke, open your mind hat bei ihr trotz eines zarten Alters von 12 Jahren gewirkt... und die Kleine lernt (hoffentlich) von der Großen.

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  • Mal zurück zum Thema:


    Habe am Donnerstag die Radiosendung im WDR2 verfolgt.
    Die Gesamtsituation ist somit eigentlich nach meiner Einschätzung nicht mehr zu retten. Es wurden Fehler gemacht ja, aber das kann man nun nicht mehr ändern.


    Dabei ist es eigentlich egal wer die Fehler gemacht hat.
    Interessant wieviel Geld Siemens in den Verkauf investiert hat.
    Eine Abwicklung wäre vermutlich billiger geworden.


    Witzig das die Gewerkschaft eine Mitschuld nicht akzeptieren wollte.


    Dann ist doch Mitbestimmung sinnlos, wenn am Ende genauso vor dem Scherbenhaufen steht wie alle anderen Beteiligten!

    RETTET DEN GSI

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