BenQ-Handygeschäft in Deutschland am Ende

  • Zitat

    Original geschrieben von RE-Mobile
    Offenbar erfolgte durch Siemens nach der Übernahme noch eine Zahlung von 250 Millionen Euro als Starthilfe.


    Die vertraglich festgelegte Übernahmezeit der Mitarbeiter ist jetzt wohl abgelaufen und BenQ hat einen guten Markennamen und jede Menge Know How in der Tasche. :rolleyes:


    Ja, der Meinung bin ich auch. Anscheinend war das wohl wirklich so geplant: Siemens "schenkt" BenQ die Mobiltelefonsparte, um sie los zu werden, und legt oben drauf noch ein nettes Sümmchen sogar von 350 Mio. Euro (hab ich zumindest gehört), um die Mitarbeiter und Firmenstandorte für mindestens 1 Jahr zu halten, was glaub ich Übernahmebedingung war. - Jetzt ist das eine Jahr rum, und BenQ verabschiedet sich mit einem "fetten Grinsen" aus Deutschland... Absoluter Bockmist!!! Am meisten tuen mir die ca. 3000 zukünftigen Arbeitslosen leid...

  • Siemens plant Auffanggesellschaft für BenQ-Mitarbeiter
    Der Siemens-Konzern plant eine Auffanggesellschaft für die Beschäftigten seiner insolventen ehemaligen Handysparte. Zur Unterstützung der 3000 BenQ-Mobile-Mitarbeiter fordern IG Metall und der Gesamtbetriebsrat von Siemens eine Senkung der Dividende.


    LINK


    Also jetzt hört es aber langsam auf , was der Betriebsrat / Gewerkschaft und die Politik so alles fordert.


    Es gibt keine rechtlichen Verpflichtungen von Siemens finanziell für die Benq-mobile aufzukommen. Niedrige Dividende = niedriger Aktienkurs, vielleicht folgt eine feindliche Übernahme von GE (General Electric) und Siemens wird kpl. zerlegt. Da würden noch mehr Jobs wegfallen-.


    Es tut mir persönlich auch leid für die betroffenen Arbeitnehmer, aber das kann morgen jeden treffen, ohne grosse Absicherungen wie 6-stellige Abfindungen usw.


    Ich habe vor ein paar Jahren selbst miterlebt, wie ein gutgehender Konzern einen Bereich an einem finnischen Konzern verkauft hat und dann nach 3 Jahren dichtgemacht hat. Da waren 100 Leute ohne Job und wesentlich geringeren Abfindungen als vorher. Ein paar wenige Leute wurden wieder eingestellt, aber nicht aus Mitleid, sondern weil die Qualifikation gebraucht wurde.


    Und bei Siemens ? Ich kenne selber einen Ingenieur bei Siemens der gerade in Rente gegangen ist und gestanden hat die letzten 15 Jahre nicht mehr gemacht zu haben als Dienst nach Vorschrift.


    Daher sollten die Ihre Pensionsansprüche in den Wind schreiben und dafür Weiterbildungsangebote anbieten, das hilft den jüngeren.

  • Was Gewerkschaften fordern ist schon lange völlig unrealistisch.
    Ich weiß nicht, woher die sich ihr Recht nehmen. Allein eine derartige Forderung ist abartig!
    Sie sollten dankbar sein, dass Siemens überhaupt etwas macht, um den Leuten zu helfen!
    Wenn unsere Gesellschaft eines Tages untergeht, dann weil die Gewekschaften den Hals nicht voll bekommen konnten (bekommen sie eh nie) und irgendjemand nachgegeben hat...

  • Zitat

    Original geschrieben von mr3
    Was Gewerkschaften fordern ist schon lange völlig unrealistisch.
    Ich weiß nicht, woher die sich ihr Recht nehmen. Allein eine derartige Forderung ist abartig!
    Sie sollten dankbar sein, dass Siemens überhaupt etwas macht, um den Leuten zu helfen!
    Wenn unsere Gesellschaft eines Tages untergeht, dann weil die Gewekschaften den Hals nicht voll bekommen konnten (bekommen sie eh nie) und irgendjemand nachgegeben hat...


    mr3
    Dann lass uns doch die Gewerkschaften verbieten, oder aushungern! So besteht die Chance, dass in einer "kapitalistischen Aristrokratie", wenigstens 1/3 der Gesamtbevölkerung im Lande sein Wohlstand weiter mehren kann, der rest in "Laibeigenschaft" wenigsten existieren (wie im Land der aufgehenden Sonne). Schließlich wäre das ja besser, als wenn die gesamte Gesellschaft wegen der Gewerkschaften untergeht, oder?


    _______________________________________________________________


    Das mit der Auffanggesellschaft dürfte nur eine weitergedachte Einbringung des bereits bekannten Notfonds sein. Wobei ich bei Diesem auch noch eines anmerken möchte: Welche Auswirkung dieser Fond und das eingebrachte Kapital in bezug auf die Bilanzsumme und der Steuerpflichtigkeit des Siemens Konzern hat, brauch ich jetzt wohl nicht näher erklären!


    Scheinbar gibt es Kreise, die die rechtliche Situation der damaligen Übergänge der Arbeitsverhältnisse weg von Siemens hin zu BenQ sehr differenziert betrachten. Diese Widersprüche gegen die Übergänge könnten durch die zu gründene Auffanggesellschaft jetzt unangreifbar gemacht werden.
    Viele Aktionen stellen zwar ein gutes Medien- und Öffentlichkeitsbild dar, sind aber nach genauerer Hinterfragung zweifelhaft.


    Zu den Pensionansprüchen ist noch folgendes zu sagen. Nach meinen Wissenstand flossen selbst zu Benq-Zeiten die Zahlungen für die Mitarbeiter in einen Pensionssicherungsfond immernoch von der Siemens AG aus.

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
      mr3
    Dann lass uns doch die Gewerkschaften verbieten, oder aushungern! So besteht die Chance, dass in einer "kapitalistischen Aristrokratie", wenigstens 1/3 der Gesamtbevölkerung im Lande sein Wohlstand weiter mehren kann, der rest in "Laibeigenschaft" wenigsten existieren (wie im Land der aufgehenden Sonne). Schließlich wäre das ja besser, als wenn die gesamte Gesellschaft wegen der Gewerkschaften untergeht, oder?


    Was hälst du davon, wenn sich die Gewerkschaft einfach mal wieder etwas an der Realität orientiert?
    Das beste Beispiel war für mich damals der Streik bei VW. Das Werk ist hier gleich um die Ecke.
    Von wegen: "35 Stunden bein vollem Lohnausgleich, im Osten geht die Sonne auf!"
    Ich frag mich ernsthaft, wie man auf diese Idee kommen konnte, wenn man sich die damalige wirtschaftliche Situation angeschaut hat!
    Glücklicherweise konnte sich die IG-Metall damit nicht durchsetzen. Denn hätten sie sich durchsätzen können, dann wäre es billigier gewesen in Polen ein neues Werk zu bauen, als das hier bei uns in Sachen zu erhalten.
    Ich hab nichts dagegen, dass diese Gewerkschaften den Firmen ein bisschen auf die Finger hauen, um Vorteile für Arbeitnehmer zu gewinnen.
    Aber alles hat seine Grenzen und als Orientierungspunkt sollte schon die Realität und keine Traumwelt dienen.

  • Leider etwas OT:


    Ich habe absolut kein Problem damit, mindestens eine 40h Woche zu realisieren, und das ohne vollem Lohnausglich. Auch Urlaubs und Weihnachtsgeld (13. Monatsgehalt) sehe ich in steifer Tarifstruktur als vollkommen falsch an. Dann aber bitte die Mitarbeiter durch ein betriebsinternes "Dividendensystem" am Ertrag der Gesellschaft verstärkt teilhaben lassen!


    Zum VW Konzern: Wer hat denn damals die 28 h Woche gefordert, mit der Argumentation: Wenn wieder mehr arbeit da ist, zurückzukehren zum alten Zeitmodell bei vollen Lohnausgleich? War schon damals eine falsche Argumentation, welche natürlich bei der Belegschaft sauer aufstoßen muß.

  • Nach § 613A BGB bekommt man ein Schreiben das die neue Firma alle Ansprüche der
    alten Firma übernimmt und das für ein Jahr lang.


    Anschliessend bekommt noch einen neuen Vertrag wo dann die Einzelheiten festgelegt werden.


    Wer unterschreibt, geht mit und wer ablehnt kriegt dann eine betriebsbedingte Kündigung da ja der Arbeitsplatz nicht mehr vorhanden ist.


    So habe ich das schon einige Male mitgemacht.


    Ich halte es unwahrscheinlich vor Gericht nachzuweisen das die Schliessung von Benq / Siemens beschlossene Sache und man daher nie zugestimmt hätte.



    Wegen der Pensionsansprüche kann ich mir ehrlich gesagt auch kaum vorstellen, das alles weg ist. Das wäre dann wirklich vorsätzlicher Betrug. Es kann glaube ich auch nur von einer Pensionskasse in einem andere transferiert werden und nicht als Eigenkapital oder Barmittel eingebracht werden.


  • Und wer weiss, was in den Betriebsversammlungen zu Zeiten des Überganges alles gesagt wurde, vielleicht Bild- und Tonmitschnitte?


    EDIT: "mündlich von Seiten der Arbeitgebenseite" ist hier gemeint

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Und wer weiss, was in den Betriebsversammlungen zu Zeiten des Überganges alles gesagt wurde, vielleicht Bild- und Tonmitschnitte?


    Da wird den Leuten viel erzählt, ist klar, von wegen blühende Landschaften usw.


    Der neue Eigentümer stellt sich hin und sagt das er das Geschäft ausbauen will und kann.


    Der alte sagt das er weiss , das er den Bereich in gute Hände abgibt laberlaber usw.


    Aber ob das juristisch verwertbar ist wage ich zu bezweifeln.

  • Am Ende ist das alles sowieso egal, der Ausverkauf der UMTS-Modelle hat vor wenigen Stunden in diversen Shops begonnen... Und hat man erstmal alle UMTS-Handys für << 150 € rausgeschmissen... Ich hab mir in einem OfflineShop in Dresden gleich mal ein S82 ungebrandet für sage und schreibe 79 € zugelegt. Die Lieferung war gerade mit UPS angekommen :D

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