BenQ-Handygeschäft in Deutschland am Ende

  • Re: Re: Abfindungen wären der bessere Weg gewesen


    Zitat

    Original geschrieben von Zeus
    Nachfolger wird es ja ohnehin nicht mehr geben.


    Ich denke schon, dass es Nachfolger geben wird.
    Ich habe das Ganze so verstanden, das BenQ durchaus weiter Handys entwickelt, baut (in ausgelagerten Produktionsstätten), nur nicht in Deutschland. Verkaufen werden sie wohl weiterhin, offen dürfte nur sein, wie sie den Vertrieb in Deutschland aufziehen, jetzt wo der hiesige Vertrieb insolvent ist.

  • Wenn ich manche Posts hier so lese wird mir schlecht.


    Was hier passiert ist wie es leibt und lebt die totale Verarschung und genau das was viele vor einem Jahr befürchtet haben.
    Theorien gibt es viele klar, Fakt ist aber das der Mutterkonzern die OhG ganz kaltblütig in die Wand fahren wollte, wieso sonst zieht man das Geld was vorher offiziell für den Restrukturierungsplan vereinbart wurde zurück? Im anlaufenden Weihnachtsgeschäft? Mitten in einer vereinbarten Restrukturierungsphase ?


    Wie soll denn ein Laden in weniger als einem Jahr so umgekrempelt werden können, in der Zeit können noch nichtmal Entwicklungslinien verschmolzen werden.


    Fakt ist das die Geräte die nicht gut am Markt ankamen die Geräte der Taiwaner sind und für die Flagschiffe der deutschen Entwicklung absolut positive Auftragslage und Prognosen für das Weihnachtsgeschäft da waren -
    Aber die Taiwaner haben es nicht hinbekommen, ihre eigenen Entwicklungen erfolgreich in den europäischen Markt zu platzieren (Selbstüberschätzung?)


    Jeder hätte erwartet, das wenn das Weihnachtsgeschäft vorbei ist nochmal über weitere Maßnahmen nachgedacht wird falls es nicht erfolgreich genug war, z.B. erste entlassungen (denn bisher sind es doch nur externe Mitarbeiter gewesen),
    Wenn die Prognosen so schlecht waren, wieso hat niemand die Sense etwas länger gemacht, wieso wurden nicht rechtzeitig andere Maßnahmen durchgeführt -
    Der Hieb kam aus dem Nichts.


    Die Sanierung ist durchaus möglich, das deutsche Geschäft läuft besser als viele denken (und es gibt keine in deutschland produzierten Geräte wo BenQ drauflegt, das sind vielleicht ein paar Lowcost produkte aus China) alles hängt jetzt nur von den Kunden ab, da hat der gute Herr Joss schon recht.


    Vielleicht sollten die Leute einfach mal nachdenken welche Bedeutung das hat -
    Es ist der einzige deutsche Handy Entwickler der noch existiert, und der gerade wieder anfängt zu leben mit den ersten sowohl design als auch qualitativ hochwertigen Geräten begeistern kann. Die Kunden entscheiden jetzt, ob irgendwer noch Interesse an Made in Germany hat oder nicht.

  • GreatValue
    Dachte ich ursprünglich auch. Aber inzwischen habe ich eher den Eindruck dass die Geräte mit Metallcover eine rein deutsche Angelegenheit waren und auch mit dem deutschen Teil des Unternehmens untergehen.


    Wenn die Produktlinie in Asien fortgeführt würde wäre es ja unsinnig das deutsche Werk noch weiter produzieren zu lassen.

  • Da bin ich ja beruhigt das ich nicht der einzige bin der so denkt :)


    Zeus: Stimmt die edlen Materialen und Optiken sind rein deutsches Werk, und wären auch in Zukunft weiter in die Richtung geführt worden.


    Vielleicht auch nochmal zum Grundverständnis für diejenigen die anscheinend Insolvenz nicht ganz verstehen, in sein Täschchen oder sonst wo hinfüllen ist völliger Blödsinn, da sowohl organisatorisch als auch finanziell der Verwalter der EINZIGE ist der irgendwas entscheided, und sei's ob das klo noch weiter geputzt wird.


    Zum allgemeinen ist meine Meinung:
    Wenn BenQ ihr Geschäft aus Asien fortführt sind sie entweder in einiger Zeit auch eingestampft oder dümpeln dahin wie früher.
    - Ihr Fertigungsgeschäft für Motorola und Nokia haben sie verloren.
    - Ihre eigenen Produkte erfüllen NICHT die Anforderungen für den Europäischen Markt, vor allem nicht die der Provider.
    - Die Chinesische Niederlassung ist nie fähig gewesen eigenständig Geräte zu entwickeln, nicht mal die Low Cost, die waren immer auf deutschen Support angewiesen.


    Meine Prognose für BenQ Mobile Asia ..... Die Produkte werden retail laufen gelassen und irgendwann verschwindet die Produktlinie langsam wieder.

  • Zitat

    Original geschrieben von shade242
    Vielleicht sollten die Leute einfach mal nachdenken welche Bedeutung das hat -
    Es ist der einzige deutsche Handy Entwickler der noch existiert, und der gerade wieder anfängt zu leben mit den ersten sowohl design als auch qualitativ hochwertigen Geräten begeistern kann. Die Kunden entscheiden jetzt, ob irgendwer noch Interesse an Made in Germany hat oder nicht.


    Bei mir steht gerade eine Vertragsverlängerung an und ich sehe das so:


    - ich suche mir zuerst ein Gerät, das meinen Anforderungen hinsichtlich der Ausstattung und des Designs entspricht


    - dann interessiert mich der Gerätepreis (hängt ab vom Angebot des Netzbetreibers)


    - schließlich interessiert mich ob eine Firma es wert ist an mir zu verdienen oder nicht, ob es Gründe gibt die für oder gegen einen Anbieter sprechen


    Totschlagsargument schlechthin: Qualität. Stimmt diese nicht und lese ich von Bugs - das ist das Todesurteil, so ein Gerät kommt nicht ins Haus.


    Was hat das mit BenQ-Siemens zu tun?


    Sie überzeugen mich in keiner meiner Anforderungen, weil es andere gibt, die es in allen Punkten besser machen. Wenn ich jetzt auch noch das unverfrorene, menschenverachtende Verhalten von Siemens und BenQ bewerte und fürchten muß daß ich bei einem Gerätedefekt der Dumme bin - dann ist klar daß ich jetzt gar nicht erst in Erwägung ziehe ein Gerät aus diesem Haus zu kaufen.


    Ob das Handy "Made in Germany" ist oder nicht ist mir am Ende egal, auch in Asien produzierte Geräte haben hier Vertriebsstrukturen und Servicemitarbeiter, da hängen auch deutsche Arbeitsplätze dran.


    Denn es ist nicht der kleine Mitarbeiter, der profitiert wenn ich ein BenQ/Siemens-Handy kaufe, sondern wieder mal das Management und die Aktionäre, die mit ihren Gewinnerwartungen überhaupt erst zu der Misere geführt haben.


    Der Grund für einen Boykott ist daß Verbraucher damit demonstrieren daß sie nicht nur das Produkt selber sehen, sondern auch beurteilen was sie vom Verhalten eines Unternehmens halten und daß sie gerne bei menschenfreundlichen und fairen Unternehmen kaufen und nicht bei Heuschrecken.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Kleine Frage noch,
    welche "Siemens"-Handys sind tatsächlich noch "Made in Germany"???



  • Hallo shade242


    Ich fühle mich einfach mal angesprochen, dass die Posts die dein Allgemeinbefinden verschlechtern auch von mir stammen.


    Fakt ist: Will der Herr Prager die Produktion aufrecht erhalten, so muß er sämtliches Equipment von der Asset GmbH (wem die gehört brauch ich dir jetzt wohl nicht zu sagen) weiter mieten, leasen usw. Wie selber schon zugegeben wurde ist es ziemlich verworren, wer überhaupt im Besitz von welchen Rechten und Lizensen ist. Bei der BenQ OHG dürften nur noch einige Unwichtige oder zur Produktion unbedingt notwendige liegen. Ich bezweifle sogar, dass Sie die Rechte an den sog. hochwertigen Metall-Modellen haben.


    Eine Weiterführung ist Schön und Gut. Aber wer übernimmt eine Firma mit 3000 Angestelleten und fast keinen eigenen Betriebsequipment? Wenn hier von KnowHow gesprochen wird, was unbedingt erhalten bleiben muß, dann sind das ausschließlich Mitarbeiter, jetzt bezahlt durch die BA.


    Und noch eines zu Abschluß: Das Argument, das jedes Gerät mit einer Summe X subventioniert wurde stammt nicht von mir!

  • Zitat

    Original geschrieben von the_conscience
    Kleine Frage noch,
    welche "Siemens"-Handys sind tatsächlich noch "Made in Germany"???


    also S68, S75, SL75, ME75, AX75, C81, C75 waren europäische Produktionen.


    Da die Handys immer an verschiedenen Standorten entwickelt wurden, kann man von nur "made in germany" nicht sprechen.
    allerdings sind die standorte ja münchen, kamp-lintfort, ulm, aalborg (DK) und breslau (PL) gewesen, also wurde das meiste in D entwickelt.
    ok, ulm und aalborg sind schon seit frühjahr weg

    "The first draft of everything is shit."

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