BenQ-Handygeschäft in Deutschland am Ende

  • Zitat

    Original geschrieben von Antwort
    Com Carrier hat nix mit Gigasets zu tun. Com Carrier baut die Netzmodule um zB ein GSM Netz aufzubauen.


    Die Gigasets sind zeitglich mit den Handy in eine 100% Siemens Tochter "SHC" ausgegliedert worden und haben mit BenQ (Produktion und Service) nichts zu tun.


    Wollen wir mal zeigen, dass die Methoden von BenQ eine Firma geschickt zu verschachteln auch im Hause Siemens Anwendung findet.


    Die Siemens Home and Office Communication Devices GmbH & Co. KG (SHC) wird nämlich früher oder später in die


    1. Siemens Enterprise Communications Management GmbH München
    2. Siemens Enterprise Communications Management GmbH Leipzig


    sowie einer


    3. Siemens Enterprise Communications Manufacturing GmbH Leipzig


    aufgehen.



    Hat da ein Berater sein Konzept gleich zweimal verkauft?

  • Soeben als Email von meinem "Chef" eingetroffen


    Nur zur Info, obwohl dies ja auch schon in diversen Medien berichtet wurde...


    Falls es rechtliche Probleme mit der Veröffentlichung dieser Mail geben könnte bitte ich um Info, dann wirds gelöscht.


    -----------------------------------------------------------
    Klaus Kleinfeld
    Vorstandsvorsitzender


    Lieber XXX,


    gestern hat BenQ einen Insolvenzantrag für die deutsche BenQ Mobile GmbH & Co OHG gestellt. Ich bin sehr betroffen von dieser Entwicklung und diese Entscheidung ist für mich unverständlich.


    Wir hatten intensiv geprüft, wer ein geeigneter Partner für die Fortführung und Weiterentwicklung unseres Geschäfts mit Mobiltelefonen sein könnte. Von besonderer Bedeutung bei den Verhandlungen mit BenQ war die Zukunft unserer Mitarbeiter. Wir hatten mit BenQ eine Übereinstimmung gefunden, die im Vergleich zu den Gesprächen mit anderen potenziellen Partnern unseren Zielvorstellungen am deutlichsten entgegen gekommen ist.
    So hatten wir BenQ letztes Jahr ausgewählt, unter anderem


    - weil BenQ sich mit der Zusage, die Produktion und Entwicklung in Deutschland aufrecht zu erhalten, erst als möglicher Kandidat qualifiziert hatte,
    - weil BenQ in den Verhandlungen zugesagt hatte, dass sie in Kamp-Lintfort auch in Zukunft eigene Produkte herstellen oder den Standort zu einem großen europäischen Logistikzentrum für Konsumgüter ausbauen wollten, und
    - weil BenQ in den Vertragsverhandlungen angekündigt hatte, eine groß angelegte Innovationsoffensive mit einer Vielzahl von neuen Produkten zu starten.


    Diese Zusagen haben wir als gewichtige Faktoren für die solide Aufstellung des neuen Unternehmens BenQ Mobile und für die Stabilität der deutschen Standorte gesehen. Wir haben daraufhin BenQ auch mit erheblichen Finanzmitteln ausgestattet, um beispielsweise ein starkes Patentportfolio auszubauen oder die IT-Infrastruktur zu überführen. Insbesondere, dass wir BenQ das Recht eingeräumt haben, die Siemens-Marke für fünf Jahre führen zu dürfen, zeigt weiter, dass wir in BenQ einen langfristigen Partner für unser Handygeschäft gesehen haben – das hätten wir sonst nie getan.


    Die aktuelle Entwicklung war absolut nicht abzusehen. Ich bedaure deshalb sehr, dass nun der Verlust von Arbeitsplätzen droht. Unter diesen Umständen werden wir rechtliche Schritte gegenüber BenQ prüfen. Wir sind von geschäftlich integrem Verhalten seitens BenQ – einem angesehenen asiatischen Unternehmen – ausgegangen und werden uns dieses Vorgehen auch im Sinne unserer Verantwortung gegenüber unseren ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht gefallen lassen.


    Mit den allerbesten Grüßen
    Ihr
    Klaus Kleinfeld


    ---------------------------------------------

    Gruß
    Flatie

  • Ich erinnere hier mal an folgende Artikel - interessant, was viele hier schon vor 1 Jahr vermutet haben, und sich jetzt auch tatsächlich bewahrheitet hat:


    [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,359464,00.html]Siemens stolperte über 6 Sünden[/URL]


    BenQ hat die Handysparte von Siemens übernommen


    Was wird durch BenQ bei Siemens besser?


    Meine Meinung und mein Eindruck war damals schon - und das ging nicht nur mir so - daß das Thema Siemens-Handys irgendwie gelaufen ist und die Geräte, selbst wenn sie an Qualität wieder besser würden, nicht mehr den gleichen guten Ruf wie die früheren Siemens-Handys haben würden. Irgendwie haben viele von uns es schon vor 1 Jahr vermutet, daß die große Zeit der Siemens Mobiles vorrüber ist, "dead man walking", sozusagen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...


  • Wer derart schamfrei zu Lügen vermag, hat sich eine Bezugserhöhung redlich verdient, da emfinde ich die genannten 30% schon eher am unteren Ende der Skala...


    :top: , Herr Kleinfeld, meinen Glückwunsch und Dank zu diesem Ausmass an ungeheuchelter Solidarität...


    SoLong
    SecWo

  • Zitat von rp-online:
    Clemens Joos: "Dazu könnten die Bundes- und Landesregierungen beitragen, aber auch die Konsumenten. Jeder Verkauf eines Handys komme "unmittelbar" BenQ mobile und seinen Mitarbeitern zugute. Es gebe noch sehr viel Knowhow in dem Unternehmen, das in den nächsten Monaten gesichert werden müsse.



    Soso, jeder Verkauf komme den Mitarbeitern zugute!


    Legen Sie nicht pro Einheit was das Werk mit einem VK von wenig mehr als 100,00 € verlässt 20 € drauf?


    Wollen Sie nicht die Arbeitnehmer durch das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur bezahlen, und mit den reinkommenden Finanzmittel laufende Mieten und Abgaben an die Asset GmbH, in der die Vermögenswerte der Siemens Mobilfunksparte gebündelt wurde, begleichen, Herr Joos?


    Der Insolvenzberater RA Martin Prager von der Pluta Rechtsanwalts GmbH wäre gut beraten, die Produktion so schlimm es jetzt klingen mag SOFORT einzustellen!


    Denn ansonsten würde selbst in dieser Lage die BenQ Corp weiterhin ein glänzendes Geschäft machen. Auch wenn der Insolvenzverwalter auf die Fortführung des Geschäftsbetriebes spezialisiert ist. (Welcher Richter bei der Faktenlage das wohl entschieden hat ?) so kann der Insolvenzverwalter bei einem Stammkapital von nur 25.000,00 € gar nichts anderes machen als die Gesellschaft früher oder später abzuwickeln. Dann aber bitte sofort, und nicht den eigentlichen Schuldigen noch bereichern.



    Kopfschüttel:
    http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/w…7d4435/depot/0/index.html


    „Kein Cent der Erlöse wird den Weg zu Siemens oder der BenQ Corp. in Taiwan finden“, so ein Sprecher.
    - Wo er recht hat, hat er recht, denn die Miete und Abgabe steht vor den Erlösen.


    "Siemens habe wohl befürchtet, dass das deutsche Mobiltelefon-Geschäft auch in der Hand der Asiaten zu Grunde gehen könnte. „Aber ich kann wahrhaftig keine Böswilligkeit unterstellen“, sagte Joos"
    - Böswillig war es ja auch nicht, Siemens wollte ja nur Verlustbringer los werden, und das war ja kein böser Wille.

  • Abfindungen wären der bessere Weg gewesen


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,440141,00.html



    Wäre es nicht besser gewesen, die Handysparte seinerzeit durch Siemens zu schließen und die Mitarbeiter durch Abfindungen frei zu setzen?
    Dieser Weg wurde damals nicht bestritten, es wurde der Weg Benq gewählt.



    Nur zum Thema Abfindungen ist auch heute noch einiges anzuführen:


    Es gibt Mitarbeiter, die haben zu Zeiten von Benq Aufhebungsverträge gegen Abfingung unterzeichnet. Und leider haben viele aus steuerlichen Gründen eine Auszahlung dieser Abfindung auf das nächste Jahr vertraglich verschoben.
    Nun kommt das Problem, dass Sie kein Insolvenzgeld für drei Monate und auch keine Abfindung erhalten werden, denn das wird per Quote ermittelt werden.


    BenQ, ein Name auf den Sie vertrauen können.



    Ich sehe schon die Einkäufer der Metro Group durch das Lager schlendern und höre wie Sie sagen, VK 19,99 Real, 79,99 Saturn, 69,99 Metro C+C, 29,99 Wall Mart, 22,99 HIT, 49,99 Galaria Kaufhof. Und hinten stehen die Mitarbeiter und arbeiten Ihre letzten drei Monate an Ihrem Platz.

  • Re: Abfindungen wären der bessere Weg gewesen


    Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    [url]Ich sehe schon die Einkäufer der Metro Group durch das Lager schlendern und höre wie Sie sagen, VK 19,99 Real, 79,99 Saturn, 69,99 Metro, 29,99 Wall Mart,
    22,99 HIT, 49,99 Galaria Kaufhof. Und hinten stehen die Mitarbeiter und arbeiten Ihre letzten drei Monate an Ihrem Platz.


    Mir gefallen die aktuellen Geräte mit Metallcover sehr gut. Wäre schön wenn sie günstiger zu haben wären. Nachfolger wird es ja ohnehin nicht mehr geben.

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