ZitatOriginal geschrieben von autares
Das zeigt dann aber ehrlich gesagt deine Einstellung ggu jeglicher Form von Staatsmacht. Ich für meinen Teil habe mich auf die entsprechenden Mächte und Kräfte verlassen und bin nicht im Anflug von Selbstjustiz nach Afghanistan gereist um meine Verstobenen zu rächen.
Bitte sorgfältig lesen: ich habe nicht geschrieben, wie ich reagieren werde, sondern nur, dass sich meine Einstellung ändern könnte. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe, also lege mit bitte keine Aussagen in den Mund, die ich so nicht getätigt habe.
Dass ich jemals als "Ein-Mann-Rache-Streitmacht" in Charles-Bronson- oder Rambo-Manier meine persönliche Vendetta gegen irgendwelche Terroristen führen würde, ist einfach dermaßen absurd, dass ich darüber wirklich nur schmunzeln kann.
Dass ich dagegen jede Art von staatlicher Gewalt erst einmal als "von Übel" betrachte und nur soviel davon akzeptiere, wie zum Funktionieren einer freiheitlichen Gesellschaft unerlässlich, keinesfalls aber mehr, ist nun einmal so. Dazu stehe ich aber auch, mit den entsprechenden Konsequenzen.
Brainstorm: Wetten, dass es den Hinterbliebenen der Opfer der RAF-Morde völlig egal ist, ob die Mörder nun aus religiösen oder politischen Gründen handelten? Waren die Polizisten und Personenschützer, die bei den Anschlägen und den Fahndungsmaßnahmen umkamen, etwa Top-Manager oder Spitzenpolitiker? Und was war die zur RAF-Häftlingsfreipressung inszenierte Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" anders als ein Anschlag gegen die Allgemeinheit? Sind Anschläge nur furchtbar und kosten sie nur dann Menschenleben, wenn sie von religiösen, vorzugsweise von muslimischen, Fanatikern begangen werden, und alle anderen dürfen nicht gewertet werden, wie Du schreibst? :confused:
Auch die Rasterfahndung ist unter freiheitlichen Gesichtspunkten nichts Erstrebenswertes. Aber es ist doch etwas anderes, als mit umfassenden Anti-Terror-Gesetzen gleich die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen und sozusagen prophylaktisch schon einmal die Grundrechte aller Bürger einzuschränken und ihre vertraulichen Daten zu sammeln und zu horten (Stichwort: Vorratsdatenspeicherung).