Re: Re: Re: Siemens-Manager raffgierig?
ZitatOriginal geschrieben von bambi05
In diesem konkreten Beispiel liegst Du falsch. KCK kann nichts dafür, dass Siemens mobile den Bach runter ging. Er ist erst seit Anfang 2005 Vorstandsvorsitzender, davor war er in einem Konzernbereich in den USA tätig. Das ist evtl. v.Pierer und dem Com-Bereichsleiter anzulasten.
Stimmt. Nur die Herren vor ihm, sprich der genannte v. Pierer, wird auch nicht gerade schlecht bezahlt worden sein, oder? Und jetzt sitzt er im Aufsichtsrat - wo er umgerechnet auf seinen Arbeitseinsatz vermutlich noch genausoviel verdient wie vorher. Dass er kräftigst Scheiße gebaut haben muss, das interessiert niemand mehr, sie drücken ihm sogar weiter ne Menge Kohle in die Hand.
Wobei die meisten Aufsichtsratsjobs ja sowieso eine Lachnummer sind: besagter KCK hat neben seiner vermuteten 60-Std.-Woche bei Siemens ja noch gleich drei solcher Pöstchen inne. Da frag ich mich dann schon, wie er die Aufgaben dort eigentlich ernst- und gewissenhaft wahrnehmen will. Aber vermutlich kann ich das als normaler niederer Angestellter mit grad mal einem Jodeldiplom nur nicht intellektuell nachvollziehen, dass studierte BWLer und Juristen (oder was auch immer sie für Abschlüsse haben) in solchen Positionen eine Art Superman sind, die eben neben ihrem verantwortungsvollsten Job noch 3 Nebenjobs machen können...
Sorry, da kann ich nur sarkastisch werden
Von mir aus können die ja alle verdienen so viel sie wollen. Nur stimmt es in der Praxis eben nicht, dass diese Herren auch nur einen Funken Verantwortung übernehmen, wenn mal was den Bach runter geht. Und wer mit einem 7-stelligen Jahresgehalt tatsächlich mal wo rausfliegt muss zwar auch den Gürtel enger schnallen, steht aber nicht am Rande seiner finanziellen Existenz die im Vergleich Millionen von normalen Beschäftigten bei Arbeitslosigkeit droht. Zumal deren Arbeitslosigkeit oft von dem Glück oder dem Versagen der hohen Herren in höchsten Positionen abhängt... (Das mag zwar niemand gerne offen hören, aber der Trick ist eben, Misserfolge nach außen zu lenken und anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben und für das, was aus welchen Gründen auch immer gut läuft und erfolgreich ist, sich an sein eigenes Revers zu heften - Mikropolitik eben.) Die Folge ist, dass sie Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht - ob das einer Gesellschaft auf Dauer bekommt, werden wir ja noch sehen