Die Rede des Papstes - Extreme Reaktionen, warum?

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Naja, können tut er natürlich schon, aber damit macht er doch nur sich selbst und vorallem die katholische Kirche lächerlich.


    Die Position der Kirche zum Thema Abtreibung ist AFAIK ziemlich eindeutig (d.h., gleichwertig mit Mord an einem Menschen; auf der Basis von Offenbarter Wahrheit). Wie könnte sie glaubhaft bleiben, wenn sie nicht Druck ausübt gegen dieses vermeintliche Unrecht anzugehen? Um eine Position zu vertreten wie du Sie einforderst (es als Mord ansehen, aber sich als ohnmächtig/unzuständig sehen dagegen zu agieren), müßte sich das ganze Selbverständnis der Kirche deutlich ändern - was ziemlich unwahrscheinlich ist.


    Ich kann nachvollziehen, wenn du sagst, dass eine solche Drohung wirkungslos bleiben würde. Aber ich verstehe nicht, wieso es "lächerlich" oder "krass" sein sollte. Es ist eigentlich ein relativ unbemerkenswertes und typisches Verhalten für eine Religionsgemeinschaft.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Ciao,


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Wir sind ja heute nicht mehr im Mittelalter


    das mag sein.


    Aber es ist wie überall: Es gibt Regeln (Fußball, Verkehr, ...). Entweder stellt die jemand auf (Chef, Staat, Gott, ...) und man hält sich dran, und man darf "mitmachen" bzw. bleibt "unbestraft" oder lebt halt mit den Folgen.


    Finde es lutig dieses Agument von oben, das erinnert mich an einen "myfirstgod-Baukasten" ;) Wie baue ich mir meine Religion selber. Was Gott erwartet interessiert dabei viele Menschen immer weniger. Also entweder halte ich mich davon entfernt oder halte mich dran.


    Ciao Vito

    Der Mann mit den Hochzeiten

  • Wer weiss schon was Gott will, auch der Papst ist nur ein Mensch und hat ihn noch nicht getroffen.


    Gott ist vorallem unser eigenes Gewissen, und da hat jeder sein eigenes.

  • Der Papst ist der Stellvertreter Gottes auf Erden und verkündet Gottes Wort. Wenn Du Dich streng an die christliche Lehre halten möchtest, dann hat Dein Gewissen zurückzustehen hinter dem, was der Papst verkündet.


    cu


    NoTeen

  • Zitat

    Original geschrieben von NoTeen
    Der Papst ist der Stellvertreter Gottes auf Erden und verkündet Gottes Wort. Wenn Du Dich streng an die christliche Lehre halten möchtest, dann hat Dein Gewissen zurückzustehen hinter dem, was der Papst verkündet.


    cu


    NoTeen


    Natürlich, aber ich will mich ja garnicht streng an die christliche Lehre halten.

  • genau das ist das problem, einige möchten sich nicht an die christlichen lehren halten, aber doch bei allem mitreden und ihre eigenen regeln aufstellen.


    eigentlich ist es einfach wie ein fussballspiel, entweder man hält sich an die regeln oder wird per roter karte vom platz verwiesen.


    die regeln eines fussballspiels diskutierst du ja auch nicht vor jedem spiel neu. und eine rote karte kommentierst du auch nicht jedesmal, oder?

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Natürlich, aber ich will mich ja garnicht streng an die christliche Lehre halten.


    Wieso diskutierst Du dann hier im Thread mit?


    Der Papst verkündet die Lehren, die er oder seine Vorgänger aus der Bibel abgeleitet und damit als Gottes Wort begriffen haben.


    Über diese Lehren und Ansichten kann man gerne anderer Meinung sein - ich bin es auch - aber man sollte dann schon wenigstens die Grundzusammenhänge innerhalb der christlichen Kirche begreifen und tolerieren können, ehe man mal eben mit ein paar hingeschriebenen Fetzen die Lehren einer der weltgrößten Religionen als Larifari abtut.


    Was Gott will, kannst Du dem meistverkauften Buch der Welt entnehmen, und auch wenn der Papst ihn noch nicht getroffen hat, so wird er dieses Buch doch eingehend genug studiert haben, um Dir dieses oder jenes über Gottes Willen erzählen zu können.


    cu


    NoTeen

  • Zitat

    Original geschrieben von Mundi
    genau das ist das problem, einige möchten sich nicht an die christlichen lehren halten, aber doch bei allem mitreden und ihre eigenen regeln aufstellen.

    Warum soll man das nicht dürfen? Man darf ja auch über Politik reden ohne Mitglied eines Parlaments oder einer Partei zu sein.


    Zitat

    Original geschrieben von NoTeen
    Was Gott will, kannst Du dem meistverkauften Buch der Welt entnehmen, und auch wenn der Papst ihn noch nicht getroffen hat, so wird er dieses Buch doch eingehend genug studiert haben, um Dir dieses oder jenes über Gottes Willen erzählen zu können.

    Die Bibel ist für mich eine Sammlung zum Teil sehr intressanter (zum Teil auch unbrauchbarer) Epen, Vergleiche und Geschichten welche man durchaus mal lesen sollte, aber als Wort Gottes würde ich sie nicht betrachten.

  • Ciao,


    spielt doch keine Rolle was für dich die Bibel ist. Fakt ist das es Regeln gibt, und das man sich entweder dran hält und die Rechte und Vorrechte bekommt die damit in Verbindung sind, oder man muß es halt lassen.
    Und dann braucht man nicht anderen sagen wie sie das handzuhaben sollen. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: ein Handballer wäre für Tipps für einen Fußballspieler denkbar schlecht ;)


    Natürlich kann man über alles reden. Doch finde ich das einige sehr intensiv (dazu neigt der Mensch => auch ich) versuchen bei etwas mitzureden, empört zu sein, aufzuschreien, ... wenn denen dann was nicht passt was sie eigentlich nix angeht bzw. wofür sie nichts tun. Nach dem Motto "Ich hab den Film nicht gesehen, aber der ist schlecht!" ;)


    Ciao Vito

    Der Mann mit den Hochzeiten

  • Zitat

    Original geschrieben von Vito
    Und dann braucht man nicht anderen sagen wie sie das handzuhaben sollen. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: ein Handballer wäre für Tipps für einen Fußballspieler denkbar schlecht ;)


    Aber deswegen dürfen Handballer auch über Fussball reden und ihre Meinung dazu sagen.


    Ausserdem will ich garnicht sagen das die katholische Amtskirche tun solte, ich bin nur für eine Trennung von Staat und Kirche, und dementsprechend sollte sich die Kriche aus der Politik souveräner Länder raushalten.

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