Die Rede des Papstes - Extreme Reaktionen, warum?

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    Der Vatikan hat sein Bedauern ausgedrückt dass das Zitat von unserem Papst in der islamischen Welt mißverstanden wurde. Das Zitat selbst wurde nicht entschuldigt, ebenso auch nicht zurückgezogen. Somit steht der Papst und der Vatikan (IMHO) zu dem gesagten.


    Mit dem vom Papst genannten Zitat wollte er lediglich die islamische Welt dazu aufrufen weiter den Dialog zu suchen und Religion nicht mit Waffengewalt durchzusetzen. Das Christentum hat zu Zeiten der Kreuzzüge leidvoll gelernt welches Elend heraufbeschworen wird wenn man mit Waffengewalt eine Religion in der Welt verbreiten will.


    Ergänzend hierzu möchte ich noch sagen dass ich es ermutigend finde dass der Papst ein derartiges Thema anspricht. Seit dem 11.09.2001 ist das Thema Islam, Moselms, Gewalt und Dschihad leider nicht mehr getrennt anzusehen. Seine Worte sind als Ermahnung gedacht nicht als Provokation. Die Diskussion über religiöse Gewalt muß in unserer heuten Zeit (leider) zwingend geführt werden.


    Positiv finde ich dass die Führer des Islam, als die wirklichen Oberen, nicht die radikalen in den Dörfern, das ganze nicht ganz so „eng“ sehen wie es im TV dargestellt wird. Sie reden zwar auch davon dass das Zitat unglücklich sei, aber es wird nicht zum Krieg gegen Andersgläubige aufgerufen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Azubi
    Ich zumindest bin der Meinung das der Islam ein riesiges Damokles Schwert ist
    welches über Europa hängt. Aber ich habe nicht die geringste Ahnung wie
    man dieser Bedrohung gegenübertreten soll.


    Gruß Ben


    Habe auch kein Allheilmittel.
    Aber wie wäre es denn, wenn man sich gegenseitig dazu einlädt, sich besser kennenzulernen und damit auch Vorurteile abbaut?
    Ich befürchte nur, daß bei zu vielen daran kein echtes Interesse besteht.


    Oder wer von Euch war schon mal bei einem Tag der offenen Tür/Moschee? ;)
    Ich wüsste nicht einmal, ob es sowas gibt und wenn ja, wo.
    Ich sehe auch auf christl. Pfarreifesten etc. eigentlich nie (offensichtlich, was halt so eine Sache ist) muslimische Mitbürger. Wobei, wir Christen tun uns ja teilweise schon bei der Ökumene schwer, worüber wundern wir uns eigentlich? :rolleyes:

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Habe auch kein Allheilmittel.
    Aber wie wäre es denn, wenn man sich gegenseitig dazu einlädt, sich besser kennenzulernen und damit auch Vorurteile abbaut?
    Ich befürchte nur, daß bei zu vielen daran kein echtes Interesse besteht.


    Genau dies wollte der Papst mit seinem Zitat ausdrücken. Es war ein Aufruf zum Dialog und nicht zum gegenseitigen „heiligen Krieg“. Er stellte damit klar was früher der heilige Krieg für leid über Europa gebracht hat.

    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Oder wer von Euch war schon mal bei einem Tag der offenen Tür/Moschee? ;)
    Ich wüsste nicht einmal, ob es sowas gibt und wenn ja, wo.
    Ich sehe auch auf christl. Pfarreifesten etc. eigentlich nie (offensichtlich, was halt so eine Sache ist) muslimische Mitbürger. Wobei, wir Christen tun uns ja teilweise schon bei der Ökumene schwer, worüber wundern wir uns eigentlich? :rolleyes:


    Ich war schon hier bei uns öfters in einer Moschee, da unsere früheren Nachbarn Moslems waren. Dort herrschte eine richtige „warme Menschlichkeit und Gemütlichkeit“. Keine Spur von Haß gegenüber andersgläubigen. Ich wurde offen empfangen und man zeigte mir mit Freude die islamischen Werte. Ich durfte nur nicht die Gebetsräume während dem Beten betreten, da ich Christ bin. Das hat aber weniger was mit Haß zu tun sondern eher mit Respekt. Es wurde eben nicht gern gesehen wenn ein Christ die „heiligen Räume“ während einem Gebet betritt. Das ist OK und kann von mir auch akzeptiert werden.

  • Die Ökumene wird nicht funktionieren. Das beste Beispiel sieht man im Moment. Die Ansichten sind einfach zu weit auseinander und der Versuch es auf die "Liebe" runterzubrechen (oder was auch immer) ist zum scheitern verurteilt. Schon damals als zum Treffen in Assisi eingeladen wurde, sind einige Religionsvertreter erst angekommen, nachdem die anderen abgereist sind. Da kann man wohl nicht von Einheit sprechen.


    Zitat


    Oder wer von Euch war schon mal bei einem Tag der offenen Tür/Moschee?


    Wenn man mal erfahren würde, wo es eine gibt wann der stattfindet, wäre es sicherlich interessent. Es gibt ja einige Religionen die in der Zeitung solche Tage öffentlich anpreisen, damit man mal einen Blick riskieren kann.

  • Es ist jetzt schon mehrmals gepostet worden das Ihr zu einem Tag der offenen Tür einer Moschee gehen würdet wenn ihr denn wüsstet wo und wann einer stattfindet.


    Mal Hand aufs Herz!
    Würdet Ihr hingehen?


    Ich würde nicht hingehen. Da habe ich wirklich besseres zu tun.
    Ich denke auch nicht das ein Moslem interesse daran hätte den Gottesdienst in einer christlichen Kirche zu besuchen.


    Aber das ist auch völlig ok.
    Ich meine das in keinster Weise böse.
    Wer Interesse hat sollte das natürlich tun aber es von jemanden einfach nur deswegen zu erwarten weil eben der andere existiert finde ich falsch.
    Das betrifft das Pfarfest um die Ecke sowie ein evtl. existierender Tag der offenen Tür einer Moschee.


    Warum kann man mich nicht so respektieren wie ich die Moslems und Ihre Moschee zwei Straßen weiter respektiere.
    Ich muss mich doch nicht intensiv mit Ihnen auseinander setzen um in der Lage zu sein mit denen friedlich zusammen zu leben in einem Land unter einem Himmel auf der selben Erde.


    Mal ganz im ernst. Religionen dieser Welt lasst mich in Frieden. (alle Religionen!)

  • Zitat

    Original geschrieben von Azubi
    Warum kann man mich nicht so respektieren wie ich die Moslems und Ihre Moschee zwei Straßen weiter respektiere.
    Ich muss mich doch nicht intensiv mit Ihnen auseinander setzen um in der Lage zu sein mit denen friedlich zusammen zu leben in einem Land unter einem Himmel auf der selben Erde.


    Vielleicht ist es gerade deswegen notwendig sich mit anderen Religionen auseinanderzusetzen um friedlich miteinander leben zu können. So kann man verstehen warum „andere“ anders reagieren als einer selbst. Ganz einfaches Beispiel ist das Rufen zum Gebet. Vielleicht stört es ein Christ wenn jemand durch das Megaphon zum Gebet ruft. Wenn der Christ allerdings sich nicht damit auseinandersetzt warum das so ist, kann gleich der Gedanke der „Lärmbelästigung“ die Runde machen ;)


    Ich will damit nicht andeuten dass Du falsch denkst, sondern lediglich darstellen dass es manchmal vielleicht doch besser ist sich mit was auseinanderzusetzen was einem vielleicht nicht interessiert und später mal doch zum Thema werden kann.

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    Vielleicht ist es gerade deswegen notwendig sich mit anderen Religionen auseinanderzusetzen um friedlich miteinander leben zu können.


    Zumindest die Christen können aber doch (größtenteils) mit den anderen Religionen leben, ohne sich mit den anderen Religionen auseinandersetzen zu müssen. Gut, das war nicht immer der Fall, aber die Kreuzzüge sind ja schon ein bisschen her.


    Wenn aber der Papst mal einen Pups Richtung Mekka lässt, werden die Christen auf´s schärfste attackiert.

    Components picture, testing capacitors recycle deal send beer. Transfer argument errors messages denied root chmod alarm.


    From: etiquette yourself

  • Zitat

    Zumindest die Christen können aber doch (größtenteils) mit den anderen Religionen leben, ohne sich mit den anderen Religionen auseinandersetzen zu müssen.


    Man sollte auch differenzieren zwischen einem Christen in Europa und einem Moslem in Syrien. Für den Moslem ist der Glaube etwas fundamentales. Die Schrift wird bierernst genommen. Ein Christ in Europa, wodurch zeichnet der sich aus? Merkt ihr den Unterschied? Deswegen ist auch toleranz hier kein Problem, weil alles erlaubt ist und nichts verboten. Soetwas kann sich der Moslem nun mal nicht vorstellen. Christsein hat in Deutschland höchstens noch eine spirituelle Bedeutung, wenn überhaupt.

  • Zitat

    Original geschrieben von chung77
    Die radikalen Moslems (und zwar nur die!) sind doch nur auf Streit und Terror aus. Die wollen in Wirklichkeit gar keine Entschuldigung hören. Sie wollen nur den Aufstand und Unruhe stiften.


    So ist es !
    Und ich gehe fest davon aus, dass über kurz oder lang aus so etwas ein neuer Weltkrieg entsteht,
    kokeln tut es ja sowieso schon überall.

  • Vielleicht ist es auch mal nötig, dass wir die alten Religionen zur Seite legen und an andere Werte glauben. Wenn man sich einfach mal mit der Geschichte der Religionen beschäftigt, weiß man, dass es schon immer Auseinandersetzungen um den Glauben gab.


    Manchmal wünschte ich mir es gäbe eine Maschine um die Köpfe der Menschen von idealistischen Gedanken zu befreien. Die Welt ist halt wie ein Kindergarten - nur in groß. Kinder im Kindergarten sprengen sich nur nicht selbst in die Luft.


    Wenn man erkennt, dass rein historisch gesehen, alle Religionen auf den mehr oder minder kranken Gedanken idialistischer Menschen beruhen und nicht auf Gott, Allah oder Pumuckl, dann kommt man evtl. auch zu dem Schluß, dass der Glauben an diese Geschichten (genauso wie Kinder an Märchen und den Weihnachtsmann glauben) keinerlei Gewalt rechtfertigt.


    Wenn die Leute, welche damals den Koran, die Bibel oder sonstetwas ersonnen haben, wüssten, wie die Leute heutzutage ihre Schriften auslegen, hätten sie wahrscheinlich nie damit angefangen.


    Jesus von Nazareth war offenkundig ein kluger Mann mit ein paar Vorstellungen für's Leben - ein paar Jahre später verloren Leute ihr Leben nur weil sie nicht daran glaubten.


    Was für eine Ironie - der Glaube soll uns Zuversicht, Sicherheit und Geborgenheit geben. Mehr und mehr macht er uns aber nur kaputt.

    -> Tristan @ Work <-
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