Und ich dachte schon, dieses leidige Thema würde ausnahmsweise mal nicht bei TT auftauchen. Tja das irgendwer das doch wieder auf den Tisch bringt war ja scheinbar unvermeidlich.
Betrachtet man das Ganze mal sehr nüchtern:
Wie soll man als westlicher geprägter Mensch (unabhängig von der religionszugehörigkeit) noch objektiv und vor allem tolerant sein, wenn man hauptsächlich die Reaktion der "Fanatiker" und Spinner in den Medien zu sehen bekommt? Klar gibt es mit Sicherheit auch genügend Moslems die das alles ganz anders sehen, leider vermisst man die Interviews mit denen schmerzlich, wogegen jedem Vorsitzenden irgendwelcher Vereinigungen ein Mikro unter die Nase gehalten wird damit er seine Hasspredigten ablassen kann.
Hier wird ne Puppe angezündet, dort ne Nonne erschossen, gewisse Gruppierungen drohem jedem der nicht Moslem ist ihn kaltzumachen.
Und da soll man einfach noch so verständnisvoll sein und die verletzten Gefühle der Moslems nachvollziehen können? Der Papst hat seine Aussagen versucht klarzustellen, das sollte eigentlich einem normal denkendem Menschen reichen aber nein da wird gefordert, dass er vor islamischen Geistlichen knieen soll etc. pp.
Ich bin nicht katholisch, habe keine Karikaturen gezeichnet und auch keine Proheten oder Götter beleidigt. Trotzdem bin ich in den Augen von diversen Leuten ein potentielles Mordopfer nur weil ich nicht an das glaube was sie glauben?
Wie soll man denn als nicht Moslem die Unterschiede verstehen und erkennen können, wenn die eigentlich größere Gruppe der friedliebenden Moslems so sang und klanglos im Hintergrund versinkt?
Dauernd wird von Dialog und Verständnis gesprochen, allein gelebt wird das nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie heikel das Diskussionsthema Religion für Moslems ist. Es gibt gerade mal 2-3 mit denen ich wirklich offen diskutieren kann, allein auch sie haben es bisher nur bedingt geschafft mir bestimmte Zusammenhänge für mich logisch erklären zu können.
Ständig muss man aufpassen nicht in ein Fettnäpfchen zu treten oder Diskussionen enden damit, dass der Gegenüber sich beleidigt fühlt oder sagt das könne man als nicht Moslem eben nicht verstehen. Wie denn auch wenn es einem keiner erklärt?
Um einen Dialog führen zu können müssen beide Seiten erstmal die Bereitschaft mitbringen sich auch mal nicht so schöne Worte anhören zu müssen ohne gleich wieder die beleidigte Leberwurst zu spielen...
CH