Nokia N73 - Testbericht (inkl. Bildern, Videos und Kamerabildern)

  • Hallo liebe TTler, mit etwas Verspätung nun doch noch mein Nokia N73 Testbericht.*g* Der würdige Nachfolger für das "alte" N70 wird zeigen müssen ob die technischen Daten mit 3.2 Megapixel Kamera, 2.4 Zoll Display und der sonstigen Hülle an Features hält was es äußerlich verspricht. Wir werden sehen was Nokia's N73 so alles kann. ;)


    Bilder / Videos:


    - Gerätebilder : Galerie mit 37 Bildern
    - Displaybilder : Galerie mit 61 Bildern
    - Kamerabilder : Galerie mit 16 Bildern
    - Videos : Menü Geschwindigkeit - Gehäuse - WEB Browser Speed - WAP Browser Speed


    Die Kamerabilder wurden übrigens in voller Auflösung geschossen und sind nur aus Platzgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert worden. Bei Bedarf werd ich später noch das ein oder andere Bild in voller Auflösung zur Verfügung stellen.


    Lieferumfang:


    - Nokia N73 (Software Version v 2.0628.0.0.1 vom 10.07.2006)
    - Ladegerät (AC-4)
    - Ladeadapter (CA-44)
    - Akku (BP-6M)
    - Stereo Headset (HS-23)
    - Datenkabel (CA-53)
    - Trageschlaufe
    - Reinigungstuch (CP-84)
    - CD-ROM (PC Suite)
    - Bedienungsanleitung und Kurzeinleitung


    Erster Eindruck:


    Der erste Eindruck des neuen Nokia N73 war durchweg positiv. Ich war gleich sehr positiv von der Größe und dem verbauten Display überrascht. Auch der Lieferumfang kann sich durchaus sehen lassen (einzig eine Speicherkarte fehlt), auch wenn ich bei dem Preis knapp über 400 EUR eigentlich auch nichts anderes erwartet hatte. Den ersten Wehrmutstropfen erlebt man bei Nokias Symbian Geräten gleich beim einschalten, so braucht das Gerät erstmal ca. 35-40 Sekunden um bis zur Pin-Eingabe zu gelangen. Dies ist in meinen Augen aber nicht so tragisch, da ich meine Telefone eigentlich so gut wie nie ausschalte.


    Für die grundlegenden Konfiguration der wichtigsten Einstellugen für WAP, WEP und MMS steht ein nettes Tool in Form des sogenannten Setup Wizard zur Verfügung der dabei hilft völlig automatisch die entsprechenden Detail für den User vorzunehmen.


    Gehäuse / Verarbeitung:


    Auf den ersten Blick hinterläßt das Nokia N73 schon einen sehr guten und vor allem edlen Eindruck. Der wertige Eindruck wird unterstützt durch das edle Chrom-Finish der Frontschale, so ist die komplette Umrahmung des Tastenfeldes in Chrom gehalten, hier finden sich auch gleichzeitig die entsprechenden symbiantypischen Menütasten wieder. Das silbrige Finish der Front, gepaart mit der dunkel/weinroten Rückseite ist live übrigens wesentlich schöner als es auf den Bildern zu erahnen ist, es geht live mehr in Richtung braun bis schwarz.


    Der Kamera-Slider macht auf mich einen recht durchschnittlichen Eindruck, der Federmechanismus ist zwar schön stabil aber der Schiebemechanismus ist zu leicht, d.h. man öffnet das Gerät sehr leicht beim in der Hand halten oder aus der Tasche ziehen (dieses Problem kennen sicherlich einige K750i bzw. K800i User). Ein weiterer Nachteil ist das der Schieber immer die höchste Stelle der Rückseite ist, so sind Kratzer auf Dauer sicher vorprogrammiert.


    Zum Gewicht von 116 Gramm sei noch gesagt das es sich gar nicht so negativ auf den Gesamteindruck niederschlägt, so wirkt das Gewicht für die Gerätegröße sehr angenehm. Es vermittelt vielmehr einen sehr hochwertigen Eindruck, und man bekommt nicht den Eindruck einen Plastikbomber in der Hand zu halten.


    Zwei Mankos hat das hier getestet Gerät aber auch, so ist einerseits der Joystick nicht gerade eingebaut, und ist leicht nach rechts gedreht und zweitens knarzt die Kamerabdeckung sowie die rechte Softkey Taste schon seit Beginn ganz leicht. Dies ist insbesondere bei der Bedienung des Gerätes unschön, da man des Öfteren ein leises knarzen vernimmt. Schade Nokia sowas darf in dieser Preisklasse in meinen Augen nicht passieren, da ist mein Sony Ericsson K800i eine ganze Ecke hochwertiger verarbeitet.


    Display:


    Das Display hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die verwendete Auflösung von 240x320 Pixeln bei 262.144 Farben ist eine absolute Augenweide für jedenAnwender, hier wird sich auf jeden Fall die Konkurrenz dran messen lassen müssen. Durch die hohe Auflösung ist zumal eine sehr feine Schriftgröße möglich, sodaß ggf. sehr viele Informationen auf einen Blick anzeigbar sind.


    Verglichen mit der direkten Konkurrenz aus dem Hause Sony Ericsson in Form des K800i ist das Display des Nokia N73 riesig, es mist satte 2,4 Zoll was ganzen 6,1 Zentimetern in der Diagonale entspricht. So ist die Fläche im Gehäuse wirklich optimal genutzt und das Display geht fast bis an den Rand des Gehäuses.


    Bei maximaler Helligkeit (4-stufig regelbar) spielt das Display seine Stärken vollkommen aus, so ist die Farbwiedergabe extrem kontrastreich und leuchtend. Schön ist auch die automatische Beleuchtungsabschaltung über den integrierten Lichtsensor, so schaltes die Tastenbeleuchtung ab sofern es in der Umgebung hell genug ist. Sicherlich nicht verkehrt, da dies vermutlich merklich den Akku schohnen wird.


    Wichtig ist für viele User sicherlich das Displayverhalten im Standby bzw. im Ruhezustand. Das Display schaltet in der Regel nach einer definierbaren Zeit in den Energiesparmodus, dann signalisiert nur noch eine blaue LED an der Oberseite das dass Gerät noch aktiv ist. Möchte man auf die Balkenanzeige mit aktueller Uhrzeit, Datum, Tastensperre, Profil und weiteren Informationen wie SMS etc. nicht verzichten sollte man die Energiesparfunktion deaktivieren, was aber wieder auf Kosten der Akkulaufzeit geht.


    Tastatur:


    Die beiden einzelnen Softkeys machen einen sehr stabilen Eindruck, knarzen beim Tastendruck aber leicht. Sie haben einen sehr guten Druckpunkt und sind bündig in das Gehäuse eingelassen. Der Joystick läßt sich schon sehr gut bedienen und man kommt ohne große Eingewöhnung zurecht. Diese Lösung ist sicherlich Geschmackssache, die einen mögen lieber einen Joystick, die anderen ein Steuerkreuz. In meinen Augen ist aber auch mit dem Joystick eine problemlose und und präzises Navigiation ohne Fehleingaben möglich.


    Das Ziffernfeld lässt sich leider nicht ganz so gut wie die Softkeys bedienen, so sind die Tasten relativ klein und eng beieinanderliegend. Am Anfang ist es noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kommt man ganz gut mit dem Tastenfeld zurecht da auch der Druckpunkt vorbildlich ist.


    Kommen wir noch kurz zur Tastenbeleuchtung, so ist diese in einem kräftigen blau gehalten. So wird das komplette Softkey- und Tastenfeld schön gleichmäßig beleuchtet - sieht echt klasse aus.


    Menüstruktur:


    Das Menü ist schon diversen Nokia Serie60 Geräten bekannt, und so kann es komplett nach eigenen Wünschen angepaßt werden. Bei dem hier getesten Gerät gab es folgende Obermenüpunkte:


    - Mitteilungen
    - Kontakte
    - Kalender
    - Musik
    - Galerie
    - Spiele
    - Suche
    - Dienste
    - Laden
    - Uhr
    - System
    - Programme
    - Office


    Wie auch schon gewohnt kann man zwischen einer Listen- und Gitteranordnung wechseln, wobei mir persönlich die Gitteranordnung besser gefällt. Die Symbole sehen farbreich und plastisch aus, so kennt man es schon seit dem Nokia N80 oder auch Serie40 Geräten wie dem Nokia 6233. Natürlich unterstützt das N73 auch Themes, so kann man problemlos die komplette Optik der Icons und Menüs verändern.


    Zum leichteren Umgang mit oft verwendeten Funktionen kann man die Wege des Joysticks frei mit Funktionen belegen. Um Zugang auf die Shortcuts zu erreichen hat Nokia extra eine Multimedia-Taste integriert, da im Standby die 5-Wege des Joysticks für den Active-Standby in Verwendung sind (man blättert hiermit durch die einzelnen Menüpunkte).


    Wem das Menü auf den ersten Blick zu überladen wirkt (durch die vielen Menüpunkte) dem sei gesagt das man die Programme Serie60-üblich in entsprechende Unterordner verfrachten kann.


    Kameras:


    Hier hat Nokia extrem aufgerüstet, statt einer 2.0 Megapixel Kamera legt Nokia gleich eins drauf und verbaut eine 3.2 Megapixel Kamera auf der Rückseite (auf der des Weiteren ein Carl-Zeiss Logo prangt). Aktuell stellen diese Auflösung auf dem deutschen Markt noch die absolute Spitzenauflösung dar, so spielt es aktuell in einer Liga mit dem Sony Ericsson K800i und muß sich durchaus an diesem messen lassen. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 2048x1536 Pixeln. Es stehen folgende Auflösungen zur Auswahl:


    Fotomodus:


    - Abzug 3 Mio. - Groß (2048 x 1536 Pixel)
    - Abzug 2 Mio. - Mittel (1600 x 1200 Pixel)
    - Abzug / E-Mail 0.8 Mio. (1024 x 768 Pixel)
    - Multimedia-Mitteilung (640 x 480 Pixel)


    Videomodus:


    - Hoch - 352 x 288 Pixel
    - Normal - 176 x 144 Pixel
    - für MMS begrenzt


    Die Kamera verfügt im Gegensatz zum Nokia N80 auf der Rückseite über keine manuelle Brennweitenverstellung, für Makro- und für normale Portraitaufnahmen, dies geschiet beim N73 dank integrierten Autofocus automatisch. Steht beispielsweise die Kamera im Menü auf dem Makromodus, so kann man recht gute Nahaufnahmen realisieren - laut Menü sollte hierbei der Abstand zwischen 10cm und 60cm zum Objekt betragen. Somit sollten also selbst abfotografierte Dokumente lesbar auf den Bildschirm gebannt werden. Des Weiteren ist natürlich ein digitaler 20fach Zoom mit an Bord, der selbst bei voller Auflösung von 3.2 Megapixeln zur Verfügung steht.


    Der Sucher des N73 nutzt im übrigen das komplette Display im Querformat - so kommt echtes Digitalkamerafeeling auf. Die Bildqualität des Suchers ist erstklassig und auch die Bildwiedergabe ist schön flüssig. In der Galerie werden die Bilder automatisch im Querformat angezeigt, sodaß auch hier das volle Display ausgeschöpft wird. In der Galerie steht natürlich wie immer eine Zoomfunktion zur Verfügung, sodaß man ggf. noch in Bilddetails hineinzoomen kann. Die Geschwindigkeit leidet beim Zoomen spürbar, so hat das Gerät mit einem 3 Megapixel Bild schon ganz gut zutun.


    Bei den Bildern hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:


    - Motivprogramm (Auto, Benutzerdefiniert, Nahaufnahme, Porträt, Landschaft, Sport, Nacht, Porträt bei Nacht)
    - Blitz (Automatisch, Ein, Rote-Augen-Red., Aus)
    - Selbstauslöser (Aus, 2 Sekunden, 10 Sekunden, 20 Sekunden)
    - Sequenzmodus
    - Belichtungsausgleich (von +2.0 bis -2.0)
    - Weißabgleich (Automatisch, Sonnig, Wolkig, Weißlicht, Neonlicht)
    - Farbton (Normal, Sepia, Schwarzweiß, Negativ, Kräftig)
    - Lichtempfindlichkeit (Automatisch, Niedrig, Mittel, Hoch)


    Somit sollte also auch für den Bilderfreak genug zum Rumspielen gegeben sein. Beachtlich ist auf jeden Fall die Qualität der Makroaufnahmen, diese kommen von der gezeigten Bildschärfe schon recht nahe an die Referenz (Sony Ericsson K800i) heran. Auch die Umgebungsaufnahmen sind recht gut, so sind die Bilder bei Tageslicht absolut brauchbar um Abzüge der digitalen Bilder entwickeln zu lassen. Schade ist nur das Nokia es im Gegensatz zu Sony Ericsson versäumt hat ein echtes Blitzlicht zu integrieren. So bietet das N73 nur eine normale LED um Aufnahmen bei Nacht hinzubekommen.


    Im direkten Vergleich zwischen Nokia N73 und Sony Ericsson K800i würde ich das K800i auf jeden Fall ein kleines Stück vorne sehen was die Fotoqualität angeht. Beide Geräte haben sicherlich ihre Stärken, so weiß das Nokia z.B. durch die bessere Videoauflösung zu überzeugen, das Sony Ericsson durch die bessere Kamerabenutzeroberfläche und den echten Xenon Biltz. Es bleibt also eine Entscheidung die jeder für sich persönlich treffen muß.


    Bedienung:


    Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem Nokia braucht man keine Anleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden. Für die Unbeholfenen unter uns hat Nokia wie immer die Kurzanleitung im Menü. Meist kann man die Hilfe über die Linke Softkey-Taste erreichen und somit Informationen zu den wichtigsten Menüpunkten nachlesen. Recht gut ist auch, dass man die Softkey-Tasten frei belegen kann. Der Joystick ist beim N73 standardmäßig folgendermaßen belegt (läßt sich aber auch noch verändern):


    Oben: Internet
    Unten: Konfiguration
    Links: Radio
    Rechts: Bildschirmpräsentation
    Mitte: Musik


    Alles in allem Nokia-like leicht zu bedienen und IMHO sehr intuitiv. Wer schon mal ein Symbian Handy hatte, für den ist dies sicherlich so auch richtig ausgedrückt. Wer aber bisher nur die normalen Nokia Serie40 Geräte kennt der wird sicherlich anfangs etwas überfordert sein bzw. sich erst eingewöhnen müssen. So ist die Serie60 Oberfläche zwar leicht zu beherrschen, doch generell komplett anders aufgebaut wie die Serie40 Geräte.


    Wer sich nocheinmal die wichtigsten Funktionen in einer Einführung grafisch aufbereitet anzeigen lassen will, der kann auf den integrierten Flash Player zurückgreifen. Hier wird nochmal eine Einführung in die Bedienung, Foto-, Video- und Musikfunktion geliefert.

  • Akku / Sprachqualität:


    Bei der Sprachqualität würde ich das N73 relativ hoch ansiedeln, klar und deutlich ist der Gesprächspartner zu hören. Es kann sich allerdings nicht ganz mit Geräten wie dem Sony Ericsson K610i messen, dieses ist im Vergleich noch etwas lauter und klarer. Aber insgesamt ist die Qualität wirklich gut und absolut ausreichend, und es gibt eigentlich nichts zu meckern.


    Über die Akkulaufzeit im Alltagsbetrieb kann ich leider nicht allzuviel sagen da durch das viele Rumspielen und Testen relativ schnell alle Balken verbraucht waren. Ich denke aber in der Praxis werden bei nicht allzustarker Nutzung dank des 1100mAh starken Akkus um die 3-4 Tage realistisch sein. Es kommt natürlich immer darauf an ob man permanent im UMTS Netz eingebucht ist, hier geht die Standby nochmal etwas in die Knie.
    Angegeben ist es übrigens vom Hersteller mit bis zu 6 Std. Gesprächszeit und 350 Std. Standby. In der Praxis wird es sich also sicherlich an anderen Geräten der Serie 60 (ohne WLAN) orientieren.


    Neuheiten / MP3 Player:


    Hier hat Nokia IMHO einiges im Detail nachgelegt. Es hat den meisten Geräten seiner Klasse einiges voraus. Hier nochmal die wichtigsten Features:


    - Display mit 240x320 Pixeln bei diagonalen 2.4 Zoll
    - umfangreiches, erweitertes Telefonbuch (mit fast unbegrenztem Platz für Kontakte)
    - Schnittstelle: Bluetooth, IrDa, USB
    - MP3 Player und Stereo FM radio
    - 40 MB interner Speicher
    - Pop-Port mit USB 2.0 Speed (Wechseldatenträger)
    - 3,2 Megapixel Kamera (20-fach Digitalzoom & Makro Modus)
    - UMTS mit Videotelefonie (2. VGA Kamera)
    - 3D Menüoberfläche inkl. Themesupport
    - mini-SD Slot (aktuell bis 2GB)


    Der Rest kommt mir soweit ziemlich bekannt vor. Der MP3- und Mediaplayer (Realplayer) - bekannt von Geräten wie dem N80 - hat natürlich auch wieder seinen Weg ins Gerät gefunden. Die Klangqualität des Players ist im Lautsprecher- wie im Kopfhörerbetrieb sehr gut. Die Lautstärke über die internen Lautsprecher ist vorbildlich, glasklar und selbst bei niedriger Lautstärke ohne erkennbares Hintergrundrauschen. Auch die Lautstärke im Kopfhörerbetrieb lässt keine Wünsche offen. An Einstellmöglichkeiten gibt es einen Klangregler (Bass-Boost, Klassik, Rock, Jazz, Pop), Random-/Repeat Funktion und natürlich eine Playlist.

    Das Gerät lief übrigens im Test problemlos mit einer 512MB Mini-SD Karte, größere Karten werden laut Nokia natürlich auch unterstützt.


    Die unterstützten Media-Formate sind:


    - MP3
    - AMR
    - AAC
    - AAC+
    - eAAC+
    - WMA
    - WAV
    - 3GPP
    - MPEG-4
    - RealAudio
    - RealVideo
    - H.263


    Das integrierte FM Radio hat Platz für 20 Stationen und hat kein RDS Feature. Dafür geht Nokia einen anderen Weg der Visual Radio getauft wurde, so sollen darüber Informationen zu dem gerade gespielten Programm möglich sein. Leider gibt es in Deutschland bisher kaum Radiosender die diesen Dienst unterstützt und somit bleibt diese Funktion hier ungetestet.


    Im Gegensatz zu einigen anderen Smartphones aus dem eigenen Hause, hat Nokia beim N73 einen Stereolautsprecher zur Tonwiedergabe verbaut. So werden Musikstücke über zwei getrennte Öffnungen wiedergegeben. Eine nette Spielerei bei der Wiedergabe ist die 3D-Tonwiedergabe, so kann man die sog. "Schallkurve" veändern. Zur Auswahl stehen hierbei:


    - Aus
    - Kreis
    - Zickzack
    - Schlaufe
    - Zufall


    Den Wiedergabewechsel zwischen den beiden Lautsprechern hört man aber nur aus nächster Nähe zum Gerät. Echoeffekte gibt es auch noch hierbei:


    - Aus
    - Wohnzimmer
    - Höhle
    - Bahnhof
    - Wald
    - Rohr


    Insgesamt sind also auch die Multimedia Features des N73 sehr gut und weit ausgeprägt. Die Wiedergabe über das mitgelieferte Headset ist soweit ganz gut, es fehlt allerdings etwas an Bass und Volumen. Wer die Wiedergabe verbessern will sollte auf einen Pop-Port Klinke Adapter zurückgreifen um bessere Kopfhörer verwenden zu können.


    Schade dass drahlose Kopfhörer über A2DP leider nicht unterstützt werden da dem Gerät der entsprechende Bluetooth-Stack fehlt. Für mich ist dieser Schritt nicht ganz nachzuvollziehen, da selbst Sony Ericsson beim K800i schon auf dieses Feature setzt.


    Verbindungsmöglichkeiten:


    Hier steht die übliche Verbindungs- und Syncmöglichkeit mit der Nokia PC Suite zur Verfügung (per Datenkabel, Bluetooth oder IrDA). Die unterstützten Bluetooth Profile sind die nachfolgenden:


    - BIP (Basic Imaging)
    - DUN (Dial-Up Network)
    - FT (File Transfer)
    - HFP (Handsfree Car-Kit)
    - Headset (Headset Handsfree)
    - OBEX (Object Exchange)
    - HID (Human Interface Devices)
    - SAP (SIM Access Profile)


    Für die Übertragung von MP3s habe ich sowohl Bluetooth, einen Kartenleser, sowie das beigefügte USB-Datenkabel verwendet. Die schnellsten Varianten sind wohl die Verwendung des Kartenlesers sowie die Verwendung des USB-Datenkabels. Beim USB-Datenkabel sind ca. 700-800 kbit/Sekunde möglich, was für eine schnelle Übertragung von Dateien sorgt.


    Für die mobile Datenübertragung stehen UMTS, EDGE und GPRS zur Verfügung, somit sind also alle aktuellen Standards und Verbindungsmöglichkeiten geboten, außer natürlich die wie schon erwähnte, nicht vorhandene WLAN Funktion.


    Browser:


    Der WEB/WAP Browser arbeitet sehr flott, sodaß surfen per UMTS extrem schnell geht. Eine WAP Seite ist dann in ca. 1-2 Sekunden komplett aufgebaut. Auch normale HTML Seiten lassen sich problemlos in dem Browser anzeigen, allerdings werden die Seiten dann je nach Einstellung in einer Spalte umgebrochen, sodaß nan nur vertikal scrollen braucht. Ein Video über die reine Seitengeschwindigkeit inklusive Scrollen habe ich zu Testbeginn zur Verfügung gestellt.


    Des Weiteren hat man im Browser einige Einstellmöglichkeiten die die Ablesbarkeit verbessern sollen, so kann man die Schriftgröße verändern, eine Seitenübersicht anzeigen lassen, in verschiedenen Stufen zoomen oder aber per Joystick (als eine Art Maus-Cursor) über die Seite navigieren.


    Besonders interessant ist die (vielleicht für einige bekannte) MiniMap Funktion, was eine halbtransparente "Mini-"Übersichtskarte ist. Diese Übersicht lässt sich per Tastendruck oder schnellerem Scrollen automatisch einblendet, und die Navigation und Übersicht wird extrem verbessert. Drückt man die Zurück-Taste kann man in einer 3D-Ansicht von MiniMaps die zuvor besuchten Internetseiten betrachten.


    Neben den oben genannten Möglichkeiten hat Nokia einen weiteren nützlichen Menüpunkt integriert, so befindet sich unter dem Punkt "Suchen" eine Online Suchfunktion für Bilder und Stichwörter. Die Suche läuft hierbei über "Yahoo!", was sehr ähnlich zu Sony Ericssons oder Benq Siemens "Google Suche" zu sehen ist.


    Organizer Funktion:


    Hier bietet das N73 einige Features:


    - Kontakte speichern mit mehreren Rufnummern, Anschrift, Emailadresse, Anruferbild, etc.
    - Notizfunktion
    - Aufgabenliste
    - diverse, personalisierbare Profile (z.B. Lautlos, Besprechung, Draußen)
    - Offline-Modus (z.B. fürs Flugzeug)
    - HTML Browser
    - E-Mail Client
    - Dokumenten-Viewer QuickOffice (Microsoft Word, PowerPoint, Excel)
    - AdobePDF
    - Sprachwahl, Sprachaufzeichnung, Sprachsteuerung
    - und natürlich einen umfangreichen Kalender mit Erinnerungsfunktion (Geburtstage, Termine, etc.).


    Wie man sieht eine sehr umfangreiche Liste an Features. Es bleiben genaugenommen eigentlich kaum wünsche offen, und wenn doch mal ein Feature fehlen sollte so kann man dies meist per Zustatzprogramm nachinstallieren. Aber zurück zu den Standard-Office-Funktionen und dem Telefonbuch. Im Detail lassen sich bei den Kontakten folgende Punkte hinterlegen und auch synchronisieren:


    - Vorname
    - Nachnamen
    - Firma
    - Position
    - Mobiltelefon
    - Telefon
    - Videoanruf
    - Fax
    - Pager
    - Interne-Telefon
    - E-Mail


    Hinzufügbare Zusatzfelder:


    - Titel
    - Namenszusatz
    - Position
    - Aliasname
    - Telefon
    - Telefon (privat)
    - Tel. (dienstl.)
    - Mobiltelefon
    - Mobiltel. (privat)
    - Mobiltel. (dnstl.)
    - Videoanruf
    - Videoanr. (dnstl.)
    - Internet-Telefon
    - Internet-Tel. (Pr.)
    - Internet-Tel. (D.)
    - Push-to-talk
    - Gemeins. Ansicht
    - SIP
    - Fax
    - Fax (privat)
    - Fax (dienstlich)
    - Pager
    - E-Mail
    - E-Mail (privat)
    - E-Mail (dienstl.)
    - Web-Adresse
    - Web-Adr. (privat)
    - Web-Adr. (dnstl.)
    - Adresse
    - Adresse (privat)
    - Adresse (dienstlich)
    - DTMF
    - Geburtstag
    - Notiz


    Wem die Bezeichnungen einzelner Felder nicht passen, der kann jedes Feld mit einer eigenen Bezeichnung versehen.


    Wie man sieht sind extrem viele Telefonnummern zu einem Kontakt möglich. Kontakte lassen sich auf Wunsch wahlweise nach folgenden Varianten sortieren: Nachname Vorn., Nachname Vorname, Vorname Nachname. Jedem Kontakt lässt sich als kleines Gimmik noch ein kleines Kontakt-Foto zuordnen, welches bei eingehenden Telefonaten angezeigt wird. Größere Anruferblder oder gar Anrufervideos bringen da nur Tools wie ein Full-Screen Caller oder ähnliche Tools.


    Eine nette Sache der Symbian 3rd Edition ist auch der "Active-Standby", hier kann man die wichtigsten Shortcuts hinterlegen, Termine und Kalendereinträge anzeigen lassen oder aber auch den MP3-Player steuern. So sieht man auf einen Blick alle wichtigen Informationen ohne nur das Hauptmenü in Anspruch nehmen zu müssen.


    An Zusatzfeatures gibt es eine Sprachaufzeichnung für Voice Memos oder Gesprächsmitschnitte. Zusätzlich kommen noch einige Programme hinzu, wie ein Umrechner oder die Weltzeit Uhr. Natürlich ist auch die Sprachwahl / Sprachsteuerung beim N73 wieder mit an Bord sein um in erster Linie die Nutzung im Auto zu erleichtern.


    Zusatz-Software:


    Um das Gerät mit weiteren Programmen zu versorgen, die nicht schon auf dem Gerät vorinstalliert sind, hat Nokia auch eine benutzerfreundliche Funktion im Menü geschaffen. So befindet sich unter dem Menüpunkt "Laden" verschiedene Software-Kataloge. So befindet sich bei meinem Testgerät einerseits ein Software-Katalog für Programme und Tools von Handango und ein weiterer für Spiele etc. von Jamba!. Insgesamt eine gute Möglichkeit um Programme direkt auf dem Handy zu testen, da es einige Demo-Versionen zum Download gibt.
    Selbstverständlich ist hierbei natürlich für größere oder häufigere Downloads ein entsprechendes Datenpaket beim Netzbetreiber sinnvoll um nicht horrende Datenkosten zu verursachen.


    Fazit:


    Das Nokia N73 ist ein wirklich sehr gutes Alltagstelefon mit einer Fülle an Features und einigen kleinen Verarbeitungsschwächen. Es vereint sehr viele Anwendungsmöglichen in einem handlichen Gehäuse. Ob nun Bluetooth, UMTS oder gar EDGE, das Gerät beherrscht es alles. Weiter geht es bei dem MP3-Player, der 3.2 Megapixelkamera oder dem absolut vorbildlichen Display, ein absolutes Multimedia-Talent. Ich kann das Gerät durchaus empfehlen wenn man Wert auf ein umfangreiches, erweiterbares Betreibssystem, gepaart mit einer recht guten Kamera legt.

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