BaföG Empfänger haben kein Anrecht auf ein Auto

  • Zitat

    Original geschrieben von andrea80
    Sorry, aber guckt Euch mal alle in den Unis um...


    Bei uns sitzt jeder 2. mit einem Laptop rum (dabei ist das Rechenzentrum ganz gut ausgestattet, waere also nicht zwangsweise noetig), in den Parkhaeusern stehen Audis und BMWs nebeneinander (SO viele Professoren gibt es bei uns ganz sicher nicht), alle haben teure Schuhe, Rucksaecke usw... Und dann heisst es, die armen Studenten haben alle kein Geld... Ehrlich gesagt, bezweifle ich sehr stark, dass das alles vom erarbeiteten Geld gekauft wird... Wohl eher von dem Geld, das Mama und Papa erarbeitet haben. Und wer einen BMW fahren kann, braucht kein Bafoeg...


    Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus Mein Eindruck ist wie der von Andrea80, dass Studenten richtig viel Geld zur Verfügung haben im Monat und dass es den armen Bettelstudenten nur im romantischen Märchen gibt. (Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Sorry, aber das ist ja wohl definitiv nicht so! Selten solch einen Schwachsinn gelesen - so ziemlich alle Studenten, die ich kenne, können sich eher wenig leisten (meist kein Auto). Die Studenten, die sich von Mami und Papi alles bezahlen lassen, gibt es zwar auch, aber sie machen mit Sicherheit nicht die Mehrheit aus!
    Das ist wahrscheinlich das Ergebnis der öffentlichen und politischen Meinungsmache von den selben Leuten, die die Studiengebühren mit aberwitzigen und stumpfsinnigen Gebühren einführen.
    Und: Wer von den Eltern einen BMW und Weiteres sponsern lässt, bekommt auch 100%ig kein BAföG.
    Viel schlimmer noch: Es gibt nicht wenige Studenten, deren Eltern knapp über der BAföG-Grenze verdienen, weshalb ihre Kinder kein BAföG erhalten, andersherum aber vom Geld der Eltern auch nicht wirklich viel für die studierenden Kinder übrig bleibt.
    Ist bei einem Freund von mir genau so, und davon hört man desöfteren.

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus Mein Eindruck ist wie der von Andrea80, dass Studenten richtig viel Geld zur Verfügung haben im Monat und dass es den armen Bettelstudenten nur im romantischen Märchen gibt. (Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Wo mir das gerade so schön ins Auge springt.
    Ich hab mich letztens noch mit einer Freundin unterhalten über das Thema Student und Lebensstil.
    Aus Spaß haben wir mal überlegt wieviel Einkommen unsere Bekannten (Studenten) ungefähr haben (man ist ja eng befreundet, da weiß man es ja ungefähr).
    Ein nicht unerheblicher Teil von denen lebt unter der offiziellen Armutsgrenze (besagte Freundin eingeschlossen).


    Sie kann sich sogar daran aufmuntern, daß sie mit Hartz4 mehr Geld zur Verfügung hat, als jetzt.


    So viel dazu ;)

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Naja, da macht wohl jeder unterschiedliche Erfahrungen. Vielfach kommen Studenten ja aus besagten Gründen auch schonmal aus etwas wohlhabenderen Elternhäusern. Aber vielleicht fallen einige von denen auch bloß besonders unangenehm auf und die Mehrzahl ist tatsächlich eher arm.


    Kennen gelernt hab ich auch beide Extreme, da war alles dabei von Leuten die nur eine Hose und zwei T-Shirts im Schrank und nichts außer nem Glas Senf im Kühlschrank hatten, bis zu Leuten wo der familiäre Background so stinkreich war, daß man sagen musste: "Über Geld spricht man nicht, Geld hat man."

  • Zitat

    Original geschrieben von Imp
    Aber es ist schon toll, wie man sich hier gegenseitig nicht das schwarze unter den Fingernägeln gönnt. Vorbildhaft. Möge die Regierung dafür in der Hölle toasten


    Mir gehts gar nicht darum, irgendjemandem etwas zu missgönnen. Dieses Beispiel mit dem Auto ist für mich ein Aufhänger. Und zwar, wann staatliche Leistungen fliessen sollten und wann eben nicht.


    Staatliche Leistungen sollten imho nur dann fliessen, wenn jemand anders sein Leben nicht auf die Beine stellen kann. Und die Lage bei kingpin ist so, dass er sagt: der Staat finanziert mir mein Leben, ich geh arbeiten für mein Auto. Er hat aber durchscheinen lassen, dass er sich ohne Bafög das Auto wohl eher nicht leisten könnte. Ergo finanziert der Staat ihm doch sein Auto mit. Und das muss einfach nicht sein. Kann er sich hingegen auch mit Arbeit sein "normales" Studentenleben nicht finanzieren (sprich Bude, Nahrung, Lehrmittel etc.) dann sollte auch Bafög fliessen. Aber wenns sogar reicht, um ein Auto zu unterhalten...sorry, dann ist das imho zuviel.


    Und das Auto ist für mich nur ein Beispiel. Es könnte auch Urlaub sein, ein wahnsinnig teurer PC oder sonstige Luxusgüter. Dafür ist der Staat einfach nicht zuständig.


    Natürlich sind Studienjahre keine Jahre in denen man in Reichtümern schwelgt. Man muss sich da i.d.R. einschränken, kann sich nicht alles leisten, was man gerne hätte. Und kann trotzdem ein menschenwürdiges Leben führen. Manch einer tut ja gerade so, als muss ein gewisser Standard als Student auch einfach sein. Ja, eine Grundsicherung. Richtig. Mehr hat der Staat nicht zu finanzieren.


    Dafür ist es ja so, dass Akademiker nach dem Studium letztlich deutlich mehr verdienen als jemand, der eine Ausbildung gemacht hat und danach ins Berufsleben eingestiegen ist. Und nicht jeder Uniabsolvent wird hinterher in unbezahlten Praktika geknechtet, findet keinen Job etc. -- die Lage am Arbeitsmarkt trifft Auszubildende nach ihrer Lehre ganz genauso, längst nicht mehr jeder Azubi wird von dem Betrieb, in dem er seine Lehre macht, auch übernommen.


    Das sind aber alles Dinge, über die man sich vor der Entscheidung zwischen Studium / Ausbildung Gedanken machen kann und sollte. Und nicht sich fürs Studium zu entscheiden, weil man noch nicht so sicher ist, was man eigentlich mal will und dann irgendwann feststellen dass die Studienzeit selbst zwar viele tolle Erfahrungen birgt, aber eben auch die Erfahrung, dass man sich gar nicht alles leisten kann, was man möchte. Das aber gilt für Azubis ebenso.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von kingpin166
    Wie habt ihr oder wie finanziert ihr euer Studium ?


    Ich habe 500km von der Heimat entfernt in einer kleinen 80.000 Einwohnerstadt studiert und komme aus "nomalen" Verhältnissen. Bafög bekam ich trotzdem keins. Erhielt von zuhause einen gewissen Betrag, der reichte meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Im ersten Semester hatte ich noch mein Auto (damals 12 Jahre alt), TÜV war fällig sowie eine Raparatur von mind. 2.500 DM. Da habe ich davon getrennt. Das Semstester danach war sch...., da kein Semesterticket möglich. Also viel zufuß oder mit dem Fahrrad erledigt. Selbst Möbel habe ich teilweise mit dem Bus transportiert oder auch mal einen Kommilitonen (mit Auto) gefragt ob er mir helfen kann.


    Heimfahrten wurden mit der Deutschen Bahn gemacht. Immer mit dem damaligen Guten-Abend-Ticket.


    Zum Arbeiten bin ich später in die nächstgrößere Stadt gefahren (Bus + Zug + Straßenbahn: ca. 1 bis 1 1/2 Std. je Strecke). Teilweise um nur 4 Std. zu arbeiten. Gleiches galt später für die Diplomarbeit.


    Ich habe sparsam gelebt und ich habe mich trotzdem wohl gefühlt. Auch wenn ich froh bin, daß ich jetzt einen guten Job habe und ein gutes Gehalt habe. Ich möchte die Zeit nicht missen.



    kingpin166: was studierst Du eigentlich?

    _T_
    HO2
    IW0
    GE0

    HR4 (konvertierte 2019 nach 8 1/2 Jahren von Android zu iOS)  iPhone 12 Pro  Apple Watch Series 8 45mm GPS + LTE  MacBook Air M2 

  • Ich studiere Wirtschaftsinformatik im fünften Semester.
    Wohne mit meiner Freundin zusammen, mit der ich mir im Übrigen auch das Auto teile.
    Beziehe weniger als den Grundbedarf laut BaföG zzgl. ein wenig Wohnungsgeld. Nebenbei gehe ich arbeiten um mich zu ernähren und für mich und meine Freundin ein Auto zu haben.

  • Zitat


    Natürlich sind Studienjahre keine Jahre in denen man in Reichtümern schwelgt. Man muss sich da i.d.R. einschränken, kann sich nicht alles leisten, was man gerne hätte. Und kann trotzdem ein menschenwürdiges Leben führen. Manch einer tut ja gerade so, als muss ein gewisser Standard als Student auch einfach sein. Ja, eine Grundsicherung. Richtig. Mehr hat der Staat nicht zu finanzieren .


    mehr finanziert der staat doch auch nicht, oder zahlt der ihm das auto ?
    wie kann man nur so krank sein, jemanden verbieten zu wollen, für ein wenig komfort arbeiten zu gehen?
    was ist das bitte schön für ne scheiss einstellung, dass wenn man eh nicht geld hat, also bafög beziehen muss, auch arm leben muss?
    kingpin hat recht, sein job ist sofort kündbar. ohne bafög hätte er überhaupt keine sicherheiten.


    leute, der mensch hat einen freien willen, auch zu entscheiden, was er mit seinem geld macht. der staat sagt ja schon von sich aus, dass der bafög empfänger nur maximal irgendwas mit 400 euro im monat dazuverdienen darf, ohne beschränkung was er damit macht. wenige müssen selbst damit noch ihre eltern mitfinanzieren, weil vielleicht die hartz4 bekommen. aber das wäre natürlich für euch ok, aber bloss kein auto

  • Zitat

    Original geschrieben von donjupp
    mehr finanziert der staat doch auch nicht, oder zahlt der ihm das auto ?


    Das tut er mehr oder weniger... Ohne die Unterstutzung koennte er das Geld fuer das Auto nicht aufbringen... Und wenn er genug Geld hat, dass er das Auto finanzieren kann, braeuchte er nicht so viel Unterstuetzung...


    Neulich war doch diese HartzIV Empfaengerin im TV, die 5 Wochen in der Tuerkei Urlaub macht... Warum sagt da niemand, ach wenn sie sich halt was dazu verdient?


    Ausserdem hatte Kingpin in seinem ersten Post geschrieben, dass dadurch das Bafoeg noch unatrraktiver gemacht werden sollte oder so aehnlich. Das er die Entscheidung Bafoeg zu beantragen davon ob er ein Auto besitzen darf oder nicht abhaengig macht, heisst wohl eher das er es nicht so noetig hat?


    Und zu dem ganzen Rest... Ich kenne niemanden der nicht genug zu essen hat oder immer im gleichen TShirt rumlaeuft (nur einen, der ist aber nur unordentlich, der hat eigenltich Geld :-) ).
    Kann sein, dass es auch welche gibt, aber es will mir wohl niemand erzaehlen, dass der Grossteil der Studenten HartzIV Empfaenger als Eltern hat?

  • Ich kann nun nicht genau sagen wie diese staatliche Unterstützung ausbezahlt wird und unter welchen Bedingungen dies geschieht.
    So wie ich das bis jetzt erkennt habe läuft das folgendermassen:


    Wenn das Vermögen des Studenten unter 5.200 € liegt, kann BaföG beantragt werden.
    Dieses Geld hilft dem Empfänger über die Runden zu kommen und einen minimalen Lebensstandard zu sichern.
    Weiter gibts dann noch die Möglichkeit, dass der Empfänger etwas dazuverdienen darf, nach donjupp sind das 400€.
    Wenn das bei kingpin so läuft, soll er sich das Auto leisten wenn er kann. Bei ihm ist die Situation noch einmal ein bisschen anders, da wohl die Freundin auch etwas an das Auto bezahlt.
    Dann ist es ja egal, ob er ein 60'000€-Auto fährt, welches den Eltern gehört und er einfach Versicherung, Steuern und Unterhalt zahlt oder ob er ein 2'000€-Auto fährt welches er auch selber gekauft hat.
    Wobei bei dem ersten Fall der Empfänger wohl auch nicht auf BaföG angewiesen wäre, schliesslich sollten dies die Eltern ja auch finanzieren können (...).


    Was ich allerdings nicht gelten lasse, ist das Argument, dass wenn die Eltern reich sind, der Student keinen Anspruch auf BaföG erheben darf.
    Es gibt auch Leute, die wollen einmal die Unabhängigkeit des Elternhauses und somit auf eigenen Beinen stehen, sich das Leben selber finanzieren. Dann ist es egal wie viele Millionen der Vater auf seinen (Schweizer) Bankkonten hat, es geht darum wie viel der Student / die Studentin besitzt.


    Übrigens ist folgender Link auch noch interessant:
    Auf der Website: http://www.das-neue-bafoeg.de/
    folgende Datei: https://bafoeg-rechner.bmbf.de…p/einstieg.htm#Verm%F6gen


    Folge daraus: Kingpin könnte also legal ein 100'000€ Audi-S8 fahren, eine 50'000€-Heimkino-Anlage besitzen und teure Designer-Möbel in seine Wohnung stellen, solange sein Vermögen (u.a. Sparguthaben, Aktien und Fonds, Bausparvertrag, Grundstück und Eigenheim) diesen Grenzwert nicht übersteigt...

    Some experiences only impress you once.
    The special ones do it again and again.

  • ihr würdet doch am liebsten die ddr zurückhaben, scheiss ossis. jeder soll nur das bekommen, was der staat für ihn gibt und nicht mehr. eigene leistungsanreize zu bieten, indem jeder bafög empfänger entscheiden kann, ob er fürt bissle mehr wohlstand arbeiten gehen darf, kommt euch gar nicht in den sinn.
    wir haben gesehen, wo eurer system hinführt, in den kollaps.


    Zitat

    Das tut er mehr oder weniger


    ent scheide dich mal: macht ers jetzt mehr oder weniger?



    zudem ist esc quatsch, dass wenn der vater nen sl fährt , dass du bafög brkommst. ist im übrigens auch nicht kingpins fall.


    das es nicht ok ist, dass man ein teures auto besitzt, ces aber zum beispiel auf den onkel laufen hat, um so kein besitz zu haben, ist uns allen klar, und wird nicht bestritten

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!