Der deutsche Mobilfunkmarkt wird reguliert!

  • Schon weil diese Abrechnungsart quasi nicht realisierbar ist, war das meine Idee, schon weil hierdurch wieder Investitionen von T-Mobile und O2 nötig wären, würde eine Differzierung mit Sicherheit nicht gemacht. Es sollte nur als Totschlagsargument für die BNetzA dienen, um den neuen Ideen die Luft zu nehmen!!!

  • Die Idee ist gigantisch, aber ob das die BNetzA so erläutern kann...
    Sinnvoll und fair wäre es.


    Die Netzbetreiber sind aber auch ziemlich tricky.
    Ich erinnere mal:
    - Ansatz, dass die UMTS Lizenzgebühren abgeschrieben werden können, dadurch hätte Vodafone D in den nächsten 10 Jahren keine Steuern mehr zahlen müssen
    - Ansatz, dass die UMTS Lizenzen eine Mehrwertsteuer enthielten, und diese noch abgezogen werden müsse (durchlaufender Posten, siehe oben).
    - Jetzt das ganze Gedöhns mit den UMTS Kosten auf die IC Gebühren.


    Es wäre fatal, wenn sich die BNetzA darauf einlassen würde. Es kann nicht sein, dass die Anbieter unaufgefordert diese Summen zahlen (Spekulationsgebühren) um diese hinterher benutzen zu können, um die Kosten für eine Gesprächsminute erhöhen zu müssen.
    Zulässig wäre das gewesen, wenn es keine Versteigerung gegeben hätte, sondern eine Art Verkauf.


    Man stelle sich das einmal vor; ich biete auf etwas in EBay, und hinterher gehe ich zu meinem Chef und verlange eine Gehaltserhöhung, weil ich es mir sonst nicht leisten könnte :mad:

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

  • Beispielrechnung T-Mobile


    Kosten UMTS-Lizenz: 8.000.000.000 EUR
    Gültigkeit UMTS-Lizenz: 15 Jahre
    Kosten der Lizenz/pro Jahr: 533.333.333 EUR
    Anzahl Telefonminuten / Kunde und Monat (laut T-Mobile)*: 81 Minuten
    Anzahl Kunden T-Mobile: 29.000.000
    Anzahl Telefonminuten pro Jahr (gesamt): 28.188.000.000


    Preis der Lizenz pro Minute: 1,89 Cent/Minute


    Das beunruhigt mich jetzt nicht wirklich, zumal es auch eine Menge Positionen gibt (SMS, Datentarife, Grundgebühr), bei denen kein Interconnect anfällt.


    *) Die 81 Minuten, die T-Mobile nennt, sind vom Handy -> Richtung Festnetz, ich habe mal eine symmetrische Verteilung Incoming/Outgoing angenommen.

  • wenn die Zahlen alle passen, ist es eigentlich lächerlich, das Argument UMTS Lizenz anzuführen, noch dazu kommt, dass die Kosten schon teilweise abgeschrieben wurden.


    Warum soll eigentlich der normale GSM Telefonierer weiterhin UMTS subvensionieren? Zumindest bei den Interconnect Preisen darf das keine direkte Berücksichtigung finden, sonst macht sich die BNetzA lächerlich. Aber im Festnetzbereich ist es ja auch nicht anders, seit glaube ich zwei Jahren fordert die EU die Entbündelung von ISDN und DSL Anschluss, wirklich passiert ist aber bis heute nichts!

  • Zitat

    Original geschrieben von staroperator
    wenn die Zahlen alle passen, ist es eigentlich lächerlich, das Argument UMTS Lizenz anzuführen, noch dazu kommt, dass die Kosten schon teilweise abgeschrieben wurden.


    Warum soll eigentlich der normale GSM Telefonierer weiterhin UMTS subvensionieren? Zumindest bei den Interconnect Preisen darf das keine direkte Berücksichtigung finden, sonst macht sich die BNetzA lächerlich.


    Das kennt sie: Sich lächerlich zu machen. Sie haben viele Jahre Übung darin. ;)



    Zitat

    Original geschrieben von staroperator
    Aber im Festnetzbereich ist es ja auch nicht anders, seit glaube ich zwei Jahren fordert die EU die Entbündelung von ISDN und DSL Anschluss, wirklich passiert ist aber bis heute nichts!


    Eben, siehe oben. Was erwartest Du??




    P.S.: Ich denke, wir beide wissen, daß dort noch andere Kräfte wirken, nennen wir sie Politik, Lobbyarbeit etc...

  • Zitat

    Original geschrieben von wrmulf
    Preis der Lizenz pro Minute: 1,89 Cent/Minute


    Das beunruhigt mich jetzt nicht wirklich, zumal es auch eine Menge Positionen gibt (SMS, Datentarife, Grundgebühr), bei denen kein Interconnect anfällt.

    Gute Beispielrechnung, jedoch nur ein kleiner Denkfehler.
    Zum einen konnten die Lizenzen soweit ich weiß erst abgeschrieben werden, nachdem das Netz in Betrieb ging, und das war erst einige Jahre nach der Versteigerung.
    Zum anderen beruhen die derzeitigen IC Entgelte auf bestehenden Strukturen wie Kundenservice, Basisstation Wartung, Infrastruktur, Abrechnungsstruktur, Serverstruktur, etc. Eben alles, was man eben braucht um ein Gespräch eines Kunden mit einem anderen Handyinhaber herzustellen.


    Und es sollte eigentlich eine Senkung der Preise geben.


    Wird eine solche Lizenz nun als Kosten anerkannt, würden die IC Gebühren um 1,89 Cent steigen; und das ist das was T-Mobile und o2 versuchen;
    ich erinnere mal kurz:
    D1 & D2 derzeit 10,5
    o2 & E-Plus derzeit 12,5


    Und nun würden diese Gebühren statt zu sinken plötzlich steigen, und es ist davon auszugehen, dass die Anbieter keine so schöne Rechnung anstellen, sondern eine schlechte um einen möglichst hohen Preis zu erzielen;
    das wiederrum hieße, dass die IC Gebühren von D1 & D2 plötzlich bei 12,5 und o2 & E-Plus bei 14,5 Cent wären; und das wäre das Ende der bisherigen Discounterpreise, denn mit 0,5Cent Marge (zumindest bei Fremdnetzgesprächen) lässt sich wirklich nicht mehr viel verdienen.

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

  • Sehe ich anders. Vermutlich wuerden die IC-Gebuehren deutlich staerker gesenkt werden, als O2 und TMO lieb ist. Und dies versucht man zumindest teilweise durch die Anrechnung der UMTS-Lizenzen auszugleichen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Fockx
    Und nun würden diese Gebühren statt zu sinken plötzlich steigen, und es ist davon auszugehen, dass die Anbieter keine so schöne Rechnung anstellen, sondern eine schlechte um einen möglichst hohen Preis zu erzielen;
    das wiederrum hieße, dass die IC Gebühren von D1 & D2 plötzlich bei 12,5 und o2 & E-Plus bei 14,5 Cent wären; und das wäre das Ende der bisherigen Discounterpreise, denn mit 0,5Cent Marge (zumindest bei Fremdnetzgesprächen) lässt sich wirklich nicht mehr viel verdienen.



    Wir sollten nicht ganz vergessen, daß 2007 noch 3% Mehrwertsteuer draufkommt; vor der sogar VF "Angst" hat; das zumindest ließen sie vor Monaten mal verlauten.
    2007 werden die Rechnungen also steigen, das Volk wird verdutzt sein, mehr aber auch nicht. - Jetzt stark absenken, damit die Änderungen (Ansteigen der Tarife) nicht zu offensichtlich wird?
    Kommt all das auf uns zu, dann kann man nur sagen: Leute, dann nutzt es einfach weniger, weil wohl genau das den Anbietern weh tun wird. ... Ok, wird nicht eintreten, vergessen wir es. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von gha
    Wir sollten nicht ganz vergessen, daß 2007 noch 3% Mehrwertsteuer draufkommt; vor der sogar VF "Angst" hat; das zumindest ließen sie vor Monaten mal verlauten.


    Minutenpreis: 30Cent
    Darin enthaltene MwSt: 4,8 Cent (16%)


    Minutenpreis: 30Cent
    Darin enthaltene MwSt: 5,7 Cent (19%)


    Differenz also etwa 1 Cent



    Minutenpreis: 15Cent
    Darin enthaltene MwSt: 2,4 Cent (16%)


    Minutenpreis: 30Cent
    Darin enthaltene MwSt: 2,85 Cent (19%)


    Differenz also 0,45Cent


    Ich denke nicht, dass das die Kuh wirklich fett macht; zumal erst im Dezember letzten Jahres die IC Gebühren gesenkt wurden, und diese nicht an die Kunden weitergegeben wurden (aufgrund der damals noch spekulativen Märchensteuererhöhung).


    Aber mal was anderes:
    UMTS: Milliarden-Träume zerplatzt
    "Dem deutschen Fiskus drohen voraussichtlich keine milliardenschweren Steuerrückzahlungen aus den Versteigerungserlösen für die UMTS-Mobilfunklizenzen. Die Einnahmen enthielten keine Mehrwertsteuer, hieß es in einem am Donnerstag beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) vorgelegten Rechtsgutachten zu vergleichbaren Fällen in Großbritannien und Österreich."


    "Der Grund: Die Lizenzen seien im Zuge der staatlichen Aufgaben vergeben worden. Diese seien von der Mehrwertsteuer ausgenommen, und zwar unabhängig davon, ob der Erlös durch normale Gebühren oder wie hier durch eine Versteigerung erzielt worden sei. Dass es dadurch zu Wettbewerbsverzerrungen kommen könne, sei nicht ersichtlich."


    Quelle: Onlinekosten und Teltarif

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

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