No-Angels und Bro'Sis...Produkte aus den Laboren der Musikindustrie.
Was man im Einzelnen von deren Musik hält sei dahingestellt...erfolgreich sind sie allemal.
Und, um es mit den Worten eines berühmten deutschen Philosophen zu sagen: "Ich glaub es geht schon wieder los!"
Da "Popstars" als Schmiede neuer Chartsstürmer sehr erfolgreich war, wurde das Konzept nun erneut aufgelegt, diesmal bei RTL unter dem Titel: Deutschland sucht den Superstar.
Über den Sinn oder das Niveau solcher Sendungen mag man durchaus geteilter Meinung sein, geb ich ja zu.
Aber wo Popstars ein entscheidendes Defizit hatte, nämlich bei der Jury (besonders der Dee war schlicht zum ), da geht RTL jetzt richtig in die vollen:
- Dieter Bohlen - erfolgreichster Musikproduzent Deutschlands und einfach uns Diedä
- Shona Fraser - Musikjournalistin
- Thomas Bug - Radiomoderator bei EinsLive
- Thomas M. Stein - Präsident der BMG Europe
Allesamt also logischerweise aus der Musikbranche, jeder von einer etwas anderen Seite des Business, aber auf jeden Fall kompetent.
Und: Allesamt äußerst symphatisch muss ich sagen. Sehr locker und vor allem...verdammt ehrlich zu den Kandidaten was deren (Nichts)Können angeht
Und genau da liegt (zumindest für mich ) der Reiz der Sendung:
Das es auch einige gibt, die tatsächlich was können, soll ja vorkommen.
Aber ein Großteil sind schlicht Dumpfbacken und reine Unter-der-Dusche-Singer, halten sich aber oftmals wies scheint für das Talent schlechthin.
Tja, aber von der Jury wurden die meisten sehr sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt.
Ich hab mich echt gekugelt vor lachen, wenn ich a) gesehen hab, wie sich einige da zum Affen gemacht haben (wusste nicht, WIE falsch man eigentlich singen kann) und b) bei den Kommentaren der Jury.
Wers nicht gesehn hat, hat echt was verpasst.
Highlights waren ua: (sorry, Namen der Kandidaten hab ich mir nicht gemerkt)
- ein "Musiker" aus Bochum.
Macht seit 14Jahren Musik, nimmt wohl auch Gesangsunterricht, kann aber trotzdem nichts. Jedenfalls war die Jury (allen voran Dieter) dieser Meinung, was letztlich in einem lustigen Wortgefecht des Kandidaten mit Dieter Bohlen ausartete.
Anschließend fiel er dann verbal noch über die komplette Jury her.
- ein "Tom Jones für Arme".
Lieferte eine beeindruckende Gesangs- und Tanzperformance ab, fiel bei der Jury trotzdem durch.
Daraufhin fing er an zu betteln, wie er denn singen solle, wie sie ihn denn haben wollten.
Er würde sich selber als Neuauflage von Tom Jones mit noch mehr können sehen, sie müssten ihm doch eine Chance geben.
Irgendwann sagte Herr Bohlen nur:"Du gehst mir zwar tierisch auf'n Sack aber komm von mir aus nächstes Mal wieder..."
- ne "Barbie-Reinkarnation"
aufgebrezelt bis zum dorthinaus, passend zu umschreiben mit den Worten von James Bond: "Süßes kleines Nichts, das du da fast anhast."
Singen konnte sie nicht, nur diesmal war der männliche Teil der Jury etwas zurückhaltender in der Formulierung.
Es wurde ihr ans Herz (oder was so davor liegt) gelegt, es doch lieber mit modeln zu versuchen, singen wäre jedenfalls nichts für sie.
Ja ja...die Hormone...
Was ich sehr interessant fand: Grade männliche Bewerber taten so, als würden sie Dieter Bohlen schon ewig kennen und wären dufte Kumpels.
Denn meist wurde er dann mit "Mensch Dieter..." angeredet.
Klar soll man auch locker sein, trotzdem sprech ich nicht einfach ungefragt Jemanden mit seinem Vornamen an, nur weil ich öfter mal was über ihn in der Bild, Gala oder Bunten gelesen habe
Fazit: Super Unterhaltung für den frühen Samstag-Abend :top:
Weitere Infos (ua auch Videos) gibts hier