ZitatOriginal geschrieben von ganymed
Schon klar. Aber Tarife die von vorne herein auf Mischkalkulation ausgelegt sind können auch schiefgehen.
Genau. Und man kann den Anbietern nicht verübeln, wenn sie sich dagegen schützen wollen.
Aber als Kunde möchte ich auch nicht unbedingt jeden Monat ein 1000-Minuten-Paket bezahlen. Meine SIM hat in manchen Monaten eine Rechnung von € 50 (eher selten), in anderen aber auch über € 200 (und nein - das 1000-min-Paket schützt nicht vor den richtig teuren Sachen wie Anrufen ins oder im Ausland). Wer wechselhaft telefoniert, der bedient die Mischkalkulation der Anbieter für Standard-Telefonate im Inland. Er bedient damit die sicher berechtigten Gewinnerwartungen der Anbieter, aber auch die ihm vielleicht noch weniger nahen Rosinenpicker, die die Mischkalkulation ins Minus kippen lassen.
Weitaus fairer wäre doch
- der Verzicht auf eine Subvention
- Schluß mit exzessiven Mindestlaufzeiten
- keine Quersubventionen zwischen unterschiedlichen Anrufarten (also: unterschiedliche Preise für unterschiedliche Anrufziele)
- ein progressiver Gesamtrechnungsrabatt (x % ab €€ Umsatz, y % ab €€€ Umsatz, z % ab €€€€).
- ev. auch ein Mindestumsatz, der aber auf alle Standard-Rechnungsposten gelten muß (nicht wie eplus mit CleverOne)
Damit wäre eine Kostenfalle beseitigt (Amortisierung der Subvention), und der Anreiz zum Vieltelefonieren wäre auch da, und zwar ohne das Risiko, daß besonders schlaue Rosinenpicker die Mischkalkulation ruinieren. Jene Sparfüchse, die jetzt für jedes Gespräch die passende SIM in der Tasche haben, könnten zu T-mobile zurückkehren und allen Umsatz dort lassen.
Für den Kunden bedeutet es das, was man eigentlich erwartet: Wer viel telefoniert, bezahlt viel und bekommt einen Mengenabschlag. Wer wenig telefoniert, bezahlt auch nur das. Und jeder bezahlt die Art von Gesprächen (Festnetz, intern, Fremdnetz), die er getätigt hat ("à la carte") und nicht Leipziger Allerlei.
Herr Ricke: Ihr Aufschlag. Machen Sie was aus den großen Worten vom Paradies. Und nicht nur eine XXL-Version der bisherigen Tarife.