Migräne / Kopfschmerzen - Welche Tabletten sind am Leberfreundlichsten?

  • Hallo zusammen,


    ich leide schon seit vielen Jahren und regelmässigen Kopfschmerzen.
    Im Schnitt treten sie einmal die Woche auf. Normalerweise hilft dagegen die Dosis einer Tablette, je nachdem ob ich sie früh genug nehme.


    Ich verwende Dolormin bzw. den darin enthaltenen Wirkstoff Ibuprofen in Zusammenhang mit Lysinat-Salz.


    Ich frage mich allerdings welche Auswirkungen diese regelmässige Einnahme auf die Leber haben kann. Denn zum einen ist es mittlerweile so dass eine Tablette nicht mehr ausreicht und meist zwei von nöthen sind und zum anderen gibt es in meiner Familie auch eine Leberzirrhose (nicht durch Alkohol sondern krankheitsbedingt!).
    Paracetamol wäre eine Alternative, aber ich meine gelesen zu haben dass dieser die Leber mehr angreift. Und Mischpräparate möchte ich lieber gar nicht verwenden bevor sich der Körper noch an drei Wirkstoffe gleichzeitig gewöhnt und sie irgendwann gar nicht mehr helfen...


    Eine wirkliche Alternative zu Tabletten gibt es nicht, denn wenn ich sie nicht einnehme wird es nur immer schlimmer und führt letzendlich zu Übelkeit, extremer Lichtempfindlichkeit und Erbrechen.


    Natürlich war ich damit auch schon mehrfach beim Neurologen aber bis auf eine CT, MRT und die Aussage dass er da nichts finden konnte wusste er auch nicht weiter. Es wirs wohl Migräne sein.
    Es gibt zwar Trigger (Auslöser) wie z.B. wenn ich tatsächlich mal zu wenig getrunken oder gegessen habe, aber zum grössten Teil treten die Kopfschmerzen ohne erkennbaren Grund auf.

    Gruss Dacoco

  • Ibuprofen ist schon ok.
    Paracetamol ist in hohen Dosen sehr lebertoxisch. Bei normaler Einnahme sollte eigentlich nichts passieren aber es gibt ja Leute, die sich das Zeug regelmäßig grammweise einwerfen.

  • Hallo,


    wenn die Kopfschmerzen regelmäßig auftreten, würde ich die Ursache mal von einem Arzt abklären lassen. Leider selber auch unter Migräne. Der Arzt verschreibt dann schon das Rivhtige gegen deine Symptome.


    Gruß

  • Wenn es tatsächlich Migräne ist, helfen auch verhaltensmedizinische Techniken wie z.B. Biofeedback. Auch danach würd ich mal Deinen Arzt fragen - wenn er davon noch nie gehört hat oder wenig von hält, sollte er vielleicht mal wieder ne Fortbildung machen :D


    Zur besseren Diagnostik könntest Du heute schon mit einem Kopfschmerztagebuch anfangen, in dem Du genauer aufschreibst, was Du den Tag gemacht hast, ob es irgendwelche besonderen Vorkommnisse wie Aufregung, Ärger oder im Gegenteil Entspannung gab, ggf. auch was Du gegessen hast und wie viel Du getrunken hast. Und natürlich, wann Du erste Anzeichen der Kopfschmerzen feststellst, wann der Höhepunk ist und wann wie wieder vorbei sind. Natürlich sollten auch Medikamenteneinnahmen oder Alkoholgenuss eingetragen werden. Über paar Wochen geführt lassen sich sehr wahrscheinlich doch Muster erkennen :)

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Also beim Arzt war ich ja, wie schon geschrieben, bereits mehrfach.
    Auch ein Kopfschmerztagebuch habe ich geführt. Dies hat der Arzt auch gesehen und schloss daraufhin auf Migräne.


    Wie gesagt, es gibt schon Fälle in denen ein Grund festgestellt werden kann. Sei es nun Alkohol oder eben zu wenig Nährstoffe. Dennoch - Auch wenn ich diese Dinge beachte und alle mir bekannten Faktoren ausschliesse dauert es keine 1,5 Wochen bis das nächste Mal der Kopfschmerz auftritt - Und nicht aufhört bis ich eine Tablette genommen habe.
    Ich habe das einmal ausprobiert aber es wird vorher nicht besser. Eher deutlich schlechter...

    Gruss Dacoco

  • Wie schon geschrieben - erkundige Dich mal gezielt nach Biofeedback. Ich hab den Kram vor paar Jahren nur mal für eine Prüfung im Diplom gelernt (in einem Bereich, der mich nicht so arg wie die anderen Fächer interessiert ;)) und kenne mich daher mit Migräne und auch mit Verhaltensmedizin nur marginal aus. Im Vorfeld zu den Kopfschmerzen berichten aber afair sehr viele von bestimmten Phänomenen, welche die nächste Migräneattacke ankündigen. Schon zu diesem Zeitpunkt lässt sich da ohne Medikamente mit bestimmten Techniken eingreifen. Sie helfen zwar nicht bei allen, sind aber definitiv klinisch wirksam. Grob gesagt geht es darum, dass sich die Blutgefäße glaub erst krampfhaft zusammenziehen und dann plötzlich weiten. Mit Biofeedback lässt sich lernen die Blutgefäße willentlich zu kontrollieren, so dass man diesem Verkrampfen-Öffnen entgegenwirken kann.


    Wie gesagt: ich bin kein Mediziner bzw. Verhaltensmediziner und kenne das nur aus der Theorie, welche durch zig Studien die Effektivität diverser Methoden nachgewiesen hat. Näheres kann Dir ein Arzt erklären, der sich auf dem Gebiet auskennt. Ggf. musst Du Dich überweisen lassen oder bei der KV oder KK anfragen, wo Du dafür einen Spezialisten findest.


    Qapla!

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Hi,


    ich vertrage Aspirin im Magen nicht gut, nehme seit Jahrzehnten nur Paracetamol. Und zwar als Zäpfchen, um den Magen zu schonen.


    NiceIce
    "Paracetamol ist in hohen Dosen sehr lebertoxisch. Bei normaler Einnahme sollte eigentlich nichts passieren aber es gibt ja Leute, die sich das Zeug regelmäßig grammweise einwerfen."


    Davon wusste ich noch gar nichts. Dachte, Paracetamol wäre das schonenste Mittel überhaupt mit den geringsten Nebenwirkungen. Was ich komisch finde, ist Deine Bemerkung mit "grammweise". Die Erwachsenenzäpfchen haben 1 Gramm. Und man kann bis zu 6 x täglich diese nehmen = 6 Gramm. Und das laut Beipackzettel. In welchem Licht steht denn jetzt Deine Bermerkung da?


    Gruß
    Sackgesicht


    PS: Kopfschmerzen bei zuwenig-trinken sind ganz normal, also ordentlich reinhauen. Erspart die Pillen.

    Vom Handy weg und zum Uhrentripp gekommen (natürlich nur mechanisch) und nun wieder zusätzlich zum Handy.

  • Sicherlich steht auch in der Packungsbeilage, dass das Medikament nicht über mehere Tage und schon gleich gar nicht in höchster Konzentration angewendet werden darf.


    Ist sicherlich auch recht individuell wieviel man braucht. Wenn ich Kopfschmerzen habe reichen mir in der Regel 250-500 mg völlig aus.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    NiceIce
    "Paracetamol ist in hohen Dosen sehr lebertoxisch. Bei normaler Einnahme sollte eigentlich nichts passieren aber es gibt ja Leute, die sich das Zeug regelmäßig grammweise einwerfen."


    Davon wusste ich noch gar nichts. Dachte, Paracetamol wäre das schonenste Mittel überhaupt mit den geringsten Nebenwirkungen. Was ich komisch finde, ist Deine Bemerkung mit "grammweise". Die Erwachsenenzäpfchen haben 1 Gramm. Und man kann bis zu 6 x täglich diese nehmen = 6 Gramm. Und das laut Beipackzettel. In welchem Licht steht denn jetzt Deine Bermerkung da?


    Also, bei der Umwandlung von Paracetamol im Körper wird u.a. N-Acetyl-p-benzochinonimin gebildet. Bei der Einnahme von klinischen Dosen wird dieser Stoff allerdings normalerweise durch Enzyme sofort "entgiftet".
    Bei der Einnahme von sehr hohen Dosen reicht die Enzymkapazität der Leber nicht mehr aus und das Chinonimin bindet an Proteine, was zur Leberzellnekrose führt.
    "Sehr hohe Dosen" dürften so ab dem hohen einstelligen Gramm-Bereich beginnen. Wer soviel Paracetamol schluckt und nicht schnellstens ein Antidot, wie z.B. Cystein, einnimmt, geht unweigerlich übern Jordan.


    Die max. Tagesdosis von 6 Gramm bei deinen Zäpfchen ist ja wirklich die absolute Höchstgrenze und sollte auf keinen Fall kontinuierlich genommen werden.
    Wer 6 g Paracetamol/Tag benötigt sollte mit seinem Arzt sowieso schnellstens über Alternativen sprechen.


    Wenn man dann noch sieht, dass man z.B. in Holland Paracetamol wie aus dem Supermarktregal kaufen kann, dann wundert die hohe Rate an Paracetamol induzierten Lebernekrosen eigentlich nicht.

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