Ein Großteil der Netztopologie scheint aus der Anfangszeit zu stammen. Man weiss zwar seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, dass wir im Jahr 2000 mit unseren Autos fliegen, dass man sich in 2012 mit einem Gerät unterwegs dauerhaft mit einem Computernetzwerk verbindet, war Anfang der 90er Jahre wohl noch Sci-Fi.
Neue Kapazitäten bereitstellen heisst also auch, das Netz engmaschiger zu stricken, da kann ich mir schon vorstellen, dass die Vodafone D2 GmbH bei einem Kabelwerk mal ein paar Kilometer Kupfer, Lichtleiter und Kupplungen bestellt - oder ein Antennenbauer sich über einen Großauftrag für Richtfunkschüsseln freut.
Man kann da schlecht in die Managemententscheidungen schauen, ich weiss ja nicht, welche Ebene das abzeichnen muss, wenn man neben Wartungsersatzteilen noch Neuteile für GSM/UMTS kaufen möchte. Dass sich jemand aus der Führungsetage auf einer Messe dem Gemecker der Fachuser beugt und durchaus zugibt, dass man nicht in der Premiumregion schwebt, die man preislich gern wäre, bedeutet aber, dass die Unterschrift nun wohl geleistet ist.
Mit LTE hat man gezeigt, dass man im Bereich Technik die Ressourcen hat, binnen kurzer Zeit deutlich etwas zu leisten - nun muss halt neben dem Neubau der Bestand gesichert und erweitert werden, damit der Kunde das beworbene - ich liebe dieses Wort, es ist so schön Technikneutral - "Nutzungserlebnis" wieder erlebt.