Abschied vom Ladenschlussgesetzt in NRW - Was haltet ihr davon?

  • Hallo,


    Zitat

    Es kann ja auch merkantil sinnvolle(re) Tagesrandzeiten geben, zB die Öffnung von Supermärkten in Ballungsgebieten von 6 bis 22 Uhr statt von 8 bis 20 Uhr.


    Eben und jeder LAden word für sich entscheiden. Vielen werden anfangs mal länger aufmachen aber wenn kaum Kunden nach 20 Uhr kommen, wir das sehr schnell einschlafen.


    Thomas


    der am liebsten Samstags morgens um 8 Uhr bei real einkäuft, weil man dann dort fast alleine ist.

  • Ich finde, es sollte pro größerer Stadt/Ortschaft wöchentlich abwechselnd immer ein Supermarkt 20h aufhaben (von 05 bis 01 Uhr). Um das zu regeln sollten die Inhaber selber gemeinsam einen Rotationsplan aufstellen.


    Kleidungs-, Auto- oder Möbelgeschäfte sowie Baumärkte braucht wohl kaum jemand 24h - aber ein bisschen länger (so bis 22h) könnten die schon auch aufhaben.


    Das Problem, das ich sehe ist, daß die Geschäfte ja nicht einmal die bestehenden Öffnungszeiten ausnutzen - hier in der Gegend hat nur die Metro von 06-22 Uhr auf, am Samstag öffnen einzelne Supermärkte schon ab 7. Für den Schicht- oder Nachtarbeiter der um 5 nach Hause fährt und sich vielleicht noch ein "Abendbrot" kaufen will ist das schon mal nicht das Wahre... :rolleyes:


    Die Tankstellen bieten ja nunmal schon eine relativ gute Notversorgung (Essen, Leuchtmittel, Batterien, usw.), wenn auch teilweise zu horrenden Preisen - das verzerrt das Bild natürlich.


    Ach ja, Videotheken könnten auch etwas länger aufmachen...

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Zitat

    Original geschrieben von Goodzilla
    Das Problem, das ich sehe ist, daß die Geschäfte ja nicht einmal die bestehenden Öffnungszeiten ausnutzen


    Darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht darum, dass die Ladenöffnungszeiten gesetzlich geregelt sind und dass *das* völlig überholt ist. Ob, wer und wann dann tatsächlich länger oder zu anderen Zeiten öffnet ist dabei irrelevant. Es geht nur darum, dass endlich eine überholte Verwaltungsvorschrift eingestampft wird, die sowieso niemand braucht.


    Als positiver Nebeneffekt braucht dann die Einhaltung der Vorschrift auch nicht mehr kontrolliert werden, was wiederum in der Verwaltung einiges an Kosten spart.

  • Ich verstehe nicht wie man als Verbraucher ein Problem damit haben kann wenn die Ladenöffnungszeiten endlich freigegeben werden. Sollen die Läden doch öffnen wie sie wollen - als Verbraucher gibt mir das potentiell mehr Chancen und dagegen werde ich nie etwas haben.


    Natürlich verkaufen die Läden nicht mehr als jetzt auch und viele werden auch nicht rund um die Uhr öffnen. Aber da wo es sich lohnt ist es doch positiv. Mich hat es immer angekotzt daß ich nicht flexibel einkaufen gehen kann sondern durch ätzende Öffnungszeiten beschränkt werde. Als "Nachtmensch" paßt es mir sehr gut wenn hier oder da ein Geschäft lange geöffnet hat.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Ich verstehe es auch seit Ewigkeiten nicht wieso der Staat der Meinung ist die Bürger davor schützen zu müssen, dass sie nicht nach 20 Uhr einkaufen gehen.
    Ich denke man kann heutzutage davon ausgehen, dass die Geschäftsinhaber auch nur dann länger öffnen werden, wenn es sich lohnt.
    Diese Freigabe der Öffnungszeiten ist längst überfällig und wird meiner 0einung nach in ihrer Wirkung wesentlich überschätzt.

  • Zitat

    Original geschrieben von thedarkside2005
    Ja, die Tankstellen sind echt die Dummen dabei.
    Vielleicht führt die Liberalisierung aber auch zu halbwegs vernünftigen Preisen an der Tanke. Wenn ich mir da anschaue, was die für das Zeug nehmen (und nein, ich meine nicht das Benzin, auch wenn mir da ein Preiskampf am Liebsten wäre) find ich das teilweise ne Frechheit.


    Die Tankstellen verdienen heutzutage kaum noch was an dem Benzin(auch wenn du es trotz steigender Preise nicht glauben magst)
    Ich denke die Öffnung der Ladenschlussgesetze wird einige Tankstellen in den Ruin treiben.



    Zitat

    Original geschrieben von matthiasm
    Ich verstehe es auch seit Ewigkeiten nicht wieso der Staat der Meinung ist die Bürger davor schützen zu müssen, dass sie nicht nach 20 Uhr einkaufen gehen.


    Es geht primär um den Schutz der Arbeitnehmer.
    --------------


    Ich begrüsse die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ebenfalls.
    Ich versteh bloss nicht warum alle meinen alle Geschäfte würden 24h am Tag öffnen.
    Meine Wunschvorstellung wäre innerhalb der woche bis 22h und am Freitag und Samstag bis 24h.


    btw. Es heisst nicht Ladenschlussgesetzt sondern Ladenschlussgesetz im Titel ;)

  • IMHO rechnen Unternehmer mit einem 24 Stunden geöffneten Laden mit der Situation dass der Euro doch zweimal ausgegeben wird:


    Wie oft ist es schon vorgekommen dass man abends auf der Couch sitzt, die Zeitung durchblättert und dann sieht dass ein guter Spielfilm kommt, aber kein Bier und Chips zu Hause ist. Also kurz zur Tanke gefahren und das billigste Bier und Chips gekauft dass es gibt, weil es ja viel Geld dort kostet.


    Nun aber könnte man zum Supermarkt um die Ecke fahren und sein geliebtes Bier und Chips kaufen zu „normalen“ Preisen. Und weil man schon dort ist kauft man gleich noch die neue Computerzeitschrift, weil man auf dem Titelblatt, beim vorbeilaufen gesehen hat, dass das Thema interessant ist. An der Kühlteke ist das Fleisch im Angebot, also nehme ich gleich noch Steaks mit. Zu Steaks kann man Pommes machen, also noch gleich Pommes gekauft.


    Versteht Ihr auf was ich hinauswill ? Der Durchschnittskonsument kauft immer mehr als er eigentlich beim Einkaufen im Supermarkt kaufen will. Das ist sogar belegt, da gibt es Studien dazu. Und so könnte rein rechnerisch der Einkauf nachts im Supermarkt aussehen.


    Dass aber der deutsche Markt und Verbraucher nicht denkt und handelt wie ein amerikanischer Verbraucher, mußte z.B. Wal-Mart schmerzlich spüren: http://www.manager-magazin.de/…kel/0,2828,428960,00.html

  • VFBler
    da habe ich allerdings meine Zweifel.
    Gerade dein geschildertes Szenario kommt heute, bei den preisbewussten Bürgern, nicht mehr so oft vor.
    Die meisten werden auch bei Freigabe des Ladenschlussgesetzes den Cent dreimal drehen.
    Da die Mehreinnahmen durch 24 Stunden-Betrieb bei vielen nicht zu unbedingt Mehreinnahmen führt, aber die Ausgaben deutlich steigen, werden auch nur wenige durchgehend aufhaben.
    Die Vorstellung, das der Supermarkt nebenan auch Nachts auf hat, wird wohl noch lange Zeit ein Traum bleiben,es sei denn es ist ein sehr großer in einer kaufkraftstarken Gegend.


    Bei der WM war in unserem Stadteil lediglich der Kaufland bis 22 Uhr offen.
    Genauso wie er der einzige Laden war, der Sonntags öffnete.
    Alle anderen schlossen wie gehabt zu den regulären Zeiten.

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  • Ich wohne in einem Ort, der weniger als 2000 Einwohner hat, und selbst hier hatte wärend der WM der Minimal bis um 22 uhr auf.


    Natürlich hat es sich nicht gelohnt, da zwischen 21 und 22 Uhr man nur 5 gelangweilte Mitarbeiter durch die Gänge hat laufen sehen und Kunden, ich glaub ich war der einzige :-)


    Ich würde die freie Wahl der Ladenöffnungszeiten sehr Begrüßen, jedoch kann ich mir vorstellen, das der Großteil der Deutschen dieses Angebot nicht wahrnehmen werden, da sie es einfach nicht anders kennen.

    no risk, no fun!

  • Ich denke die Sonderöffnungszeiten zur WM wurden von den Händlern auch dazu genutzt Erfahrungen zu sammeln damit sie Planungen machen können, wenn die Öffnungszeiten wirklich freigegeben werden.


    Auch denke ich an London, wo viele kleine "Tante Emma" Läden ein Grundsortiment an Lebensmitteln, Hygieneartikel sowie Bier und Zigaretten bis Mitternacht verkaufen. (Alkohol glaube ich nur bis 23 Uhr, Sperrstunde; kann aber sein, daß die abgeschafft wurde.) Im Prinzip sind das die besser ausgestatteten Tankstellenshops, nur daß man dort kein Benzin kaufen kann.

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