Abschied vom Ladenschlussgesetzt in NRW - Was haltet ihr davon?

  • Grundsätzlich würde ich auch sagen sollte man den Inhabern überlassen wie die öffnen wollen. Aber viele haben auch gar keine andere Wahl weil denen die Öffnungszeiten von der Konzernzentrale quasi aufgedrückt werden.


    Im größeren Nachbarort fing z.B. Marktkauf damit an samstags bis 20 Uhr zu öffnen. Da musste Edeka mit seinem Center natürlich nachziehen. Der Marktleiter von Edeka sagt aber auch ganz klar, wenn Marktkauf das rückgängig machen würde wäre er der erste der nachzieht und samstags nur noch wieder bis 18 Uhr machen würde. Es lohnt sich einfach nicht bis 20 Uhr samstags nur hat er keine andere Wahl weil die Zentrale es nunmal so will...


    Und ich denke das wird nicht anders sein wenn die Läden in der Woche bis 22 Uhr offen hätten. Das wurde doch AFAIK in den WM-Städten schon getestet und da gab's grade heute morgen einen kleinen Bericht in der Neuen-Osnabrücker-Zeitung das die Mehrheit der teilnehmenden Geschäftsleute mit den Geschäften die in der Zeit getätigt wurden nicht zufrieden waren. Da wird meiner Meinung nach auch eine "Eingewöhnungsphase" nichts ändern. Die Käufe werden dadurch nicht mehr, sie verlagern sich nur noch mehr über den Tag.

  • Also ich würde es begrüßen!


    Handelshof und Metro haben ja sowieso schon bis um 21 Uhr geöffnet!


    Darüber hinaus wurde das Angebot während der WM in Köln mit freien Öffnungszeiten durchaus positiv aufgenommen und auch vom Kunden genutzt, soweit ich das beurteilen konnte!


    Im Handelshof, welcher zum Bsp. 24 Stunden "Rund um die Uhr" geöffnet hatte, um gerade das Verhalten des Kunden mal zu dokumentieren, war bis 23 Uhr durchweg "full House". Nachts kamen dann allerdings nur noch vereinzelt Kunden...

    Microfaser ist eine Weiterentwicklung der Baumwolle... (Zitat QVC)

  • Mehr verkaufen werden die Läden durch längere Öffnungszeiten aber bestimmt nicht und somit auch nicht ihren Gewinn steigern, denn jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden.


    Entweder kauf ich am Tag oder in der Nacht ein...aber nicht am Tag und in der Nacht.


    Sollte ich mal was am Tag vergessen haben und es dann in der Nacht kaufen, ist es ja kein Mehrgewinn für den Händler.

    Ich würde mich ja gerne mit Dir geistig duellieren, aber wie ich sehe bist Du unbewaffnet ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Antwort
    Mehr verkaufen werden die Läden durch längere Öffnungszeiten aber bestimmt nicht und somit auch nicht ihren Gewinn steigern, denn jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden.


    Entweder kauf ich am Tag oder in der Nacht ein...aber nicht am Tag und in der Nacht.


    Sollte ich mal was am Tag vergessen haben und es dann in der Nacht kaufen, ist es ja kein Mehrgewinn für den Händler.

    Das ist sehr schlicht gedacht und nimmt grundsätzlich an, man würde immer alles bei demselben Supermarkt einkaufen.


    Ich gebe Dir insofern recht, als daß das Ganze ein Nullsummenspiel ist. Dies schließt aber ganz sicher nicht aus, daß es Umverteilungen von Marktanteilen zwischen den einzelnen Supermärkten an einem Standort geben kann und ggf. wird.


    Dein "Argument" spräche ja auch dagegen, an einen Ort, wo bereits ein Supermarkt besteht, noch einen zweiten hinzubauen, a la "in Hamburg gibt es bereits einen Supermarkt, und jeder Euro kann ja nur einmal ausgegeben werden, deswegen bauen wir keinen weiteren mehr..." :rolleyes:;)

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden, aber die Frage ist, wie viele davon ausgegeben werden. Vielleicht sinkt ja die Sparquote und die Menschen geben tatsächlich mehr aus. Das hätte durchaus positive Effekte. Allerdings braucht das ganze eine gewisse Eingewöhnungszeit, mindestens 3-6 Monate.

  • Mir gehen die Ladenschlusszeiten schon ewig auf den Keks, ich kenne das aus dem Süden im Urlaub auch anders. Von daher äußerst dafür!


    Und wie SG schon sagte, jedem Laden bleibt es selbst überlassen. Man wird schauen, wo es sich eben lohnt und wo nicht.

  • Es dürfte sich für den jeweiligen Laden u.U. schon rentieren.


    Nur mal ein Beispiel:
    Als der Plus hier um die Ecke noch nicht bis 20 Uhr geöffnet hatte, sind wir (gezwungenermaßen) immer zum nächsten Lidl gefahren.
    Seitdem der Plus hier aber auch länger geöffnet hat, bekommt fast ausschließlich der unser Geld.

  • Zitat

    Original geschrieben von NiceIce
    Es dürfte sich für den jeweiligen Laden u.U. schon rentieren.


    Nur mal ein Beispiel:
    Als der Plus hier um die Ecke noch nicht bis 20 Uhr geöffnet hatte, sind wir (gezwungenermaßen) immer zum nächsten Lidl gefahren.
    Seitdem der Plus hier aber auch länger geöffnet hat, bekommt fast ausschließlich der unser Geld.


    Wer geht denn bei Plus und Lidl einkaufen??? :confused: :flop: Furchtbar, genau diese zwei, dann doch lieber Aldi.
    Aber wieder BTT, will ja hier keine "mein Einkaufsmarkt ist besser als deiner"-Diskussion auslösen. :cool:


    Imho werden sich Marktanteile tatsächlich neu verteilen. Niemand wird mehr ausgeben als vorher, wie denn auch?
    Ich glaub auch nicht, daß sich in den Innenstädten viel ändert, es kann sich die Mehrzahl der kleinen Geschäfte wahrscheinlich nicht erlauben, bis 24 Uhr zu öffnen.
    Ich sehe da eher Spielraum für regelmäßige Aktionen, wie es früher mal lange Donnerstage oder Samstage gab.
    Meinetwegen jeder letzte Freitag im Monat ist Shopping-Freitag, da ist bis 24 Uhr offen. Zumindest in den Innenstädten.
    Real, Marktkauf und wie sie auf der grünen Wiese alle heißen werden sich auf "gemeinsame" Öffnungszeiten bis 23 Uhr einpendeln. Das find ich auch sinnvoll, nicht jeder schafft es immer bis 20 Uhr in den Laden.

  • Zitat

    Original geschrieben von NiceIce
    Es dürfte sich für den jeweiligen Laden u.U. schon rentieren.


    Nur mal ein Beispiel:
    Als der Plus hier um die Ecke noch nicht bis 20 Uhr geöffnet hatte, sind wir (gezwungenermaßen) immer zum nächsten Lidl gefahren.
    Seitdem der Plus hier aber auch länger geöffnet hat, bekommt fast ausschließlich der unser Geld.


    Naja, so darfst du es auch nicht vergleichen. :rolleyes:
    Gegenüberstellen mußt du schon die Ausgangssituation als beide (und alle anderen) nur bis 19h oder 18.30h geöffnet hatten. Was hast du da gemacht? ;)


    Na klar wird am Ende nur der länger geöffnet haben, für den es sich lohnt. Nur sehe ich auch unterschiedliche Ausgangspositionen: wenn die Menschen berufsbedingt oder aufgrund ihrer Freizeitgestaltung eher in Städten unterwegs sind, wird diese potentielle Krauftkraft durch geänderte Öffnungszeiten auch länger dort gehalten. Und darauf schielen ja auch die großen Unternehmen, die wissen auch, nur durch zusätzliche Konsumenten kann ein größerer Umsatz erzielt werden (alles andere wäre nur eine Verlagerung innerhalb des Tages).
    Es wird meiner Meinung nach eine Umsatzverschiebung hin zu den Mittel- / Großstädten und zu Lasten kleinerer bzw. Inhaberbetriebe (vornehmlich in den Kleinstädten) geben.

  • Ich glaube nicht so richtig an dieses Argument, daß jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann.
    Es ist ja schon angesprochen worden und ging ein wenig unter, daß unglaublich viel gespart wird, wie kann man sich da so sicher sein, daß der Umsatz nicht angekurbelt wird und weniger gespart und mehr konsumiert wird?
    Für mich ist das nen altes und verstaubtes Gewerkschaftsargument aus dem Anfang der Diskussionen um das Ladenschlussgesetz.


    Und wie auch schon richtig gesagt wurde, wird ja niemand gesetzlich gezwungen das Geschäft länger auf zu haben, aber man darf es sich dann aussuchen.


    Ich war in den USA einmal spät nachts in einem großen Supermarkt. Da waren dann anstelle von geschätzten 40 Angestellten eben nur 4 oder so im ganzen Laden, es war nur eine Kasse auf und die Beleuchtung war runtergedreht, aber man konnte noch Lebensmittel und andere Dinge des persönlichen Bedarfs einkaufen. Ich frage mich was daran so schlimm sein soll...

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