Der offizielle Fahrrad-/Bike-/Radel- & Co-Thread - Womit seid ihr unterwegs?

  • Hui, hier gibt es ja einen Bike-Thread :D



    Ich hatte zuerst ein Centurion Backfire MF 500 (dürfte damals das 2000er Modell gewesen sein). Das Rad war spitze für meine Bedürfnisse, super Geometie und gute Komponenten. Dann wurde es mir leider ca. mitte 2001 geklaut...


    Danach kam dann ein Bulls Pro irgendwas... Hat mir anfangs nicht so gefallen (war zu sehr auf Bergeinsatz getrimmt, was in Ostfriesland nicht so ganz sinnvoll ist ;)).
    Irgendwann habe ich aber Kurbel & komplette Schaltung ausgetauscht. Längere Kurbelarme, 52er Blatt vorne, Schaltwerk auf Sram X7 und 9er Kassette). Damit war ich eigentlich zufrieden, nur wurde es zu klein (bzw. ich zu groß).
    Das wurde jetzt letzten Monat auch geklaut. Damit bin ich mindestens 1000km / Jahr gefahren


    Naja, wie man sieht war mein treterei eher auch Kraft ausgelegt, darum fahre ich im Moment mitm alten Hollandrad mit 3 Gang Nabenschaltung. Hierbei funktioniert aber nur noch der erste Gang, ich bin also gezwungen jetzt schneller zu treten ;)
    Damit fahre ich so ca. 100km/Woche (den größten Teil davon zur Arbeit).



    Da ich wie bereits gesagt in Ostfriesland wohne und eigentlich nur in der Stadt und gelegentlich über Schotterpisten oder duch den Wald fahre wollt ich mir jetzt ein Crossrad kaufen. Hat da jemand erstmal grobe Empfehlungen?
    Den Preisrahmen kann ich erst angeben wenn alles wegen dem Raddiebstahl mit der Versicherung geklärt ist...

  • Hi tomatel!
    Das ist Mist mit der Fahrradklauerei - ich habe auch ständig Angst um mein Rad :flop:
    Wenn Du Crossrad sagst, gehe ich mal davon aus, dass Du ein MTB mit 28"-Reifen meinst (Da gibt es 2 Definitionen, die andere bedeutet ein Rennrad mit gröberen Reifen).
    Gängige Empfehlungen sind hier Stevens (X6 oder X8) oder Pepper (pepperbikes.de). Letztere haben auch für kleine Preisklassen sehr gute Räder und es haben hier im Forum schon 2,3 Leute gute Erfahrungen gemacht. Ansonsten empfehle ich - wie immer ;) - Focus. Eine preisgünstige Marke, die aber normalerweise ganz gute Sachen verbaut (ab und zu sind aber auch leider Blenderräder dabei). Bei eBay gibt es einen großen Händler, der Focus zu ziemlich guten Preisen verkauft (Du solltest Dir aber Deine Rahmengröße im Klaren sein).


    Schöne Grüße!
    Georg

  • Zitat

    Original geschrieben von witzbold
    Hi tomatel!
    Das ist Mist mit der Fahrradklauerei - ich habe auch ständig Angst um mein Rad :flop:


    Deswegen hab ich mir aus alten Teilen ein "Kneipenrad" aufgebaut,meine
    anderen 3 Räder sind mir zu schade um sie länger irgendwo unbeaufsichtigt
    stehen zu lassen.


    Schönen Sonntag,


    Dwarslöper


  • Wie gesagt ich würde eines selbst zusammenstellen. Natürlich kann ich dann nicht mit dem Preis konkurrieren. Ich würde vermutlich bei 700.- bis 1000.- Euro landen. Mir wäre das ein Rad wert, wenn damit gefahren wird. Nun kenn ich natürlich die Gewohnheiten des Mädchens nicht und mir ist auch nicht bekannt, ob ein schönes Rad an dem Frau selbst geschraubt hat nicht auch neue Interessen wecken kann. D. h. man fährt dann eben nicht mehr nur von A nach B.


    Ich habe mal bei Ebay nachgeschaut und bin in der Kategorie 500.- Euro mit einem gebrauchten Cannondale fündig geworden. Warum das aber so günstig verkauft wird...


    PS: Wenn ich das Rad kaufen würde, müsste ich ggf. nochmals Geld in einen besseren Vorbau und eine Sattelstütze investieren einschließlich neue Kette usw. Also wohl +150.- Euro.

  • @ speakers: Deshalb kommt kein Rad für 700 oder 1000€ in Frage:


    Zitat

    Original geschrieben von anhi
    Was die Tipps mit den richtig guten Rädern für 500 bis 1000 Euro anbelangt: glaub' ich gerne, früher hätte ich auch so eingekauft, aber mit mittlerweile sechs Kindern verschieben sich die Schwerpunkte ein wenig. Wenn jemand Anderes seinem einen Kind ein Rad für 750 Euro kauft, sind das für uns langfristig gerechnet schon 4500 Euro, da ja jedes Kind gleich behandelt werden soll.


    Ich verstehe Dich, speakers, voll und ganz - ich bin auch bereit, einiges an Geld in meine Räder zu stecken. Hier liegen die Prioritäten aber etwas anders und es kommt nur ein Rad von der Stange in Frage.
    Zum geposteten Cannondale: Ich wage zu bezweifeln, dass dieses Rad nur 2 Jahre alt ist. Die verbaute Shimano STX-Nabe ist mittlerweile über 10 Jahre alt. Andererseits meine ich ein halbwegs modernes Deoreschaltwerk zu erkennen und der Sattel ist auch aktuell. Ansonsten ist die Beschreibung wie ein Appenzeller: Luft und Käse ;) Da wäre ich seeehr vorsichtig und nur weil Cannondale draufsteht würde ich noch lange kein Rad kaufen...


    Schöne Grüße!
    Georg

  • Was ich an der Diskussion eigentlich interessant finde, dass die Begriffe "Schnäppchen" und "Qualität" sehr dehnbar sind.


    Ich habe mir in meiner Jugend mal ein Rad selbst gekauft (so rund 500.- DM). Es hatte ähnliche Ausstatungsmerkmale wie das Kalkhoff Agattu Wave 2006 (wenn man den technischen Fortschritt mal unberücksichtigt lässt). Ich bin damit nicht glücklich geworden. Ich habe mit meinen Punkten nur zu bedenken gegeben, dass man langfristig wohl nicht spart, wenn man das Rad auch nutzen will.


    Ich fahre seit 1992 ein RM MTB. Das hatte mich als Schüler 3000.- DM gekostet und wurde von mir noch für ca. 300.- DM modifiziert. Ich hatte das alles aus eigener Arbeit finanziert und ich finde bis heute das es sich gelohnt hat. Die ersten Komponenten haben recht lange gehalten. Ich glaube 2002 habe ich die LX-Gruppe vollständig neu montiert, weil die alte DX verschlissen war. Die neue LX hat nur drei Jahre gehalten, weil die Qualität einfach nicht mehr so gut ist. Das sieht man schon allein an den Kettenblättern. I.d.R. kann man Shimano nach 2-3 Jahren komplett austauschen, wenn man denn wirklich Ripidfire schalten möchte...


    Ich vermute das Kalkhoff Agattu Wave 2006 hält 5 Jahre, wenn man mal die Fahrleistung einer Schülerin zugrundelegt, die in der Stadt von A nach B will. 2,5 Jahre wird man die beworbenen Vorteile wirklich nutzen können. Nach 3-5 Jahren wird man wohl keine oder nur sehr schwer Ersatzteile dafür bekommen, die kompatibel sind.

  • @ anhi: Wenn Du noch Fragen hast, meld Dich. Aber speakers hat sehr interessante Fragen aufgeworfen, auf die ich gern eingehen möchte (schließlich ist das hier der offizielle Radthread ;) )


    @ speakers:


    Mir ist nicht aufgefallen, dass Du diese Punkte zu bedenken gegeben hast, aber es ist in der Tat zu berücksichtigen. Allerdings glaube ich, dass man in der Kategorie um 400€ haltbare Produkte à la Deore bekommt. Dass Du mit Deinem Rad für 500DM (wie lange ist das her? 15 oder 20 Jahre?) nicht glücklich geworden bist kann viele Gründe haben. Zum Beispiel, wenn das Radkonzept einfach nicht gepasst hat. Ich würde zum Beispiel auch kein BMX fahren wollen und als Stadtrad auch kein Rennrad, selbst wenn die Dinger 5000€ kosten - damit würde ich nicht glücklich. Ein anderer Punkt ist, dass Du das Rad nicht genügend gepflegt hast. Ich habe es jetzt erst an meiner Schwester gesehen: Ich habe mit ihr letztes Jahr ein neues Fitnessrad für 500€ gekauft. In diesem Frühjahr habe ich das Rad wiedergesehen und mich wirklich erschrocken: Reifen platt, Kette rostig, Züge gehen schwer, Schaltung verstellt, alles verdreckt. Es hat mich einen ganzen Nachmittag gekostet, das Rad wieder vernünftig fahrbar zu machen. Sie hat sich übrigens darüber beschwert, dass das Rad immer langsamer wird ;). Vielleicht hattest Du damals noch nicht genügend Ahnung von Rädern und deshalb ist Deins ein wenig verkommen?


    Es ist richtig, dass man nicht sparen sollte, wenn man das Rad nutzen will. Bloß wie weit sollte man da gehen? 200€ für ein Rad? 50€? 500€? 1000€? 2000€? 10000€?
    Die Beantwortung dieser Frage ist absolute Ermessenssache. Ich bin vielleicht das Paradebeispiel für einen günstig fahrenden Radfahrer. Mein Rad hatte anno 2001 einen Neuwert von 1000DM. Weil ich das Rad letztens habe versichern lassen, musste ich alle Werte des Rades zusammenrechnen und bin auf einen Neuwert sämtlicher Teile von knapp 800€ gekommen (Verschleiß außen vor). Ich bin die letzten 5 Jahre also für 800€ (plus ein paar Bremsklötze und Züge) gefahren, und das weder langsam noch materialschonend. Die Zauberformel ist viel Pflege und ein wenig Fachkenntnis, dann kann man auch an einem verhältnismäßig günstigen Rad lange Freude haben.
    Viele Kommilitonen von mir fahren Gebrauchträder vom Flohmarkt für max. 100€ und kommen damit auch an und wenn was kaputt geht, dann wird halt beim Radladen um die Ecke das günstigste Ersatzteil gekauft und damit kann man danach noch wesentlich günstiger als ich fahren - aber nicht so schnell :p.


    Zu Deinem Mountainbike: vielleicht solltest Du das Verschulden am Defekt der LX auch bei Dir suchen. Vielleicht hast Du sie zu hart rangenommen ode zu wenig gepflegt? Ich kann das nämlich ehrlichgesagt kaum glauben, dass eine LX einfach so nach 3 Jahren kaputt geht, die Mechanik ist beinah für die Ewigkeit gebaut. Ich fahre als Schaltwerk Alivio und mein Umwerfer ist ne Acera (also unterste Schublade). Die Kurbel ist nochmal ne Stufe drunter, hat nämlich gar keinen Namen und die Kettenblätter sind zwar stark gebraucht. Aber die Teile haben die letzten 5 Jahre mehr oder weniger ohne Macken absolviert und ich denke im Moment nicht daran, die Teile auszutauschen. Auch die Schaltbremshebel (Alivio Rapidfire) sind auch noch völlig in Ordnung, fliegen aber bald raus, weil ich endlich meine Avid-Bremshebel montieren will. Wenn also noch jemand 3/8-Rapidfires hat, immer her damit ;).


    Zum Thema Qualität (ein bisschen ist ja schon im letzten Absatz zu lesen): Ich glaube kaum, dass die Qualität (insb. bei Shimano) in den letzten Jahren abgenommen hat. Schaltkomponenten sind eigentlich vollständig entwickelt, jetzt geht es eigentlich nur noch um günstiger, langlebiger oder leichter. Meistens werden die Komponenten leichter gemacht (kann man sehr schön an der Entwicklung der XT-Gruppe sehen). Aber ich würde bei Shimano bedenkenlos ab Deore (bzw. bei Rennrädern 105) zugreifen.


    Zum Thema Schnäppchen: Ein Schnäppchen ist ein Produkt, das man zu einem deutlich niedrigeren Preis als normal bekommen hat. Nicht mehr, nicht weniger, da gibt es nichts zu dehnen.


    Ich gebe dem Kalkhoff 10 Jahre und mehr bei ordentlicher Pflege. Oben habe ich schon geschildert, dass man ein Rad in der Preisklasse auch in einem Jahr beinah zu Grunde richten kann. Ich wage die Behauptung, dass die Pflege eines Rades mindestens 70% bei der Haltbarkeit der Teile ausmacht, 30% liegen dann bei den Komponenten (wobei es da von Teil zu Teil unterschiedlich ist - eine Federgabel kann der Laie nur schwer warten und dementsprechend geht sie zu einem bestimmten Zeitpunkt kaputt).


    Dass man nach 3-5 Jahren keine Ersatzteile mehr bekommt stimmt schlicht und einfach nicht! In den letzten 10 Jahren hat sich kaum etwas getan bis auf die Einführung des Aheadvorbaus oder der Evolution von 7- zu 9-fach-Schaltungen. Beide Dinge stellen bei der Ersatzteilbeschaffung keine wirklich große Hürde dar.


    So, das war mein Wort zum Sonntag, nun werde ich mich wieder mit dem beschäftigen, was das Rad dann antreibt...
    Schöne Grüße!
    Georg

  • Nö. Diese Behauptung beruht allerdings auf meinen Erfahrungen:
    - mein Rad mit Komponenten des mittleren bis unteren Levels hält seit 5 Jahren oder > 10.000km ohne größere Macken
    - das Rad meiner Schwester mit komplett Deore hat nach einem Jahr heftige Verschleißerscheinungen gezeigt
    - bei meiner Nachbarin schaue ich auch alle 3-4 Monate, warum "das Rad immer langsamer wird" (Luft in den Reifen und ein bisschen Öl können Wunder wirken ;) )


    Wie man sieht, sind es eher kleine Maßnahmen, die die Lebensdauer eines Rades immens verlängern können.
    Schöne Grüße!
    Georg,
    der eigentlich nur "Nö." schreiben wollte...

  • ähm, 10.000km ohne Macken weil Du einwenig Öl verwendest und das Rad aufpumpst?


    Ein Ritzelpacket kann keine 10.000km halten, ohne ausgetauscht zu werden, es sei den Du schaltest nicht. Dann stellt sich wiederum die Frage für was Du überhaupt 27 Gänge benötigst. Die Belastung bestimmt den Verschleiß und durch das Putzen kann die Belastung minimiert werden. Erkundige Dich mal wie oft bei der Tour de France die Komponenten gewechselt oder besser noch geputzt werden.

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