Preiserhöhung bei Discountern

  • Hallo drago,


    das mögen vielleicht für Dich pseudo-betriebswirtschaftliche Argumente sein, jedoch entsprechend Sie zum Großteil der Wahrheit.


    Den Preis den Du als Konsument im Handel zahlst (z.B.) für die Butter, wird gesteuert durch die erste Kette im Glied: Nämlich dem Hersteller dieser Ware. Jedes Unternehmen dass dazwischen steht, bis die Ware im Kühlregal liegt, will etwas verdienen und erhöht den Preis somit um die eigene Marge. Sollte somit der Hersteller seine Preise anziehen, dann schlägt dass bis zum Konsument durch.


    Diese Tatsache wird dir jeder Großhändler, Lieferant, Einzelhändler und Hersteller in ähnlicherweise darstellen und erklären.


    Beispiel:


    Die Herstellung einer Butter kostet dem Hersteller vielleicht 20 Cent. Hierzu wird u.a. Milch benötigt was von einer Molkerei stammt. Diese Molkerei verlangte all die Jahre 10 Cent für den Liter. Nun erhöhen aber Molkereien Ihre Preise auf 15 Cent für den Liter, ergo wird die Herstellung um vielleicht 2 Cent teuerer (in der Masse). Diese zwei Cent summieren sich jetzt bis runter zum Aldi (Der Großhändler muß nun auch mehr für seine Butter zahlen die er vom Hersteller abnimmt und folglich schlägt auch er auf um wieder die gleiche Marge zu haben) Somit wird die Butter um vielleicht 10 Cent teurer für den Verbraucher.

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    Nun erhöhen aber Molkereien Ihre Preise auf 15 Cent für den Liter, ergo wird die Herstellung um vielleicht 2 Cent teuerer (in der Masse).


    Ich gebe dir generell recht, nur dieser eine Satz ist so nicht ganz richtig.
    In der Realität wird es eher so sein, dass die Molkerei für 10 Cent nicht mehr (genug) liefern kann und eine andere dann einspringt, die aber teurer ist.
    Glaub mir, der Preis wird von Aldi, Lidl etc. gemacht. Die Verhandlungen laufen eher so, dass die Jungs fragen "kannst du für den Preis liefern?". Wenn ja bist du dabei, wenn nein bist du raus. Ende :) Die Branche ist GANZ hart!

    <Telefonmann> meine tochter neulich im zoo in der arktisabteilung: guck mal papi - da sind linuxe :D | Suche HCH-21

  • Zitat

    Original geschrieben von drago
    Entschuldige bitte, aber solche und ähnliche Argumente höre ich nunmehr seit Jahren auch bei Benzinpreisen, der Einfallsreichtum ist da sehr groß. Ich kann und will diese pseudo-betriebswirtschaftlichen Argumente nicht mehr hören.


    Ich habe ebenfalls bei verschiedenen Produkten jetzt schon Preissteigerungen feststellen können, gerade bei Lebensmitteln, bei denen die MwST nicht erhöht wird. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, die derzeitigen Preise der wichtigsten Produkte für meinen alltäglichen bzw. allwöchentlichen Einkauf regelmäßig zu notieren (geternnt nach den einzelnen Geschäften) und werde bei Preiserhöhungen im Geschäft nach den Gründen fragen und ggf. mitteilen, dass ich dort ein bestimmtes Produkt oder in dem Laden überhaupt nicht mehr einkaufe. Wenn das viele tun würden, hätte ich ein bißchen Hoffnung, daß die Preissteigerungen sich im Rahmen halten.


    Na, das ist ja mal wieder richtiger Quatsch mit Soße.


    Man hat ja schon davon gehört, daß die Erde rund sein soll. Diesen pseudowissenschaftlichen Unsinn will ich aber gar nicht mehr hören, denn es weiß doch jeder, daß wir alle von der Erde herunterfallen würden, wenn sie keine Scheibe wäre.


    Auch wenn Du die Augen zu machst, wirst Du die Fakten nicht verändern können.


    Rohstoffe und Energie werden nun mal teurer, und damit steigt der Preis.


    Berichte uns bitte in zwei Jahren, in welchem Laden Du denn noch einzukaufen gedenkst, wenn Du dann alle die boykottierst, bei denen (durch die Bank) die meisten Preise gestiegen sein werden - und das sicher nicht, um einen steigenden Mehrwertsteuersatz auszunutzen, sondern schlicht um zu überleben.


    cu


    NoTeen

  • Einige Preissteigerungen könnten schon durch gestiegene Einkaufspreise begründbar sein, aber längt nicht alle.


    Gerade wenn man sich die Milchprodukte ansieht. Weder die Bauern haben in den letzen Jahren deutlich mehr für ihre Milch bekommen, noch sind in den michverarbeitenden Betrieben und im Lebensmittelhandel die Einkommen gestiegen. Also können wohl nur die Margen gestiegen sein. Die höheren Energie- und Transportkosten allein rechtfertigen keine solchen Wucherpreise.

  • Da die Marge im Lebensmittel-Einzelhandel nicht gestiegen ist, ist es aber in der Tat so, dass ein großer Teil der gestiegen Kosten auf höhere Nebenkosten, Stromkosten, Transportkosten (hier gibts die größten Steigerungen durch Maut, Benzinpreise) zurückzuführen ist. Sicher versucht der ein oder andere EH die Marge von momemtan ca 1% (im Durchschnitt) etwas aufzubessern.

  • Zitat

    Original geschrieben von m@rtin
    Ich kaufe im Aldi immer einen Becher Quark Magerstufe für 0,29€.
    Allerdings ist dieser Quark jetzt durch diese "Aldi Bio Fit&gesund Marke" ersetzt worden. Gleiche Packungsgrösse jetzt 0,49€

    Schon komisch, Preise fallen jedem ganz deutlich auf, aber dass es sich um eine völlig andere
    Qualität handelt merkt die Fast-Food Generation wohl nie? :rolleyes:


    Nichts gegen günstige Lebensmittel (nebenbeibemerkt sind die Lebensmittel-Preise in Deutschland die günstigsten in ganz West-Europa!!), aber wie der Name schon sagt, sind das "Mittel zum Leben" und sollen den eigenen Körper nicht vollmüllen mit irgendwelchen Füllstoffen oder chemischen Zusätzen, die einfach nur ein dumpfes Völlegefühl in der Magengegend erzeugen, sondern vielleicht auch mal was gutes für den Körper tun und wirklich Nährstoffe enthalten? *nur mal so als kleiner Denkanstoß* :cool:


    Wenn man überlegt wie viel Geld der Deutsche bereit ist um sein geliebtes Auto aufzumotzen oder seinen Computer zu tunen - da kann es nicht gut genug sein und da darf "Markenware" auch gerne mal das doppelte kosten! Aber wenn es darum geht seinen eigen Körper "aufzubauen" und "zu tunen", ist die minderwertigste und billigste Qualität natürlich völlig ausreichend!!


    Und wenn bei der Produktion auch noch alle Ackerflächen oder Nutztiere mit Pestiziden oder Chemikalien vollgepumpt werden, soll es uns auch recht sein...Hauptsache wir zahlen für unsere Lebensmittel immer den niedrigsten Preis!


    Erst wenn man mal krank wird (und das wird man zu 50% durch die Ernährung), wird man mal bemerken, was für einen Wert hochwertige und gesunde Nahrungsmittel haben - und wie teuer unterm Strich uns minderwertige Billig-Lebensmittel kommen.

  • [Klugscheiß]
    Die Marge liegt im klassischen Lebensmittelhandel bei ca. 21-25 Prozent (das ist der erzielte Ertrag aus dem Verkauf enes Artikels.


    Der Gewinn (vor Steuern!) liegt in der Tat bei nicht viel mehr als 1 Prozent.
    [/Klugscheiß]


    Nachdem meine Stromkosten (für einen 1000-qm-Markt) im vergangenen Jahr um ca. 3000 Euro gestiegen sind, könnte der Eine oder Andere mal anfangen, darüber nachzudenken, was die Händler wohl mit ihren ach so riesigen Gewinnen anstellen, die sie durch die ständigen Preiserhöhungen einfahren :mad:


    cu


    NoTeen

  • Aber gegenüber Ende 2001 sind die Kosten für Lebensmittel imho schon um 40% gestiegen, bei Kleidung siehts genauso aus ... ich kenne aber keine Berufsgruppe in welcher die Einkommen ebenfalls um 40% gestiegen sind, sondern die sind so ziehmlich gleich geblieben. Defacto geht die Kaufkraft zurück, wenn das so weitergeht haben sind wir in 20 Jahren soweit das man sich von einem durchschnittlichen Einkommen gerade noch Miete und Lebenmittel leisten kann, aber kein Cent für die individuelle Lebensgestaltung bleibt, und es sich gernicht mehr rentiert zu arbeiten, weil verhungen lassen können sie einem schon nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Aber gegenüber Ende 2001 sind die Kosten für Lebensmittel imho schon um 40% gestiegen, bei Kleidung siehts genauso aus ...

    Woher nimmst Du denn bitte diese "Weisheit"? [small]Ich würde anstatt Weisheit allerdings lieber Humbug oder schlimmeres schreiben...[/small]

  • Ne Tafel Markenschokolade kostet heute gut und gerne 0,69€, 2001 waren es 0,89DM (0,46€). Das macht dann in diesem Beispiel 50% Erhöhung.


    Natürlich sind nicht alle Lebenmittel so viel teurer geworden, aber so 40% können schon hinkommen.


    Auf jeden Fall sind in den letzen Jahren die Preise für Lebensmittel und auch Kleidung deutlich mehr gestiegen als die Einkommen.

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