Frust über o2 - Vertragsablehnung

  • Hier ein kleines Resümee über den Versuch Kunde o2's zu werden.


    Ich entschloss mich am 09.07.06 einen o2-Vertrag abzuschließen, jedoch nicht einem regulärem o2-Shop sondern bei einem Reseller, auf dessen Angebot ich durch eBay gestoßen bin (http://cgi.ebay.de/[…]&item=190005590904[…]). Die in den Bewertungskommentaren hochgelobte extrem schnelle Lieferzeit, die 100% positiven Bewertungen sowie der Gerätepreis haben mich überzeugt.
    In einem regulären o2-Shop müsste ich ~150 Euro zusätzlich zu dem o2-Genion-Vertrag bezahlen, hier nur 30 Euro. Dies ist keine Abzocke oder gar Beschiss, solche Reseller haben mit den Providern (hier o2) Verträge, welche z.B. besagen, dass wenn ein Reseller in einem Monat 1000 Verträge abschließt, er pro Vertrag eine Prämie von o2 bekommt, bei welcher es sich für den Reseller immernoch lohnt diese an den Kunden in Form von z.B. niedrigeren Gerätepreisen weiterzugeben um das ANgebot schmackhafter zu machen und dadurch wiederum mehr Verträge abzuschließen. Dies hat aber nichts mit der eigentlich Sache zu tun, denn dies war kein Reseller wie Mobilcom, Debitel, etc., welche eigene Verträge mit den Providern haben, sondern ich habe von meinem Reseller einen originalen o2-Vertrag bekommen, welchen ich dem Reseller geschickt habe, dieser leitet diesen weiter an o2 und bekommt entweder ein “angenommen” oder “abgelehnt”.
    In meinem Fall hat o2 diesen Vertrag abgelehnt.
    Warum?
    Keine Ahnung.
    Von meinem Reseller erhielt ich nur folgende E-Mail:


    Sehr geehrter Herr Vogt,
    leider müssen wir Ihnen mitteilen, daß Ihr
    Vertrag von O2 erneut abgelehnt wurde.
    Gründe dafür sind uns nicht bekannt.


    Es tut uns leid, Ihnen keine andere Auskunft geben zu
    können.


    Das mir mein Reseller keine weitere Auskunft geben kann ist im Sinne des Datenschutzes korrekt - wäre ja schlimm, wenn o2 z.B. die von der SCHUFA erhaltenen Daten, wie z.B. Kontoüberziehungen, Kredite, etc. einfach weitergeben dürfte.


    Dennoch habe ich bei meinem Reseller angerufen, um mich zu informieren wie denn jetzt weiter verfahren wird.


    Sie hätten an diesem Tag bereits einen anderen solchen Fall gehabt, in welchen der Vertrag ebenso wie bei mir abgelehnt wurde.
    Dieser Kunde habe dann bei der o2-Hotline angerufen und die Sache geklärt, sodass letzendlich ein Vertrag doch genehmigt werden konnte.


    Klein-d@tenmaulwurf hat sich also die o2-Hotline-Nr. geben lassen und dort angerufen. Diese sah aber gar nicht ein mir irgendwelche Informationen zukommen zu lassen zu diesem Thema. Auch ein Nachhaken, dass doch bereits an diesem Tag ein anderer Kunde auch schon Auskunft erhalten habe (diese Information hatte ich von meinem Reseller) brachte nichts.


    Also ich nochmal meinen Reseller angerufen, welcher mir sagte, dass man leider bei der o2-Hotline ziemlich hartnäckig an die Sache herangehen und auch mal forsch nachhaken muss.


    Wieder bei der o2-Hotline angerufen, ich hatte natürlich das große Glück die selbe o2-Mitarbeiterun am Telefon zu erwischen wie bereits ein paar Minuten zuvor, und noch einmal nachgehakt.
    Sie schon leicht genervt ich müsse einen schriftlichen Postbrief an die o2-Kundenbetreuung schicken. Nach ein bisschen hin und her war ich auch nicht schlauer. Einen Postbrief? Die Arbeit und das Porto sah ich hier noch nicht ein ausgeben zu müssen, da sie keinen Grund hatten mich abzulehnen.


    Da die Telefonate mir alles andere als geholfen haben, dachte ich wäre vielleicht ein “direkter Kontakt” mit den o2-Menschen ganz hilfreich.
    Da dies ja ein originaler o2-Vertrag war und ich mir glücklicherweise diesen kopierte bevor ich ihn meinem Reseller zuschickte, machte ich mich auf den Weg in meinen o2-Shop meines Vertrauens.


    Die Dame dort hatte aber nicht wirklich Lust sich mit meinem Problem zu befassen, hat aber auf meine Bitte hin den Vertrag noch einmal begutachtet und meinte den dort im Shop noch einmal manuell eingeben zu können. Jedoch habe ich ja meinen Vertrag nicht umsonst via eBay verabschieden wollen und deswegen hätte ich so die 149 Euro zusätzlich für das Mobiltelefon bezahlen müssen. Als ich ihr das sagte wäre sie bereit gewesen auf 99 Euro Gerätepreis runterzugehen (interessant wie kulant die mit den Gerätepreisen doch sind - 50 Euro weniger - handeln im o2-Shop könnte sich also doch lohnen), jedoch wären das immernoch 69 Euro Differenz gewesen (zum Vergleich nochmal, Gerätepreis im eBay-Angebot war 30 Euro) und ich war der Meinung, dass dies auch keinen Unterschied gemacht hätte, da ein o2-Vertrag ja ein o2-Vertrag sei.
    Sie konnte keinen Fehler feststellen aber mir natürlich auch keine Auskunft erteilen, sondern nur den Tipp geben, den Vertrag mit dem Vermerk diesen doch bitte manuell zu bearbeiten um Verwechslungen auszuschließen nochmals bei o2 einzureichen.


    Ich rufe also meinen Reseller an und bitte ihn den Vorschlag der o2-Tante zu befolgen, was er auch machte -> abgelehnt ein 2. und 3. Mal.


    OK, ich rufe nochmal bei der o2-Hotline an und versuche der (diesmal einer anderen) Dame zu verklickern, dass ich endlich wissen will, WARUM nun mein Vertrag abgelehnt wurde - mir ging es nicht mal um den Vertrag - ich habe keine negativen SCHUFA-Einträge, niemals einen Mobilfunkvertrag gehabt und auch keine Kredite oder Miese auf meinem Konto. Folglich kommt der Verdacht, dass o2 evtl. mit schwarzen Listen arbeitet und hier der Fehler (die Verwechslung?) liegt.
    Auf jeden Fall fiel der Dame nix besseres ein als mir zu sagen, dass dies “o2-interne Gründe” habe, o2 mich “als Kunden einfach nicht haben möchte” und ich “die Gründe niemals zu Gesicht bekommen” werde.
    Ich war wirklich perplex.
    Auf jeden Fall gab sie mir noch eine Fax-Nr. wo ich mein Glück versuchen könnte, auch wenn sie nicht daran glaubt, da diese Daten nirgendwo gespeichert werden (ahja!) - ich werde auf mein Fax aber in jedem Fall eine Antwort erhalten.


    Das PDF welches ich faxte habe ich leider nicht mehr, diente mir aber als Vorlage für unten veröffentlichen weiteren Brief welcher im Prinzip das Selbe aussagt.


    Es folgte natürlich keine Antwort aber dafür ein weiterer Gang in den o2-Shop, wo ich einem vermeintlich kompetenten Mitarbeiter begegnete.
    Als ich ihm erzählte, was mir die o2-Hotline schönes erzählte, o2 keinen Grund habe mich abzulehnen (wegen o.g. Gründe) und ich auch nicht bereit bin 20 Euro SCHUFA-Auskunft zu zahlen nur um zu erfahren, dass o2 da Scheiße reingeschrieben hat, war er bereit einen Brief zu verfassen in welchem er mit schickem o2-Stempel in meinem Namen um Auskunft bittet.
    Nach einem DIN-A4 handschriftlich verfassten Brief wollte er noch meinen Personalausweis und meine Bank-Karte kopieren und beilegen (scheint so üblich zu sein - mein Reseller wollte auch Kopien von beidem) und fand den vermeintlichen Fehler mit einem kurzen Blick auf meine Bankkarte.
    “Dies ist ein Jugendkonto!” zerknüllt den eben geschriebenen Brief und erklärt mir, dass er schon öfters Probleme mit Jugendkonten hatte, da hier z.B. auch keine Einzugsermächtigungen möglich sind. Ich solle also ein neues Konto eröffnen.
    Tatsächlich habe ich das Konto vor mehreren Jahren eröffnet, als ich noch minderjährig war. Ich verdrängte einfach mal die schon auf meinem Konto laufenden Einzugsermächtigungen und machte mich am nächsten Tag auf zur Postbank wieder mit dem Ziel vor Augen doch noch mein Handy+Vertrag zu bekommen, jedoch erhielt ich dort eine weitere vernichtendende Aussage: “Dies ist ein vollwertiges Girokonto mit keinerlei Einschränkungen”. Laut Postbankmitarbeiter war schon immer der Kontoinhaber und zum Zeitpunkt als ich volljährig wurde, wurde die Vollmacht über das Konto von meinen Eltern auf mich automatisch übertragen.


    So langsam fühlte ich mich wirklich verarscht. Ich renne nochmals in den o2-Shop und sehe die Dame wieder mit der ich das erste Mal das Vergnügen hatte. Sie war nicht wirklich begeistert, als ich sie bat den Brief den ihr vermeintlich kompetenter Mitarbeiter zuvor geschrieben und danach zerknüllt hatte nochmals zu schreiben, mit schickem o2-Stempel zu versehen und nochmals denen zu faxen.
    Das tat sie, wenn auch etwas widerwillig, dann auch und drückte mir das Original in die Hand mit dem Vermerk, dass sicherheitshalber dann vielleicht doch noch per Postbrief an die Kundenbetreuung zu schicken.
    Erwähnen könnte man evtl. auch noch, dass während unseres Gespräches der “vermeintlich kompetente” Mitarbeiter strahlend auf mich zuging und mich höflich fragte, ob ich denn schon ein neues Konto eröffnet habe - grml.


    Ich schickte den von der o2-Mitarbeiterin handschriftlich verfassten Brief zusammen mit einem von mir nochmals “in schön” geschriebenen Brief, welcher im Prinzip die Problematik nochmals etwas ausführlicher beschreibt zusammen mit jeweils Kopien meines Personalausweises und meiner Bankkarte.


    Das war Montag, dem 17. Juli 2006 - eine Antwort habe ich bisher noch nicht erhalten.


    Ich werde mich wahrscheinlich in den nächsten Tag an den Datenschutz wenden, da hier meiner Meinung nach o2 verpflichtet ist mir die Gründe zu nennen und sich zudem der Verdacht erhärtet, dass o2 intern schwarze Listen führt.


    Mir geht es schon längst nicht mehr um den Vertrag oder das Handy.
    Aber wenn o2 jetzt in eine legale (z.B. SCHUFA) oder nicht legale Datenbank irgendeine Scheiße einträgt, habe ich evtl. später nochmal damit zu kämpfen (z.B. bei der Bank).
    Aus diesem Grund will ich das Ganze geklärt haben. Zudem will ich mich von denen nicht so abservieren lassen.

  • Kein Unternehmen ist verpflichtet einen Kunden zu nehmen, wenn es darum geht Geld vom Kunden zu bekommen. Du wirst bei o2 keinen finden der dir sagt was interne Kriterien sind. Jeder Anbieter kann selber die Schwelle festlegen, die ein potentieller Kunden überwinden muss. Manchmal werden (automatisierte) Entscheidungen gefällt die man nicht nachvollziehen kann. Es kann an Dingen liegen an die man nicht im Entferntesten glaubt.


    - zu jung (trotz Volljährigkeit)
    - falscher Tarif
    - häufige Rückbuchungen aufm Girokonto
    - Konto zu neu, daher keine Rückschlüsse auf die Zahlungsmoral
    - zuviele Handyverträge
    - ...


    Das ließe sich weiter fortsetzen, irgend ein Merkmal wird eben nicht gepasst haben. Das heisst ja auch nicht das es nie mit einem o2 Vertrag klappen würde. Nur im Moment eben nicht. Sollten sich bestimmte Merkmale ändern und man startet irgendwann einen neuen Versuch, kann dieser erfolgreich sein.


    Aber was mich interessieren würde, wieso schreibst du eigentl. nicht an o2, sondern lässt die Mitarbeiter das für dich erledigen, die damit an sich ja gar nix zu tun haben ? Apropos "schwarze Listen", mal ehrlich, du würdest doch auch nicht - als Unternehmen - mit Kunden zusammen arbeiten die nicht zahlen (wollen/können). Der Anbieter versucht hier eben die Kosten die er haben könnte (bei Zahlungsausfällen), durch gewissen Maßnahmen zu reduzieren.

  • Re: Frust über o2 - Vertragsablehnung


    Zitat

    Original geschrieben von datenmaulwurf
    Ich werde mich wahrscheinlich in den nächsten Tag an den Datenschutz wenden, da hier meiner Meinung nach o2 verpflichtet ist mir die Gründe zu nennen und sich zudem der Verdacht erhärtet, dass o2 intern schwarze Listen führt.


    Mir geht es schon längst nicht mehr um den Vertrag oder das Handy.
    Aber wenn o2 jetzt in eine legale (z.B. SCHUFA) oder nicht legale Datenbank irgendeine Scheiße einträgt, habe ich evtl. später nochmal damit zu kämpfen (z.B. bei der Bank).
    Aus diesem Grund will ich das Ganze geklärt haben. Zudem will ich mich von denen nicht so abservieren lassen.


    Das Wenden an den Datenschutz wird dir rein garnichts bringen. o2 ist weder verpflichtet, dich als Kunden anzunehmen, noch, dir mitzuteilen, warum sie dich ablehnen - es ist sozusagen deren Recht, sich die Kunden auszusuchen!
    Und da kann es manchmal sogar eine Ablehnung geben, weil man in einer bestimmten Gegend wohnt o.Ä.
    Desweiteren ist es keineswegs illegal und auch bekannt, dass die Netzbetreiber ihre Daten nicht nur von der Schufa beziehen, sondern bspw. auch Bürgel oder anderen solcher Unternehmen, die speziell auf Telekommunikations-Kunden spezialisiert sind.


    Ich verstehe auch garnicht, warum du so unbedingt bei o2 einen Vertrag abschliessen willst - ist ja nicht so, dass es nicht konkurrenzfähige oder gar bessere Tarife bei den anderen drei NB's gäbe - und wenn o2 dich nicht will, würde ich eben woanders hingehen, liegt doch eigentlich auf der Hand?!

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)

  • Negativer Schufa Eintrag, zu viele andere Handyverträge, in der Vergangenheit Probleme mit der Bezahlung von Handy Rechnungen...


    Das sind ja alles Gründe, die ich verstehen kann.


    Von o2 bin ich vor 2 Jahre auch abgelehnt worden. Ich hatte einen weiteren Vertrag, der allerdings 4 Wochen später ausgelaufen wäre (ok, das weiss o2 nicht).


    Vermutliche Gründe: Ich bin kurz vorher wegen dem Studium umgezogen und habe deswegen auch ein neues Girokonto eröffnet. Das hat mir wohl den Score versaut.


    Das geht mir deutlich zu weit, wenn man sich als absolut zahlungsfähiger Kunde, der sonst noch keinerlei Problem mit der Bezahlung von Rechnungen und Handyverträgen hatte, durch einen Umzug und ein neues Konto schon so verdächtig macht, dass man abgelehnt wird.


    Eplus hat mich dann ohne Probleme genommen, der o2 Tarif wäre dennoch besser gewesen...

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  • Hallo,


    Zitat

    Die Arbeit und das Porto sah ich hier noch nicht ein ausgeben zu müssen, da sie keinen Grund hatten mich abzulehnen


    Sorry, aber O2 kann ablehen wenn du wollen und wenn dir das 100 mal nicht passt. Wenn denen deine Nase nicht gefällt, lehnen die dich ab - fertig, da kannst du die Hotline anrufen bist du grün wirst. Die Hotline ist sowieso die falsche Anlaufstelle, die treffen darüber keine Entscheidung.


    Zitat

    Ich werde mich wahrscheinlich in den nächsten Tag an den Datenschutz wenden, da hier meiner Meinung nach o2 verpflichtet ist mir die Gründe zu nennen und sich zudem der Verdacht erhärtet, dass o2 intern schwarze Listen führt.


    Sind die nicht.
    Wie O2 Kundenbonität bewertet ist ganz und gar denen alleine überlassen, O2 ist eine freies Unternehmen, die können sich ihre Kunden aussuchen. Die sind nicht verpflichtet, darüber Auslunft zu geben, weder dir, noch dem Bundesdatenschutz, was wie und womit bewertet wird.


    Finde dich damit ab, die wollen dich nicht und da änderst du nichts dran.

  • Und ich dachte du hättest dich fest mit o2 verbunden, bei der langen Vertragslaufzeit....


    Zitat

    Original geschrieben von datenmaulwurf
    Ich habe jetzt gerade einen 24-Jahres-Vertrag bei o2 abgeschlossen (Genion), ....


    Aber back to topic.


    Wenn o2 dich als Kunden nicht möchte, müssen Sie Dir dies auch nichtt erläutern.


    Gruß Gunn

    stay hungry, stay foolish


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  • Re: Frust über o2 - Vertragsablehnung


    Zitat

    Original geschrieben von datenmaulwurf

    Wieder bei der o2-Hotline angerufen, ich hatte natürlich das große Glück die selbe o2-Mitarbeiterun am Telefon zu erwischen wie bereits ein paar Minuten zuvor, und noch einmal nachgehakt.


    Anstatt zu versuchen Verträge abzuschließen, solltest Du dein Glück lieber im Lotto versuchen.


    Ich überlege gerade, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, mit der selben Kundenbetreuerin zu sprechen, die man gerade vor ein paar Minuten gesprochen hat.


    Deine Auffassung in allen Ehren und zugegeben, Du hast dir Mühe gegeben, dein Problem, wenn es denn eins wäre, zu beschreiben.


    Aber mit deiner Meinung, man müsse dir sagen, warum und wieso, Du keinen Vertrag bekommst, liegst Du voll daneben. Niemand ist verpflichtet mit dir einen Vertrag einzugehen und niemand ist verpflichtet, dir die Gründe für die Ablehnung mitzuteilen.

  • Niemand muss dem abgelehnten Kunden erklären, warum er denn abgelehnt wurde ... schon klar, ist so.


    Bevor jetzt aber noch mehr Leute auf den Threadersteller einschlagen, tendiere ich eher zu Skepsis bezüglich der Handlung oder wenigstens Informationsbeschaffung und -verarbeitung der Provider.


    Gestern kam eine nette Zusammenfassung über Datensammlungen und Auskunftsdienste (Schufa, Schober, Kundenkarten und co) auf ARD. Nicht erst seitdem bin ich sehr skeptisch gegenüber zweifelhaften Scorewerten und sonstigen "internen Gründen", die u.U. mächtige Rattenschwänze hinter sich herziehen.


    Mir ist klar, dass es bei Mobilfunk um richtiges Geld geht. Vorleistung der Provider, quasi Krediteinräumung - da kann einiges schief gehen und es geht auch vieles schief. Natürlich soll kein Anbieter ins offene Messer laufen und bekanntermaßen schlechte Kunden annehmen oder massive Risiken bei "weißen Blättern" eingehen müssen. Trotzdem kann es nicht sein, dass die Anbieter wild irgendwelche Daten zusammenstellen, bei denen Score-Werte und sonstige uneinsehbare Kriterien eine maßgebliche Rolle spielen. Wieviele Autos und Immobilien muß ich, wieviele gut bediente Kredite/Kreditkarten sollte ich und wie viele Girokonten und Mobilfunkverträge darf ich haben, um ein vermeintlich vertrauenswürdiger Kunde zu sein?


    Mir geht echt die Hutschnur hoch, wenn Datenverwechselungen, ausländische Namen, der falsche familäre Hintergrund, zu hohes/niedriges Alter in die Ablehnungsspirale münden: Einmal wegen Unsinns abgelehnt, dieser Vorgang wird eingetragen, weitere Anträge auch bei anderen Anbietern werden prompt abgelehnt.


    Wer weiß, ob nicht die (vielleicht knappe oder gar versehentliche) Ablehnung dazu führt oder in Zukunft bei steigender Sammelwut von FPP und Co dazu führen kann, dass der gute Mensch keinen anderen Vertrag mehr bekommt? Schließlich hat man ja ähnliches von Leuten gehört, die eine geschickte Sonderkündigung durchgeprügelt haben und sich danach mit einer Prepaidkarte zufrieden geben müssen.


    Vielleicht habe ich mir selbst schon einen schlechten Score eingehandelt, indem ich immer mit guten Ergebnissen mit der Hotline verhandelt habe, ganz gute Kulanzen bei Fehlern von o2 herausgehauen habe und trotzdem sehr wenig Umsatz bringe?


    Mir geht es dabei echt nicht gut. Ich möchte es nicht als nötig ansehen, dass ein Berufsanfänger-Otto-Normalo wegen einer vermeintlich schlechten Wohngegend schon keinen normalen Mobilfunkvertrag mehr bekommt. Wenn es denn dann sein muß, dann sollten die Anbieter mehr Kategorien einführen, die dem Rechnung tragen. Schließlich ist das nichts neues: monatliche Verbrauchsgrenzen und eingeschränkte Dienste (macht doch z.B. Debitel und Klarmobil zum Teil automatisch), die bei gutem Kundenverhalten laufend "freigeschaltet" werden. Meinetwegen auch Sicherheitsleistungen aufs Kundenkonto, wenn die Handysubvention denn exterm hoch sein sollte. Stattdessen kommt es mir so vor, als würden Anbieter die Fehler der letzten Jahrzehnte (ja, ich kenne auch einige unsichere Handykunden mit x00er-Rechnungen, die erst sofort einen Vertrag bekamen und dann rückwendend mit Inkasso, Vertragssperrungen und Sonderkündigungen belegt werden mussten) jetzt wieder gutmachen wollen, indem die Ablehnugen locker aus der Hüfte ins Blaue geschosssen werden.


    Leider habe ich auch schon Erfahrungen mit diesen lockeren Ablehnungen gemacht: Meine Freundin ist Mitte 20, besitzt weder Auto noch Immobilien, wohnt in einer Studentengegend, hat keinen Mobilfunkvertrag und keine Kreditkarte. Ist wohl Pech: Das gemeinsam genutzte KFZ ist aus versicherungsgründen auf mich angemeldet, der Mobilfunkvertrag ist ein Duo-Vertrag auf meinen Namen und als KK reichte uns damals noch meine mit den günstigsten Konditionen. :mad: Kurz vor Studienende war es schon ein schwerer Gang einen Kleinst-Dispo zu bekommen - trotz mehrjähriger Kundschaft bei der Postbank und stetem Geldeingang. Nach x-Monaten mit ordentlichem Gehalt im ersten Beruf kam dann von der Lidl-Kreditkarte erstmal die Ablehnung ... obwohl man auch eine Karte mit Kleinst-Verfügungsrahmen, also nahezu eine Charge-Karte hätte einrichten können. So ist es dann auch gekommen - nach einigem hin und her. Warum nicht gleich so? Ich will mich nicht an den Wiggle gewöhnen, bei dem viele Normalkunden einen riesen Aufwand haben oder eventuell sogar hinten rüber fallen. Das Gegenbeispiel bin ich selbst: gleiches Alter, keine Schulden, gleiche Wohnung, Auto, Mobilfunkvertrag und KK - aber über die letzten Jahre deutlich weniger Einkommen (ist ja komischerweise kein Kriterium). Bei mir haben Karstadt und Quelle jeweils ohne Nachfrage 400 EUR-Werte und mehr auf Rechnung geliefert, einen Dispo gab es bei einem Kontowechsel sogar ungewollt. Ich verstehe das echt nicht, was an uns denn so unterschiedlich sein soll. Eventuelle statistische Gründe, wiedersprechen eklatant der Lebenswirklichkeit. Oder reicht es schon, quasi zufällig KFZ, KK und Mobilfunkvertrag erworben zu haben?


    Ein wenig Kritik zum Vorgehen habe ich aber schon: Ein Briefporto sollte kein Hindernis darstellen, oder? Allerdings hätte man wohl kaum mehr als einen Formbrief mit "internen Gründen" erwarten dürfen.

  • Wieso macht jemand so einen Aufstand, um einen Vertrag zu bekommen?


    Ich würde den Teufel tun, als einem Unternehmen, das mich nicht will, ewig nachzurennen! Sie lehnen ab, das ist ihr gutes Recht - aus welchen internen Gründen auch immer. Was soll´s, solange es andere Anbieter gibt. Und zur Not ne Prepaidkarte; wem es um die Nutzung geht (und dafür macht man ja nen Vertrag, oder? ;) ) , kann jeder zur Not auch damit leben.


    Problematisch finde ich das in existenziellen Geschichten, wie bei der Verweigerung eines Girokontos. Aber in Sachen Mobilfunk wird man wohl nicht annehmen können, dass die Ablehnung eines Vertrages bei einem Anbieter Mords das Drama ist.


    Klar, die rigorose Praktik der Bonitätsprüfungen könnte man hinterfragen. Das finanzielle Risiko bei einem schlechten Kunden hält sich immerhin in argen Grenzen bei Unternehmen, die Milliardenumsätze im Monat haben. Wird eine Rechnung nicht bezahlt, wird die Karte sofort gesperrt. Im schlimmsten Fall kommen also 4-6 Wochen an aufgelaufenen Kosten zusammen plus Kosten der Beitreibung. Rechtfertigt das eine derart penible Prüfung? Ich meine Nein. Denn die Kosten für solch alltägliche Ausgaben wie Telekommunikation bewegen sich in der kurzen Zeit bestenfalls im unteren dreistelligen Bereich. Das kriegt wohl so gut wie jeder in absehbarer Zeit bereinigt. Und die krassen Ausreißer werden wohl im Promillebereich liegen und bei den sonstigen Umsätzen nicht wirklich zur Bedrohung des Unternehmen führen. Außerdem kann man durchaus ne Million Schulden bei der Bank haben, und ist dennoch in der Lage, seine alltäglichen Ausgaben wie Telefon, Miete und Strom zu bezahlen (Stichwort: Pfändungsfreigrenze bei deutlich über 900 EUR)! So gesehen ist es imho Blödsinn, z.B. von einem Schufaeintrag wegen eines vergeigten Kredites auf das Zahlungsverhalten bzgl. solcher kostengünstigen Alltagsdienste schließen zu wollen. Da wär ein interner Abgleich des regelmäßigen Zahlungsverhaltens sicher noch zu gebrauchen, ein solcher Schufaeintrag aber im Grunde nicht wirklich.


    Ein TK-Anschluß ist kein finanziertes Eigenheim, bei dem man zu Recht penibel genau auf den Kunden zu schauen hat. Es ist popelige 08/15 Massenware, die die Masse auch bezahlt bekommt. Solange denen die Kunden in Scharen die Bude einrennen, können sie aber nunmal aussieben wie die Blöden und von ihrem (!) Recht, sich den Kunden auszusuchen, Gebrauch machen. Reißt der Strom ab, wackeln auch die zu hohen Hürden irgendwann. Aber wie der Kunde sich die Firma aussuchen kann, ist es auch umgekehrt. Hier wäre also eher ein Umdenken bei den Unternehmen von interner Seite her gefragt.

  • Da gibt es nur Trick 17....


    Deine Eltern machen den Vertrag für dich! ;)


    Gruss, Keule

    Im Einsatz:
    Telekom: Congstar Prepaid
    Vodafone: 1&1
    E-Plus: blau.de
    o2: Loop mit Flatrate und Easy Money

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