Fernwartung eines mit UMTS ausgestatteten Laptops möglich?

  • An einer entlegenen Stelle ist ein Laptop positioniert, der einen Prozeß überwacht und bei Bedarf E-Mails verschickt. Da an dieser Stelle kein Telefonanschluß und keine WLAN-Verbindung zur Verfügung stehen, soll der Laptop mittels UMTS-Karte Verbindung zum Internet erhalten.


    Ist es möglich, diesen Laptop über seine UMTS-Verbindung fernzuwarten, z.B. mittels (Ultra-/Real-/Tight-)VNC oder Remotedesktopverbindung? Das Aufrechterhalten der Verbindung sollte kein Problem sein (Stichwort Autoping o.ä.), aber kommt man überhaupt über eines der o.g. „Protokolle” an den Laptop heran?

    Gruß, Alex

  • Versuch doch mal über das Tool von http://www.hamachi.cc eine VPN Verbindung zu dem Notebook aufzubauen. Wenn das dann klappt, kannst Du auch über VNC Tools zugreifen. Ohne VPN wird es nicht gehen.

  • Die Frag ist, ob per UMTS Ports geforwardet werden.
    Wenn man mit seinem Handy (bzw. mit dem Laptop) per GPRS online ist, hat man Schwierigkeiten, auf bestimmte Dienste (z.B. Webserver auf Port 80) zuzugreifen. Man befindet sich dann mit mehreren Leuten in einem "GPRS-Pool" hinter einem Router bzw. einem Gateway.
    Es ist dann wie hinter dem Router zu Hause, der lässt normalerweise Port 80 auch nicht standardmäßig auf den korrekten internen Teilnehmer durch, nur kann man den Router zu Hause konfigurieren.
    Meine Erfahrungen basieren allerdings auf GPRS, könnte mir nur vorstellen, dass das bei UMTS genauso ist.....Bitte korrigiert mich wenns anders ist.

  • Vielleicht kann man beim Betreiber Sonderwünsche anmelden, aber kann ich mir kaum vorstellen.

  • Mit Hamachi funktionierts!


    Leon, Dein Tipp mit Hamachi war goldrichtig! Nun muss ich dem Laptop noch beibringen, dass es nach dem Hochfahren automatisch eine UMTS-Verbindung aufbaut.


    Phil, nach dem Herstellen der UMTS-Verbindung erhalte ich vom Provider eine IP-Adresse aus dem Bereich 10.x.x.x - eine private IP-Adresse (ähnlich wie die 192.168.x.x-Adressen; s.a. Wikipedia-Artikel) und somit nicht von "außen" erreichbar. Auf dem Umweg über Hamachi klappt es dagegen.

    Gruß, Alex

  • Auch wenn der Thread schon etwas älter ist, vielleicht ist ja noch eine andere Methode für die Fernwartung von Mobilen Geräten von Interesse:


    Seit einiger Zeit gibt es von mdex (http://www.mdex.de) feste IP Adressen für Geräte im T-Mobil und im Vodafone Netz in Deutschland. Ran kommt man an diese Geräte dann über einen VPN-Tunnel (OpenVPN) zu mdex.


    Viele Grüße

  • Moin!


    Die hamachi-Lösung ist im Gegensatz zu mdex kostenlos und sollte für die Fragestellung des TE ausreichen.
    Bei T-Mobile gibts ja verschiedene APN, über die man entweder eine private oder eine öffentliche IP bekommt. Im Falle der öffentlichen IP sollte es ausreichen, einen Dienst wie dyndns.org zu nutzen, um die IP nach der Einwahl ansprechen zu können, d.h. da bräuchte man dann keine Zusatzdienste, richtig?


    Gruß, Diet

  • Hallo Diet,


    klar, Hamachi wird funktionieren.


    Aber ich hatte die Problemstellung so verstanden, dass der Laptop quasi als Prozessteuerung verwendet wird und wohl kein großes Datenvolumen haben wird. Wenn man dann einen VPN-Client (z.B. Hamachi) installiert wird - so kenne ich es zumindest von OpenVPN - ein stetiger Datenverkehr stattfinden.


    Das selbe Problem entsteht auch bei DynDNS (und einer öffentlichen IP). Und ich weiss nicht, ob ich einen Laptop, der - da er ja weit entfernt ist - nicht regelmäßig gepatched wird, ohne Router "always on" ins Internet stellen würde.


    Viele Grüße

  • Huch, wo habt ihr denn diesen alten Thread ausgegraben? ;-)


    Ich hatte vor Kurzem eine ähnliche Problemstellung, mich dann aber gegen eine öffentliche UMTS-IP-Adresse entschieden. Weil...
    - das Gerät ständig eingewählt bleiben müsste und Keepalive-Traffic erzeugt,
    - man dann jeden ankommenden Traffic hätte bezahlen müssen.


    Letzer Punkt ist mit einem hohen Risiko verbunden, weil man gegen diesen Traffic ja nichts tun kann, die Kosten sind also unberechenbar und können - Böswilligkeit eines Dritten oder einen technischen Fehler vorausgesetzt - schnell einige tausend Euro erreichen.
    Zur Risikobegrenzung bleibt also nur eine Flat, und die verursacht dann wieder dauerhafte hohe Kosten.


    Die Alternative sieht so aus:


    - Das mobile Gerät ist ins Netz eingebucht, unterhält aber keine ständige Internetverbindung.
    - Erst auf Kommando hin nimmt das Gerät Verbindung mit dem Internet auf und verbindet sich per VPN mit der Gegenstelle.
    - Dieses "Kommando" kann per SMS oder per Anruf ("Anläuten" reicht) an das mobile Gerät gesendet werden.


    Hardware/Software:
    - Für industrielle Einsätze gibt es UMTS-Modems mit der o.g. Rückrufeigenschaft.
    - Für Windows-PCs kann MWconn verwendet werden, es besitzt diese Rückruf-Funktionen ebenfalls.


    Im mobilen Gerät liegt dann ein Prepaid-SIM von Simyo oder ALDI. Das heißt, es entstehen keine fixen Kosten, und die variablen Kosten sind bei gelegentlichem Verbindungsaufbau durchaus erträglich. Zudem ist das Risiko, auf Grund eines technischen Fehlers extreme Übertragungskosten zu verursachen, sehr gering, weil im schlimmsten Fall nur das Prepaid-Guthaben weg ist.


    Grüßle Baser

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