Nahost-Konflikt zwischen Israel und Libanon

  • QUOTE]den Waffenstillstand jetzt zu akzeptieren war sicherlich ein Schritt nach hinten für Isreal.[/QUOTE]





    Nein, es war notwendig damit unschuldige ein Recht auf überleben haben.
    Aber eine Frage an die Proisraelischen Hardliner.
    Gibt es für euch überhaupt noch unschuldige Libanenesen, da ja aufgrund des Angriffskrieg Israels, die Hisbollah sich nun sehr stark duch Libanesische Einheimische verstärkt wird ?


    Wenn man so Sprüche hört, wie 48 Stunden Feuerpause sind ein taktischer Fehler, dann kann man ja zurecht sowelche Schlüsse ziehen.
    Unter dem Motto, sollen doch die Verletzten und Eingeschütteten verrecken und ruhig flüchtenden und humanitäre Fahrzeuge beschossen werden.
    Schließlich hat Israel alles Recht der Welt.


    Genau wie Israel bedenken die Proisraelischen Hardliner nicht, dass je mehr Israel tötet, zerstört und besetzt, desto mehr Einheimische und Ausländer sich der Hisbollah anschließen.


    Das ist doch ein ganz einfaches Beispiel: Wenn eine Armee eines anderen Landes meine Frau, meine Kinder, mein Hab und Gut und meine Arbeit zerstören.
    Welche Perspektive hätte ich dann noch, ich würde mich auch einer Gruppe anschließen, die die feindliche Armee bekämpft,auch wenn ich wüsste, dass ich ideologisch vielleicht mit ihnen nichts zu tun hätte.


    und genau das passiert gerade in Libanon und gerade deswegen wird die Hisbollah von Minute zu Minute stärker.

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  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Diese Möglichkeit habe ich ja nicht ausgeschlossen. Aber auch wenn es eigentlich mittlerweise ausreichend oft erklärt wurde: das humanitäre Völkerrecht erlaubt in einem solchen Fall, auch zivile Opfer einzukalkulieren, weil der Angegriffene sonst völlig wehrlos wäre. Es verlangt aber gleichzeitig ein sehr hohes Maß an Sorgfalt und Verhältnismäßigkeit und es ist mit diesem humanitären Völkerrecht (aka Kriegsrecht) nicht vereinbar, eine 'gewöhnliche' Raketenstellung zum Preis 60 ziviler Leben zu zerstören, in diesem Fall hätte Israel dieses Haus nicht angreifen dürfen. Das denke ich mir nicht aus, das ist wie gesagt Völkerrecht. Und prinzipiell fühlt sich Israel an dieses ja im Gegensatz zu einigen seiner Feinde auch gebunden, insofern sollten sie gerade in diesem Fall auch den strengen Maßstab an sich anlegen lassen.


    Die Hisbollah bricht selbstverständlich permanent dieses humanitäre Völkerrecht, insofern ist ein Vorgehen Israels dagegen grundsätzlich legitim. Nur verliert Israel bei eigener Mißachtung dieser Rechte eben den moralischen Hoheitsanspruch und auch die rechtliche Grundlage.


    Worauf gründet sich Deine Auslegung des Völkerrechts? Gibt es da bestimmte Quoten, ab wievielen zivilen Opfern man feindliche Stellungen nicht mehr angreifen darf? Da Du Deine Aussage mit so großer Bestimmtheit triffst, wäre ich Dir wirklich verbunden, wenn Du sie mit entsprechenden Quellen belegen könntest, und damit meine ich jetzt nicht das Völkerrecht im Allgemeinen, sondern diesen speziellen Fall, in dem es um Angriffe auf (para)militärische Ziele in zivilen Gebieten geht, vor allem, was das Verhältnis zwischen der Bedeutung und dem Bedrohungspotential der (para)militärischen Stellung und den möglichen "Kollateralschäden" betrifft.


    Danke, Gruß und einen
    Happy Day


    PS: Ich habe bewußt den Begriff "(para)militärisch" verwendet, weil ich mich sehr schwer damit tue, der Hisbollah einen regulären Kombattanten-Status zuzuerkennen. Nach der Haager Landkriegsordnung wären sie eher als irreguläre Verbänden (oder illegale Kombattanten) einzustufen und hätten gar keinen Anspruch auf Behandlung nach den entsprechenden internationalen Abkommen (Genfer Konvention, Haager Landkriegsordnung).



    newage_02: Ich bin sicherlich kein Hardliner, aber vertrete - im Gegensatz zu einigen hier? - die Ansicht, daß nicht Israel als der Schuldige an den Pranger gehört. Es scheint hier rasch in Vergessenheit geraten zu sein, daß Israel angegriffen wurde. Die libanesische Regierung hatte hinreichend Zeit, der Hisbollah ihre Waffen abzunehmen. Dies geschah nicht. Wer will denn hier glaubhaft versichern, die libanesische Regierung hätte nicht gewußt, daß die Hisbollah z. B. über Katjuscha-Raketen verfügt, die sie jederzeit auf Israel abfeuern kann? Die Drohgebährden und Vernichtungsankündigungen von Hisbollah in Richtung Israel waren ja nicht zu übersehen oder zu überhören. Warum hat die libanesische Regierung nicht für Ordnung im eigenen Land gesorgt? Eine Regierung ist eben auch dafür verantwortlich, daß es auf ihrem Territorium keine illegalen Verbände gibt, die einen Nachbarstaat bedrohen und angreifen können. Kommt eine Regierung dieser Pflicht nicht nach, so ist es das gute Recht eben dieses angegriffenen Nachbarstaates, diese Entwaffung bzw. Zerschlagung der illegalen Verbände zu betreiben. Daß es dabei auch zu zivilen Opfern kommt, ist sehr bedauerlich. Auch ich finde, daß jedes Opfer eines Krieges genau eines zuviel ist. Ich bin mir aber recht sicher, daß die israelische Armee nicht bewußt oder vorsätzlich Zivilisten unter Beschuß nimmt oder gar bombardiert, denn täten sie das wirklich, so wären - wenn man bedenkt, welche Waffen der IDF zu Verfügung stehen - die zivilen Opferzahlen sicherlich schon in den Zehntausenden anzugeben. Bitte nicht falsch verstehen, denn ich will hier nicht die Opferzahlen gegeneinander aufrechnen. Aber man muß eben auch betrachten, wer in dieser Auseinandersetzung der Aggressor ist, und wer der Angegriffene.
    Nochmals: Nicht nur Libanesen oder Palästinenser trauern um ihre Angehörigen oder Freunde - israelische Familien tun das auch. Und Israel hat eindeutig nicht einfach ein friedliches Nachbarland überfallen, von dem keinerlei Bedrohung ausging.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Gibt es da bestimmte Quoten, ab wievielen zivilen Opfern man feindliche Stellungen nicht mehr angreifen darf?


    Auch wenn diese Formulierung natürlich mal wieder reine Polemik ist: natürlich nicht, es gilt abzuwägen zwischen militärischem Erfolg und zivilem Schaden. Die Verhältnismäßigkeit ist ein G R U N D S A T Z des humanitären Völkerrechts, nicht ihn zu schützen sondern ihn zu brechen muß verteidigt werden, insofern solltest nicht du mich nach konkreten Legalklauseln zum Töten von unschuldigen Zivilisten fragen, sondern ich sollte dich nach den legitimierenden bzw. strafbefreienden Klauseln fragen, findest du nicht? Alles andere ist eine groteske Beweislastumkehr.


    Zitat

    Wichtigste Prinzipien:


    Das Wesentlichste des Kriegsvölkerrechts lässt sich in vier Grundprinzipien zusammenfassen:


    • Prinzip der Unterscheidung: nur militärische Ziele bekämpfen; Personen und Objekte, die keinem militärischen Zweck dienen, schonen und schützen.
    • Prinzip der militärischen Notwendigkeit: nicht mehr Gewalt anwenden, als zum Erfüllen des militärischen Auftrags notwendig ist.
    • Prinzip der Verhältnismässigkeit: die Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung müssen verhältnismässig sein, im Vergleich zur militärischen Notwendigkeit.
    • Prinzip der nicht unbegrenzten Wahl der Kampfmittel und Kampfmethoden


    http://www.vbs-ddps.ch/interne…iegsv0/kvrkurz/iusin.html


    Welche Handlung genau nun Verhältnismäßig ist, muß natürlich im Einzelfall geprüft werden (ist doch irgendwie logisch, oder? Oder steht im Strafgesetzbuch, welche genaue Handlung im Falle einer Notwehr straffrei bleibt?). Daß die Zerstörung einer einfachen Raketenstellung in keinem Verhältnis zum Tod von 60 Zivilisten steht, dürfte im Moment einhelliger internationaler Tenor sein, nicht nur unter Völkerrechtlern.


    Dazu z.B. dieser Artikel des Handelsblattes:


    Zitat

    [...] Die Bombardierung von Wohnquartieren und zivilen Einrichtungen liegt nach Ansicht von Völkerrechtler Philip Kunig von der Freien Universität Berlin weit ausserhalb dessen, was das Selbstverteidigungsrecht zu rechtfertigen vermag. "Sollen wir seit einigen Jahren die Unterscheidung von Schurkenstaaten und anderen hinnehmen als eine solche zwischen Rechtlosen und anderen, so erleben wir nun zunehmend die Inanspruchnahme der Befugnis zu töten, in Vergeltung, zur Abschreckung." [...]


    Und das:


    Zitat

    Nach der Haager Landkriegsordnung wären sie eher als irreguläre Verbänden (oder illegale Kombattanten) einzustufen und hätten gar keinen Anspruch auf Behandlung nach den entsprechenden internationalen Abkommen (Genfer Konvention, Haager Landkriegsordnung).


    Wie darf ich das denn verstehen? Ich vermute, du beziehst dich vor allem auf den Status von Kriegsgefangenen? Diesbezüglich hat der Oberste amerikanische Gerichtshof ja nun allerdings mittlerweile etwas anderes festgestellt.


    Ein Blick in Artikel 3 der 'Anlage Ordnung der Gesetze und Gebräuche des Landkriegs' hätte aber auch schon genügt.


    Falls du nicht die Kriegsgefangenen-Frage meinst, müsstest du mir die Aussage nochmal erläutern. Denn es gibt Kombattanten und Zivilpersonen, beide unterliegen einem jeweils unterschiedlichen Schutz. Vogelfrei gibts grundsätzlich nicht.

  • HappyDay989


    auch wenn ich deiner Ansicht wäre, was ich auf keinen Fall bin, bist du aber nicht auf das Kernproblem eingegangen, was ich ich mit meinem Posting angeprochen habe.
    Was will Israel dagegen tun, dass nunmehr Tausende von Märyrer der Hisbollah beitreten.
    Wenn man deine Aussage nimmt und die Aussagen von den richtigen Proisraelischen Hardlinern wie z.B. IGGY,Lorant nimmt, dann hätte Israel keine andere Wahl, als den ganzen Libanon in Schutt und Asche zu legen.


    Ich stimme zu, dass es ein Versäumnis des Libanon war, die Hisbollah zu entwaffnen.
    Andererseits ist der Staat Libanon aber auch recht schwach und zur Aussage Israel wird mit der Vernichtung bedroht, Israel hat das Recht ernst zu nehmen.
    Allerdings ist es ein Unterschied, ob es feindseligen Staaten behaupten oder Paramälitirische Milizen.
    Ich will es mal bewusst überspitzt formulieren, dann hätte jeder das Recht, einen anderen zu erschießen, wenn er zu hören bekommen würde, dass er umgebracht wird.
    Wo kämen wir denn bitte hin, wenn das jeder so handhaben würde.
    Wir hätten überall Mord und Totschlag.


    Fehler wurden von beiden Seiten gemacht, auch Israel hätte es diplomatischer lösen können.


    Ich hätte als erstes den Dialog mit der Libanensischen Regierung gesucht und klärt gestellt, dass das so nicht weiter geht und gleichzeitig Libanon versucht als Partner im Kampf gegen die Hisbollah zu gewinnen und nicht als Feind.


    Wenn das nicht gefruchtet hätte, hätte ich eine Beschwerde bei der UNO gestellt, die höchstwahrscheinlich, auch zu einer Resolution geführt hätte.





    Korriegt mich bitte wenn ich falsch liegen sollte, aber so wie ich das sehe, hat Israel alles das nicht gemacht.
    Stattdessen geht Israel wieder dem Sprichtwort nach Auge um Auge, Zahn um Zahn nach.
    Wobei es eigentlich korrekter heißen müsste.
    1000 Augen um ein angekraztes Auge, 1000 Zähne um einen verletzen Zahn.


    So ist Israel vom Minderschuldigen zum Hauptschuldigen geworden.


    Lest mal bitte hier, weshalb es eben nicht so einfach ist, die Hisbollah zu zerstören.
    Kölner Stadtanzeiger

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  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511


    Welche Handlung genau nun Verhältnismäßig ist, muß natürlich im Einzelfall geprüft werden


    Richtig, einigen deiner Aussagen nach hast du für dich aber bereits entschieden, dass der Beschuß des Wohnhauses nicht verhältnismäßig ist!


    Es könnte nun beim Lesen der Eindruck entstehen, es würde sich dabei um eine Tatsache handeln, nicht um eine subjektive Meinung, du differenzierst meiner Meinung nach nicht genug.

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Zitat

    Original geschrieben von laudanum
    Richtig, einigen deiner Aussagen nach hast du für dich aber bereits entschieden, dass der Beschuß des Wohnhauses nicht verhältnismäßig ist!


    Richtig, denn die Zerstörung einer Raketenstellung einerseits und den Tod von über 60 Zivilisten andererseits als den Preis für diesen militärischen Erfolg (wenn es denn überhaupt einen gab, genau das muß ja noch untersucht werden.) werte ich dahingehend und damit bin ich in bester Gesellschaft, wie man diesem exemplarisch verlinkten Artikel entnehmen kann --> http://www.gea.de/detail/620677


    Zitat

    [...] Israels Regierungssprecherin Miri Eisin nannte den Vorfall eine «schreckliche Tragödie». Es werde untersucht werden, wie es zu diesem «Fehler» gekommen sei, sagte sie dem US-TV-Sender CNN. Die Luftwaffe habe das Gebäude mit den Flüchtlingen «nicht anvisiert», sondern Hisbollah-Stellungen in der Nähe. [...]


    Sogar Rice hat Israel zu mehr Umsicht zur Vermeidung ziviler Opfer aufgefordert.


    Zitat

    Annan forderte die Mitglieder dazu auf, die israelische Attacke auf Kana zu verurteilen und ein sofortiges Ende aller Feindseligkeiten zu fordern.


    Zitat

    Die EU-Ratspräsidentschaft erklärte, es gebe "keine Rechtfertigung für Angriffe, bei denen unschuldige Zivilisten getötet oder verletzt werden"


    Zitat

    Die Europäische Union zeigte sich "schockiert und entsetzt" über den Angriff und erklärte, dieser sei durch nichts zu rechtfertigen.


    Zitat

    Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britische Premierminister Tony Blair kritisierten bei einem Telefongespräch am Abend den israelischen Luftangriff auf Kana und forderten einen Waffenstillstand. [...] Beide Regierungschefs hätten deutlich gemacht, dass die Anwendung militärischer Mittel verhältnismäßig sein müsse und dass Opfer unter der Zivilbevölkerung vermieden werden müssten.


    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,429265,00.html


    [url=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5716950_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html]Hier[/url] noch ein paar grundsätzliche Denkanstösse zum Thema Völkerrecht vom Völkerrechtler Paulus, PD für Völkerrecht an der Uni München.


    Israel befindet sich natürlich nicht gerade in einer beneidenswerten Situation, oft könnte man meinen, sie haben die Wahl zwischen Pest und Cholera. Das befreit sie aber eben nicht von den elementaren Grundsätzen im Umgang mit Zivilisten während kriegerischer Handlungen. Das ist in solchen Auseinandersetzungen sicher schwieriger, aber nicht weniger wichtig und nicht weniger geboten, auch wenn die Aufweichung des Völkerrechts voranschreitet.


    Die Diskussion dreht sich in diesem Punkt aber jetzt wieder ein bißchen im Kreis, daher nochmal abschliessend:


    Fakt: Nach humanitärem Kriegsrecht sind Zivilisten und zivile Einrichtungen unbedingt zu schützen. Kollateralschäden bedürfen einer sehr restriktiv zu handhabenden Abwägung. Das ist Fakt und kann in den von mir verlinkten Quellen nachgelesen werden, hier auch noch ein Brockhaus-Auszug:


    Zitat

    Die wichtigste Grundregel des Kriegsrechts ist die strenge Anweisung, Kriegshandlungen nur gegen militärische Objekte (Kombattanten und der Kriegführung dienende Gegenstände) zu richten. Gegen die Zivilbevölkerung und deren Eigentum dürfen kriegerische Maßnahmen nicht ergriffen werden. Jedoch wird in Kauf genommen, dass bei kriegerischen Maßnahmen gegen militärische Objekte auch schädigende Nebenwirkungen auf zivile Objekte (Personen und Sachen) entstehen (»Kollateralschäden«). Sie werden vom Kriegsrecht geduldet, solange sie in einem angemessenen Verhältnis zu dem von der militärischen Aktion erstrebten Erfolg stehen. Gezielte Angriffe auf zivile Objekte sind aber in jedem Fall verboten


    http://www.brockhaus.de/aktuell/thema.php?t_id=57&jahr=2003


    Fakt ist auch: Bei dem israelischen Angriff starben rund 60 Menschen. Israel hat sein Bedauern ausgedrückt, man habe dieses Haus nicht treffen wollen. Im Umkehrschluß bedeutet das, es war ein Fehler und/oder ein Unfall, in diesem betreffenden Haus gab es zum jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen kein militärisches Ziel.


    Über die Bewertung dieser Tatsachen gehen die Meinungen hier nun auseinander, ich habe versucht, durch Quellen in denen u.a. Völkerrechtler zur Sprache kommen, meine Position zu verdeutlichen und im Gegensatz zur obigen Implikation eines anderen Diskussionsteilnehmers stehe ich mit dieser Position alles andere als einsam da.


    In diesem Sinne verabschiede ich mich aus der Diskussion. :)


    Ach, bevor ich es vergesse: der reflexhafte und politisch korrekte Disclaimer -> Wir sprechen hier gerade über eine konkrete Situation. Die Bewertung dieser konkreten Situation stellt weder die terroristischen Handlungen bestimmter Organisationen besser, noch geht es darum, Israel einseitig in die Täter-Ecke zu stellen. Der fahrlässig Tötende kann sich aber auch mit einem Verweis auf Totschläger oder Mörder nicht straflos stellen und von seinem Fehlverhalten ablenken.

  • andi2511


    Also ich muss mich wohl bzgl. der Bildzeitung und Kronenzeitung Aussage wohl bei dir entschuldigen, da ich im Eifer des Gefechtes die Aussagen von Braindead mit deinen verwechselt habe.


    Nur ich schließe mich HappyDay989 in seiner Meinung zu 100% an! Wir sind keine Hardliner oder israelische Symphatisanten. Nur muss man zwischen Aggressor und Angegriffenen unterscheiden.


    Für mich gelten folgende Fakten:
    1. Hisbollah als paramilitärischer Verband dürfte gar nicht neben der libanesischen Armee bestehen.
    2. Hisbollah, Hamas und der Iran die seit Jahrzehnten nur ein Ziel kennen nämlich die Vernichtung Israels kann man als Verhandlungspartner ausschließen.
    3. Der Libanon der nicht in der Lage ist mit seinen Sicherheitskräften die libanesisch/israelische Grenze vor Übergriffen zu schützen.
    4. Der Libanon der nicht in der Lage war in den letzten 6 Jahren seit Abzug der israelis die Hisbollah zu entwaffnen.
    5. Die Raketenangriffe und Selbstmordatentate die gezielt gegen Zivilisten eingesetzt werden und somit als Kriegsverbrechen eingestuft werden können.
    6. Die Waffenlieferungen aus dem Iran und von Experten geschätzten 13.000 Raketen der Hisbollah deuten darauf hin, das nie ein wirklicher Frieden geplant gewesen ist.
    7. Organisationen die bewusst Selbmordkommandos losschicken, um ausschließlich Zivilisten(Frauen/Kinder) zu töten haben in meinen Augen keine Existenzberechtigung und gelten gejagt und vernichtet zu werden.
    8. Die Hisbollah die vor 6 Jahren ihr angebliches Kriegsziel erreicht hatte, aber dennoch weiter kämpft mit neuen Zielen. Also ist da Friedenswille fehl am Platz.


    Die israelische Armee hat so viel Sprengkraft, wenn Sie wirklich bewusst gegen Zivilisten vorgegangen wäre, wären es keine 500 sondern bis jetzt 50.000 Tote.
    Man kann soviel Sorgfalt wie möglich walten lassen, aber es ist Krieg und da passieren nun mal schreckliche Dinge.


    Ich habe leider nicht die in vorigen Postings erwähnten Raketenstellungen in der Wohnsiedlung gesehen. Aber wenn sich das bewahrheitet kann man nicht von einem israelischen Kriegsverbrechen sprechen wie einige gleich losgebrüllt haben.


    Andersrum gesagt. Die Zivilisten hat man vielleicht nicht gesehen. Aber hätten die israelischen Soldaten diese Raketenstellung nicht vernichtet, hätten diese mit Abschuss vielleicht eine grössere Katastrophe auf israelischer Seite anrichten können. Egal wie man es dreht ist es falsch. Ausser wenn die Hisbollah tatsächlich Raketenstellungen gezielt in Wohnsiedlungen plaziert. Aber leider habe ich dafür keine Belege somit warte ich bis ich aus neutraler Quelle einen Beweis dafür bekomme um jemanden evtl. zu verurteilen.


    newage_02
    Bitte spar dir diese Kommentare. Ich bin kein proisraelischer Hardliner. Komme auch nicht wegen deines Weltbildes auf die Idee das du aus dem Fundamentalistischen Lager kommst. Nur weil ich Täter nicht zum Opfer mache heisst es nicht das ich einer der beiden Parteien angehöre im Gegensatz zu dir.

  • Du kannst behaupten was du willst, dass ist mir ziemlich egal.
    Überhaupt, hast du doch indirekt mich für einen Fundamentalisten bezeichnet.
    Wenn das in mir sehen willst, kann ich dir das nicht verbieten.


    Du hast einerseits Recht, dass Israel von Paramilitärischen Hisbollahkämpfern angegriffen wurde.
    Ich habe andererseits Recht, dass Libanon von Israel ungerecht angegriffen wurde.


    Israel hatte niemals in Erwägung gezogen mit der libanensischen Regierung oder UNO zusammenzuarbeiten, obwohl sie es als erstes hätten versuchen müssen.


    Stattdessen wird mit aller Härte auf ein sourveränes Land eingeschlagen.


    Das verurteile ich zutiefst und halte es und viele Millionen andere Menschen auf der Erde auch, für ein Verbrechen.


    Übrigens werde ich das zu dir gerichtete nicht zurücknehmen, da du nach wie vor den isral. Angriff uneingeschränkt verteidigst.
    Ich spare mir die Kritik dir gegenüber auf keinen Fall.


    Wahrscheinlich überliest auch, dass der Angriff die Hisbollah nur noch stärker macht.
    Ich bitte mir zu erklären, wie Israel mit dem Problem fertig werden soll, dass Hisbollah aufgrund der zigtausenden seit dem Konflikt hinzugekommenen Kämpfer, immer stärker wird.


    Soll jetzt vielleicht der ganze Libanon in Schutt un Asche gelegt werden ?
    Darauf wird es hinauslaufen, wenn beide Fronten verhärtet bleiben.


    Ich möchte von dir darauf eine Antwort, denn das wird das Kernproblem der nächsten Wochen werden.


    Und bitte weich nicht schon wieder auf die Schiene aus, dass Hisbollah Israel angegriffen hat, das wissen wir alle und über dieses Stadium sind alle Parteien schon lange hinaus.


    Und nochmal der Link zum Kölner Stadtanzeige, da du anscheinend den Artikel nicht gelesen hast.
    Vielleicht verstehtst du dann ein bisschen was ich meine.Kölner Stadtanzeiger

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  • Zitat

    Original geschrieben von newage_02
    Du hast einerseits Recht, dass Israel von Paramilitärischen Hisbollahkämpfern angegriffen wurde.


    Der Begriff "Kämpfer" suggeriert mir Eigenschaften wie Mut, Ehre, Tapferkeit etc., ich finde da den Terminus"Terrorist" deutlich passender!


    Zitat

    Original geschrieben von newage_02
    Ich habe andererseits Recht, dass Libanon von Israel ungerecht angegriffen wurde.


    Ungerecht? Sicher meinst du ungerechtfertigt?

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Nur weil ich Täter nicht zum Opfer mache heisst es nicht das ich einer der beiden Parteien angehöre im Gegensatz zu dir.


    Eben das machst du. Du gibst Israel das Recht, über jede Grenze zu schlagen, mit dem Argument, dass Sie diejenigen sind, die angegriffen worden sind. Aber wenn ich das was mir angetan wurde 100-fach zurückgebe - bin ich dann nicht ebenso Täter?


    Egal wie viele Tote es hätten sein KÖNNEN, wenn Israel richtig aufdrehen würde - es sind bereits jetzt 600 tote Zivilisten. Und mehr als 1 Millionen Menschen auf der Flucht.


    Das Israel ihr Ziel nicht erreichen wird ist jedem der an dieser Diskussion teilnimmt hoffe ich klar. Es wird sich absolut NICHTS ändern - auf lange Sicht. Eher im Gegenteil. Wie newage es anspricht, der Grabben zwischen beiden Parteien wird wesentlich grösser werden. Selbst libanesische Christen sehen inzwischen in der Hisbollah eine Zuflucht, etwas, was vor nicht all zu langer Zeit unmöglich gewesen wäre.


    Man löst kein Problem, in dem man einfach zurückschlägt. Man löst es, in dem man in einen Dialog eintritt. Und dies wiederstrebt Israel & der USA.


    Man muss Israel aktuell leider auf die selbe Stufe stellen wie die Hisbollah - auf Angriffe kennen Sie nur das Mittel der Reaktion mit gleichen Waffen.


    Und der Angriff von Gestern gebart einfach nur jedem halbwegs vernünftigem Geiste. 60 Zivilsten für eine Raketenbasis zu opfern und dies dann auch noch zu verteidigen entbehrt jeder Menschlichkeit. Wer so denkt darf dann keinen Selbsmordattentäter verurteilen, dieser nimmt nämlich ebenso zivile Opfer mit Absicht hin.



    BTW: Wie stellen sich Israel & die USA eigentliche eine Neuordnung vor ? Eine pro-israelische und por-amerikanische libanesische Regierung zu installieren? Die Ihnen aus der Hand ist? Das wird es imho alleine wegen dem Wiederstand der Bevölkerung sicher nicht geben. Und wenn doch, wird ein 2tes Irak draus. Und dies wollen wir Israel nicht wünschen...


    Au revoir...

    "A day without laughter is a day wasted." - Charlie Chaplin


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