Bush in Deutschland - wie steht ihr dazu?

  • Beleidigungen gegen Herrn Bush halte ich auch für unangebracht, jedoch muss man mit Kritik klarkommen. Mir gefällt es jedenfalls nicht das dort nur irgendeine Auslese Bush jr. "bejubeln" darf wärend der Großteil aussen vor bleibt.

  • Ich bin im Großen und Ganzen mit Printus einer Meinung:


    Obwohl ich alles andere als ein Freund von Bush jr. und seiner Politik bin, gehören Staatsbesuche nun mal zur Tagesordnung im politischen Geschäft.


    Das ist an sich auch korrekt und mag in vielen Belangen dienlich sein.


    Aber - und hier stimme ich Printus 100% zu - wozu ist es nötig, daß ein Herr Bush jr. (oder auch jemand anders, der Name spielt keine Rolle) durch irgendeine Innenstadt fährt, die hermetisch abgeriegelt ist, bewacht von bald genausovielen Sicherheitskräften wie die Stadt Einwohner hat, wenn jeder unbedarfte Bürger, der seinen Weg kreuzt oder ihm gar tatsächlich zujubeln möchte (was ich mir eigentlich gar nicht vorstellen kann ;) ), zuallererst als potentieller Attentäter angesehen wird?


    Natürlich ist die Gefahrenlage für einen Herrn Bush eine andere als für Lieschen Müller aus Oberammergau.


    Dennoch gäbe es Mittel und Wege, einen Staatsbesuch günstiger zu gestalten, ohne ihm die politische Effizienz zu rauben, indem ein Herr Bush meinetwegen mit seinem Helikopter direkt vor dem Kanzleramt landet und dann direkt da hinein bugsiert wird.


    Wenn ICH als Inhaber eines kleinen Supermarktes mich heute mit einer Russengang anlege, die in meiner Nachbarschaft lebt, dann erwarte ich auch nicht, daß die Polizei jedesmal deren Hauseingänge abriegelt, wenn ich durch die Straße fahre, sondern ich werde vernünftigerweise versuchen, der Straße fernzubleiben, eine andere Route zu wählen oder was auch immer.


    Wenn ich auch Herrn Bush nicht mag, so gibt es keine Grundlage, ihm einen Staatsbesuch zu verwehren. Wir unterhalten (zur Zeit ganz gute) politische Beziehungen zu den USA (obwohl - hört hört - Frau Merkel Herrn Bush in Sachen Guantanamo bereits einmal die - IHRE! - Meinung gegeigt hat), und er ist nunmal zur Zeit "der Boß" da drüben.


    Dennoch verstehe auch ich nicht, warum man in deutschen Innenstädten einen solchen Terz machen muß, wenn man es nicht mal auf die Reihe bekommt, dort oder bei seiner anschließenden Rede "echte" Fans von Herrn Bush postieren zu können, sondern zu allem Überfluß auch noch handverlesenes Publikum braucht.


    cu


    NoTeen

  • Zitat

    Ob es dir passt oder nicht: die USA sind und bleiben unser wichtigster Außenhandelspartner und sich politisch von ihnen zu isolieren, käme einem Suizidversuch gleich.


    Politik und Wirtschaft sind immer noch zwei paar Schuhe.
    Auch unter Schröder wurden exzellente wirtschaftliche Beziehungen zu den USA unterhalten.
    Aber was mir bei ihm im Gegensatz zur Frau Merkel gefallen hat ist, dass er es gewagt hat die Politik Bush's in Frage zu stellen.


    Zitat

    Zumal eine Einladung des US Präsidenten nichts, aber auch garnichts mit dem Verkauf oder der Aufgabe der eigenen Meinungen und Standpunkte zu tun hat.


    Das nicht, aber die auffallende Einstimmigkeit aber schon.


    Zitat

    Oder hast du nur Freunde, die immer und bei jedem Thema exakt deiner Meinung sind?


    Wenn haben natürlich unterschiedliche Meinungen, aber verteidigen aber unsere Meinungen nicht mit dem Maschinengewehr.


    Zitat

    Wir können es uns nicht leisten, uns von wen USA abzuwenden, deswegen müssen wir bzw. die Regierung noch lange nicht nur willige Vasallen und Speichellecker von Herrn Bush sein.


    Aber genau das macht ja die Kanzlerin von Deutschland,
    ich sage bewusst nicht meine Kanzlerin, denn wenn ich auswandere, werde ich mit Freuden die deutsche Staatsbürgerschaft gegen eine andere eintauschen.


    Ich bin dieses Land ehrlich gesagt mit seinen Verteuerungen und seiner Politik leid.



    Wo bleibt den z.B. die Forderung, dass Bush gegen Israel interveniert, damit es seine Agressionen gegen den Libanon einstellt ?


    Das kommt natürlich mal wieder nicht.
    Stattdessen heißt es mal wieder der Iran, der im Gegensatz zu Israel bisher nicht mit Bomben gesprochen hat.
    Aber vielleicht ist mein Verständnis von Gerichtigkeit wohl falsch.

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  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Wieso ist das unsinnig? Der Papst hat mir hier überhaupt nichts gebracht, außer das Köln dicht war. Im Gegenzug kann ein gutes Amerikanisches Verhältnis unserem Land weiter den Wohlstand bieten, den wir jetzt haben. Und davon hab ich persönlich auch was.


    Und um das nochmal runterzubrechen:


    Beides Male waren es je eine Person die angereist ist. Beide Male sind hohe Kosten entstanden und ich habe belegt, dass die für den Papst deutlich höher waren (der inhaltich gesehen auch kritisch zu bewerten ist). Aber vielleicht meinen manche auch schon "Wir sind Papst", da fällt mir natürlich kein Argument mehr ein :rolleyes:


    Nun ja, der Papst ist ja auch Repräsentant eines größeren Konkurrenzvereins zu deinem eigenen! ;)


    Immerhin hat er gute Stimmung ins Land gebracht und davon hast auch du was.


    Aber ich bin schon wieder OT... :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von newage_02
    Politik und Wirtschaft sind immer noch zwei paar Schuhe.
    Auch unter Schröder wurden exzellente wirtschaftliche Beziehungen zu den USA unterhalten.
    Aber was mir bei ihm im Gegensatz zur Frau Merkel gefallen hat ist, dass er es gewagt hat die Politik Bush's in Frage zu stellen.


    Dafür hat Schröder regelmäßig Bruderschaft mit dem "lupenreinen Demokraten" Putin getrunken. So lupenrein wie ein Blutdiamant. :rolleyes:


    Und nochmal: nur weil Merkel ähnliche bzw. zT. die gleichen Standpunkte und Ansichten hat wie Bush, heißt das noch lange nicht, dass sie sie von ihm hat.
    Vielleicht sind seine und ihre Überzeugeungen einfach nur die gleichen. Soll ja vorkommen...selbst bei Leuten, die sich nicht mögen, bei Freunden allemal.


    Wenn ich auf Arbeit mal die gleichen Standpunkte wie der Chef vertrete, bin ich dann automatisch ein williger Lakai ohne eigene Meinung? Wohl kaum...

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    Nun ja, der Papst ist ja auch Repräsentant eines größeren Konkurrenzvereins zu deinem eigenen! ;)


    Immerhin hat er gute Stimmung ins Land gebracht und davon hast auch du was.


    Aber ich bin schon wieder OT... :rolleyes:


    Ja bist du :D
    Und im übrigen ist dieser große Konkurrenzverein keine Konkurrenz und mir ist egal, was der Herr Papst so treibt. Ich habe lediglich die Kosten zweier Veranstaltungen aufgezeigt. Die ganze Papst-Euphorie wurde hier ja auch schon müde belächelt, frei nach dem Motto, alle finden ihn toll, keiner möchte sich mit ihm identifizieren ;) .


    Von daher war dein Querschläger leider nicht erfolgreich.


    Gruß und einen schönen Tag.

  • Die Sicherheitsvorkehrungen für den Bush-Besuch halte ich auch für übertrieben und zu kostenintensiv. Da stimme ich mit allen überein, die eine günstigere Variante für machbar halten. Und was ist nun bei dem Besuch politisch herausgekommen: Zwei Statements zu Isarael und Iran. Sorry, aber so viel Geld ausgegeben für ein Grillfest mit dem Präsidenten der USA mit ausgesuchtem Publikum, das geht wirklich zu weit. Nur damit er eine Wildsau anstechen darf.

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