Bush in Deutschland - wie steht ihr dazu?

Happyday, Top Beitrag :top:

Zitat

Das Papst-Beispiel ist übrigens unsinnig. Auf dem Weltjugendtag waren, wenn ich das richtig erinnere, über 400.000 junge Menschen aus aller Welt und das war ein genauso ausgelassenes Fest wie die WM.

Wieso ist das unsinnig? Der Papst hat mir hier überhaupt nichts gebracht, außer das Köln dicht war. Im Gegenzug kann ein gutes Amerikanisches Verhältnis unserem Land weiter den Wohlstand bieten, den wir jetzt haben. Und davon hab ich persönlich auch was.

Und um das nochmal runterzubrechen:

Beides Male waren es je eine Person die angereist ist. Beide Male sind hohe Kosten entstanden und ich habe belegt, dass die für den Papst deutlich höher waren (der inhaltich gesehen auch kritisch zu bewerten ist). Aber vielleicht meinen manche auch schon "Wir sind Papst", da fällt mir natürlich kein Argument mehr ein

Der wilde Westen dort sollte er bleiben.
Er ist ein Kriegstreiber und Revolverheld.

Gäbe es in Kuwait und in Iran-Irak kein Öl, es wäre ihm "scheißegal" was dort passiert.

Schröder hat im wenigstens in die Augen gesehen und ihm klar gesagt was er von einer Politik hällt.

In dem Kriechgang wie Merkel um ihn herum läuft, das ist ja nicht mit anzuschauen.

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr
Wieso ist das unsinnig? Der Papst hat mir hier überhaupt nichts gebracht, außer das Köln dicht war. Im Gegenzug kann ein gutes Amerikanisches Verhältnis unserem Land weiter den Wohlstand bieten, den wir jetzt haben. Und davon hab ich persönlich auch was.

Und um das nochmal runterzubrechen:

Beides Male waren es je eine Person die angereist ist. Beide Male sind hohe Kosten entstanden und ich habe belegt, dass die für den Papst deutlich höher waren (der inhaltich gesehen auch kritisch zu bewerten ist). Aber vielleicht meinen manche auch schon "Wir sind Papst", da fällt mir natürlich kein Argument mehr ein

Nein, nein, da machst Du es Dir etwas einfach. Beim Papstbesuch wurde nicht die eine Person geschützt, sondern wie bei der WM eine Massenveranstaltung mit zahlreichen Besuchern.

Der Bush-Besuch dient keineswegs tausenden von Menschen als Highlight, bei dem sie dabei sind und etwas mitnehmen können von der Stimmung oder an Inspiration.
Unser Wohlstand kann, selbst wenn man Deiner Aussage zustimmen würde daß sie von einem guten Verhältnis zu den USA abhinge (was ich nicht mal so einfach sehe), auch dann gewahrt bleiben wenn das Merkel mit Bush im weißen Haus oder im Kanzleramt redet, dazu muß nicht so ein Wahnsinn in MAinz und Meck-Pomm veranstaltet werden.

Die Meßlatte kann auch nicht sein was es dem einzelnen bringt - wer nicht auf Fußball steht hatte auch kein besonderes Interesse an der WM, obwohl er sie mit bezahlt hat. Allerdings war es dabei trotz allem eine große Masse an Menschen, die von der Veranstaltung profitieren konnten, genauso wie beim Weltjugendtag - auch wenn man selber im einen oder anderen Fall nicht daran partizipiert hat.
Aber wieviele Leute nehmen denn von der Großveranstaltung Bush-Besuch etwas mit, was ihnen Spaß oder Inspiration geboten hat?

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr Beides Male waren es je eine Person die angereist ist. Beide Male sind hohe Kosten entstanden und ich habe belegt, dass die für den Papst deutlich höher waren

Wobei ich in diesem Posting von Dir genau das nicht herauslesen kann. Es wird in Deinem Zitat nämlich z.B. auch von den durch die Pilger entstandenen Kosten gesprochen

Meine unumstößliche Meinung: es ist in Zeiten der leeren Kassen und immer tieferer Griffe in die Taschen der Bürger ein Hohn, 20 Millionen Euro (das sind 40 Millionen in echtem Geld, also DM) zu verballern, nur damit die "Kanzlerin" Merkel Herrn Bush den Arsch lecken kann. Dazu kommen dann noch die "handverlesenen" Fähnchenschwenker, die dem Ölaffen zugejubelt haben, das war ja schon in der DDR so, daß die Linientreuen als Deko an die Straße gestellt wurden. Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte............. :mad:

Bush-Bashing ist ja sooo cool.

Mannomann - es bewahrheitet sich wieder einmal - für einen sachlichen Politik-Thread reicht das Niveau einiger hier einfach nicht aus. Und so wird auch dieser Thread den seiner zahlreichen Vorgänger gehen...

In diesem Thread sind einige Aussagen wie "Arsch lecken", "Affe" usw. zu finden, die mit einer Diskussion aber wirklich rein gar nichts zu tun haben.
:flop:
Ich hoffe, das Niveau steigt demnächst mal ein wenig, sonst sinkt die Halbwertszeit des Threads gewaltig.

Carsten

Was einige verkennen.
Ich bin ein entschiedener Bush-Kritiker und ich fand die Politik von Gerhard Schröder ganz gut , nicht nach seiner Pfeife tanzen zu wollen.
Was gerade Angela Merkel macht finde ich nicht in Ordnung, sie bandelt mit ihm, um die Beziehungen zu verbessern.
Der Preis dafür ist, dass Deutschland außenpolitisch mal wieder keine eigene Meinung hat. :mad:
Ich bin aber nicht jemand der seine Meinung verkauft.
Deswegen bin ich entschieden dagegen, dass Bush hier in Deutschland ist.

Zu den Kosten: Es hätte eine sehr gute Alternative gegeben, die Kosten zu senken, indem man ihn erst gar nicht nach Deutschland einläd.
Denn wenn er nicht da wäre, müsste man auch nicht für seine Sicherheit sorgen.

Das Bush unbeliebt ist, hat er sich selbst zu zuschreiben, er hätte mal lieber was von seinem Vorgänger Bill Clinton abgucken sollen, anstatt alles nach seinem eigenen Gusto zu machen.
Schade, dass ich im Moment keine Zeit habe, ich würde liebend gerne mit einem großen Banner gegen ihn demonstrieren.

Bleiben wir mal realistisch. Ob man die Person Bush mag oder nicht, aber die Amis stehen uns grundsätzlich nahe und da kann man nicht einfach sagen "deren Präsident kommt hier nicht rein". Das paßt vielleicht polemisch zur Stimmungslage, ist aber bestenfalls Stammtisch-Niveau.

Es wäre aber sicher möglich gewesen im Hinblick auf die Kosten und unsere Haushaltslage oder diplomatischer, mit dem Verweis daß wir Sicherungsmaßnahmen nur bis zu einem bestimmten Maß gewährleisten können, möglich gewesen die ausufernden Kosten und aberwitzigen Umstände einzudämmen.

Zitat

Original geschrieben von newage_02
Was gerade Angela Merkel macht finde ich nicht in Ordnung, sie bandelt mit ihm, um die Beziehungen zu verbessern.
Der Preis dafür ist, dass Deutschland außenpolitisch mal wieder keine eigene Meinung hat. :mad:
Ich bin aber nicht jemand der seine Meinung verkauft.
Deswegen bin ich entschieden dagegen, dass Bush hier in Deutschland ist.

Ob es dir passt oder nicht: die USA sind und bleiben unser wichtigster Außenhandelspartner und sich politisch von ihnen zu isolieren, käme einem Suizidversuch gleich.

Zumal eine Einladung des US Präsidenten nichts, aber auch garnichts mit dem Verkauf oder der Aufgabe der eigenen Meinungen und Standpunkte zu tun hat.
Zumal es Sandkastenniveau wäre, jemandem den Rücken zuzukehren, nur weil er anderer Meinung ist.
Oder hast du nur Freunde, die immer und bei jedem Thema exakt deiner Meinung sind?
Wir können es uns nicht leisten, uns von wen USA abzuwenden, deswegen müssen wir bzw. die Regierung noch lange nicht nur willige Vasallen und Speichellecker von Herrn Bush sein.
Zumal ich Frau Merkel durchaus zutraue, eine eigene Meinung zu haben, dass diese womöglich auch mal mit der von Herrn Bush übereinstimmt, ist noch lange kein Indiz für eine Gehirnwäsche bei Frau Merkel.

Zitat

Zu den Kosten: Es hätte eine sehr gute Alternative gegeben, die Kosten zu senken, indem man ihn erst gar nicht nach Deutschland einläd.
Denn wenn er nicht da wäre, müsste man auch nicht für seine Sicherheit sorgen.

Gab es Polemik irgendwo im Sonderangebot? :confused:
Manchmal wäre es wirklich ratsam, auch mal offenen Auges durch die Welt zu gehen und sich nicht irgendwelche Fantasiewelten zusammenzuschustern.
Staatsbesuche gehören nunmal zum politischen Leben dazu und eine Einladung (inklusive der mit einem Treffen verbundenen Kosten) wird nicht aufgrund der Sympathien des Volkes verschickt.
So zweifelhaft manche Umstände solcher Treffen auch sein mögen, sie haben durchaus einen tieferen Sinn und Zweck.

Und Vergleiche mit der DDR sind höchstens insofern angebracht, als dass eine gewisse Auslese der Besucher bei solchen Treffen durchaus normal sind...weltweit.