Hallo zusammen!
Nun ist es auch erhältlich, das neue UMTS-Midrange Gerät - Sony Ericsson K610i hat seinen Weg auf den deutschen Markt gefunden. Da es wirklich schön klein, handlich und edel ist, hat auch dieses Gerät einen Testbericht verdient der Zeig wo die Stärken und Schwächen des Gerätes zu finden sind. Also jetzt geht’s los:
Dateien:
- Gerätebilder: Galerie mit 33 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 33 Bildern
- Kamerabilder: Galerie mit 11 Bildern*
- Kamerabilder-Archiv: Kamera.rar (5MB)*²
* Bilder aus Trafficgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert
*² Bilder in voller Auflösung
- Videos: Menügeschwindigkeit - Videoplayer (Vollbild)
Lieferumfang:
- Handy - Sony Ericsson K610i (Urban Silver)
- Li-Polymer Akku (BST-37)
- Netzlader
- Bedienungsanleitung
- 64MB Memory Stick Micro M2
- Software-CD
- USB-Kabel
Gehäuse und Verarbeitung:
Schon im März hinterließen die CeBit Prototypen bei mir einen sehr positiven Eindruck. Dank der dezenten Farbgebung in grau, gepaart mit der schön blauen Tastenbeleuchtung hinterlässt auch das Final-Gerät auf Anhieb einen sehr schönen und hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse fühlt sich sehr hochwertig an und auch die Optik bestätigt diesen Gesamteindruck. Die komplette Geräteoberfläche ist in „Urban Gray“ lackiert was eine recht glatte Oberfläche zur Folge hat. Die verwendeten Materialen (Kunststoffe) scheinen sehr gut zu sein, so kann man dem Gerät kein Knarzen entlocken, selbst wenn man versucht das Gehäuse mutwillig zu drücken und verdrehen.
Die Größe des Gerätes ist vorbildlich, so ist es flacher als ein K750i und ein ganzes Stück kürzer als das K800i, so eine Größe ist absolut vorbildlich und absolut „Hosentaschen-Tauglich“.
Der Kamera fehlt übrigens ein Schieber, so muss die Zukunft zeigen ob man auf die Dauer Probleme mit Staub und Kratzern bekommt. Einen Vorteil hat der Verzicht auf die Abdeckung aber auch, so kann das Gerät auf der Rückseite nicht so schnell verkratzen wie z.B. das K800i. Des Weiteren liegt es so natürlich richtig eben auf dem Tisch auf, nicht wie bei anderen Geräten der K- oder W-Serie leicht schräg.
Insgesamt gesehen finde ich die Verarbeitung auch beim K610i super, kein Wackeln oder Knarzen, egal ob man die Tastatur oder die Geräterückwand nimmt. Das Gerät ist wirklich gut verarbeitet und es braucht sich definitiv nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken.
Display:
Das Display hinterlässt einen guten Eindruck. Es ist von der Auflösung zwar identisch mit dem Display des K750i / W800i, allerdings ist es etwas leuchtstärker. Diesen Unterschied erkennt man erst im direkten Vergleich beider Geäte.
Der Kontrast ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist perfekt, so passen beim K610i wesentlich mehr Textzeilen aufs Display als bei manch anderem Hersteller. Gerade bei Sonnenschein spielt das Display seine Vorteile gegenüber seinen Vorgängern aus. So ist das Display selbst unter direkter Sonneneinstrahlung sehr gut abzulesen und auch die Farben werden noch kräftig wiedergegeben
In den Untermenüs werden in der Regel rund 6 Menüpunkte / Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei wie immer noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die beiden Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann, aber darauf gehe ich später noch mal etwas genauer ein.
Abschließend noch eine wichtige Sache zum Displayverhalten im Standby-Betrieb. Im Gegensatz zum Sony Ericsson W810i beherrscht es selbstverständlich die Energiesparuhr, so werden neben der Uhrzeit auch verpasst Anrufe und SMS permanent angezeigt. Da das Display die Symbole invertiert darstellt, ist für eine gute Ablesbarkeit gesorgt. So bekommt man wirklich auf einen Blick alle wichtigen Infos ohne das Gerät gleich in die Hand nehmen zu müssen.
Tastatur:
Wie schon beim K750i / K800i ist die Tastatur des K610i sehr gut geraten. Der Druckpunkt der Tasten ist hervorragend, und auch die Größe ist sehr angenehm zu empfinden - lediglich einen fühlbaren Zeilenabstand hätten sich sicherlich einige User gewünscht.
Im Vergleich zu den Zifferntasten sind einzig die schmalen Tasten zwischen den Softkeys etwas klein geraten, d.h. im Detail die Browser-Taste und die Activity-Menü Taste sind erst nach kurzer Eingewöhnung dauerhaft gut zu erreichen. Ein Hauptvorteil des Gerätes ist sicherlich der Verzicht auf einen Joystick, so ist das Steuerkreuz wohl für notorische Joystick-Hasser die ersehnte Lösung. Es ist leicht zu bedienen und auch der Druckpunkt der einzelnen 5-Wege ist sehr gut.
Zur Tastenbeleuchtung kann ich nur sagen, dass diese sehr hell geworden ist. Das Blau (mit leichtem Violett-Touch) ist sehr gleichmäßig und bildet dank der grauen Tasten sowohl bei Tag als auch bei Nacht einen perfekten Kontrast zu der Tastengrundfarbe, einzig die beiden Softkeys sind nicht ganz so hell beleuchtet wie der Rest. Die Mitte des Steuerkreuzes wird von den umherliegenden Tasten auch leicht beleuchtet, so ergibt sich ein blauweißlicher Schimmer um das Pad.
Grundsätzlich gesagt sollte aber jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen, auch SMS Junkies sollten damit nach kurzer Gewöhnungsphase sehr gut klarkommen.
Menüoberfläche:
Das Menü hat sich bei Sony Ericsson von der Struktur her langsam bewährt. Es gibt folgende Oberpunkte:
E-Plus WAP ------ Internet ----- Unterhaltung
Kamera ---- Nachrichten ----- Music Player
Datei-Manager -- Kontakte --------Videoanruf
Anrufe -------- Organizer ---------- Einstellungen
Auch hier wieder der obligatorische Vergleich mit dem K600i / K750i - so werden wie gewohnt die Symbole sehr fein und nett animiert dargestellt (sobald man mit dem D-Pad über den jeweiligen Menüpunkt fährt), wobei die einzelnen recht fein gezeichnet wirken. Eine nette Neuerung im Hauptmenü ist auch die permanente Anzeige der aktuellen Uhrzeit in der Statusleiste ganz oben im Menü.
Die Menügeschwindigkeit hat sich kaum verändert - so kann es sich problemlos mit der Konkurrenz aus dem Hause Nokia messen. Es gibt definitiv keine echten Hänger oder Hakler im Menü - hierzu habe ich auch ein kleines Menüvideo am Testanfang bereitgestellt.
Bei der Personalisierbarkeit des Menüs hat Sony Ericsson nochmals nachgelegt - so unterstützt das K610i jetzt wie schon das K800i neben den üblichen animierten Themes auch Makromedia Flash Lite in den Themes. Die Makromedia Flash basierten Grafikthemes sind hier einigen sicher schon vom W810i oder dem W550i bekannt - leider ist jedoch kein Theme vorinstalliert, so dass ich dieses nicht weiter testen konnte.
Diese einzelnen Themes verändern nicht nur die Farbpalette, sondern auch den Klingelton, Screensaver, Wallpaper, Highlight und natürlich den Menühintergrund.
Kameras:
Hier hat Sony Ericsson gegenüber seinen anderen Kamera-Handys eher Standard-Hardware verbaut - so findet man beim K610i eine 2,0 Megapixel Hauptkamera ohne Autofocus und LED-Licht. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 1600 x 1200 Pixeln. Die Fotoqualität reicht zwar nicht an die Qualität der Sony Ericsson Geräte mit Autofocus heran, doch es ist reicht immer noch für mehr als nur einfache Schnappschüsse. Es ist also immer noch für recht gute Fotos verwendbar, wenn mal keine echte Digitalkamera dabei ist.
Im Auslieferungszustand passen übrigens noch knapp 60 Bilder auf das Gerät, bzw. 180 Bilder auf die Speicherkarte, sicherlich mehr als ausreichend bei einem freien Speicherplatz von ca. 20 MB auf dem Gerät. Die Bilder werden, wie bereits gesagt, dank 2,0 Megapixel für ein Handy ganz gut; so kann man durchaus in Betracht ziehen, das ein oder andere Bild auf Fotopapier professionell entwickeln zu lassen.
An Auflösungen stehen folgende zur Auswahl:
Foto:
- 1600 x 1200 Pixel (2 MP)
- 1280 x 960 Pixel (1 MP)
- 640 x 480 Pixel (VGA)
Video:
- 176 x 144 Pixel (QCIF)
Für das optimale Bild sorgen unzählige Einstellmöglichkeiten und diverse Aufnahmemodi. Wie bei vielen Kamerahandy oder auch Digitalkamera zeugen die Bilder in dunklerer Umgebung allerdings von einigem Grundrauschen und aufgrund des fehlenden Blitzes (oder einer LED) sind richtige Nachtaufnahmen sogut wie unmöglich. So kann man zumeist absolut scharfe, rauschfreie Bilder nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen erzielen.
Der Suchermodus der Kamera ist sehr gut gelöst, die Menüführung hierbei ist schon von diversen Sony Ericsson Geräten bekannt und denkbar einfach. Das Gerät wird hierfür einfach quer gehalten und man bewegt sich per Steuerkreuz seitlich durchs Menü (Sony Cyber-Shot Benutzeroberfläche), ausgelöst wird dann über die in dieser Position oben angebrachte Auslösetaste. Man kommt sehr leicht damit zurecht und kann unzählige Einstellungen vornehmen. Auch die Bilddarstellung des Suchers ist sehr flüssig und wird im Vollbild dargestellt.
Bei der Foto-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Zoomfunktion
- Aufnahmemodus (Normal, Panorama, Rahmen, Bildfolge)
- Bildgröße (2MP, 1MP, VGA)
- Nachtmodus
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Sepia, Negative)
- Selbstauslöser
- Weißabgleich
- Bildqualität
- Verschlusston
- Zeit und Datum
- Dateinr. zurücksetzen
- Speicherort
Wer die Features und unzähligen Einstellmöglichkeiten schneller erreichen möchte der kann die einzelnen Shortcuts per Ziffer 0 anzeigen lassen und aufrufen.
Bei der Präsentation über den Bilderordner hat man dank der neuen Software nun die Möglichkeit wahlweise 2x2 oder 3x3 Vorschaubilder anzuzeigen. Eine weitere Neuheit hierbei ist die Anzeige der Bilder in einer Zeitleiste. Hier werden die Bilder nach ihrer Erstellungszeit bzw. dem Erstellungsmonat in einer Übersicht aufbereitet. Alles in allem sind somit also für den Bilderfreak und Hobbyfotographen genug Möglichkeiten zum Rumspielen gegeben sein.
Auf die Frontkamera zur Videotelefonie gehe ich hierbei nicht weiter ein, da diese wirklich nur für die Videotelefonie konzipiert wurde und sonst eigentlich nichts zu bieten hat.
Die Videofunktion ist genauso wie die Videotelefonie nicht unbedingt der Rede wert, da Sony Ericsson wie bei seinen vielen Geräten zuvor klar die Priorität auf gute Standbilder gelegt hat. Sonst lässt es sich für mich nicht erklären wieso nur eine Auflösung von 176 x 144 Pixeln bei der Videoqualität möglich ist. Hier hätte es nicht geschadet in höherer Auflösung aufzeichnen zu können. Aber wie schon mal erwähnt, vielleicht plant Sony Ericsson ja ein reines HandyCam Modell in der Zukunft.
Bei der Video-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Aufnahmemodus (MMS, Hohe Qualität)
- Nachtmodus (An, Aus)
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Negative, Sepia)
- Weißabgleich (Automatisch, Tageslicht, Bewölkt, Leuchtstofflampe, Glühlampe)
- Mikrofon (An, Aus)
- Dateinr. zurücksetzen
- Speicherort
Der einzige Trost bleibt hierbei, dass zumindest die Videos in 176 x 144 Pixel Auflösung flüssig aufgenommen / wiedergegeben werden und es kaum Kästchenbildung gibt. Auch bei der Wiedergabe im Vollbild sehen die Videos trotz Ihrer Streckung auf 176 x 220 Pixel noch halbwegs passabel und durchaus annehmbar aus.
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem der letzten Sony Ericsson Geräte braucht man keine Bedienungsanleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden.
Für die Unbeholfenen unter uns hat Sony Ericsson neuerdings eine Kurzerklärung im Menü integriert. Diese führt dazu dass man über den rechten Softkey „Info“ eine kurze Erklärung zum jeweiligen Menüpunkt erhält. Das heißt es gibt eigentlich so gut wie keinen Oberpunkt der nicht erklärt wird, so kann man wirklich getrost die Bedienungsanleitung beiseite liegen lassen.
Des Weiteren gibt es wie bereits erwähnt die beiden vom K750i schon bekannten Softkeys. Der linke Softkey ist mit der Anrufliste, der rechte Softkey mit dem Menü belegt.
Rechts, zwischen Softkey und C-Taste hat Sony Ericsson neuerdings seine Taste für das so genannte "Aktivitäten Menü" integriert. Diese Taste fungiert einerseits als eine Art Task-Manager - so kann man schnell zum Music Player oder in ein Java Programm "springen". Andererseits hat man hier auch seine aktuellen und verpassten Events, d.h. verpasste Anrufe, neue SMS / MMS und Kalendereinträge werden hier noch einmal untereinander aufgezeigt.
Die Taste vereint auch die Features der früheren "Mehr"-Taste“, d.h. hier werden Verknüpfungen wie Bluetooth, Kalender, etc. gesammelt. Insgesamt ist das ein super Feature, da dieses sog. "Aktivitäten-Menü" durch einen einfachen Druck auf diese Taste aus jedem Menüpunkt heraus direkt angesprochen werden kann und sogar eigene Shortcuts erstellt werden können.
Natürlich sind auch die Menü-Shortcuts per Ziffernwahl von Vorteil und erleichtern die Eingabe. Das Steuerkreuz ist standardmäßig folgendermaßen belegt (lässt sich aber auch noch verändern):
Steuerkreuz oben: Music-Player
Steuerkreuz unten: Kontakte
Steuerkreuz links: SMS / MMS verfassen
Steuerkreuz rechts: noch frei belegbar
Aber zurück zu den Tasten. Links, zwischen Softkey und Zurück-Taste hat Sony Ericsson (vermutlich auf Netzbetreiberwunsch) die Browser Taste hinterlegt, diese sorgt dafür dass man über einen kurzen Druck relativ schnell im Internet landet. Wer also ein versehentliches Einwählen ins Internet vermeiden will, der kann ganz einfach ein leeres Internet-Profil erstellen und verursacht somit keine Kosten.
Alles in allem Sony Ericsson-typisch leicht zu bedienen, wobei wie oben schon gesagt einige nützliche Features hinzugekommen sind.