irgendwie ist das komisch, was hier geschrieben wird.
Einem Privatkunden muß zumindest eine Zahlungserinnerung (=1. Mahnung) geschickt werden, bei Geschäftskunden reicht es, wenn anhand der Rechnung, die in beiden Fällen vorliegen muß (!!!), der Zahlungstermin kalendermäßig bestimmt oder zumindest bestimmbar ist. Ansonsten ist man eben nicht im Verzug.
Problem mit Premiere: 75€ für Smartcard
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Zitat
Original geschrieben von Amerikaner
Einem Privatkunden muß zumindest eine Zahlungserinnerung (=1. Mahnung) geschickt werden [...]
Das stimmt nicht. Bereits durch die Rechnungsstellung ist man im Verzug nach dem angegebenen Zahlungsdatum. Es muss keine Mahnung oder Zahlungserinnerung geschrieben werden. Allerdings muss der Rechnungssteller natürlich im Zweifelsfalle nachweisen, dass er überhaupt eine Rechnung versandt hat.Da wir gerade bei Premiere sind (ich copy/paste mal mein Erlebnis aus einem anderen Thread): Irgendwann vor vielen Jahren hatte ich mal ein Premiere-Abo. Nach dessen Ende musste der Decoder zurückgeschickt werden. Ich hab das damals, weil ich nicht zu Hause war, von jemand anderem machen lassen, der den Einlieferungsbeleg versemmelte. Premiere behauptete, das Paket sei nicht angekommen. Glaub ich zwar bis heute nicht, aber ich konnte halt das Gegenteil nicht beweisen.
Die wollten damals von mir den Neupreis der Box haben, den diese zu Beginn der Vertragslaufzeit gekostet hätte, wenn ich sie da gleich gekauft hätte. Ich verwies darauf, dass es sich um eine 2 Jahre alte Mietsache handelte, die durch meine Verwendung abgenutzt gewesen sei, und dass Premiere daher natürlich nur Anspruch auf Ersatz des Zeitwerts der Box habe. Premiere ist trotz zweier weiterer Versuche meinerseits nie auf diese Argumentation eingegangen und beharrte weiterhin auf dem Neupreis. Ich sagte dann einfach irgendwann, dass ich den Zeitwert mit 50% des Neuwerts ansetzte, überwies denen genau diesen Betrag und legte die Sache ad acta.
Das von Premiere eingeschaltete Inkassobüro heulte mir dann noch mit weiteren 3 Briefen die Ohren voll. Beim ersten Mal hatte ich kommentarlos den bis dahin mit Premiere geführten Schriftverkehr dorthin geschickt, die anderen Briefe landeten nach Lesen und Lachen in der runden Ablage. Irgendwann Anfang diesen Jahres liessen sie noch mal was von sich hören, wollten immernoch den noch offenen Betrag haben. Ich hab denen kurz in drei Zeilen geantwortet, dass die Forderung seit 31.12.2003 verjährt ist.
Dabei ist das eigentlich schade - ich wäre wegen dieser Sache wirklich gerne vor Gericht gegangen und hätte mir schriftlich bestätigen lassen, dass ich Recht hatte und Premiere nicht...
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Unterschreibt man bei Premiere nicht schon bei Vertragsbeginn dass man die Karte zurückschickt? - steht doch irgendwo in den AGBs wenn ich mich recht entsinne - insofern ist eben doch nicht mal ein Erinnerungsschreiben nötig ...
Mit "nach hinten losgehen" meinte ich nur dass das Inkassounternehmen sicherlich jede weitere notwendige Handlung berechnen wird - d.h. jedes weitere Schreiben, Zinsen o.ä. werden die Gesamtkosten nach oben treiben - das erübrigt sich wenn man vor Gericht gewinnen sollte aber wirkt sich natürlich u.U. erheblich aus wenn man verliert ...
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Zitat
Original geschrieben von tribal-sunrise
Unterschreibt man bei Premiere nicht schon bei Vertragsbeginn dass man die Karte zurückschickt? - steht doch irgendwo in den AGBs wenn ich mich recht entsinne - insofern ist eben doch nicht mal ein Erinnerungsschreiben nötig ...Mit "nach hinten losgehen" meinte ich nur dass das Inkassounternehmen sicherlich jede weitere notwendige Handlung berechnen wird - d.h. jedes weitere Schreiben, Zinsen o.ä. werden die Gesamtkosten nach oben treiben - das erübrigt sich wenn man vor Gericht gewinnen sollte aber wirkt sich natürlich u.U. erheblich aus wenn man verliert ...
Hm, wenn ich mich recht erinnere können vorgerichtliche Mahngebühren von einem Inkasso- Unternehmen nicht eingeklagt werden, aber da wissen die Juristen unter uns bestimmt besser Bescheid. Die Hauptforderung, Rücksendung der SmartCard, bzw. 35 EUR, habe ich beglichen, in dem ich die Karte per Einwurfeinschreiben zurückgeschickt habe. Ich kann also beweisen, dass ich einen Brief an Premiere geschickt habe! Die können mir allerdings schwerlich beweisen, dass ich einen Brief oder dergleichen (Mahnung, etc. pp.) jemals von Ihnen erhalten habe!
Von mir sehen die jedenfalls keinen Cent und antworten werde ich auch nur mit einem Widerspruch, falls mir ein Mahnbescheid ins Haus flattert!
bye
BLADES
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Mal ne Frage am Rande, hatte ihr alle Sat-Karten, die direkt von P kommen?
Ich hoffe P liest hier nicht mit. Also ein "Bekannter" von mir hatte auch mal P-Pre-Paid-Abo und die Karte bzw besser Karten (da war einmal ne Umstellung) nicht zurückgeschickt. Er hat aber nie Post bekommen und bekommt hoffentlich auch keine mehr. Aber wie gesagt, das war eine Smart-Karte von ISH für P. Also nicht direkt von P. Vielleicht hatte er daher Glück. Ich finde es auf jeden Fall auch vollkommen albern und Freund machen sie sich dadurch nicht!
Wünsche euch alles Gute und an eurer Stelle würde ich als erstes die Karte (per Einschreiben) zuückschicken, wenn ihr so eine Forderung bekommt.
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Es gibt doch gar keine Kabelkarten "direkt" von Premiere, oder? - Ich hab auch immer nur welche von Kabel Deutschland für Premiere bekommen ...
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nur mal so als Tip zum Rückversand: Smartcard in einen Karton und 'unfrei' an die Hamburger Adresse.
So spart ihr euch die portokosten und habt nen Nachweis über den Versand.
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tribal-sunrise
Sage ich doch, Kabelkarten sind von privaten Kabelnetzbetreibern. Sat-Karten direkt von Premiere. -
heuer hat die welt einen bericht in ihrer aktuellen ausgabe zum thema.
http://www.welt.de/data/2006/07/12/955047.html -
Ja ja, Premiere...
Die gleiche Geschichte hatte ich auch am Hals. Prepaid gekauft, fristgerecht gekündigt, Anruf bekommen: "Wollen sie nicht noch dabei bleiben?" Die Tante am Telefon hat mir dann das volle Programm zum halben Preis angeboten. Ich bat sie, ein ander mal nochmal anzurufen. Daraufhin tat das auch jemand eine Woche später und machte mir ein noch besseres Angebot. Da ich zu diesem Zeitpunkt aber schon wußte, daß ich umziehen werde und dann keine Sat-Empfang mehr hab sondern Kabel hab ich erstmal nein gesagt, weil ich ja schließlich keinen Kabelreceiver hatte.
Ein halbes Jahr später fängt Premiere dann plötzlich an, von meinem Konto abzubuchen. Ich ließ die Lastschrift zurückgehen und fragte nach warum die lustig von meinem Konto abbuchen: "Sie haben doch ein Abo, blablabla". Ich natürlich nochmal schriftlich mitgeteilt, daß ich eben keine Möglichkeit hab den Käse anzuschauen und keiner Weiterführung des Vertrages zugestimmt habe. Premiere bucht weiter ab, schickt Mahnungen usw.
Nach kurzer Zeit kam dann auch Post von Infoscore. Ich kann übrigens bestätigen, daß die ein paar Tage brauchen, bis die Post ankommt. Dabei wohn ich keine 1000 meter von denen weg. Alles klar, wozu gibts denn die Advokaten...
Ein Brief meiner Anwältin (die sich freute, endlich mal wieder Premiere schreiben zu dürfen) und ich hab nie wieder was von Premiere, Infoscore oder dem Infoscore-Anwalt gehört. Nicht mal die Smartcard, die ich noch zu Hause liegen hab muß ich bezahlen. Das deckt sich auch mit den Erfahrungen meiner Anwältin.btw: Ich denk das mit der Smartcard hat andere Gründe: Premiere will sicher nicht, daß allzu viele Smart Cards irgendwo rumliegen. Denn je mehr Karten im Umlauf sind, desto mehr Leute können mit den Karten herumexperimentieren und versuchen, die Verschlüsselung zu knacken. Denk ich mal... :confused:
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