Hallo zusammen!
Vor ein paar Tagen war es endlich soweit, das Sony Ericsson K800i hat seinen Weg auf den deutschen Markt gefunden. Da es vor kurzem noch den Vorserien-Testbericht von mir gab, hier nun der Test des Seriengerätes um herauszufinden ob das Gerät auch wirklich hält was die Fakten versprochen haben. Der Serien-Testbericht soll jetzt noch ein gutes Stück ausführlicher auf die einzelnen Details und Features eingeht. *g* Also jetzt geht’s los:
Dateien:
- Gerätebilder: Galerie mit 49 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 32 Bildern
- Kameravideos: Video 1 - Video 2 - Video 3
- Kamerabilder: Galerie mit 36 Bildern*
- Kamerabilder-Archiv: Kamera.rar (25 MB)*²
- Videos: Menügeschwindigkeit - Videoplayer (Vollbild 240 x320 Pixel Video) - Videoplayer (auf Vollbild gestrecktes 176 x 144 Pixel Video) - Tastaturbeleuchtung
* Bilder aus Trafficgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert
*² Bilder in voller Auflösung
Lieferumfang:
- Handy – Sony Ericsson K800i (velvet black)
- Li-Polymer Akku (BST-33)
- Netzlader mit zwei Anschlüssen (CDS-75)
- Bedienungsanleitung
- Stereo-Headset
- Software-CD
- USB-Kabel
- schwarze Handschlaufe
Gehäuse und Verarbeitung:
Schon das vor kurzem getestete Vorserien-Gerät hinterließ bei mir einen sehr positiven Eindruck. Dank des Cyber-Shot Markennamens und der recht auffälligen schwarzen Metall-Kamerabdeckung auf der Rückseite liegt die Frage nahe, ob es sich beim K800i eher um ein Handy oder eine Digitalkamera handelt. Neben dem Cyber-Shot Schriftzug künden noch zwei wichtige Schriftzüge auf dem Gerät von seinen Kameraqualitäten, einerseits die "3.2 Megapixel" Kamera und andererseits der "Auto Focus". Im Vergleich dazu - beim Vorserien-Gerät prangte dort noch der "Image-Stabilizer" Schriftzug neben dem Aufdruck der Kameraauflösung.
Das Cyber-Shot Logo ist übrigens gegenüber dem Vorserien-Gerät unter das eigentliche Displayglas gewandert und wirkt nicht mehr so aufgesetzt wie die ehemalige Logoaussparung. Somit ergibt sich beim Finalgerät ein wesentlich homogenerer Gesamteindruck der kompletten Gehäusefront.
Das Gehäuse fühlt sich sehr hochwertig an und auch die Optik bestätigt diesen Gesamteindruck. Die komplette Geräteoberfläche ist leicht angeraut, so dass es wirklich sehr gut und griffig in der Hand liegt. Das hochwertige Aluminium auf der Vorderseite hat zudem einen gebürsteten Look, was die Materialanmutung noch edler wirken lässt. Der silberne Rahmen der rings um das Gerät gezogen ist bildet einen sehr schönen Kontrast zu dem ansonsten durchgängig in schwarz gehaltenen Gehäuse. Des Weiteren trägt der Rahmen auch allem Anschein nach zu einem festeren Gehäuse bei, sodass wirklich kein knarzen zu hören ist, selbst wenn man versucht das Gehäuse mutwillig zu drücken und verdrehen.
Die paar Millimeter die das K800i gegenüber dem K750i in der Länge dazugewonnen hat stören mich nicht wirklich, so ist die Größe noch absolut annehmbar und man wird durch ein erstklassiges, großes Display entschädigt. Übrigens ist das Gerät von der Gewichtsverteilung her sehr ausgeglichen, so wird es trotz seiner Länge beim Bedienen nie kopflastig und neigt also nicht dazu nach oben aus der Hand zu fallen. *g*
Der Akku wird wie schon beim Vorgängermodell etwas anders eingesetzt, so füllt der Akkudeckel nicht die komplette Rückseite, sondern nur 1/3 der Geräte-Rückseite. Der Akku wird hierbei dann wie gewohnt von der Unterseite eingeschoben. Ich denke, das ist eine gute Lösung, so kann wenigstens nicht mehr viel wackeln oder knarzen.
Die Kamera ist dank dem "digitalkamera-ähnlichen" Schieber perfekt geschützt, so hat man auch in Zukunft keine Probleme mit Staub und Kratzern. Die Cyber-Shot-Kamerabdeckung rastet jetzt übrigens wesentlich fester ein als noch auf der CeBit, so kann es beim Transport in der Hosentasche eigentlich nicht zu einem versehentlichen öffnen der Abdeckung kommen.
Einzig die Dicke des Kameraschiebers hätte in meinen Augen nicht unbedingt sein müssen, so zeigt man bei Sony Ericssons K750i oder W800i das es auch etwas flacher geht eine Linsenabdeckung zu integrieren. Ein weiterer Nachteil der hervorstehenden Kameraabdeckung ist auch das dass Gerät immer auf dieser Abdeckung zum liegen kommt. So sind je nach Untergrund auf die Dauer sicherlich feine Kratzer, wie ich sie schon von meinem K750i kenne, vorprogrammiert.
Insgesamt gesehen finde ich die Verarbeitung auch beim hier vorliegenden Seriengerät super, kein Wackeln oder Knarzen, egal ob man die Tastatur oder die Geräterückwand nimmt. Das Gerät ist wirklich gut verarbeitet und es braucht sich definitiv nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken.
Auf die Dauer bleibt sicher abzuwarten ob es zu Ausfallerscheinungen bei Joystick, Kamerabdeckung oder Akkudeckel kommt, aber ich bin vom jetzigen Gesamteindruck sehr zuversichtlich das Sony Ericsson hier einen guten Job abgeliefert hat.
Display:
Das Display weißt den wohl augenscheinlichsten Fortschritt auf. Es werden 240 x 320 Pixel bei 262.144 Farben dargestellt und es bietet damit ca. die doppelte Pixelauflösung des Vorgängermodells.
Die aktive Fläche liegt bei 2,0 Zoll (diagonal) bzw. 31 x 42 mm die ich per Maßband abgelesen habe - man erkennt schon auf Anhieb den Größenunterschied zum Vorgängermodell, dass im direkten Vergleich 1,8 Zoll (diagonal) bzw. 29 x 36 mm misst. Insgesamt ist dies umgerechnet ein Plus von knapp 25%, was ich schon recht beachtlich finde als Fortschritt.
Der Kontrast ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist perfekt, so passen beim K800i wesentlich mehr Textzeilen aufs Display als bei manch anderem Hersteller. Gerade bei dem schönen Sonnenschein, den wir im Moment des Öfteren in Deutschland genießen, spielt das Display seine Vorteile gegenüber seinen Vorgängern aus. So ist das Display selbst unter direkter Sonneneinstrahlung sehr gut abzulesen und auch die Farben werden noch kräftig wiedergegeben.
Schön, dass man auch die Displayhelligkeit einstellen kann (zwischen 50% - 100% Helligkeit) - so kann man bei guten Lichtverhältnissen Akkuleistung sparen. In den Untermenüs werden in der Regel rund 6 Menüpunkte / Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei wie immer noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die beiden Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann, aber darauf gehe ich später noch mal etwas genauer ein.
Abschließend noch eine wichtige Sache zum Displayverhalten im Standby-Betrieb. Im Gegensatz zum Sony Ericsson W810i beherrscht es selbstverständlich die "Energiesparuhr ", so werden neben der Uhrzeit auch verpasst Anrufe und SMS permanent angezeigt. Da das Display die Symbole invertiert darstellt, ist für eine gute Ablesbarkeit gesorgt. So bekommt man wirklich auf einen Blick alle wichtigen Infos ohne das Gerät gleich in die Hand nehmen zu müssen.
Tastatur:
Wie schon beim Vorgängermodell ist die Tastatur des K800i sehr gut geraten. Der Druckpunkt der Tasten ist hervorragend, und auch die Größe ist sehr angenehm zu empfinden - lediglich einen fühlbaren Zeilenabstand hätten sich sicherlich einige User gewünscht.
Im Vergleich zu den Zifferntasten sind einzig die schmalen Tasten zwischen den Softkeys etwas klein geraten, d.h. im Detail die Browser-Taste und die Activity-Menü Taste sind erst nach kurzer Eingewöhnung dauerhaft gut zu erreichen. Der Joystick macht auf mich einen besseren Eindruck als beim K750i, so scheint dieser nun etwas leichter zu bedienen zu sein.
Als nette Zugabe für die Kamerabedienung und die Bedienung beim Nutzen der integrierten Spiele hat Sony Ericsson zwei winzigkleine Tasten oberhalb des Displays integriert. Diese Tasten sind zwar ganz nett gedacht, aber aufgrund der Größe nicht unbedingt leicht zu treffen. So muss man schon sehr genau mit der Fingerspitze auf die Tasten drücken damit sich die entsprechende Funktion öffnet.
In meinen Augen hätte man sich diese Tasten also durchaus sparen können, da diese insgesamt gesehen keinen echten Mehrwert bieten.
Zur Tastenbeleuchtung kann ich nur sagen, dass diese sehr hell geworden ist. Das Blau (mit leichtem Violett-Touch) ist sehr gleichmäßig und bildet dank der dunklen Tasten sowohl bei Tag als auch bei Nacht einen perfekten Kontrast zu der Tastengrundfarbe. Der Joystick wird von den umherliegenden Tasten auch leicht beleuchtet, so ergibt sich ein blauweißlicher Schimmer um den Joystick.
Grundsätzlich gesagt sollte aber jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen, auch SMS Junkies sollten damit nach kurzer Gewöhnungsphase sehr gut klarkommen.
Menüoberfläche:
Das Menü hat sich bei Sony Ericsson von der Struktur her langsam bewährt. Es gibt folgende Oberpunkte:
PlayNow ------ Internet ----- Unterhaltung
Cyber-shot ---- Nachrichten ----- Music Player
Datei-Manager -- Kontakte --------Videoanruf
Anrufe -------- Organizer ---------- Einstellungen
Auch hier wieder der obligatorische Vergleich mit dem K750i - so werden wie gewohnt die Symbole sehr fein und nett animiert dargestellt (sobald man mit dem Joystick über den jeweiligen Menüpunkt fährt), wobei natürlich die einzelnen Symbole dank der hohen Displayauflösung noch feiner gezeichnet wirken. Eine nette Neuerung im Hauptmenü ist auch die permanente Anzeige der aktuellen Uhrzeit in der Statusleiste ganz oben im Menü.
Die Menügeschwindigkeit hat sich gegenüber dem K750i kaum verändert - so kann es sich problemlos mit der Konkurrenz aus dem Hause Nokia messen. Es gibt definitiv keine echten Hänger oder Hakler im Menü - hierzu habe ich auch ein kleines Menüvideo am Testanfang bereitgestellt.
Bei der Personalisierbarkeit des Menüs hat Sony Ericsson nochmals nachgelegt - so unterstützt das K800i jetzt neben den üblichen animierten Themes auch Makromedia Flash Lite in den Themes. Die Makromedia Flash basierten Grafikthemes sind hier einigen sicher schon vom W810i oder dem W550i bekannt - leider ist jedoch kein Theme vorinstalliert, so dass ich dieses nicht weiter testen konnte.
Diese einzelnen Themes verändern nicht nur die Farbpalette, sondern auch den Klingelton, Screensaver, Wallpaper, Highlight und natürlich den Menühintergrund.
Kameras:
Hier hat Sony Ericsson nochmals nachgerüstet - statt einer 2,0 Megapixel Kamera wurde beim K800i nun eine 3,2 Megapixel Hauptkamera verbaut. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln. Die Fotoqualität reicht nicht mehr nur für einfache Schnappschüsse, sondern ist auch für recht gute Fotos verwendbar, wenn mal keine echte Digitalkamera dabei ist.
Erreicht wird die Fotoqualität durch einen Autofocus, welcher wie bei einer richtigen Digitalkamera durch halbes Runterdrücken der Auslösetaste aktiviert wird. Signalisiert wird ein „scharfstellen“ des aktuellen Motivs in diesem Moment einerseits durch ein akustisches Signal also auch optisch durch einen grünen Sucherrahmen auf dem Display. Schön gemacht, Sony Ericsson - so werden selbst Makro Aufnahmen problemlos richtig scharf.
Im Auslieferungszustand passen noch knapp 100 Bilder auf das Gerät, sicherlich mehr als ausreichend bei einem freien Speicherplatz von ca. 70 MB auf dem Gerät. Die Bilder werden, wie bereits gesagt, dank Autofocus und 3.2 Megapixel für ein Handy erstaunlich gut; so kann man durchaus in Betracht ziehen, das ein oder andere Bild auf Fotopapier professionell entwickeln zu lassen.
An Auflösungen stehen folgende zur Auswahl:
Foto:
- 2048 x 1536 Pixel (3 MP)
- 1632 x 1224 Pixel (2 MP)
- 1280 x 960 Pixel (1 MP)
- 640 x 480 Pixel (VGA)
Video:
- 176 x 144 Pixel (QCIF)
Für das perfekte Bild sorgt einerseits, je nach Szenenmodus, der Image Stabilizer und andererseits die so genannte "BestPic™" Funktion (pick the best, delete the rest), bei dieser Funktion werden 9 Bilder in Serie geschossen und man kann das Beste der Bilder auswählen. Bei schlechten Lichtverhältnissen hilft übrigens der integrierte Xenon-Blitz weiter, welcher bei Objekten die wenige Meter entfernt sind durchaus für eine angenehme Helligkeit sorgt.
Wie bei vielen Kamerahandy oder auch Digitalkamera zeugen die Bilder in absoluter Dunkelheit allerdings von einigem Grundrauschen. So kann man zumeist absolut scharfe, rauschfreie Bilder nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen erzielen.
Der Suchermodus der Kamera ist sehr gut gelöst, die Menüführung hierbei ist schon von diversen Sony Ericsson Geräten bekannt und denkbar einfach. Das Gerät wird hierfür einfach quer gehalten und man bewegt sich per Joystick seitlich durchs Menü (Sony Cyber-Shot Benutzeroberfläche), ausgelöst wird dann über die in dieser Position oben angebrachte Auslösetaste. Man kommt sehr leicht damit zurecht und kann unzählige Einstellungen vornehmen. Auch die Bilddarstellung des Suchers ist sehr flüssig und wird im Vollbild dargestellt.
Bei der Foto-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Zoomfunktion
- Aufnahmemodus (Normal, Panorama, Rahmen, BestPic)
- Szenen (Automatisch, Nachtszene, Nachtportrait, Landschaft, Portrait, Schnee /Strand, Sport, Dokument)
- Bildgröße (3MP, 2MP, 1MP, VGA)
- Autofocus (Automatisch, Makro, Unendlich)
- Blitz (Aus, Automatisch, Rote-Augen-Reduktion)
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Sepia, Negative, Solarisieren)
- Selbstauslöser
- Weißabgleich
- Messmodus (Normal, Spot)
- Bildqualität
- Verschlusston
- Zeit und Datum
- Speicherort
Wem die Features und unzähligen Einstellmöglichkeiten über den Kopf steigen, für den hat Sony Ericsson ein ganz nettes Java Programm mit auf das Gerät gepackt. So hilft das Programm Photo Mate dabei die einzelnen Einstellungen zu erklären und optimal zu nutzen.
Bei der Präsentation über den Bilderordner hat man dank des großen Displays nun die Möglichkeit 3x3 Vorschaubilder anzuzeigen. Eine Neuheit hierbei ist die Anzeige der Bilder in einer Zeitleiste. Hier werden die Bilder nach ihrer Erstellungszeit bzw. dem Erstellungsmonat in einer Übersicht aufbereitet. Alles in allem sind somit also für den Bilderfreak und Hobbyfotographen genug Möglichkeiten zum Rumspielen gegeben sein.
Auf die Frontkamera zur Videotelefonie gehe ich hierbei nicht weiter ein, da diese wirklich nur für die Videotelefonie konzipiert wurde und sonst eigentlich nichts zu bieten hat.
Die Videofunktion ist genauso wie die Videotelefonie nicht unbedingt der Rede wert, da Sony Ericsson klar die Priorität auf gute Standbilder gelegt hat. Sonst lässt es sich für mich nicht erklären wieso nur eine Auflösung von 176 x 144 Pixeln bei der Videoqualität möglich ist. Hier hätte es nicht geschadet zumindest in voller Displayauflösung aufzuzeichnen. Aber wer weiß, vielleicht plant Sony Ericsson ja ein reines HandyCam Modell in der Zukunft.
Bei der Video-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Aufnahmemodus (MMS, Hohe Qualität)
- Autofokus (Automatisch, Makro, Unendlich)
- Image Stabilizer (An, Aus)
- Nachtmodus (An, Aus)
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Negative, Sepia, Solarisieren)
- Weißabgleich (Automatisch, Tageslicht, Bewölkt, Leuchtstofflampe, Glühlampe)
- Messmodus (Normal, Spot)
- Mikrofon (An, Aus)
- Speicherort
Der einzige Trost bleibt hierbei, dass zumindest die Videos in 176 x 144 Pixel Auflösung flüssig aufgenommen / wiedergegeben werden und es dank Video-Stabilizer kaum Verwackler und Kästchenbildung gibt. Auch bei der Wiedergabe im Vollbild sehen die Videos trotz Ihrer enormen Streckung auf 240 x 320 Pixel noch halbwegs passabel und durchaus annehmbar aus. Einige Beispiele habe ich zu Beginn des Threads eingefügt.
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem der letzten Sony Ericsson Geräte braucht man keine Bedienungsanleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden.
Für die Unbeholfenen unter uns hat Sony Ericsson neuerdings eine Kurzerklärung im Menü integriert. Diese führt dazu dass man über den rechten Softkey „Info“ eine kurze Erklärung zum jeweiligen Menüpunkt erhält. Das heißt es gibt eigentlich so gut wie keinen Oberpunkt der nicht erklärt wird, so kann man wirklich getrost die Bedienungsanleitung beiseite liegen lassen.
Des Weiteren gibt es wie bereits erwähnt die beiden vom K750i schon bekannten Softkeys. Der linke Softkey ist mit der Anrufliste, der rechte Softkey mit dem Menü belegt.
Rechts, zwischen Softkey und C-Taste hat Sony Ericsson neuerdings seine Taste für das so genannte "Aktivitäten Menü" integriert. Diese Taste fungiert einerseits als eine Art Task-Manager - so kann man schnell zum Music Player oder zum Radio springen. Andererseits hat man hier auch seine aktuellen und verpassten Events, d.h. verpasste Anrufe, neue SMS / MMS und Kalendereinträge werden hier noch einmal untereinander aufgezeigt.
Die Taste vereint auch die Features der früheren "Mehr"-Taste“, d.h. hier werden Verknüpfungen wie Bluetooth, Infrarot, Kalender, etc. gesammelt. Insgesamt ist das ein super Feature, da dieses sog. "Aktivitäten-Menü" durch einen einfachen Druck auf diese Taste aus jedem Menüpunkt heraus direkt angesprochen werden kann und sogar eigene Shortcuts erstellt werden können.
Natürlich sind auch die Menü-Shortcuts per Ziffernwahl von Vorteil und erleichtern die Eingabe. Der Joystick ist standardmäßig folgendermaßen belegt (lässt sich aber auch noch verändern):
Joystick oben: Music-Player
Joystick unten: Kontakte
Joystick links: SMS / MMS verfassen
Joystick rechts: noch frei belegbar
Aber zurück zu den Tasten. Links, zwischen Softkey und Zurück-Taste hat Sony Ericsson (vermutlich auf Netzbetreiberwunsch) die Browser Taste hinterlegt, diese sorgt dafür dass man über einen kurzen Druck relativ schnell im Internet landet. Wer also ein versehentliches Einwählen ins Internet vermeiden will, der kann ganz einfach ein leeres Internet-Profil erstellen und verursacht somit keine Kosten.
Alles in allem Sony Ericsson-typisch leicht zu bedienen, wobei wie oben schon gesagt einige nützliche Features hinzugekommen sind.
Akku, Sprachqualität und Empfang:
Beim Empfang würde ich keine allzu großen Unterschiede zwischen dem K800i und dem Vorgänger K750i sehen. Wenn ich von meinem K750i ausgehe, so würde ich den Empfang beim K800i minimal besser ansehen und irgendwo zwischen gut bis sehr gut einstufen.
Das Gerät beherrscht neben GSM-Triband auch UMTS, wobei der UMTS Empfang im E-Plus Netz bisher sehr stabil funktioniert. Zu Abbrüchen oder Problemen beim Handover ist es bisher nicht gekommen. Die Netzwahl ist übrigens wahlweise „GSM und UMTS“ oder „nur GSM“, so kann man also bei Bedarf das Gerät auf den reinen GSM Modus zwingen.
Auch bei der Sprachqualität würde ich das K800i recht gute Werte zusprechen, sicherlich ist dies immer rein subjektiver Natur, aber ich bin damit sehr zufrieden beim K800i. Ich habe es hier im Vergleich zum K750i getestet und finde kaum einen hörbaren Unterschied. Einzig die Lautstärke des K800i würde ich etwas besser als beim K750i ansehen, so muss man nicht unbedingt die volle Lautstärke auswählen um den Gesprächspartner gut hören zu können.
Über den Akku kann ich leider nicht viel sagen, außer dass er bisher gut durchgehalten hat, obwohl ich die ganze Zeit damit rumgespielt habe. Angegeben ist es vom Hersteller mit maximal 7 Std. Gesprächszeit und 350 Std. Standby (im GSM Betrieb). In der Praxis wird das K800i hoffentlich ähnlich lange durchhalten wie das K750i. Genauere Erkenntnisse zur Akkulaufzeit im GSM und UMTS Netz wird aber wohl erst ein längerer Testzyklus liefern können.
Neuheiten und Funktionen:
Hier hat Sony Ericsson IMHO einiges im Detail nachgelegt und sich anscheinend die Wünsche der Kunden zu Herzen genommen. So befinden sich beim K800i folgende wesentliche Neuerungen und Features:
- Display mit 240x320 Pixeln bei 262.000 Farben
- Vollwertiges Telefonbuch mit 1000 Kontakten und 2500 Rufnummern
- SMS Speicherplatz von bis zu 1000 Nachrichten
- Aktivitäten-Menü (Multitasking erweitert)
- USB Wechseldatenträger (Treiber sind nicht mehr nötig)
- 3.2 Megapixel Kamera (mit Autofocus, Image-Stabilizer und Xenon-Blitz)
- UMTS und Videotelefonie
- Image Blog
- MP3- und Media-Player (inklusive Vollbild-Modus)
- Speicherkarten-Slot (Hot-Swap), aktuell bis 1 GB
- Radio mit RDS
- Fastport Schnittstelle
- verbesserte Menüoberfläche
- Browser mit Smart-Fit und Vollbildmodus
- RSS Feed Reader
- A2DP (Stereo-Bluetooth)
- Flugzeug Modus (Offline Modus)
- OTA Software Update
Ein wesentlicher Schritt Richtung Smartphone ist die erweiterte Multitasking-Funktion. So kann man problemlos mehrere Java Applikationen (getestet mit 3 Programmen parallel) gleichzeitig laufen lassen und parallel noch Musik hören oder zwischendurch eine SMS lesen / verfassen. Dies ist zum Beispiel dann praktisch wenn man einerseits im Web per Opera Mini surft und andererseits im ICQ per Jimm online ist. So eine Funktion hätte ich mir schon damals für das K750i dass ein oder andere Mal gewünscht.
Eine weitere Neuerung für die K-Serie ist der Flugzeug Modus, so kann man das Gerät problemlos in den Offline Modus versetzen. Im Gegensatz zu bisherigen Sony Ericsson Geräten bleibt in diesem Fall aber das komplette Menü nutzbar und nicht mehr nur der Musik Player.
Die Profile werden wie schon beim Sony Ericsson W810i mit verschiedenen kleinen Symbolen am oberen Displayrand angezeigt, ein kleiner Baum symbolisiert z.B. „Draußen“, ein kleines Auto ist das „KFZ Profil“, usw. So erkennt man endlich prima auf den ersten Blick in welchem Profil sich das Gerät gerade befindet.
Eine weitere neue Feinheit im Menü ist auch die permanente Anzeige der Uhrzeit in der Statusleiste. So sieht man problemlos aus jedem Untermenü heraus neben der Akkukapazität die aktuelle Uhrzeit.
Der Rest kommt mir soweit ziemlich bekannt vor, man fühlt sich definitiv auf Anhieb heimisch beim K800i.