Hallo,
als ich vor kurzem während der Fahrschulstunde einen Anruf erhalten habe, aber nicht ans Handy gehen durfte, wurde mir klar: Ein Bluetooth-Headset muss her :top:
Ich hatte mir schon vor längerer Zeit das Motorola RAZR H3 angesehen, aber erst jetzt einen Grund, mit dem ich den Kauf dieses etwas teureren Headsets vor meinem Gewissen rechtfertigen kann
Weil ich ziemlich begeistert davon bin und gerade Ferien habe, möchte ich endlich meinen 1. Testbericht für TT schreiben, der trotz meiner Euphorie natürlich möglichst objektiv gehalten ist.
Lieferumfang/Verpackung:
Das H3 kommt in einer Blister-Verpackung, die sich immerhin recht leicht öffnen lässt. Trotzdem hätte man bei einem so teuren Headset (UVP: 70 €) eine etwas bessere Verpackung erwarten können, denn so lässt sich das Headset vom (Online-)Händler bei Rückgabe aufgrund von Nichtgefallen nur noch mit größerem Verlust wieder verkaufen und „Offline“-Händler könnten sich bei der nötigen „Beschädigung“ der Verpackung quer stellen. Ein schwarzer Karton hätte beispielsweise besser zum Headset gepasst.
Beim Lieferumfang hat sich Motorola auch nicht verausgabt und gibt dem Headset nur noch ein Netzteil sowie eine multilinguale Anleitung mit. Eine Tasche, ein Autoladegerät oder Ähnliches sucht man vergebens, das ist allerdings auch bei anderen Herstellern nicht „Standard“.
Verarbeitung/Handhabung:
Die Verarbeitung des H3 ist über alle Zweifel erhaben: Das Headset sieht wertig und solide aus. Knarzen tut auch auch nix
Die Bedienung des Headsets erfolgt über eine große „Multifunktionstaste“ und zwei kleinere Tasten an den Seiten für die Lautstärkeregelung. Wenn man sich die Anleitung einmal durchgelesen hat, ist die Bedienung kein Problem mehr. Ich finde, man muss die Tasten etwas (zu) fest drücken, aber das ist bei vielen BT-Headsets so. Eine Fehlbedienung ist damit immerhin ausgeschlossen.
Inbetriebnahme/Funktionen:
Das Pairing funktionierte mit mehreren Handys problemlos: Man drückt einfach die Multifunktionstaste für ein paar Sekunden, bis die LED konstant leuchtet und sucht am Handy nach dem Headset. Nach der Eingabe des Passkeys „0000“ am Handy ist die Kopplung beendet und das H3 sofort einsatzbereit. Auf diese Weise lässt es sich mit bis zu 8 Handys verbinden! Wenn ein neuntes gekoppeltes Gerät dazukommt, wird einfach das älteste gelöscht. Das ist nur eins von vielen Beispielen für die leichte und durchdachte Bedienung des H3 :top:
Folgende Funktionen können durch die Taste(n) am Headset gesteuert werden:
Anruf entgegennehmen/beenden
Anruf abweisen
Wahlwiederholung
Sprachwahlanruf
Übergabe des Gesprächs vom Headset an das Handy
Zweiten Anruf entgegennehmen, aktives Gespräch halten
Makeln
Konferenzgespräch
(De-)Aktivieren der Leuchtanzeige
Stummschaltung
Die Bestätigung über die Befehle erfolgt optisch über eine große blaue LED und/oder akustisch über Piepstöne.
Größe/Tragekomfort:
Mit einem Gewicht von 19 g ist es durchschnittlich leicht und auch die Größe ist verglichen mit anderen aktuellen Headsets durchschnittlich – was keinesfalls negativ gemeint ist, denn ich finde vor allem die Größe angenehm. Das Gewicht hätte etwas niedriger sein können, aber nach einer Weile spürt man das H3 sowieso kaum noch. Der Bügel stört mich im Gegensatz zu dem von anderen Headsets überhaupt nicht und das H3 sitzt fest am Ohr ohne unangenehm zu sein.
Außerdem ist es möglich das Headset auch am linken Ohr zu tragen, dabei kann man sogar die daraus resultierende Inversion der Lautstärketasten durch einen Tastenbefehl ausgleichen.
Sprachqualität/Lautstärke:
Die Sprachqualität ist in beide Richtungen auf jeden Fall „gut“. Ich werde von meinen Gesprächspartnern auch im Auto oder in anderer lauter Umgebung klar und deutlich verstanden. In der Gegenrichtung versteht man ebenfalls bei einem lauten Umfeld den Gesprächspartner auch noch gut, wenn man die Lautstärke erhöht. In geschlossenen leisen Räumen ist die Akustik des H3 super, auch wenn ich diesbezüglich nicht besonders anspruchsvoll bin.
Die Reichweite beträgt bis zu 10 Metern, die im Test bei freier Sicht ohne Qualitätsverlust erreicht wurden.
Akkulaufzeit/Ladegerät:
Motorola hat hier keine Zugeständnisse an Design und Größe gemacht, denn mit einer Standbyzeit von 200 Stunden und einer Sprechzeit von 10 Stunden spielt das H3 ganz oben mit. Die Ladezeit beträgt laut Motorola etwa 2 Stunden, es zeigt aber schon früher an, dass es komplett aufgeladen ist. Durch Piepstöne wird signalisiert, dass das Headset bald aufgeladen werdne muss.
Das Ladegerät lädt das Headset über miniUSB, was sehr praktisch ist, weil ich noch 4 weitere Geräte mit miniUSB-Anschluss hier habe und alle über dasselbe Ladegerät geladen werden können.
Design:
Die Designer habe sich nach eigener Aussage vom RAZR V3 inspirieren lassen, was man dem Headset auch ansieht: Das H3 ist flach und in dezentem schwarz und silber erhältlich. Vielleicht gibt es wie beim echten RAZR auch irgendwann bunte und goldene Editionen
Design ist natürlich Geschmackssache, aber alle Personen, die das Headset bisher gesehen haben, fanden das H3 sehr schön. Die in sanftem hellblau leuchtende große LED auf dem schwarzen Klavierlack sieht einfach klasse aus :top:
Fazit:
Das geniale Aussehen war für mich der Kaufgrund, auf Features und Praxistauglichkeit habe ich beim Kauf nicht geachtet. Ich wurde aber auch abseits des Designs absolut positiv überrascht: Das Motorola RAZR H3 ist angenehm zu tragen, die Sprachqualität sowie Akkulaufzeit sind sehr gut und die vielfältigen Funktionen können einfach bedient werden.
Für mich ist es einfach das ideale Headset :top:
Habt ihr Fragen? Kritik? Seid ihr Besitzer des H3 und seht einen Punkt anders? Traut euch und antwortet, damit dieser Thread seine Aufgabe erfüllt und als gute Kaufberatung für andere TT-ler dient!
Übrigens: Gekauft habe ich es sehr günstig bei eBay, denn geizhals und guenstiger konnten mit den Angeboten dort nicht mithalten. Ohne Werbung machen zu wollen kann ich „handy_stefan“ als Verkäufer empfehlen, dank ihm und PayPal war das Headset am nächsten Tag da :top: