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Unternehmen macht schlechte Konjunktur verantwortlich
Bahn räumt Rückgang bei Fahrgastzahlen ein
Berlin (rpo). Die Bahn hat jetzt erstmals eingeräumt, dass ihre Fahrgastzahlen gesunken sind. Dafür macht das Unternehmen aber keinesfalls das neue Preissystem, sondern die schlechte Konjunktur verantwortlich.
Ein Unternehmenssprecher wollte auch keinen Kommentar zu einem Zeitungsbericht abgeben, wonach die Bahn im Fernverkehr um bis zu 18 Prozent unter ihrem Umsatzziel geblieben sein soll.
Der Sprecher sagte nur, es sei nicht zu bestreiten, dass die Fahrgastzahlen gesunken seien. Verantwortlich sei die schlechte Konjunktur. Es gebe weniger Pendler, weil Arbeitsplätze weggefallen seien. Geschäftsreisende sparten und stiegen von der ersten auf die zweite Klasse um. Auch habe es Fahrzeugprobleme gegeben, wie bereits eingeräumt worden sei. So sei es beim ICE3 auf der Strecke Rhein/Main-Köln zunächst zu Verspätungen gekommen, die möglicherweise Reisende abschreckt hätten, sagte der Sprecher.
Die Verkehrsgewerkschaft GDBA nannte die Umsatzeinbrüche der Bahn vorhersehbar und eine "bittere Quittung für ein Geschäftsgebaren, das sich nicht an den Wünschen und Interessen der Kunden orientiert". Wer Reisezentren schließe, Zugverbindungen ausdünne und Service streiche, der dürfe sich nicht über fehlende Fahrgäste wundern, erklärte GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel.
Er forderte Bahnchef Hartmut Mehdorn auf, den angestrebten Börsengang nicht mehr in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns zu stellen. Dies habe sich bei Mehdorn fast schon zur "fixen Idee" entwickelt. Erstes Ziel seien attraktive Zugverbindungen im Nah- und Fernverkehr.
Transnet, die andere große Bahngewerkschaft, hatte bereits am Sonntag von der Deutschen Bahn Aufklärung über den Rückgang der Fahrgastzahlen und Erlöse im Fernverkehr gefordert. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" aus Unternehmenskreisen blieb die Bahn bei ICE, IC und EC um bis zu 18 Prozent hinter ihren eigenen Umsatzzielen. Bis zu 45 Millionen Euro sollen in diesem Monat bei Fernzügen gefehlt haben.
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Irgendwie vermisse ich bei der Argumentation die Spritpreise. Die steigen und steigen und trotzdem steigt die Masse offenbar nicht um. Jetzt ist die Konjunktur schuld - das neue super Preissystem nein, niemals