Tour de France 2006

  • Zitat

    [i]
    Ich erinnere auch an den Fall Christoph Daum, der öffentlich so weit unter Druck gesetzt und vorverurteilt wurde, daß er seine Unschuld beweisen musste. Naja, hat nicht ganz funktioniert, aber die Umstände waren schon sehr daneben ..


    und damit hast du dir schon selbst die antwort gegeben. glaubst du wirklich t-mobile schmeisst seinen kapitän aus der mannschaft, wenn sie nicht 100% sicher wären, dass er nicht unschuldig ist?
    die pumpen jedes jahr millionen in die mannschaft und stehen jetzt vor einem fiasko.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hadraniel
    Es gab mal eine Zeit, zu der man unschuldig war bis zu dem Zeitpunkt an dem saubere Ermittlungsarbeit das Gegenteil erwiesen hat. Ist lange her.


    Er scheint aber nicht unschuldig zu sein. T-Mobil hat ja anscheinend konkrete Hinweise bekommen und somit ist er in der in der Beweispflicht.


    Zitat


    Unabhängig davon, wer dieses Mal betroffen ist, und daß fast jeder Profisport ein einziger Drogensumpf ist


    Hier gibts du die Antwort ja schon selber. Es gibt Sportarten, wo Doping an der Tagesordnung ist und in diesen Sportarten muss meiner Ansicht nach schon den kleinsten Hinweisen nachgegangen werden, um den Sport zu retten.
    Und das Beispiel von dir mit Chr. Daum ist doch sehr passend. Da kamen die Gerüchte von Ulli Hoeneß, den alle belächelt haben und der komischeweise Recht behalten hat. Wenn die Anschuldigungen so massiv sind, scheint ja was dran zu sein.

  • Mir persönlich und auch jedem anderen wäre sicher lieber wenn da fair und ohne Doping gearbeitet, sprich gefahren, würde.


    Nur: Auch wenn es nicht bewiesen ist, aber das Gefühl, daß die ganze Sportart von mehr oder weniger geschicktem Doping durchzogen ist, habe zumindest ich seit langem. Und ich bin kein Radsport-Freak, sondern nur zu Tour-de-France-Zeiten ein immer interessierter Fan dieser Veranstaltung. Der Eindruck, daß fast alle dopen, aber viele nicht erwischt werden oder sich mit Ausreden rausreden (Asthma...) oder sich geschickt an einen Grenzwert herantasten, bei dem sie als nicht gedopt gelten, obwohl (Blut)werte nicht den Normalwerten entsprechen, den habe ich als Normalzuschauer seit langem - und bin nicht der Einzige. Die meisten Zuschauer vermuten wahrscheinlich daß im Hintergrund gefummelt wird, nur solange es nicht bewiesen wird gelten alle als unschuldig.


    Andererseits: Ich kann's aber auch nicht ändern und muß deswegen tatsächlich sagen: mir egal. Ich habe keinen Einfluß darauf wenn diese Deppen sich dopen, ihre Gesundheit gefährden, und irgendwo nutzt es ja auch keinem mehr wenn alle gedopt sind. Dann ist es am Ende doch wieder nur die Frage wer der Stärkste ist, denn die Leistungsgrenzen liegen zwar insgesamt höher als ohne Dope, aber die Unterschiede zwischen den Fahrern sind ja doch wieder hergestellt. Doping würde ja nur dann etwas bringen wenn sich ein einzelner einen Vorteil vor anderen verschaffen könnte...


    Diese Skandale tauchen regelmäßig während der Tour auf, ich kann aber nix dagegen tun. Insofern komme ich echt dahin zu sagen: na und? Dann sollen sie sich eben dopen. Ich habe das von niemandem verlangt, auch nicht indirekt indem ich immer neue Höchstleistungen sehen will - denn die will ich gar nicht sehen!
    Es ist mir doch völlig wurscht ob eine Etappe ein Durchschnittstempo von X oder Y hat oder ob ein Bergaanstieg langsamer ist weil alle ungedopt sind... ich geniesse das Ereignis, die Landschaft, auch das Interesse an der sportlichen Auseinandersetzung genauso, und keinen Deut weniger, wenn das alles etwas gemächlicher geht oder 2 Erholungstage mehr eingebaut werden.


    Insofern lasse ich mir auch nicht unterstellen daß "wir Zuschauer" indirekt herausfordern daß Doping stattfindet. Das trifft, denke ich, auf die Zuschauer ganz einfach nicht zu. Ich glaube auch nicht daß Sponsoren Doping erwarten/fördern, denn das Negativimage ist immens wenn ein Radstall in Verdacht gerät. Den Sponsor interessiert vielleicht daß seine Fahrer mal einen Fluchtversuch machen, in einer Spitzengruppe Präsenz zeigen, um den Sponsor bekannt zu machen und den Werbeeffekt zu erreichen - aber das funktioniert auch ganz ohne Doping.


    "Schuld" sind für mich letztlich die Sportler und Betreuer selber, ich glaube am ehesten daß die aus falsch verstandenem Ehrgeiz meinen sich mit allen Mitteln an die Spitze setzen zu müssen. Und selbst wenn Druck von aussen da wäre: ganz blöd gesagt, was mit meinem Körper gemacht wird, bestimme ich allein. Würden die Sportler nach einem gemeinsamen "Ehrenkodex" einfach verweigern sich mit Doping unsportlich und gefährlich zu malträtieren wäre der Sumpf trockengelegt.
    Aber wahrscheinlich gibt es immer wieder diejenigen, die den falschen Ehrgeiz haben. Nur müßten die von den Mannschaftskollegen angeprangert und auf den rechten Weg gebracht werden.
    Es sind am Ende immer die Sportler, die es mit sich machen lassen oder selber machen, die den letztendlichen Fehler begehen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Ich bin seit einiger Zeit der Meinung, daß man Doping in gewißen Sportarten erlauben sollte! Dieses Katz und Maus Spiel ist so langweilig, sinnlos und ermüdend und im Endeffekt werden die Sportler immer einen Schritt voraus sein. Also, sollen sie es gleich professionell machen und der geschickteste kriegt dann das braune Trikot des besten Dopers.

  • Überraschend ist das ja am Ende auch nicht. Mehr Doping als im Radsport gibts wohl kaum. Und das die Fahrer wie gesunde Menschen aussehen, will glaube ich keiner behaupten.

  • [URL=http://www.merkur-online.de/dpa/infoline/schlaglichter/art440,684476.html?fCMS=601488e8c7cb71aa81f0a02249a6e945]Ivan Basso ebenfalls nicht dabei[/URL]


    Dann könnte tatsächlich die Stunde von Valverde geschlagen haben.
    Evtl. kann Klöden diesmal richtig was reißen. Allerdings hatte er in der Vorbereitung gesundheitliche Probleme.


    Grüße


    xray

  • Zitat

    Original geschrieben von jonasm
    Er scheint aber nicht unschuldig zu sein. T-Mobil hat ja anscheinend konkrete Hinweise bekommen und somit ist er in der in der Beweispflicht.


    Es mag für Dich jetzt Haarspalterei sein, aber "scheint" und "konkrete Hinweise" rechtfertigen keine Beweislastumkehr, kein Sturz des Prinzips in dubio pro reo - es hat viel Zeit und Blut gekostet, das zu etablieren.


    Zitat

    Es gibt Sportarten, wo Doping an der Tagesordnung ist und in diesen Sportarten muss meiner Ansicht nach schon den kleinsten Hinweisen nachgegangen werden, um den Sport zu retten.

    unbestritten, aber reichen kleinste Hinweise schon aus, um jemanden zu verurteilen?


    Die T-Mobile-Pressemitteilung hat sehr diplomatisch ausgedrückt, daß sie mehr oder weniger Beweise für die Schuldigkeit der suspendierten Fahrer zu haben scheinen,aber genaues weiß hier niemand und da - es geht mir ums Prinzip - finde ich es schlimm jetzt schon von Schuld zu sprechen.


    Zitat

    Wenn die Anschuldigungen so massiv sind, scheint ja was dran zu sein.

    Sehr viele Menschen sind im Mittelalter gestorben alleine aufgrund "massiver Anschldigungen".


    Oder auch - es ist noch gar nicht so lange her - im letzten Golf-Krieg.



    pallmall
    Der "Sport" mit der höchsten Doping-Quote ist mit Sicherheit Bodybuilding. 100% Doping.

    [deutschlandsim ALL-IN premium:Galaxy Nexus; BASE-internet:iPad1; BASE-internet:mifi]

  • Ulrich soll eine DNA Probe abgeben und dann starten dürfen - noch ist alles zu scharf geschossen!

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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