Tour de France 2006

  • Mammon!


    ... so sieht nun einmal die Welt aus, wenn alle um´s "Goldene Kalb tanzen!" :eek:

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem." - Karl Valentin


  • Im Endeffekt hilft nur Desinteresse.


    Erst dann wird der Sport für kommerzielle Interessen uninteressant und durch die mangelnde Publizität kann der wahre Sport wieder in den Vordergrund rücken.

    Nicht Wünschelruten, nicht Alraune, die beste Zauberei liegt in der guten Laune. (Goethe)

  • Zitat

    Original geschrieben von ganymed
    Erst dann wird der Sport für kommerzielle Interessen uninteressant


    Allerdings sind viele Spitzenleistungen auch von gutem - und dadurch oft teurem - Material abhängig. Ganz ohne kommerzielle Verstrickungen wird es im Spitzensport nicht gehen, weil niemand sein Sportgerät, den High Tech und die optimalen Trainingsbedingungen "mal eben so" aus eigener Tasche bezahlen kann.


    Spitzenleistungen, Spitzensport ist immer eine Gratwanderung zwischen Sport und Kommerz...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Jetzt scheint es spannend zu werden.
    Nachdem Landis ja seinen erhöhten Wert als "natürlich" deklariert hatte, gibt es nun dummerweise anderslautende Hinweise.

    Zitat

    Der Testosteron-Wert des unter Dopingverdacht stehenden Tour-de-France-Siegers Floyd Landis soll weit über dem zulässigen Grenzwert liegen. Das berichtet die ARD. Demnach liege der in der A-Probe ermittelte Testosteron/Epitestosteron-Quotient bei 11:1. Der zulässige Grenzwert betrage 4:1. Laut ARD wurde auch festgestellt, dass die Testosteron-Zufuhr von außen erfolgt sei. Das würde den Darstellungen des Amerikaners widersprechen. Landis hatte zuvor alle gegen ihn erhobenen Doping-Vorwürfe zurückgewiesen.


    Rhein-Zeitung


    Jetzt versteht man vielleicht auch, warum Ullrich nicht soviel erzählt.
    Äußerungen können einem irgendwie widerlegt werden.
    Noch ist ja nichts bewiesen.

  • oli-haas:


    Toursieg aberkannt.
    Prämien aberkannt.
    Suspendierung durch Phonak.
    2 Jahres-Sperre durch Weltverband.
    Weitere 2 Jahre Sperre für die ProTour Teams.
    somit quasi Karriere-Ende, was ihn aber nicht so kümmern dürfte, da er eh eine künstliche Hüfte eingesetzt bekommen soll und fraglich war, ob er damit ein Comeback schaffen kann.


    greetz
    cm

  • Zitat

    Original geschrieben von oli-haas
    Mal nebenbei gefragt, nehmen wir an Fahrer X dopt sich bewusst und kennt natürlich das Risiko erwischt zu werden.
    Für mich als normaldenkenden kommt direkt die Frage oder die Meinung dazu "Das kommt doch raus...".
    Auch wenn Blutdoping nicht einfach nachweisbar ist, die Drogen ala Epo sind doch eindeutig nachweisbar?
    Da kann ich mir doch von Anfang an denken das ich damit nicht durchkomme.
    Bekommt z.B. Landis den Toursieg nun aberkannt wenn seine B-Probe auch positiv ist und was kommen an weiteren Folgen auf ihn zu?


    Da sich Epo mittlerweile ja leicht nachweisen lässt, greift man halt zum Eigenblutdoping. [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,424427,00.html]Hier[/URL] mal ein Artikel zum Thema.


    Der Torsieg wird dem Landis bei positiver B-Probe definitiv aberkannt, er wird dann wahrscheinlich ne 2 Jahres Sperre bekommen, darf dann aber nach Ablauf dieser immer noch nicht bei einem Pro Tour Team mitfahren (Ehrenkodex der Pro Tour Teams = ein Fahrer der schuldig gesprochen wurde, darf nicht vier Jahre lang in einem solchen Team mitfahren).

  • aber die tatsache dass ihm testosteron überhaupt nix gebracht hat muss man auch sehen! sogar eher geschadet...denn wenn er ernsthaft dies eingenommen hätte, würde ihm das muskelwachstum bringen. und dafür muss man ein spezielles trainingsprogramm fahren, aber nie 200km voll am anschlag wie er dies auf der 17. etappe dann gemacht hat. normalerweise nimmt man dies dann eher in der trainingsvorbereitung über wochen, um so einen optimalen muskelaufbau zu bekommen. aber innerhalb einer nacht und dazu am nächsten tag noch diese leistung...nene..irgendwie kann ich mir dass nicht so vorstellen!

  • beides; ich spritze mir selbt Unmenge an Testosteron, aber nur Enanthat, das wirkt über einen Zeitraum von fast 2 Wochen, da spürt man akut gar nichts; für eine unmittelbare Wirkung, wo aber gleichzeitig am nächsten Tag für den Dopingtest die Nachweisgrenze wieder unterschritten ist, muß es Suspension sein (oder eben ein Gel oder Patch), das bringt dann ein bischen was für die Regeneration und hilft gegen den Muskelabbau, Profi-Bodybuilder wird man damit allerdings nicht. Muskelmasse ist für den Radsport allerdings schon auch wichtig, vor allem für Sprints und Bergantritte braucht man auch eine Menge Kraft(-Ausdauer)


    Die angesprochene Leistungssteigerung kann sich ganz banal aus einem Fehler vorher ergeben, wieviel rote Blutkörperchen und Muskelzellvolumen man auch immer hat, ein kleiner Fehler in der Ernährung und die Glukose geht vorzeitig aus und man bricht genauso ein wie ein Natural, sogar umso heftiger, weil man schneller verbrennen kann.
    Am Abend wird er halt eine fette Infusion mit Glukose und etwas Aminosäuren, dazu 10-20 I.E. Insulin gespritzt haben und eine Eigenbluttransfusion (Erythropoesestimulantien wirken viel zu langsam). Kurz vor der Etappe würde ich mir 100mg Testosteron Suspension und Kortikosteroide (ggfs. lokal) injizieren. Was an Amphetaminen heute verwendet wird, weiß ich nicht, ich selbst nehme nur Ephedrin und Koffein, das Brot-und-Butter Zeugs jedes Hobbyisten, aber da haben die Profis sicher modernere Sachen.

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