Der Bundesliga 2006/2007- Thread!

  • Wie es aussieht, geht RNV zu Real und nicht zu Bayern: Falls es denn stimmt, fände ich es zwar einerseits gut, weil sie für die Kohle lieber einen Mittelfeldspieler hätten kaufen sollen, aber andererseits hätte so ein Top-Star der BL schon mal gut zu Gesicht gestanden. Gibt ja leider nicht so viele...


    http://www.n-tv.de/693477.html


    Edit:


    Bei diesen internationalen Transfers hat die BL (neben den begrenzten finanziellen Möglichkeiten) IMHO ein Problem, dass der BWL'er unter dem Begriff "Netzwerkökonomie" kennt: Man braucht einen gewissen Grundstock an "echten" Stars, dann wird auch der Wechsel für andere attraktiv. Irgendwann befeuert es sich dann gegenseitig (vgl. BASE bei E+). Und genau dieser Grundstock fehlt in der BL definitiv. :(

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Wobei: diese Meldung hatten wir schonmal und sie stimmte nicht. Angeblich hat Bayern ja 17 Mio. geboten und ManU möchte 15 Mio. Pfund ... Naja, mal schauen wie das ausgeht, die Zeitung 'Marca' berichtet ja laut sport1.de etwas ganz anderes als die 'As' und der Radiosender.


    Ich bin da auch gespalten, denn RVN ist ja auch schon 30, das ist nicht wirklich eine Investition in die Zukunft und seine Formkurve zeigt auch seit einer Weile nach unten. Andererseits tut ein großer Name der Bundesliga einfach grundsätzlich mal wieder gut.


    Grundsätzlich finde ich aber gut, daß Bayern eine seriöse Verhandlungsstrategie hat und nicht einfach 25 Mio. auf den Tisch knallt um den Spieler zu holen. Schon bei Makaay hat man ja fast um Cent-Beträge gefeilscht und auch wenn sich der eine oder andere dann fragt, was das bei einem Konstostand von > 130 Mio. soll, darf man nicht vergessen, daß schon 100.000 € mehr oder weniger dem Jahresgehalt von Greenkeeper, Shop-Verkäufer und Wirt in der Bayern-Kneipe entsprechen. Oder so. ;)


    In den vergangenen zwei Jahren hatte ich aber manchmal das Gefühl, daß den Verantwortlichen in der einen oder anderen Situation ein bißchen der Mut gefehlt hat (evtl. wegen des Stadions und der Situation mit 1860). An Tevez war Bayern fast ein Jahr dran und hat mit dem Verein verhandelt. Das war noch weit vor dem Confedcup, kein Mensch in Europa kannte Tevez, dennoch sollte er damals schon rund 15-18 Mio. kosten. Oder auch Ribery, der war vor einem halben Jahr hier keinem ein Begriff, Sagnol hat ihn Bayern empfohlen und sie hätten sicher eine gute Chance gehabt, ihn zu verpflichten. Spieler wie Ronaldinho und Co. kommen nicht in die Bundesliga, aber solche Spieler zu entdecken wie es z.B. Leverkusen oder Eindhoven öfter gelungen ist, das wäre ja auch schon mal was. ;)

  • Tevez trauer ich auch etwas nach... aber so richtige Kracher kann im Moment nur der FCB holen und wenn die es nicht machen, wer dann? IMHO können sie die Spieler auch nur mit der (fast) garantierten CL-Teilnahme und Potenzial auf den CL-Gewinn locken. Die Liga allein bringt uns leider keine Stars...

  • Na der HSV hat letztes Jahr Van der Vaart geholt, das ist nicht schlecht. Diego von Werder Bremen kann bei schneller Integration einer werden usw. - gute junge Spieler gibt es schon, aber die großen Namen eben nicht und so richtig verwunderlich ist das bei den TV-Einnahmen der anderen europäischen Großclubs im Vergleich zu unseren Spitzenclubs ja auch nicht, das ist ja ein altes Thema.


    Die Ablösesummen sind es ja auch gar nicht unbedingt immer, aber wenn ich lese (unabhängig ob es jetzt konkret bei RVN stimmt oder nicht, aber die Richtung stimmt schon), daß man bei Real 5 Mio. netto verdienen kann (das wären in D 10 Mio. € oder auch fast 20 Mio. Mark), dann ist klar, daß solche Summen hier nicht drin sind. Bayern könnte mit den TV-Einnahmen dann gerade mal 1-2 Spielergehälter bezahlen, dann nochmal 2-3 aus den Sponsoring-Einnahmen und der Rest müsste sich aus unsicheren Einnahmen wie CL und Co. speisen und da beginnt dann das spekulative Wirtschaften.


    [small]Die Verantwortlichen bei Juve müsste man windelweich prügeln und dann teeren und federn. Bei Einnahmen von > 100 Mio. / Jahr nur aus TV-Geldern noch mit diesen Manipulationen anzukommen, da fehlen einem die Worte.[/small]

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    [small]Die Verantwortlichen bei Juve müsste man windelweich prügeln und dann teeren und feedern. Bei Einnahmen von > 100 Mio. / Jahr nur aus TV-Geldern noch mit diesen Manipulationen anzukommen, da fehlen einem die Worte.[/small]


    Ich frage mich sowieso schon länger, weshalb in anderen europ. Ländern eine so viel höhere Zahlungsbereitschaft (des TV-Zuschauers) für die nationalen Ligen im Pay-TV besteht. Dadurch kann das Pay-TV logischerweise auch wieder den Vereinen mehr bezahlen und es kommen attraktivere Spieler in die Liga. Aber die WM-Begeisterung hat doch eig. gezeigt, dass wir uns prinzipiell nicht vor der Fußball-Begeisterung im europ. Ausland verstecken müssen?..


    Eine meine Vermutungen ist, dass die Anstosszeiten in der BL unattraktiv sind. Samstag OK, aber auch noch am Sonntag Nachmittag ist vielen Familien nicht zuzumuten, dass Papa vor der Glotze hängt. Wir bräuchten IMHO eine verstärkte Splittung des Spieltags (Freitag Abend ist ein positiver Schritt). Dann gibt's nämlich "mehr" Fußball zum gleichen (arena-) Preis, wenn bspw. auch noch ein Spiel Sonntag Abend käme o.a.


    Für mich sind damit diese Besitzstandswahrer von der "Pro 15:30"-Aktion mit-ursächlich dafür, dass keine Stars in der Liga spielen (verkürzt ausgedrückt...)... ;)

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  • Stimmt, van der Vaart hab ich ganz vergessen. Ist IMHO einer der größten Namen, die bei uns spielen. Ansonsten wirds echt schon eng. Makaay könnte man noch als internationalen Star nennen, Lucio, wobei der sich seine Lohrbeeren und seinen internationalen Bekanntheitsgrad ja "nur" durch Nationalelf verdient hat, denn ansonsten hat er ja nur in der BuLi gespielt. Klar in Brasilien, aber sonst?
    Also Stars, die von mehreren europäischen Topclubs begehrte wären gibts nicht viele. Stars die von europ. Topclubs in die BuLi kamen noch weniger. Da wären wir wieder bei den genannten Holländern.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Ich frage mich sowieso schon länger, weshalb in anderen europ. Ländern eine so viel höhere Zahlungsbereitschaft (des TV-Zuschauers) für die nationalen Ligen im Pay-TV besteht.


    Zum einen sehr viel reduziertere Free-TV-Berichterstattung und zum anderen dezentrale Vermarktung. 5-10 € nur für ein Bayern-Abo oder ein Bremen-Abo oder sonstwas würden sicher mehr bezahlen als 15-x für ein Komplettabo und wenn das die Vereine auch selbst vermarkten würden, dann würde das den Spitzenvereinen ganz andere Summen garantieren als die lächerlichen 17 Mio. oder was die z.B. Bayern bekommt (wie gesagt: Juventus um die 120 Mio.). Zwischen Bayern und Cottbus liegen gerade ein paar Millionen, obwohl natürlich Bayern ganz andere Erfolge und eine ganz andere Werbewirksamkeit garantiert. Das ist zwar sehr solidarisch, aber von den Summen fast schon grotesk.


    Allerdings muß es schon eine Balance zwischen Free-TV und Pay-TV geben, sonst hat man schnell leere Stadien und eine abgeflachte öffentliche Wahrnehmung der ganzen Veranstaltung.

  • Die englische Premier League lehrt uns aber genau das Gegenteil. Da läuft alles über Pay TV und die Fans zahlen, die Vereine verdienen, alles dufte.
    Arsenal und ManU (vor dem Kauf) haben ja in der Vergangenheit gezeigt, daß man größere Summen ausgeben kann, ohne sich zu verschulden. Im Gegenteil, sogar richtig gut zu verdienen. Außerdem denke ich, daß auch vermeintlich kleinere Vereine entsprechend viele Fans haben, die nur für Ihren Verein zahlen. Ich denke 10 € für den eigenen Verein würden Fans schon aufbringen. ZUsätzlich vielleicht nochmal 5 € für eine Zusammenfassung a la Sportschau oder so. Damit wäre der Fußballfan mit 15 € dabei und kriegt genau das was er will.
    Jeder Fan ärgert sich doch bei Zusammenfassungen oder Konferenzschaltungen, daß von seinem Verein mal wieder viel zu wenig gezeigt wurde. Wir Bayernfans haben damit mit Sicherheit die wenigsten Probleme, aber ich erinnere mich an die Hochzeit von Dortmund in den 90ern und ran. Da kam subjektiv nur noch Dortmund, deutlich weniger Bayern und der Rest kam auf noch weniger Sendezeit...

  • Zitat

    Original geschrieben von Boogieman Ich denke 10 € für den eigenen Verein würden Fans schon aufbringen. ZUsätzlich vielleicht nochmal 5 € für eine Zusammenfassung a la Sportschau oder so. Damit wäre der Fußballfan mit 15 € dabei und kriegt genau das was er will.


    Aber so ist es ja schon de facto... Arena kostet 14,90 und die Zusammenfassung gibts kostenlos in der Sportschau? :confused:

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • In England sind allerdings die Kosten für die Fußballfans für ein vergleichbares Komplettangebot im Pay-TV deutlich höher (= die TV-Sender zahlen mehr für die Rechte, jetzt mit den neuen Verträgen nochmal eine Milliarde mehr) und man kann das nicht so direkt vergleichen. Englische Fans sind auch im Merchandisingbereich sehr viel leidensfähiger.


    Da der englische Fußball allerdings weniger im Free-TV stattfindet als bei uns sind die Sponsoringeinnahmen der Clubs auch geringer als in der Bundesliga. Die Engländer haben so eine Mischung aus solidarischer und leistungsbezogener Verteilung und die Spitzenclubs haben damit am Ende gar nicht wesentlich mehr als ein Spitzenclub hier. Chelsea bekam bspw. auch 'nur' 45 Mio. vergangene Saison, wenn man die reduzierten Sponsoringeinnahmen gegenrechnet und die Einschnitte in die Free-TV-Berichterstattung berücksichtigt, dann ist das auch kein gar so großer Unterschied mehr.


    Man kann das daher nicht 1:1 übertragen, eine Ausweitung der Pay-TV-Berichterstattung (also gesplittete Spieltage, spätere Anstosszeiten usw.) bei viel höheren Abogebühren, würden deutsche Fußballfans vielleicht nicht schlucken.


    Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Aber so ist es ja schon de facto... Arena kostet 14,90 und die Zusammenfassung gibts kostenlos in der Sportschau? :confused:


    Was im Vergleich sehr günstig ist, laut spiegel.de muß man für ein Premier-League-Komplettabo rund 900,- pro Saison bezahlen. Da ist dann auch schnell klar, warum die Sender eine Milliarde mehr für den neuen Vertrag abdrücken.

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