Welche gesetzliche Krankenkasse / Krankenversicherung?

  • Zitat

    Original geschrieben von Krabbenkopf
    Und wen sollen die Wähler abstrafen? Rot-Grün hat das in die Wege geleitet und die große Koalition hat es vollendet.


    Naja, dieser Logik folgend kann ich das Gesundheitsreförmchen ja auch auf den Obsttag von Adam zurückverfolgen :rolleyes:


    Das Wort Regierungsverantwortung setzt sich tatsächlich aus zwei Wörtern zusammen, so btw ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Zum Beispiel finde ich es ziemlich dreist, einen jungen Menschen, der seine Ausbildung, z.B. sein Studium, beendet hat, zwangsweise in eine Kasse zu stopfen, in die er a) wesentlich mehr einzahlt und zum Ausgleich b) wesentliche weniger Leistungen erhält. Und das ganze dann für mindestens (!) 3 Jahre, im Normalfall natürlich eher mehr, bis großzügigerweise der Weg in die PKV zurück gestattet wird. Und warum das ganze? Weil man mit einer Horde junger Leute, die alle grundsätzlich wohl keine großen Kosten für eine Kasse verursachen, da kerngesund und noch dazu arbeitsmäßig so fest eingebunden, daß mal eben Krankfeiern sowieso ein no-go ist, ganz prima die vollgestopften Wartezimmer mit den "schlechten" Risiken gegenfinanzieren kann.


    das ist soweit nicht richtig. Es dürfte wenige Studenten geben die direkt nach dem Studium mehr verdienen als die BBG. Sicherlich ist es ärgerlich das man jetzt 3 Jahre warten muss, aber gut Ding will Weile haben.
    Und wer schon als Student Privat versichert war, muss ja gar nicht in die GKV. Er kann einmalig vor Aufnahme eines Jobs wählen ob er privat oder gesetzlich versichert sein möchte.


    Des Weiteren glaube ich hast Du das Solidaritätsprinzip nicht verstanden. Die Stärkeren sorgen für die Schwächeren. Nach Deiner Definition sollen die jungen Leute die kaum Kosten verursachen davon am meisten profitieren und die Kranken, Alten usw. Ihre Kosten selbst stemmen. Komischerweise wird sich Deine Sichtweise sofort ändern wenn die obigen Jungen älter/kränker werden. Auch diese werden dann danach rufen das der Staat bzw. die Gesellschaft ihnen hilft. Oder sie wollen auf einmal Familie/Heiraten usw. Dann ist die GKV wieder erste Wahl denn da kann man ja wieder sparen :flop:


    Deutschland ist das einzige westliche Land in dem man seine Haupt-Krankenversicherung wählen kann. Überall sonst gibt es normale Grundversorgung und jeder kann (sofern ihm natürlich finanziell möglich) privat noch mehr Leistungen absichern. Es gibt aber nirgendwo die Möglichkeit das sich ca. 10% der Bevölkerung, die oft Gutverdienenden PKV Versicherten, sich dem Solidarsystem entziehen und sich nur die Rosinen heraus picken.


    Im übrigen kenne ich aus meinem beruflichen Umfeld diverse Fälle wo alte Leute PKV Beiträge von > EUR 1.000,-/mtl. pro Person bezahlen müssen. Und nein das sind keine Horrorgeschichten. Diese wären froh in der GKV (trotz weniger Leistung, Leistungskürzungen) geblieben zu sein, denn mit dem gesparten Geld hätten Sie ohne Probleme ja diese Minderleistungen "egalisieren" können.
    Es ist nunmal sicher das die PKV im Alter teurer ist und viele wollen danach zurück obwohl Sie sich schon ewig dieser von Ihnen gescholtenen und verschmähten Solidargemeinschaft entzogen haben. Daher finde ich es gut das die PKV nun durch den Grundtarif gezwungen wird diese Risiken im Alter selbst abzudecken und nicht in die GKV zu schieben.


    Nicht umsonst wollen selbst nahmhafte private Versicherungen die PKV in ihrer jetzigen Form abschaffen und sich ganz auf Zusatzversicherungen konzentrieren. Das Risiko der steigenden Kosten wird Ihnen langsam zu hoch. Das sieht man auch daran, dass immer mehr Einschränkungen usw. in der PKV gelten, d.h. man bekommt obwohl PKV nicht mehr jede Behandlungsmethode bezahlt.


    Sicherlich gibt es im gesetzlichen System viele Möglichkeiten noch Kosten zu senken, Strukturen zu verschlanken usw. Auch wenn der Gesundheitsfonds nicht das beste Vehikel ist, wird die Konsolidierung unter den Krankenkassen IMHO dadurch nochmal an Fahrt gewinnen. Vor der Liberalisierung der GKV gab es über 1.000 Krankenkassen. Aktuell sind es immer noch mehr als 250. Warum ist dies notwendig wenn eh alle zu 95% die gleiche Leistung erbringen? Daher wird der Konzentrationsprozess weitergehen. Durch die dann deutlich mitgliederstärkereren Versicherungen haben diese besser Verhandlungsmöglichkeiten bei Ärzten/Krankenhäusern/Pharmafirmen usw. Dies wird zumindest in Teilbereichen Kosten senkend wirken bzw. die Qualität der Betreuung verbessern.


    Ich denke es ist fair sich mit dem Gesundheitsfonds auseinanderzusetzen. Er ist nicht die erste Wahl, aber er hilft das System langfristig zu verbessern und egal welche Regierung (rot-grün oder schwarz-gelb) kann danach Ihr eigenes Konzept ohne größere Umstellungen weiter verfolgen.


    Viele Grüße
    Aik


    PS: Und ja, ich bin stolz auf das Solidaritätsprinzip und auf unsere (noch!) vorhandene soziale Marktwirtschaft. Zu was Turbokapitalismus führt sieht man in GB und den USA zur Genüge. Ich für mich möchte so nicht leben und habe kein Problem etwas mehr zu bezahlen damit auch die Schwächeren in unserer Gesellschaft ein lebenswürdiges Leben führen können und sich nicht ausgestossen bzw. überflüssig fühlen. Leider ist es schwer diese Errungenschaften bei uns zu verteidigen, da der Egoismus bzw. die Ellbogengesellschaft immer mehr um sich greift und man auf verlorenem Posten steht.


    PPS: Weiterhin muss ich Andreas24 Recht geben. Jeder der etwas gegen die aktuellen Zustände hat (aber auch die die diese unterstützen) kann sich in diversen Parteien und Organisationen engagieren. Nur immer Meckern aber dann nichts anderes unternehmen hilft nicht. Auch bin ich der Meinung das Leute die nicht wählen, keinen Anspruch darauf haben zu meckern. Denn diese Leute hätten zumindest durch Abgabe Ihrer Stimme versuchen können etwas zu ändern. Und wenn das nicht reicht dann gehört es sich sich selbst zu engagieren und nicht nur Meckernd/Schmollend in der Ecke zu stehen und die Gesellschaft bzw. "die da oben" für alles schuldig zu erklären.

  • Das war das Wort zum Sonntag - Amen!


    Einige wollen einfach nicht einsehen, dass das Modell DDR ausgedient hat. Und GKV ist wie VEB nichts anderes als DDR.

  • Falsch, GKV "ist" das Sozialstaatsprinzip als Grundlage der Verfassungsordnung...


    Und das ist auch gut so!

    „Man muss ins Gelingen verliebt sein, nicht ins Scheitern.“ (Ernst Bloch)

  • Zitat

    Original geschrieben von aikhoch
    das ist soweit nicht richtig. Es dürfte wenige Studenten geben die direkt nach dem Studium mehr verdienen als die BBG. Sicherlich ist es ärgerlich das man jetzt 3 Jahre warten muss, aber gut Ding will Weile haben.


    Wo habe ich was anderes gesagt :confused:?


    Zitat


    Und wer schon als Student Privat versichert war, muss ja gar nicht in die GKV. Er kann einmalig vor Aufnahme eines Jobs wählen ob er privat oder gesetzlich versichert sein möchte.


    Ich feuere sofort meinen Berater, wenn das so richtig ist.


    Zitat


    Des Weiteren glaube ich hast Du das Solidaritätsprinzip nicht verstanden. Die Stärkeren sorgen für die Schwächeren.


    Japp, und mit seinem ach so üppigem Einstiegsgehalt und Steuerklasse 1 kann man einen Berufsanfänger zu den ganz ganz großen Leistungsträgern zählen; ja nee, is klar.


    Zitat


    Nach Deiner Definition sollen die jungen Leute die kaum Kosten verursachen davon am meisten profitieren und die Kranken, Alten usw. Ihre Kosten selbst stemmen. Komischerweise wird sich Deine Sichtweise sofort ändern wenn die obigen Jungen älter/kränker werden.


    Gewagte Unterstellung würd' ich sagen. Rate mal, warum ich für eine private und individuelle Vorsorge votiere, statt gesetzlichem ineffizientem Einheitsbrei; das ist btw auch der Kerngedanke Deiner weiter unten zitierten sozialen Marktwirtschaft (gewesen). Die arme an sich gute Idee wird nämlich in sehr vielen Köpfen umgedeutet zu "Staat! Staaaat! Hilf mir & bändige, wenn Du grad dabei bist, die böse Wirtschaft!". Tatsächlich war damit aber etwas ganz ganz anderes gemeint.



    Zitat


    Es gibt aber nirgendwo die Möglichkeit das sich ca. 10% der Bevölkerung, die oft Gutverdienenden PKV Versicherten, sich dem Solidarsystem entziehen und sich nur die Rosinen heraus picken.


    Wo pickt denn bitte jemand, der sich privat versichert, Rosinen :confused:? Bitte um Spezifizierung!


    Zitat


    Im übrigen kenne ich aus meinem beruflichen Umfeld diverse Fälle wo alte Leute PKV Beiträge von > EUR 1.000,-/mtl. pro Person bezahlen müssen. Und nein das sind keine Horrorgeschichten. Diese wären froh in der GKV (trotz weniger Leistung, Leistungskürzungen) geblieben zu sein, denn mit dem gesparten Geld hätten Sie ohne Probleme ja diese Minderleistungen "egalisieren" können.
    Es ist nunmal sicher das die PKV im Alter teurer ist und viele wollen danach zurück obwohl Sie sich schon ewig dieser von Ihnen gescholtenen und verschmähten Solidargemeinschaft entzogen haben. Daher finde ich es gut das die PKV nun durch den Grundtarif gezwungen wird diese Risiken im Alter selbst abzudecken und nicht in die GKV zu schieben.


    und wo bleibt jetzt die Rosine?


    Zitat


    Aktuell sind es immer noch mehr als 250. Warum ist dies notwendig wenn eh alle zu 95% die gleiche Leistung erbringen? Daher wird der Konzentrationsprozess weitergehen. Durch die dann deutlich mitgliederstärkereren Versicherungen haben diese besser Verhandlungsmöglichkeiten bei Ärzten/Krankenhäusern/Pharmafirmen usw. Dies wird zumindest in Teilbereichen Kosten senkend wirken bzw. die Qualität der Betreuung verbessern.


    Wie brilliant das bzw. eine gute Einheitskasse funktioniert hat, kann man doch geschichtlich recht gut nachvollziehen, oder? Da war doch gestern was :D, oder?!


    Zitat


    Ich denke es ist fair sich mit dem Gesundheitsfonds auseinanderzusetzen. Er ist nicht die erste Wahl, aber er hilft das System langfristig zu verbessern und egal welche Regierung (rot-grün oder schwarz-gelb) kann danach Ihr eigenes Konzept ohne größere Umstellungen weiter verfolgen.


    an welche Verbesserung denkst Du denn da so im Konkreten?


    Zitat


    PPS: Weiterhin muss ich Andreas24 Recht geben. Jeder der etwas gegen die aktuellen Zustände hat (aber auch die die diese unterstützen) kann sich in diversen Parteien und Organisationen engagieren. Nur immer Meckern aber dann nichts anderes unternehmen hilft nicht. Auch bin ich der Meinung das Leute die nicht wählen, keinen Anspruch darauf haben zu meckern. Denn diese Leute hätten zumindest durch Abgabe Ihrer Stimme versuchen können etwas zu ändern. Und wenn das nicht reicht dann gehört es sich sich selbst zu engagieren und nicht nur Meckernd/Schmollend in der Ecke zu stehen und die Gesellschaft bzw. "die da oben" für alles schuldig zu erklären.


    fühle mich da nicht angesprochen, habe mein überflüssiges Stimmchen abgegeben. Und noch ein kleines Wort zu "denen da oben", leider gehen gute und querdenkende Köpfe im Mehrparteiensystem mit höchst ausgeprägter Parteihierarchie und Fraktionszwang ganz ganz fix unter, daher sitzen in vielen Gremien erschreckend häufig Leute, die von der Materie keinen blassen Dunst haben, ganz interessant, mal die Hintergründe zahlreicher Abgeordneter zu ergooglen;
    kein Mensch würde auf die Idee kommen, jemand ohne fundierte Ausbildung mal eben so zum CFO eines DAX-Konzerns zu erklären, und die backen budgetweise betrachtet Winz-Brötchen im direkten Vergleich. Aber da driften wir ab zum Problem der Nicht-persönlichen-Haftung bei Bullshitbauen und das ist ein ganz anderes Thema.

  • Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Wo habe ich was anderes gesagt :confused:?


    Zitat


    Zum Beispiel finde ich es ziemlich dreist, einen jungen Menschen, der seine Ausbildung, z.B. sein Studium, beendet hat, zwangsweise in eine Kasse zu stopfen, in die er a) wesentlich mehr einzahlt und zum Ausgleich b) wesentliche weniger Leistungen erhält. Und das ganze dann für mindestens (!) 3 Jahre, im Normalfall natürlich eher mehr, bis großzügigerweise der Weg in die PKV zurück gestattet wird.


    hier in meinen Augen hast Du etwas anderes gesagt.


    Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Ich feuere sofort meinen Berater, wenn das so richtig ist.


    war etwas missverständlich, nur wenn Du vorher auch schon Privat versichert warst (z.B. von Geburt an als Kind von Beamten usw. Als "normaler" Student nicht.


    Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Japp, und mit seinem ach so üppigem Einstiegsgehalt und Steuerklasse 1 kann man einen Berufsanfänger zu den ganz ganz großen Leistungsträgern zählen; ja nee, is klar.


    und warum willst Du dann in die PKV? Wie hier schon geschrieben, geht man davon aus das Personen die > x verdienen für Ihre Gesundheitsvorsorge selbst sorgen können. Da Du deutlich drunter liegst wird Dir das eben nicht zugestanden.



    Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Gewagte Unterstellung würd' ich sagen. Rate mal, warum ich für eine private und individuelle Vorsorge votiere, statt gesetzlichem ineffizientem Einheitsbrei; das ist btw auch der Kerngedanke Deiner weiter unten zitierten sozialen Marktwirtschaft (gewesen). Die arme an sich gute Idee wird nämlich in sehr vielen Köpfen umgedeutet zu "Staat! Staaaat! Hilf mir & bändige, wenn Du grad dabei bist, die böse Wirtschaft!". Tatsächlich war damit aber etwas ganz ganz anderes gemeint.


    keine gewagte Unterstellung. Hast Du Dir mal die Mühe gemacht und die Gesundheitssysteme in der Schweiz, Norwegen, Dänemark usw angeschaut? Da ist kein Kapitalgedecktes System als "Grundsystem". Und das ganze ist auch gut so. Reine Kapitalgedeckte Systeme sind nach neuesten Studien auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Da gerade in schwachen Finanzmärkten Probleme bei der Finanzierung bestehen. In der Altersvorsorge besteht das selbe Problem. In den USA sieht man das viele alte Leute im Rentenalter arbeiten müssen da Ihre kapitalgedeckten Renten momentan nicht so sprudeln.


    Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Wo pickt denn bitte jemand, der sich privat versichert, Rosinen :confused:? Bitte um Spezifizierung!


    erst privat versichern, bessere Leistung bekommen und wenn man krank wird bzw. Familie plant o.ä. wieder GKV versichern.



    Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    und wo bleibt jetzt die Rosine?


    siehe oben.


    Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Wie brilliant das bzw. eine gute Einheitskasse funktioniert hat, kann man doch geschichtlich recht gut nachvollziehen, oder? Da war doch gestern was :D, oder?!


    nein ist eben nicht so. Auch in den anderen westlichen Ländern gibt es nur Einheitskassen. Meinst Du diese Systeme? Soweit ich das sehe leben die ganz gut damit.



    Grüße

  • Zitat

    Original geschrieben von aikhoch
    ..war etwas missverständlich, nur wenn Du vorher auch schon Privat versichert warst (z.B. von Geburt an als Kind von Beamten usw. Als "normaler" Student nicht.


    Auch als Student kann man sich schon privat versichern, das ist möglich sobald man aus der Familienversicherung ausscheidet. Sollte man nach Beendigung des Studiums über der JAEG liegen (Jahresarbeitsentgeltgrenze, nicht die BBG), so hat man dann afaik die Wahl zwischen PKV und GKV.


    Dummerweise war mir das während des Studiums auch nicht bekannt :mad:. Paar Monate nachdem ich angefangen hab zu arbeiten, wurde diese 3-Jahres Regelung eingeführt. Zudem schwächelt mein Rücken aktuell etwas, insofern ist fraglich ob ich jemals noch in eine PKV komme…

    mfg supersiggi

  • Wenn man wirklich raus will und es sich tatsächlich leisten kann, ist es wesentlich zu unterscheiden, ob man pflicht- oder freiwillig versichert ist.


    Wie kommt man raus?: Freiwillig Versicherte (klassisch: Selbstständige) können sofort heraus, außer sie haben sich vertraglich weitergehend an die GKV gebunden als es das gesetzliche Minimum vorsieht (Vertrag prüfen!). Nach Kündigung bzw. zusätzlich Vertragsende ist man raus.


    Pflichtversicherte können grundsätzlich nur raus, wenn sie 3 Jahre lang über der Grenze verdient haben. Wer also schon jahrelang pflichtversichert ist, der hat Pech gehabt.


    Jetzt kommt der "Trick", den kaum jemand kennt: da wir ein freiheitlicher Staat sind, muss niemand sich in diese Pflichtversicherung reinsperren lassen. Bei der "Aufnahme" in die Pflichtversicherung hat man 3 Monate lang Zeit sich befreien zu lassen. Wenn man das dann aber nicht tut, ist man gebunden.


    Die "Aufnahme" wird recht früh definiert, es zählt z. B. der Antritt des ersten Arbeitsverhältnisses (Azubi) oder z. B. den Beginn des Studiums und eigener Krankenversicherung (bei den meisten mit 25 Jahren). Wenn man sich jetzt nicht innerhalb von drei Monaten befreien lässt, ist man gebunden, die meisten ein Leben lang. Denn Azubis, die nach der Ausbildung als Angestellter weiter arbeiten oder auch arbeitslos werden, haben keine Chance mehr sich befreien zu lassen, sie hatten die Chance in den ersten drei Monaten ihrer Ausbildung.


    Studenten haben den Vorteil (für alle mit Geld im Hintergrund) bzw. den Nachteil (für arme Studenten) nach dem 14 Fachsemester oder mit Erreichen des 30 Lebensjahres aus der Pflichtversicherung heraus zu fliegen. Insofern hat man als Langzeitstudent noch einmal die Möglichkeit aus der GKV herauszukommen, obwohl man am Anfang des Studiums gepennt hat, sofern man es sich leisten kann das Studium entsprechend herauszuzögern und die PKV zu bezahlen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mannesmann
    Bei der "Aufnahme" in die Pflichtversicherung hat man 3 Monate lang Zeit sich befreien zu lassen. Wenn man das dann aber nicht tut, ist man gebunden.


    Kannst du mir sagen, wo im SGB V das steht?

  • Was kann man eigentlich tun wenn sich eine Krankenkasse nicht im Stande sieht eine Chipkarte auszustellen? Vor 2,5 Monaten hatte ich den Wechsel eingeleitet, seit dem 01.12.08 bin ich nun bei der BIG Mitglied, habe aber trotz mehrmaliger Aufforderung noch keine Karte bekommen. Zuerst hieß es die Karte wurde von der BIG am 25.11.08 bestellt und ich sollte sie auf jeden Fall noch rechtzeitig bekommen (wieso bestellen die die Karte weniger als eine Woche vor Beginn, sie wußten doch schon seit Monaten das ich eine brauche!?). Und nun gibt es angeblich technische Schwierigkeiten und ich sollte sie auf jeden Fall spätestens diese Woche bekommen. Die Post ist durch und es ist somit auch diese Woche wieder keine Karte gekommen. Kann ich wieder kündigen und mir eine andere Kasse suchen wenn die mich nicht versichern wollen?

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