Führerschein für Motorrad - soll ich es wagen?

Zitat

Original geschrieben von garnixan

Als Alternative bietet sich ein Sportwagen an. [...] Für mich ist das allerdings nichts, weil ich beim Auto nicht den Fahrspaß sondern den Komfort und die Geräumigkeit erleben möchte. Ein Sportwagen hat für mich im Alltag einen viel zu geringen Nutzwert (zu wenig Sitze, kleiner Kofferraum).
Grüße, garnixan

Dann schau dir doch mal den Audi RS4 genauer an

Grüße
knolle

Ciao,

apropos Sportwagen vs. Motorrad
hatten wir bei den A4-Freunden vor kurzem die selbe Diskussion:
http://7797.rapidforum.com/topic=101475560898

Ciao Vito

Motorradahren macht mächtig Spass ( naja zumindest hinten drauf sitzen ) und ich überlege mir schon seit 10 Jahren nen Führerschein zu machen. Doch jedesmal wenn ich mich aufrapple udn den Führerschein machen will stirbt ein Freund von mir. In 10 Jahren sind 4 von meinen Freunden ( 2 aus der Nachbarschaft ) tödlich verunglückt. 3 von ihnen waren selber Schuld ( zu hohe Geschwindigkeit ) der andere wurde von einem Auto übersehen. Das alles hat mich von dem Spaßfaktor Motorradfahren abgebracht. Heute bin ich 30 und ich bin nicht der Meinung dass ich was in meinem Leben verpasst habe.

Auch wenn es verdammt viele Schreckensmeldungen über Motorradfahrer gibt,
darf man aber auch nicht vergessen, dass so ziemlich jeder tödliche Motorradunfall aus der Menge der tödlichen Verkehrsunfälle raussticht. Es ist keinesfalls von der Hand zu weisen, dass man mit einem Bike viel mehr gefährdet ist. Allerdings kann man auch Vorteile eines Motorrads gegenüber einem Auto in Gefahrensituationen suchen, mir fallen spontan ein:

Schnellere Beschleunigung falls es hinter einem kracht,
Man ist eindeutig wendiger --> besseres ausweichen,
Erheblich weniger Fläche --> Zur not kann man auch zwischen 2 objekten durchfahren,
Leichtigkeit --> Ich habe noch keine Vollbremsung mit einem Auto gemacht, aber mit 50km/h OHNE ABS (was ja die meisten großen maschienen haben dürften) stand ich ziemlich schnell.

:cool: -Andi-

Zitat

Original geschrieben von Frank
Motorradahren macht mächtig Spass ( naja zumindest hinten drauf sitzen )

haben ja schon mehrere Leute hier geschrieben. Fahre selbst auch schon seit 10 Jahren Motorrad (allerdings ne kleine 125er) aber ich muss sagen, dass ich mich hinten bei jemand anderen immer unsicher fühle (gefühlt habe).
Damals bei meiner ersten Fahrstunde hat mich der Fahrlehrer zunächst hintendrauf zum Übungsplatz gefahren. Da wollte ich die Sache am liebsten abblasen.
Aber wenn man dann selbst drauf sitzt. Herrlich. Kann nur sagen: austesten! Wenn sich ein "gutes Gefühl" einstellt und man sich trotz der vorhandenen Risiken selbstsicher (nicht überhablich oder so) fühlen kann dann sollte man es machen.
Erstes Gebot ist aber immer: vorrausschauend fahren!!! Bremst das Auto vor dem direkt vor dir, dann bremsbereit sein. An Kreuzungen immer mit den Fehlern anderer rechnen und nicht rasen (besonders nicht auf unbekannten Strecken).
Auch bei mir hat sich die Fahrleistung im Jahr von 15-20tkm (damals Sommer und Winter solange kein Glatteis war) auf <1tkm reduziert. Hauptsächlich weil ich dann irgendwann ein Auto zur Verfügung hatte und das Motorrad einfach unpraktisch ist.
Der Helm die Kleidung usw. nervt besonders im Sommer, da wo man eigentlich am liebsten Fahren würde. Wenn man dann die Wahl zwischen Auto und Motorrad hat, entscheidet man (ich) mich dann doch oft aus Bequemlichkeit fürs Auto. Fahre eigentlich nur noch zum Spass, oder wenn ich zu Familie o. ä. fahre wo ich die Klamotten einfach in die Ecke knallen kann.
Wenn man dann mal ausrechnen würde was die Fahrt danbn kostet... lieber nicht.
Habe auch schon an den Verkauf gedacht. Aber bei ner 125er geht das noch.

An deiner Stelle würd ich mir überlegen was es dir finanziell wert ist und mich bei einer Probe einfach auf das "Gefühl" verlassen. Wenn das nach den ersten Slalomfahrten/Schräglagen und spätestens dann am Ende der Ersten Fahrt im Verkehr nicht aufkommt: lass es sein. (und geh ab und zu Kart fahren, is auch cool)

Zitat

Original geschrieben von SpeedTriple
Ich selbst bin über Jahre Motorrad gefahren. Zuletzt war es eine ZX-9R Ninja, also was durchaus schnelles.
Das Feeling beim Motorrad ist mit nichts vergleichbar. Da gibt es absolut nichts, was an die Beschleunigung und das Feeling in den Kurven heran reicht.

Schon mal in einem Segelflugzeug gesessen?
Die Beschleunigung an der Winde beim Start bewegt sich irgendwo in Regionen 2-3s auf 100km/h und in der Luft kann man dann jede Menge Spass haben... Es hat mir in meiner aktiven Zeit immer ein Riesengrinsen aufs Gesicht gezaubert, wenn ich mal 1000m Höhe abbauen konnte und moderne Segelflugzeuge halten beeutend mehr aus als dein eigener Körper.
Der Spaß ist übrigens gar nicht so teuer, wie die meisten denken - auf keinen Fall teurer als Motorrad fahren. Allerdings kostet es viel Zeit.
Schöne Grüße!
Georg

Zitat

Original geschrieben von ad89
Leichtigkeit --> Ich habe noch keine Vollbremsung mit einem Auto gemacht, aber mit 50km/h OHNE ABS (was ja die meisten großen maschienen haben dürften) stand ich ziemlich schnell.

:cool: -Andi-

Das dachte ich auch lange, bis ich mal wirklich einen Bremsvergleich gemacht habe. Selbst eine Rennbremsanlage (Brembo Monoblock) an einer Ducati 999R bringt ein Bike NICHT schneller zum stehen als ein stinknormales Serienauto. Und auf trockener Straße stehst du ohne ABS (egal ob PKW oder Bike) sowieso schneller.

Zitat

Original geschrieben von witzbold
Schon mal in einem Segelflugzeug gesessen?
Die Beschleunigung an der Winde beim Start bewegt sich irgendwo in Regionen 2-3s auf 100km/h und in der Luft kann man dann jede Menge Spass haben... Es hat mir in meiner aktiven Zeit immer ein Riesengrinsen aufs Gesicht gezaubert, wenn ich mal 1000m Höhe abbauen konnte und moderne Segelflugzeuge halten beeutend mehr aus als dein eigener Körper.
Der Spaß ist übrigens gar nicht so teuer, wie die meisten denken - auf keinen Fall teurer als Motorrad fahren. Allerdings kostet es viel Zeit.
Schöne Grüße!
Georg

allerdings bist du mit nem segelflugzeug auf jeden fall tot wenns dich legt.. mitm motorrad gibts noch überlebenschancen:D

Zitat

Original geschrieben von HOTBernhard
Das dachte ich auch lange, bis ich mal wirklich einen Bremsvergleich gemacht habe. Selbst eine Rennbremsanlage (Brembo Monoblock) an einer Ducati 999R bringt ein Bike NICHT schneller zum stehen als ein stinknormales Serienauto. Und auf trockener Straße stehst du ohne ABS (egal ob PKW oder Bike) sowieso schneller.

hm.. ich kann da leider nicht wirklich mitreden, hab ja noch keine vollbremsung mit einem auto gemacht... aber ist es physikalisch wirklich möglich, dass ein motorrad (~200kg) nicht schneller zum stillstand kommt als ein auto (~1,2t)?

berlin-city-boy was für eine fährst du denn?:)

:cool: -Andi-

Zitat

Original geschrieben von ad89
allerdings bist du mit nem segelflugzeug auf jeden fall tot wenns dich legt.. mitm motorrad gibts noch überlebenschancen:D

hm.. ich kann da leider nicht wirklich mitreden, hab ja noch keine vollbremsung mit einem auto gemacht... aber ist es physikalisch wirklich möglich, dass ein motorrad (~200kg) nicht schneller zum stillstand kommt als ein auto (~1,2t)?

Naja, dafür ist die Überlebensquote insgesamt auch höher. Es gibt zum Glück noch keine fliegenden Autofahrer :p

Ja, das ist klar möglich. Ein Auto hat 4 Reifen und normalerweise sind die Auflageflächen auch wesentlich breiter als bei Motorrädern - insgesamt ist die Aufstandsfläche eines Autos wohl mehr als 4mal so groß wie die eines Motorrades. Durch die viel größere Reibung kann ein Auto dann natürlich auch besser bremsen (Bei Rennwagen ist man imho im Moment bei einer Bremsbeschleunigung von -12m/s^2, Motorräder erreichen bei einer optimalen Bremsung um die -8m/s^2).

Schöne Grüße!
Georg