Internet und TV: per Kabel oder Funk (in Berlin)?

  • Hi,


    ich ziehe demnächst nach Berlin, wo ich beruflich bedingt einen Zweitwohnsitz haben werde. Was meine TV- und Telekomanbindung angeht, bin ich allerdings noch total unentschlossen :rolleyes: Festnetz brauche ich nicht unbedingt, ISDN+DSL finde ich reichlich teuer und zurzeit denke ich über folgende Varianten nach:


    1) Es liegt Kabelanschluss an. Eine analoge TV-Grundversorgung (5-6 Programme) ist in den Nebenkosten enthalten, für 13 Euro extra gibt es Vollversorgung mit ca. 30 Programmen. (Digitales Kabel-TV würde nochmal extra kosten.) Über den Kabelanschluss könnte ich mit Kabel Deutschland auch ins Internet - entsprechende Pakete kosten ab 20 Euro.


    2) In Berlin gibt es ja terrestrisches Digitalfernsehen (DBV-T). Ich könnte also auch das nutzen, zumal ich mir einen LCD-Flachbild-TV kaufen will, der ja eher für digitale Signale optimiert ist. Wie groß die Programmvielfalt ist, weiß ich aus der Praxis nicht. Fürs Internet würde ich dann eine UMTS-Funkkarte von E-Plus oder O2 nutzen - aber werde ich als bisheriger DSL-Nutzer damit zufrieden sein?


    Was würdet Ihr raten? Vielleicht stehen in Berlin oder anderswo gerade weitere TTler vor einer solchen Entscheidung? :)


    Danke & Gruß,
    Chris

  • Kommt drauf an wo du hinziehst.
    In Hohenschönhausen gibt es einen Zusammenschluss von mehreren Leuten die W-Lan zur Verfügung stellen. Kosten fallen dabei, soweit ich weiss, keine an, ausser einer Spende deren höhe man selbst bestimmen kann. Leider ist die Seite von denen gerade offline (ich hoffe das ist nur temporär, hab da vor 3 Monaten für nen Kollegen was recherchiert). Am besten du guckst selbst nach unter www.wlanhsh.de


    Ob man mit UMTS glücklich wird kann ich leider nicht sagen, da ich meinen DSL-Anschluss nicht hergebe :D


    A1234

    Der Teufel sitzt nachts an meinem Bett und bewundert mich :-D

  • Also ich denke beide Varianten kämpfen mit demselben Problem dass alle Teilnehmer sich ja eine Bandbreite teilen insofern würde ich bei beiden Varianten stark anraten vorher Erfahrungen von anderen Usern aus dem konkreten Zielgebiet zu bekommen bzw. es je nach Möglichkeit im Fall von UMTS eben vorher selbst zu testen.


    Insbesondere in einer Größstadt wie Berlin denke ich ist die Wahrscheinlichkeit bei UMTS mit sehr vielen Usern in einer Zelle zu sein bedeutend größer als z.B. bei mir (Landei ;)) Umgekehrt kann man aber auch bei beiden Varianten sagen: "Wenns läuft dann läufts" so zumindest meine persönlichen Erfahrungen.


    Wenn Du ohnehin Kabel hast würde ich da einen Wechsel auf DVB-T selbstverständlich höchstens dann empfehlen wenn Du auch die Möglichkeit hast den Kabelanschluss zu kündigen und dann die Nebenkosten entsprechend reduziert zu bekommen - andernfalls hast Du ja keinen Sparvorteil und musst umgekehrt wahrscheinlich sogar noch mit weniger Sendern und schlechterer Qualität leben!


    Was die Geschwindigkeit betrifft kommt es bei UMTS denke ich vor allem darauf an was man vorher für einen Speed bei DSL hat - wenn ich von der Grundlage unseres DSL6000 Anschlusses in der Firma entschieden hätte wäre ich wahrscheinlich nicht zu UMTS gewechselt.


    Da ich privat aber nur einen DSL1000er Anschluss hatte und vorher jahrelang sogar nur einen DSL Light Anschluss mit zuerst 384 und dann 768 nach einer Aufrüstung fiel mir die Entscheidung leicht da mir dieser Speed für mein privates Surfen immer vollkommen ausgereicht hat und sich so ja, je nach Grundlage, wenig bis gar nichts verändert hat.


    Bin aber auch kein großer Downloader - hier und da mal ein Video und ein Windowsupdate - der übliche Kleinkram eben.


    Evtl. hast Du auch das Glück ein öffentliches WLAN in der Nähe zu haben (Innenstadt?) Oder findest bei Dir im Haus jmd. der bereits Internet mit WLAN hat und bereit ist Dir gegen eine Gebührenbeteiligung Zugang zu gewähren. Ist natürlich für den Nachbarn dann eine Haftungsfrage und insofern wird nicht jeder zu so etwas bereit sein aber vielleicht findet sich ja einer.

    ‚Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.‘ (Kaiser Wilhelm II.)

  • Zwei Menschen aus meiner Familie wohnen in Berlin und beide sind vom Kabel zu DVB-T gewechselt. Soweit ich es beurteilen kann, sind sie soweit zufrieden. In Berlin werden folgende Sender empfangen:


    ARD, ZDF, Sat 1, RTL, Phoenix, Pro7, Vox, 3Sat, ZDF.info, arte, Kabel 1, RTL II, Ki.Ka, ZDF.doku, super RTL, ZDF.digitext, N24, 9live, eins festival, DSF, BBC World, VIVA plus und Eurosport.


    UMTS kann ich selbst noch nicht nutzen, allerdings ist ja bekannt, dass die Ping-Zeiten wesentlich größer sind als bei DSL - und die gesamte Geschwindigkeit langsamer. Gerade die von Dir angesprochenen E-Plus (verzichtet wohl ganz auf HSDPA) und O2 (HSDPA ab 2007) scheinen sich da nicht mit Ruhm zu bekleckern...

  • Also DVB-T ist indoor Schbescheiden im Empfang, eine aktive Antenne oder einen Antennenverstärker brauchst du unbedingt, sonst kann man bei der Programmvielfalt nicht klagen.


    Habe selbst die BASE-UMTS-Flat in Nutzung und muß sagen, dass die auch ganz gut läuft. Natürlich ist hier auch die Nähe zum Fenster geraten. Und ich wohne etwas weiter draußen, muß also meine UMTS-Zelle nicht mit ganz so vielen teilen. Hier könnte es in der Innenstadt schon eher "eng" werden.

  • Re: Internet und TV: per Kabel oder Funk (in Berlin)?


    Zitat

    Original geschrieben von Chris-DD
    1) Es liegt Kabelanschluss an. Eine analoge TV-Grundversorgung (5-6 Programme) ist in den Nebenkosten enthalten, für 13 Euro extra gibt es Vollversorgung mit ca. 30 Programmen . (Digitales Kabel-TV würde nochmal extra kosten.) Über den Kabelanschluss könnte ich mit Kabel Deutschland auch ins Internet - entsprechende Pakete kosten ab 20 Euro.


    Was sind das denn für Zustände? :confused:
    Das klingt ja eher nach einer lokalen Gemeinschaftsempfangsanlage als nach Kabel Deutschland. Wenn es das "normale Kabelfernsehen" ist, werden ja ca. 32 Programme analog und unverschlüsselt übertragen. Davon die meisten wieder herauszufiltern, dürfte der Qualtität nicht gerade gut tun. Vom Internetzugang über Kabel ganz zu schweigen.
    Vielleicht kannst Du Dich da nochmal genauer informieren.

    DVB-T liefert zwar ein schlechteres Bild als DVB-S oder auch analog terrestrisch (Ja, das waren noch Zeiten. Bis 2003 gab es in Berlin ca. 13 Sender analog über Antenne, davon ARD und ZDF wegen der IFA in Referenzqualität. Allerdings brauchte man dafür unbedingt eine gut ausgerichtete Hochantenne.), aber kann mit einem mittleren analogen Kabelanschluß mithalten. Seit es DVB-T gibt, murksen die Leute wieder mit Zimmerantennen herum. :rolleyes: Ob man bei sich zuhause guten Empfang hat, ist ein bißchen Glücksache. Die Entfernung zu den Sendemasten ist dabei kein wirklicher Anhaltspunkt. Letztlich hilft nur Ausprobieren.
    Wirklich berauschende Bilder wirst Du mit einem LCD-TV und analogem Kabel oder DVB-T nicht erzielen. Falls Du noch einen guten Röhrenfernseher hast, würde ich das Geld lieber in DSL investieren. :D
    Der Internetzugang über UMTS würde dann Sinn machen, wenn Du ihn auch unterwegs nutzen willst. Für räumlich eingeschränkte Modelle wie "Home" oder "Zuhause" kann ich mich nicht begeistern. ;)

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
    --------------------------------------------------
    Mein MMS-Server ist offline.

  • Re: Re: Internet und TV: per Kabel oder Funk (in Berlin)?


    Zitat

    Original geschrieben von lanturlu
    Was sind das denn für Zustände? :confused:
    Das klingt ja eher nach einer lokalen Gemeinschaftsempfangsanlage als nach Kabel Deutschland. Wenn es das "normale Kabelfernsehen" ist, werden ja ca. 32 Programme analog und unverschlüsselt übertragen. Davon die meisten wieder herauszufiltern, dürfte der Qualtität nicht gerade gut tun. Vom Internetzugang über Kabel ganz zu schweigen.
    Vielleicht kannst Du Dich da nochmal genauer informieren.


    Das ist schon gut möglich, dass zum einem eine Grundversorgung, entspricht dem Antennenempfang vor DVB-T, und zum anderen eine Vollversorgung angeboten wird.
    Macht z.B. in Berlin die RKS Berlin bzw. die TeleColumbus BerlinBrandenburg.


    Das mit dem Rausfiltern ist auch nicht weiter schwierig da einfach ein Filter gesetzt wird der nur bis zu einer bestimmten Frequenz die Programme durchläßt. Das hat keinerlei auswirkung auf die Quälität des Bildes, wenn doch sollte das der Kabelnetzbetreiber entsprechend korrigieren.


    Internet über Kabel ist meistens nur bei einer Vollversorung möglich und dabei wird nichts gefiltert.

  • Schon richtig - Du vergisst aber dass er keinen Regionalanbieter hat sondern bei Kabel Deutschland ist.


    Sollte es wirklich so sein dass KD das in D regional unterschiedlich macht? Bei mir gibt es diese Unterscheidung Grund/Voll jedenfalls nicht.


    Oder ist das davon abhängig ob man bereits in einem offiziell DVB-T versorgten Gebiet wohnt? (Was bei mir nämlich nicht der Fall ist)

    ‚Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.‘ (Kaiser Wilhelm II.)

  • Zitat

    Original geschrieben von tribal-sunrise
    Schon richtig - Du vergisst aber dass er keinen Regionalanbieter hat sondern bei Kabel Deutschland ist.


    Sollte es wirklich so sein dass KD das in D regional unterschiedlich macht? Bei mir gibt es diese Unterscheidung Grund/Voll jedenfalls nicht.


    Oder ist das davon abhängig ob man bereits in einem offiziell DVB-T versorgten Gebiet wohnt? (Was bei mir nämlich nicht der Fall ist)


    Es kann sein das er indirekt bei Kabel Deutschland(KD) ist, denn die beiden o.g. Gesellschaften kaufen unter anderem ihr Signal bei KD ein und vermarkten dies weiter incl. Kabel Internet.


    Wobei die beiden o.g.Gesellschaften auch eigens Internet als Infocity anbieten wenn sie ihr eigenes Signal verkaufen.

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