Ist die Türkei ein Teil Europas und/oder soll sie irgendwann in die EU?



  • ach quatsch
    das sollte doch klar sein das sowas nicht aufs ganze volk bezogen ist
    nur finde ich das gerade solche dinge eben nicht sein müssen und sich dadurch eben meinungen (so wie meine auch) ändern


    es sieht ja so aus das die ganze geschichte nicht etwas war das sich jetzt ein oder zwei ausgedacht haben
    nein da stand ein ganzes stadion -und für mich viel wichter die polizisten dort - dahinter und das reicht mir für ne weile


    ok zwischen mir und und meinen türkischen freunden hat sich nichts geändert - allerdings sehe ich einige dinge jetzt mit anderen augen

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe


  • Wegen eines Plakates im Fussballstadion?
    Lies nochmal den Titel des Threads durch und verfolge den Inhalt des Threads und dann schau Dir Dein Posting an!
    Wenn Du nun immer noch nichts merkst, dann laß es am besten sein!


    Indem Du dies hier aufführst, projezierst Du es auf das gesamte Volk und das ganze Land, denn es geht hier nun einmal um das ganze Land.


    Dies ist eine politische Diskussion. Und was Du hier (mal wieder) betreibst gehört hier nicht her und ist gelinde gesagt einfach nur dumm.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein


  • Ich seh schon, dass fuehrt sowieso zu nichts...nun gut:
    Eine Defintion des Staatsbankrott sollte mit dem Woehe als Quelle wohl genuege getan sein. Der IWF will also ein Staatsinsolvenz in Erwaegung ziehen? Merkwuerdig, demnach gibt es die bisher nicht? ich beziehe mich wieder auf den Woehe.
    Des weiteren sprichst Du auf einmal von saemtlichen Bilanzfaelschungen in Deutschland, Du hattest aber das System ind en USA kritisiert?


    Norwegen:
    - Die Höhe der Leistungen bei Arbeitslosigkeit, Krankheit und Alter bemisst sich jedoch an der Höhe des bisherigen Einkommens. Sozialhilfe wird im Einzelfall je nach Notlage und Bedarf bemessen.
    - Der Ruhestand tritt mit Vollendung des 67. Lebensjahres ein
    - Bevölkerungszunahme in Prozent 0,75


    Bereits aus diesen daten sollte erkennbar werden, dass sich beide Systeme aufgrund ihrer Voraussetzungen nicht vergleichen lassen. Bei einem Bevoelkerungswachstum von 1% haetten wir in Deutschland bestimmt nicht so viele Probleme. Bei einem geringeren Porzentsatz an Arbeitslosen- und Krankenversicherung haetten wir bestimmt weniger Arbeitslose....hey, ist aber sowieso egal, bringt nichts


    autares


    P.S.: Mein "schlechtes" Deutsch liegt wohl daran, dass ich Amerikaner bin - soviel also zu den Themen amerikanische Verfassung und Gestzgebung...dumm gelaufen
    :flop:



  • Zuerst zur Zahlungsunfähigkeit und dem Staatsbankrott. Ich schreibe hier von Zahlungsunfähigkeit und die ist bei Euch per Gesetz geregelt. Das solltest Du dann aber eigentlich wissen. Unter Staatsbankrott verstehe ich etwas anderes. Zahlungsunfähigkeit bedeutet, wie ich (und andere) geschrieben haben, die Einstellung der Zinszahlungen. Es ist schön, dass Du den Wöhe zitieren kannst, den habe ich auch hier stehen, hättest Du Dir sparen können. Da stehen aber leider nicht die aktuellen amerikanischen Gesetze drin. Und die definieren exakt, was Zahlungsunfähigkeit heisst.
    Im übrigen habe ich ein Jahr in den USA gelebt und musst feststellen, dass es mit der Bildung der Amerikaner nicht so weit her ist - was erklärt, dass Du in diesem Punkt auch nicht Bescheid weisst.


    Was den IWF angeht: Eine Insolvenz ist ein per Gesetz definierter Zustand, der vom Gesetzgeber festgelegt wird, ob das nun ein Staat ist oder der IWF. Was das mit dem Wöhe zu tun haben soll, ist mir nicht klar.


    Was die Bilanzfälschungen angeht, so wollte ich damit nur zeigen, wohin die Amerikanisierung des Wirtschaftssystems führt.
    Beispiele an den US-Börsen gibt es sogar noch mehr, aber da Du ja Amerikaner bist, kennst Du die ja sicherlich. Ausserdem hast Du im letzten Beitrag explizit nach weiteren Beispielen für den Neuen Markt gefragt, da Du behauptet hast, es gäbe keine.


    Zum Punkt der Vergleichbarkeit: Deinen Argumenten folgend muss man ja sagen, dass sich dann gar nichts miteinander vergleichen lässt, es sei denn es ist gleich. Tolle Logik. Naja, wenn man nur den Wöhe auswendig lernt, kann man wohl nicht mehr erwarten...

  • Und ich finds toll, dass Du immer so persoenlich wirst!:flop:


    Na gut, dann bin ich halt der dumme Amerikaner, der keine richtige Ausbildung bekommen hat und den Woehe auswendig lernt, Du, der tatsaechlich den Woehe auf dem Tisch stehen hast, wie man allerdings merkt noch nie drin gelesen hast und tatsaechlich 1 (!!!!) ganzes Jahr in den USA gelebt hast (ich nehme mal an waehrend so eines tollen High School Austauschjahres) kannst mir da sicher noch etwas beibringen...


    Ist schon gut.....aber der IWF kann Gesetze festlegen :confused: :flop:

  • Hi CK-187 und Jochen,


    ich weiss ehrlich nicht ganz recht, worüber ihr euch aufregt. Vielleicht habe ich was übersehen, und Jochen kennt den Ck-187 schon länger als den grossen Vereinfacher, der alle Diskussionen unfruchtbar polarisiert.


    Das Plakat zeigt in naiver Malerei den osm. Sultan Mehmet II. der 1453 Konstantinopel eroberte. darunter die Worte "Kill for you", Worte, die sich mir in diesem Zusammenhang nicht erschliessen - bin wohl schon müde...


    Wahrscheinlich sind sie ein Zitat von New Yorker Gangsta Rappern, die sich grosser Beliebtheit bei türkischen Fussballfans erfreuen und auch hierzulande regen Zulauf in die CD-Abteilungen wegen ihrer lyrischen Texte erfreuen... :D ;)


    Naja, sollten es eben Hooligans sein? Gibts hier auch, nicht wenige... Davon ne Entscheidung gegen den EU-Beitritt der Türkei zu machen?? HAbe ich kein Verständnis für, angesichts der vielen handfesteren Fakten: Wirtschaftlicher Rückstand, demokratische Defizite, Zypern, Kurden, usw. Was ist da schon ein Plakat?



    Nochmal für die erdkundlich nicht bewanderten, die Türkei IST geografisch ein Teil Europas (Ost-Thrakien), auch wenn die meiste Türkei asiatisch ist. Eben eine Brücke zwischen Europa und Asien. Mit den Wurzeln in Asien, mit dem Antlitz gen Europa, wie es einer mal formulierte.



    Und repräsentative Umfragen in der Türkei haben immer wieder ergeben, dass sich die Türken selber zu ca. 90 % als Europäer sehen. Falls jemand in einem früheren Post das nicht glauben wollte.



    Was spricht denn für eine Aufnahme in die EU, und zwar im Interesse Europas, gibt es das auch?


    1. Die Grenze zu Irak, usw.? Ist das ein Problem? Wenn ja, warum? Die ist jetzt auch durch die zweitgrösste Armee der NATO gesichert, und die Türkei hat auch in der EU den grössten Wirtschaftspartner (Stichwort: Zollunion, Mitglied im Europarat, assoziertes Mitglied der EU, ...). Die Äusseren Staaten haben eben die Aufgabe die Grenzen der EU zu sichern, genauso wie Spanien und Italien nach Süden ihre Küsten immer stärker werden schützen müssen, um den "Flüchtlingsdruck standzuhalten".


    2. Wenn Europa einen Clash of Civilizations (Huntington) verhindern wollte, wenn er denn eintreten sollte (wovon ich überhaupt nicht ausgehe!), dann sollte die Türkei lieber auf unserer Seite sein, nicht auf der anderen, denn mit den drei "muslimischen" Staaten in Europa (Bosnien-Herzegowina, Albanien, Türkei) könnte man viel besser vermittelnd agieren. (Ich gehe davon aus, dass irgendwann auch der Balkan komplett in der EU ist, damit auch "muslimische Staaten", was die Diskussion um die Religion obsolet macht...)


    3. Europas Öl fließt durch die Türkei (nachfolgend ein Zitat von Günter Seufert, er leitete bis 2001 das Institut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Istanbul; arbeitet heute als freier Publizist aus der "Zeit")


    Der Wert der Türkei für die EU liegt primär im Bereich der Außenpolitik. Die Stichworte sind Energiepolitik und Sicherheit. Ende der ersten Augustwoche wurde in London jenes Konsortium gegründet, das die lange geplante Erdölpipeline vom aserbaidschanischen Baku nach Tiflis und von dort zum türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan bauen wird. Damit haben sich Ankara und Washington nach achtjährigem Ringen um die Erdöl- und Erdgasvorräte in der kaukasischen Senke gegen Teheran und Moskau durchgesetzt. Bereits jetzt durchziehen Röhren mit turkmenischem, iranischem und sibirischem Gas die türkische Erde. Mittelfristig wird die Türkei zur wichtigsten Verteilerstelle der Öl- und Gasvorräte einer Region, deren Reserven Kuwait den Rang ablaufen. Pläne für den Weitertransport der Brennstoffe über den Balkan oder durch die Adria nach Europa liegen in der Schublade. Europa ist - stärker noch als die USA - einseitig von nahöstlichem Erdöl abhängig und hat ein vitales Interesse an sicheren Transportwegen. Und damit an der Türkei.


    Die Transportwege müssen geschützt werden. Ankaras große Armee gründet sich nicht allein auf die Begeisterung der Türken für alles Militärische. Das Land ist von potenziellen Krisenregionen umgeben: Balkan, Kaukasus und Naher Osten, alles Gebiete, die für die Stabilität Europas eine Schlüsselrolle spielen. Sosehr die EU-Beamten die starke innenpolitische Stellung des Militärs kritisieren, so sehr loben die Soldaten der europäischen Armeen den kompetenten, überlegten und zuverlässigen Beitrag der Türkei bei der Eindämmung der Krisen auf dem Balkan. Gegen die Türkei ist eine effiziente europäische Außen- und Sicherheitspolitik weder in Südosteuropa noch im Nahen Osten möglich, wo unter anderem die Existenz Israels durch die Türkei mit gesichert wird. Auch der Ausbau der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsinitiative ist nicht ohne die Türkei zu haben. Sie ist ein Schlüsselmitglied der Nato, das sich aus verständlichen Gründen jedem Alleingang der EU in dieser Region widersetzt.


    Vom Fluss des kaukasischen Öls wird die Türkei direkt und indirekt profitieren. Schon jetzt sind türkische Firmen im Bereich Bau, Telekommunikation und Lebensmittel in Zentralasien aktiv. Der Ausbau der Transportwege für Öl und Gas wird aus den 240 Millionen Einwohnern der gesamten Region mittelfristig Konsumenten machen, die aus der Türkei als Ausgangspunkt leicht zu erreichen sind. Wer die 67 Millionen Türken nur als Einwanderungsmasse und nicht als einen viel versprechenden Markt betrachtet, wird seine eindimensionale Sicht in 10 bis 15 Jahren gründlich revidieren müssen.


    4. Und nicht zuletzt ist die Demografische Entwicklung unseres Landes so, dass schon jetzt die Zuwanderung besprochen wird, auch wenn die Menschen in Deutschland noch nicht ganz reif für das Thema sind, dass wir zuwenige werden, um ein wie bisher funktionierendes Gesellschaftssystem zu bleiben. leerstehende Häuser, Mieteinbrüche, mangeldes Personal in allen Bereichen, besonders im Niedriglohnsektor, Notstand bei Pflegeberufen/Krankenhäusern, keine Arbeitnehmer in der Infrastruktur, Verfall der Infrastruktur, usw. wenn nix passiert, wenn es keine Zuwanderung, zur Abdämpfung und Hinauszögerung der Symptome, gibt... (<-- vereinfacht... :) )
    Dazu brauchen wir junge Steuerzahler, schon jetzt sucht Bayern auf seiner Internetseite nach polnischen Krankenschwestern...



    Habt ihr noch mehr Gründe, die im Interesse Europas an der Türkei sind?

  • Zitat

    Original geschrieben von lixxxy
    Hi CK-187 und Jochen,


    ich weiss ehrlich nicht ganz recht, worüber ihr euch aufregt. Vielleicht habe ich was übersehen, und Jochen kennt den Ck-187 schon länger als den grossen Vereinfacher, der alle Diskussionen unfruchtbar polarisiert.


    Korrekt erkannt. Mit der Einschränkung, daß es nicht um "alle" Diskussionen geht.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Hier nochmal der europäische Teil der Türkei: http://www.askasia.org/image/maps/turkey1.gif


    Mir sind noch einige Argumente für den EU-Beitritt aus europäischer Sicht in den Schoß gefallen, also welche Vorteile Europa an dem Beitritt hat, abgesehen, von einem grossen Markt von 67 Millionen Konsumenten...


    5. Die Türkei als ein muslimsches und europäisches Land, kann eine Brücke zwischen der EU und den Nahen Osten, sowie zu den ethnischen Verwandten in Zentralasien darstellen. Über die anatolische Brücke ließen sich von der EU aus enge wirtschaftliche und politische Kontakte erschliessen. Auch würde als stabiles Mitglied der EU die Türkei als ein säkulärer Staat mit der Trennung von Staat und Religion ein Modell für die Zentralasiatischen Staaten sein.


    6. Die Türkei als grosses muslimisches Land in Europa kann als Identitätsstiftend und als integrativer Faktor für die in Europa lebenden Muslime fungieren. Sie würden in der Türkei das Modell eines moderaten Islam sehen, welches sich über das Parlament artikuliert, und sich nicht in der Unterdrückung radikalisiert, und in den Terror abgleitet, wie in anderen muslimischen Staaten/Regimen.


    7. Europas Interesse muss es sein, die Ausrichtung der Türkei in Richtung Europa weiter beizubehalten, es nicht durch eine Radikalisierung und Islamisierung (in fanatische Bahnen natürlich!) abdriften zu lassen, mit grossen geostrategischen Folgen für viele für die EU essentielle Regionen! Also muss Europa die traditionell kulturell nach Europa gerichtete Intelligenz des Landes stärken, und somit die gesamte Bevölkerung den Anschluss an europäischen Werten durch den Beitritt nahebringen. Indem man die Türkei mit Beitrittsverhandlungen "belohnt", kann man als EU viel mehr Einfluss auf sie nehmen, als wenn man sie aussen vor lässt. Und die Probleme, abgesehen von der Wirtschaft, sind in einigen Jahren lösbar. Aber am besten im Zusammenspiel mit Europa, sonst tut sich da noch länger nicht so viel.
    Denn die Türkei muss nationale Kompetenzen an Brüssel abgeben, was für sie schwer fällt, denn sie haben immer ein Misstrauen, an ausländische Staaten, nach ihren Erfahrungen mit den Kolonialmächten, während den Zeiten des "Kranken Mannes am Bosporus" (im 19. Jh.), nach der drohenden Zerstückelung des Landes nach dem 1. Weltkrieg, nach den Enttäuschungen der Erfüllungen der Bedingungen des IWF und der EU, und der Einflussnahme der Sowiets im Kalten Krieg, des Iran, um einen Gottestaat auch in der Türkei entstehen zu lassen, der Irakis und Syrer, um die Türkei mit den instrumentalisierten Kurden zu destabilisieren, auch den amerikanischen Geheimdiensten, die im Kalten Krieg die Türkei für ihre Zwecke nutzten. Deshalb ist es für die Türkei schwer, Kompetenzen abzugeben. Aber nötig.

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Und ich finds toll, dass Du immer so persoenlich wirst!:flop:


    Na gut, dann bin ich halt der dumme Amerikaner, der keine richtige Ausbildung bekommen hat und den Woehe auswendig lernt, Du, der tatsaechlich den Woehe auf dem Tisch stehen hast, wie man allerdings merkt noch nie drin gelesen hast und tatsaechlich 1 (!!!!) ganzes Jahr in den USA gelebt hast (ich nehme mal an waehrend so eines tollen High School Austauschjahres) kannst mir da sicher noch etwas beibringen...


    Ist schon gut.....aber der IWF kann Gesetze festlegen :confused: :flop:



    Zum einen bist Du persönlich geworden, zum zweiten war ich nicht während der Highschool in den USA und zum dritten bringst Du in der Tat keine Argumente sondern zitierst zusammenhangslos aus dem Wöhe. Ich glaube fast, dass Du der klassischse BWL-/VWL-Student bist, der einfach auswendig lernt, um Klausuren zu bestehen, aber gar nicht erst versucht, zu verstehen, was das bedeutet, was er da liest. Fakt ist, dass in den USA per Gesetz festgelegt ist, wann das Land zahlungsunfähig ist. Warum willst Du das nicht kapieren? Zumal Du doch behauptest, Dich als Amerikaner so gut mit Euren Gesetzen auszukennen?
    Im übrigen legt man keine Gesetze fest sondern verabschiedet sie. Und der IWF tut das in der Tat nicht. Er kann aber ein Insolvenzrecht ausarbeiten, an das sich dann alle IWF-Mitglieder halten müssen, wenn sie dem vorher zugestimmt haben. Aber das weisst Du sicherlich auch.

  • Hab selten eine Diskussion gesehen, die so daneben ist.
    Bis auf lixxxy bleibt keiner beim Thema und bringt Argumente,
    die 4 Seiten hier sind zu 80% nur polarisierend und falsch.


    Zuerst muß man mal etwas klären, und darum habe ich bis heute gewartet.
    Gestern waren Wahlen. Und über den Sieg der AKP hinaus hat sich
    ²/³ des Volkes für eine konservative, islamische oder rechte Politik entschieden.
    Daß bedeutet ganz klar, daß der Großteil des Volkes nicht in die EU will.


    Wirtschaftlich geht es der Türkei schlecht, obwohl sie in der Landwirtschaft
    enorme Leistungen haben und der Tourismus ebenfalls hohe Einnahmen bringt.
    Zudem kommt der hohe Stellenwert der (eben anderen) Kultur,
    sodaß Großteile der Bevölkerung (und nun auch der Regierung)
    alles tun werden, um nicht der EU beizutreten. Das ist Fakt.


    Die Türkei steht schon lange zur Debatte, und macht(e) sehr viel dafür.
    Größerer Nutznießer eines Beitrittes wäre aber die EU.
    Denn im Gegensatz zu allen kleinen sozial schwachen Mitgliedsländern,
    die in der EU sind oder demnächst aufgenommen werden,
    hat die Türkei einen ganz anderer Stellenwert, der wohl nicht erkannt wird.


    Die Türkei ist ein muslimisches Land. Allerdings ist Religion und Staat getrennt.
    Die sichert ein demokratisches Grundsystem, an dem nicht zu rütteln ist.
    Die Türkei sitzt in Asien, schaut aber schon seit Jahren in den Westen.
    War im Golfkrieg genauso, die Türkei stellte als islamisches Land ihren Boden zur Verfügung.
    Was das an Risiko im Zweifelsfalle mit sich bringt muß wohl nicht erwähnt werden.
    Auf diese sichere Brücke zur islamischen Welt wird weder die USA, noch die EU verzichten wollen.


    Die Entwicklung geht aber leider dahin, daß nun eine islamisch Partei an der Regierung ist,
    die mehr als die Hälfte des Parlamentes hat, und das Leben in vielen Bereichen beeinflussen kann und wird.
    Viele ihrer Mitglieder haben eine fanatische und fundamentalistische Vergangenheit,
    und sprachen schon vor Jahren von einer blühenden verschleierten Zukunft.


    Wenn ein Land wirtschaftlich abrutscht, greift es nach jeden Ast der kommt.
    Sozialdemokratische und nationalistische Parteien haben bisher versagt,
    und mit dieser Wahl die Rechnung dafür bekommen.


    Der Trend, nun aus Protest die islamische Partei zu wählen hat mich gestern schockiert.
    Ich saß vorm Fernseher und konnte es nicht fassen, wie das Volk abdriftet.


    Nun sollten sich mal europäische Islam-Befürchter erst recht an den Kopf greifen,
    denn durch diese Wahl hat die Türkei einen großen Schritt in die falsche Richtung gemacht.


    Noch was am Rande, wenn es schon so freundlich von CK-187 erwähnt wurde.
    Griechische Fans haben vor Ort schon in den Sitzen, Eingängen und Toiletten ihre feine Art gezeigt.
    Hoffe mal daß die UEFA da einlenkt und die Quittung nach Athen schickt.

    Signatur ist so 2002.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!