meine Frage wäre:Ist die Türkei ein Teil Europas? :confused:
Ist die Türkei ein Teil Europas und/oder soll sie irgendwann in die EU?
- lixxxy
- Geschlossen
-
-
-
Zitat
Original geschrieben von bubaa
Besser pauschalisieren könnte man nicht. Ich würde gerne auf Deine "Argumente" antworten, aber irgendwie käme ich mir da Blöd vor - da ist einfach keine Basis zur Verständigung erkennbar bei Dir.wie könntest Du die auch erkennen, wenn Du den Kopf nicht aus dem Sand ziehst.
-
Zitat
Original geschrieben von schmidt3
Und zu meinen Pflichten als loyaler Staatsbürger gehört es meiner Ansicht nach eben auch, das Gemeinwesen im Notfall auch gegen seine äußeren Feinde zu verteidigen. Ich glaube in der Türkei würde das kaum jemand anzweifeln.Im klassischen Verteidigungsfall würden das die meisten Deutschen genauso sehen. Bei Auslandseinsätzen sieht es aber ganz anders aus mit der Zustimmung.
In deinem letzten Beitrag scherst du die Türken zu sehr über einen Kamm.
Mag ja sein, dass sich "die" Türken schwerer mit der Integration taten. Die parteiübergreifend mangelnde bzw. fehlende deutsche Einwanderungs- und Integrationspolitik der letzten Jahrzehnte jedoch ist eindeutig uns anzulasten, nicht "den" Türken.
-
Zitat
Zwischen dem Zitat von Benjamin Franklin und dem letzten von mir zierten auswandererbrief lagen 110 Jahre, es scheint also eine ganze Weile gedauert zu haben, bis die Ressentiments nachliesen. Übrigens wurden noch während des 1.Weltkriegs gänzlich unschuldige deutschstämmige Amerikaner Opfer von Lynchjustiz.
Wissen wir alle, Krieg ist ungerecht und kein Ponyhof.Zitat
Aber wenn Dir deutsche Einwanderer in den USA als Beispiel nicht gefallen, dann bleiben wir in Deutschland. Die entscheidende Frage ist für mich allerdings dann, warum sich ausgerechnet die Zuwanderer aus islamischen Ländern im allgemeinen und der Türkei im Speziellen so garnicht integrieren lassen. Die türkischen Einwanderer kamen auch nicht viel später als Italiener, Griechen, Spanier oder Portugiesen. Deren Nachkommen erkennt man heute allerdings
meist nur noch an den wohlklingenden Nachnamen und den leckeren Kochrezepten.
Wie kann ich ein Teil davon werden, daß mich verachtet?
Ein Teil will sich sicher nicht integrieren, aber wie schließt du auf alle?
Es ist auch dein Problem wenn "Üzgür" für dich nicht "wohlklingend" ist.Zitat
Es gibt in Deutschland keine Wohnviertel, in denen fast nur Italiener oder Spanier leben und wo es ausreicht italienisch oder spanisch zu sprechen.Tu nicht so als ob bei der Wohnungssuche Gleichbehandlung herrscht.
Denkst du nicht auch das Türken lieber in einer besseren Gegend wohnen würden?
Was bleibt den Ausgegrenzten (was nicht nur Ausländer sind) übrig als Ghetto und Wohnsilos?Zitat
Liegt das vielleicht daran, daß sie die Sprache lernen wollten und das auch getan haben. Oder liegt es möglicherweise daran, daß sie ihre Kindern nicht vor der Einschulung in die Heimatländer schickten und sie erst kurz vor Erreichen des Nachzugsalters wieder nach Deutschland holten.
Plumpe Verallgemeinerung, als ob das alle so machen.
Dann dürfte man hier kein einziges türkisches Schulkind sehen, weil die ja alle in ye good olde Turkey die Schulbank drücken.Zitat
Vielleicht liegt es auch daran, daß die mal einen Blick in die Bildzeitung und auf RTL geworfen haben und nicht nur in die Hürriyet und auf TRT.Oh ja, das Axel-Springer Dummblatt hätte integrativ wahre Wunder vollbracht.
Zitat
Vielleicht lag es aber auch daran, daß die nicht für ihre Kinder gänzlich unbekannte Ehepartner aus der alten Heimat herangekarrt haben, sondern sogar die Heirat mit einem Deutschen akzeptieren konnten. Wahrscheinlich lag es schlicht und einfach daran, daß die sich integrieren wollten.Umgekehrt gefragt, hätten wir Deutsche eine Heirat mit Türken akzeptiert?
-
Zitat
Wie soll man sich hier heimisch fühlen, wenn man das Gefühl hat im Ganzen nicht gemocht zu werden?
ZitatWie kann ich ein Teil davon werden, daß mich verachtet? Ein Teil will sich sicher nicht integrieren, aber wie schließt du auf alle? Es ist auch dein Problem wenn "Üzgür" für dich nicht "wohlklingend" ist.
So jetzt zeig euch nicht nur Theorien sondern Beispiele aus dem realen Leben das es genau umgekehrt ist. Nicht wir verachten euch sondern Ihr verachtet unsere Lebensweise. Da treffen zwei Welten aufeinander die vollkommen andere Weltbilder haben. Hier ein paar einfache Beispiele woran es scheitert.
Meine Frau selbst Ausländerin ist Elternbeiratsvorsitzende in einem Kindergarten mit über 80% Migrantenanteil gewesen. Da sie gern sich für Kinder einsetzt und viel veranstaltet für den Kindergarten zeigten sich schon bei den banalsten Kleinigkeiten Probleme wo es am miteinander scheitert.
1. Meine Frau veranstaltet einen Schwimmkurs, komischerweise alle türkischen Kinder krank.(Also 3/4 der Belegschaft ausgefallen) Wird wohl ein Virus gewesen sein gegen den nur Türken nicht imun sind. Gleiches gilt fürs Kinderturnen.
2. Meine Frau veranstalte Frauenabende im Kindergarten damit sich die Mütter besser kennenlernen! Von der türkischen Müttern keine Spur, alle am nächsten Tag mit der Entschuldigung mussten alle arbeiten. Schwere Kapitalisten sag ich nur.
3. Kurz darauf St. Martin meine Frau läd alle Frauen zum Laterne Basteln ein. Eine schöne Sache für die Kinder etwas zu unternehmen, das schweißt zusammen. Das Ende vom Lied meine Frau und zwei andere sitzen mit 13 türkischen Männern zum basteln. Hallo Frau lädt Frauen ein, diese wieder schwer beschäftigt schicken die Väter. Naja weiteres Kommentar spar ich mir.
4. Kindergartenfest gleiches Spiel, die 30 nichtürkischen Eltern kommen bauen auf, verkaufen versuchen ein wenig was für die Kinder zu unternehmen um Ihnen eine schöne Feier zu ermöglichen. Auch da wieder die Hälfte kommt erst gar nicht und wen nur der Vater mit dem Kind. Bleibt ein paar Minuten und verschwindet. Extra 2 Grills besorgt mit Rindwürsten, damit ja kein Schwein in der nähe ist. Für wen, hätte man sich lieber sparen können.
Das sind nur einige Beispiele wie sich einige Gruppen selbst ausgrenzen und eben nicht ein Teil dieser Gesellschaft sein wollen. Dann aber wenn man Sie bewusst nicht mehr einlädt mit der Verachtung Keule auffahren.
-
Zitat
Original geschrieben von borusch
Griechenland ist Mitglied von Schengen, du brauchst also kein Visum bei direkter Einreise nach Griechenland.Ja, Griechenland ist im Schengener Abkommen. Aber versuch mal mit einem mazedonischen Pass mit Schengen-Visa nach GR einzureisen.... das wird Dir nicht gelingen. Hintergrund: Griechenland hat Mazedonien nur unter "FYROM" anerkannt. Die mazedonischen Pässe sind für die Griechen ungültige Papiere. Wenn ich nach GR einreisen möchte, muss ich zu deren Konsulat, da bekomme ich so ne Art Ersatzausweis, damit ich einreisen darf.
Jetzt dürftest Du verstehen, warum ich Griechenland dazu gezählt habe
IGGY:
Deine Beispiele kenne ich zu gut von meiner Schwägerin, die in Duisburg das selbige macht (Elternbeirat). Da ist der Anteil der türkischen Kinder ebenfalls hoch, und da läuft es so oder so in der Art auch ab.Da wo mein Sohn im Kindi ist, gibt es einen (!!) türkischen Jungen. Jedoch sind seine Eltern irgendwie das krasse Gegenteil. Die Mutter macht überall mit, der Vater ebenfalls, absolut nicht typisch "türkisch". Wenn man nicht wüßte, wie deren Namen sind, könnte man nicht meinen, dass es Türken wären....
Es gibt also solche und solche...
-
Zitat
Original geschrieben von IGGY
Das sind nur einige Beispiele wie sich einige Gruppen selbst ausgrenzen und eben nicht ein Teil dieser Gesellschaft sein wollen. Dann aber wenn man Sie bewusst nicht mehr einlädt mit der Verachtung Keule auffahren.
Ich sage es einfach mal kurz und knapp.
Man kann egal was für Volksgruppen es sind nur solche integrieren die sich integrieren lassen wollen und das unabhängig von der Politik.
Ich oute mich diesbezüglich und sage ganz klar wir brauchen solche Leute nicht, die sich nicht integrieren lassen wollen.
-
In den neuen Kindergarten wo unsere Tochter jetzt hingeht, ist meine Frau auch wieder als Elternbeirat gewählt worden. Dort herrscht ein Deutschanteil von über 90%. Das krasse Gegenteil. Auch dort ist ein Kind wo die Mutter Italienerin und der Vater Türke(Alevite) ist. Auch hier muss ich sagen Hut ab das eine Kind hat er italienisch benannt das andere türkisch. Da meine Frau auch Italienerin ist kennen wir uns ein wenig näher. Er ist weltoffen, gebildet, guter Job ect. Er lebt sogar freizügiger wie ich. Also keine Angst ich schere nicht alle über einen Kamm.
Aber solang der Grossteil so ist, wie ich oben an den Beispielen beschrieben habe solang sollte erstmal vielleicht gegen 2020 mit einem Eu-Beitritt der Türkei in Erwägung ziehen. Vielleicht noch eine Generation abwarten und die die mit der modernen Weltanschung grossgeworden und später das Land lenken dann mit den EU-Beitritt belohnen.
-
Ich bin Türke.
Ich bin in Deutschland geboren worden, meine Eltern sind seit über 30 Jahren hier und stammen nicht aus einem Kuhdorf vom Berg. Keiner in der Familie war je arbeitslos, meine Eltern kennen die halbe Stadt (wenige Ausländer), mein Vater klebt nicht fünf mal am Tag am Gebetsteppich, meine Mutter trägt kein Kopftuch, ebenso wie mein Bruder habe ich einen Job seit dem ich 14 bin, habe Abitur gemacht, eine Ausbildung abgeschlossen und im Gegensatz zu meinem Bruder der schon sein Studium abgeschlossen hat, fehlen bei mir noch ein paar Monate zum Dipl. Ing..
Ich kleide mich nicht auffällig, habe keine gefärbten Haare und auch keine Muster einrasiert.Das hält trotzdem mehr deutsche Bürger als man meinen würde nicht davon ab, sich so zu verhalten als wäre man der letzte Volltrottel, weil man entweder durch die schwarzen Haare und das "ausländische" Aussehen oder den türkischen Namen darauf schliesst, es wohl mit "sonem Kanacken" zu tun zu haben.
Das ist natürlich nicht immer, oder oft so, aber für meinen Geschmack zu oft.
Ich fühle mich vielleicht deutsch, aber nie werde ich mich zugehörig fühlen. Ich kann dem Bevölkerungsanteil keinen Vorwurf machen, die von irgendwelchen stereotypen ausländischen Grossstadtkindern die Nase voll haben. Das geht mir ähnlich. Dass aber mit diesen ständigen Verallgemeinerungen kein Vorrankommen stattfinden kann, ist wohl hoffentlich klar.
Zitat Casaubon:
"Kein Wunder, wenn man in erster Linie nur Zweifel, Mißtrauen und Ablehnung entgegenbringt.
What goes around, comes around."Wie oft ich schon von deutschen Freunden gehört hab, "..du musst begreifen, dass du nicht repräsentativ bist..". Die Jungs die sich in der Fussgängerzone wie Affen benehmen sind nicht repräsentativ. Das sind nur die, die auffallen. In der Regel geht man tagsüber seiner Arbeit nach und hat dann anschliessend nicht die Energie sich noch dermassen daneben zu benehmen, dass sich die Jungs und Mädels im TT darüber noch aufregen müssen.
Ich denke es sind viel mehr Probleme, die sich an dem sozialen Umfeld festmachen lassen, als an der Herkunft. Damit will ich nicht sagen, dass diese Menschen alles Opfer sind und nichts passiv-aggressiv zu ihrem Image beitragen, aber es sind nun mal viele Faktoren die hier reinspielen und schon dewegen ist es falsch zu Verallgemeinern.
Ich habe nicht die deutsche Staatsbürgerschaft und auch kein Verlangen nach ihr. Es würde für mich einfach nichts ändern (,außer vielleicht Aufstiegsmöglichkeiten im Job..). Genauso interessiert mich der EU Beitritt der Türken nicht im Geringsten. Es ändert nichts für mich. Die Stimmung der in der Türkei lebenden türkischen Bevölkerung ist ähnlich. Man möchte sich nicht abhängig machen. Die Diskussion um einen EU Beitritt ist meiner Meinung nach eine rein politische. Es geht hier nicht um Kultur, Religion, Aussehen, oder sonst irgendeinen Firlefanz.
Zitat Luposen
"Würde man hier in Deutschland die Deutschen fragen oder ein Plebiszit durchführen, ob die Türkei in die EU soll, wäre die Ablehnung meiner Einschätzung nach schon an der Zweidrittelmarke"Zu deiner Beruhigung: ich behaupte in der Türkei gäbe es ein ähnliches Ergebnis. Aber nicht, weil die Menschen, dort wie hier, sich mit dem Thema ernsthaft auseinandergesetzt hätten, sondern weil man "die Anderen doof findet".
Stammtischpolitik ist nicht das Maß aller Dinge.
edit:
Zitat laudanum
" ..Ich kann das nicht verstehen, für mich ist jemand, der hier geboren wurde und hier lebt, ein Deutscher!
Warum wehren sich noch immer so viele Bürger mit Migrationshintergrund dagegen?.. "Nach deinen Kriterien gelte ich als Deutscher für dich.
Wir begegnen uns und ich stelle mich als (z.B.) Ali vor. Du musterst mich: "Haare schwazz, Augen schwazz, Haut braun, isn Türke."
Soll ich mir den deutschen Pass um den Hals hängen? Direkt die Hand erheben und rufen "HALT Deutschmann! Ich bin hier geboren worden und so deutsch wie du mit ein paar Zusatzfeatures!"?
Macht man sich da nicht lächerlich?
Kommt dann nicht doch zwangsläufig früher oder später die Frage "Woher stammen Sie?", oder "Ach, woher kommt denn der Name?"?Wenn man aber direkt sagt, man sei Türke, dann passt das auch nicht. Schliesslich ist man ja hier aufgewachsen. (Und das ist ja anscheinend eine Aufwertung..)
-
:top: m0nza
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!