Hallo zusammen!
Nach dem Sony Ericsson K800i Vorserien-Testbericht, nun auch noch ein Vorserien-Testbericht des Sony Ericsson M600i. Vielen Dank auch hier wiederum an den edlen Spender aus dem Handel. Da ich dieses Telefon bisher auf der CeBit nur kurz unter die Lupe nehmen durfte habe ich dem Gerät jetzt mal etwas genauer auf den Zahn gefühlt und einen ausführlichen Testbericht verfasst.
Dateien:
- Gerätebilder: Galerie mit 25 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 43 Bildern
- Video1: Menügeschwindigkeit und Videoplayer
- Video2: 3 x 3 Iconansicht (Tabellenansicht) vs. Listenansicht
Voraussichtlicher Lieferumfang:
- Handy – Sony Ericsson M600i (Granite black)
- Akku
- Bedienungsanleitung
- Headset
- Software-CD
- USB-Kabel
- Memory Stick M2 mit 64MB
Gehäuse und Verarbeitung:
Schon im März auf der CeBit hinterließ das M600i bei mir einen recht positiven Eindruck, auch wenn ich es damals aufgrund Zeitmangels nur kurz antesten konnte. Dank des Symbian Betriebssystems und der handlichen Größe könnte das M600i das perfekte Alltags-Smartphone werden.
Das Gehäuse ist sehr hochwertig und kompakt von der Optik und fühlt sich auch ähnlich gut an. Die komplette Geräteoberfläche ist leicht angeraut, so dass es wirklich sehr gut und griffig in der Hand liegt. Der hochwertige Kunststoff auf der Vorderseite hat zudem einen Metallic-Look, was die Materialanmutung noch edler wirken lässt.
Die paar Millimeter die das M600i gegenüber Nicht-Smartphones wie dem K800i in der Breite dazugewonnen hat stören mich nicht wirklich, so ist die Größe noch absolut annehmbar und man wird durch ein erstklassiges, großes Touchscreen-Display entschädigt. Übrigens ist das Gerät von Gewicht und Größe absolut angenehm und in der Hand ein echter Handschmeichler. Hierfür sorgt vermutlich in erster Linie die absolute Dicke von gerade einmal 15 Millimetern.
Der Akku ist identisch mit dem des K800i und verschwindet unter dem recht großen Akkudeckel auf der Rückseite. Insgesamt gesehen finde ich die Verarbeitung aber schon jetzt super, kein Wackeln oder Knarzen, egal ob man die Tastatur oder die Geräterückwand nimmt. Das Gerät ist trotz seines Prototypen-Status schon jetzt so verarbeitet wie man sich das später auch beim Seriengerät wünschen kann.
Touchscreen-Display:
Das Display hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Es ist von der Auflösung her zwar identisch mit dem Display des K800i, es werden 240 x 320 Pixel bei 262.144 Farben dargestellt, jedoch ist die physikalische Fläche beim M600i aufgrund des Touchscreens wesentlich größer. Der Kontrast ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist perfekt, so passen beim M600i wesentlich mehr Textzeilen aufs Display als bei herkömmlichen Geräten wie zum Beispiel dem K800i.
Gerade bei dem schönen Sonnenschein, den wir im Moment in Deutschland genießen, spielt das Display seine Vorteile gegenüber den Vorgängern aus. So ist das Display selbst unter direkter Sonneneinstrahlung noch ganz gut abzulesen, ein entsprechend helles Display-Theme vorausgesetzt.
Schön, dass man auch die Displayhelligkeit einstellen kann (Normal / Gedimmt) - so kann man bei guten Lichtverhältnissen Akkuleistung sparen. In den Untermenüs werden in der
Regel rund 10 Menüpunkte / Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die drei Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann, aber darauf gehe ich später noch mal etwas genauer ein.
Einziger Wermutstropfen des Display ist das Abschalten im Standby-Modus. Dies hat vermutlich in erster Linie die Bewandnis den Akku zu schonen und für eine ordentliche Standby-Zeit zu sorgen. Als folge dessen muss man also die Einschalt- oder Zurück-Taste drücken um verpasste Anrufe oder SMS erkennen zu können.
Tastatur:
Hier geht Sony Ericsson beim M600i einen völlig neuen Weg. So hat das Gerät eine QWERTZ-Tastatur, wobei jedoch jede Taste, wie eine Art Wippe, mit jeweils 2 Buchstaben bzw. Funktionen belegt sind. So braucht es schon einiges an Gewöhnung um dauerhaft mit der Tastatur zurechtzukommen und schnell SMS oder andere Texte zu verfassen.
Alternativ findet die Eingabe selbstverständlich per Handschrifterkennung oder Bildschirmtastatur über den Touchscreen vonstatten.
Zur Tastenbeleuchtung kann ich nur sagen, dass diese sehr hell geworden ist. Das Blau (mit starken Türkis-Touch) ist sehr gleichmäßig und bildet dank der dunklen Tasten sowohl bei Tag als auch bei Nacht einen perfekten Kontrast zu der Tastengrundfarbe. Der seitliche Jogdial und die Zurück-Taste sind auch gut zu erreichen, so kann man wirklich sehr schnell durch das Menü navigieren und alle Funktionen erreichen.
Grundsätzlich gesagt sollte aber jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen, auch Vielschreiber sollten damit nach einiger Zeit der Gewöhnungsphase sehr gut klarkommen.
Menü:
Das Menü hat sich bei Sony Ericssons Symbian UIQ Geräten von der Struktur her langsam bewährt. Man kann das Hauptmenü wahlweise in Listen- oder Tabellenform darstellen. Selbst in den Untermenüs ist somit eine Ansicht mit jeweils 3x3 (sehr großen) Symbolen möglich.
Es gibt folgende Oberpunkte im Hauptmenü:
- Nachrichten
- Media-Player
- Telefon
- Kalender
- Kontakte
- Multimedia
- Unterhaltung
- Office
- Extras
Wie auch schon vom Vorgänger gewohnt sehen die Symbole und Menüs sehr fein aus, wobei natürlich die einzelnen Symbole dank der hohen Displayauflösung sehr fein gezeichnet wirken. Die Menügeschwindigkeit hat sich gegenüber dem P910i in meinen Augen kaum verändert - so kann es sich problemlos mit der Symbian-Konkurrenz aus dem Hause Nokia messen. Es gibt definitiv kaum Hänger oder Hakler im Menü - hierzu habe ich auch ein kleines Menüvideo am Testanfang bereitgestellt.
Beim Thema Menügeschwindigkeit seit allerdings noch angemerkt dass die Boot-Geschwindigkeit des Gerätes im krassen Gegensatz zur eigentlichen Menügeschwindigkeit steht. So habe ich vom betätigen des Einschalters bis zum Aufbau des Standbybildschirms ca. 60 Sekunden gemessen. Ein ständiges Ein- und Ausschalten des Gerätes sollte man also tunlichst vermeiden.
Bei der Personalisierbarkeit des Menüs hat Sony Ericsson auf das bewährte Theme Konzept zurückgegriffen, so finden sich schon verschiedene, schöne vorinstallierte Themes auf dem Gerät. Diese einzelnen Themes verändern nicht nur die Farbpalette, sondern auch den Klingelton, Screensaver, Wallpaper, Highlight und natürlich den Menühintergrund.
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Erstaunlicherweise braucht man trotz der Fülle an Funktionen erst in der richtigen Menütiefe die Bedienungsanleitung gelesen zu haben um sich im Untermenü zurechtzufinden. Einzig die Beschriftung der Schließen-Taste ist nicht immer ganz einheitlich. So findet man in der rechten oberen Bildschirmecke teilweise ein „X“ zum schließen und teilweise einen Zurück-Pfeil um den Menüpunkt zu verlassen. Aber im Grunde genommen bewirken beide Beschriftungen dasselbe. *g*
Für die Unbeholfenen unter uns hat Sony Ericsson ein recht umfangreiches Hilfe-System in das Gerät installiert. So kann man bei vielen Menüpunkt über das entsprechende Untermenü auf die Hilfe zugreifen und sich Tipps und Erklärungen zu den Menüpunkten geben lassen. Das heißt es gibt eigentlich so gut wie keinen Oberpunkt der nicht erklärt wird, so kann man wirklich getrost die Bedienungsanleitung beiseite liegen lassen.
Die eigentliche Bedienung des Gerätes geht wahlweise per Jogdial und Zurück-Taste vonstatten oder über den beigefügten Stylus. Ich muss schon sagen, der Joydial ersetzt an vielen Stellen sogar problemlos die Touchscreen Bedienung per Stift. Die meisten Funktionen kann man so einfach ansteuern und verändern.
Auf die Dauer bzw. bei längerer Bedienung des Gerätes ist der Stift allerdings nichts desto trotz die schnellere Variante, da man hier sofort und ohne Blättern den entsprechende Auswahl treffen kann.
Des Weiteren gibt es beim M600i neuerdings 3 Bildschirm Softkeys. Die jeweilige Beschriftung ändert sich natürlich je nach Menüebene in der man sich gerade befindet. Zugegriffen wird auf die Softkeys übrigens am besten über den seitlich eingeschobenen Stift, da die Bedienung mit dem Finger auf dem Tochscreen nicht ganz das Wahre ist.