Hallo zusammen!
Endlich ist es soweit, ich habe ein Sony Ericsson K800i Vorserien-Gerät zum ausgiebigen „antesten“ bekommen. Vielen Dank noch mal an den edlen Spender aus dem Handel. Da ich dieses Telefon schon seit Monaten sehnsüchtig erwartet habe und der aktuelle Prototyp nun so gut wie dem Seriengerät entspricht, muss nun auch ein Vorserien-Testbericht her. *g* Also los geht’s!
Dateien:
- Gerätebilder: Galerie mit 42 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 32 Bildern
- Kameravideos: Video 1 - Video 2 - Video 3
- Kamerabilder: Galerie mit 36 Bildern*
- Kamerabilder-Archiv: Kamera.rar (25 MB)*²
- Videos: Menügeschwindigkeit - Videoplayer (Vollbild 240 x320 Pixel Video) - Videoplayer (auf Vollbild gestrecktes 176 x 144 Pixel Video) - Tastaturbeleuchtung
* Bilder aus Trafficgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert
*² Bilder in voller Auflösung
Voraussichtlicher Lieferumfang:
- Handy – Sony Ericsson K800i (velvet black)
- Akku (BST-33)
- Bedienungsanleitung
- Stereo-Headset
- Software-CD
- USB-Kabel
Gehäuse und Verarbeitung:
Schon im März auf der CeBit hinterließ das K800i bei mir einen sehr positiven Eindruck. Dank des Cyber-Shot Markennamens und der recht auffälligen Kamerabdeckung auf der Rückseite liegt die Frage nahe, ob es sich beim K800i eher um ein Handy oder eine Digitalkamera handelt. Neben dem Cyber-Shot Schriftzug künden noch zwei wichtige Schriftzüge auf dem Gerät von seinen Kameraqualitäten, einerseits die "3,2 Megapixel" Kamera und andererseits der "Image-Stabilizer".
Das Gehäuse ist sehr hochwertig von der Optik und fühlt sich auch ähnlich gut an. Die komplette Geräteoberfläche ist leicht angeraut, so dass es wirklich sehr gut und griffig in der Hand liegt. Das hochwertige Aluminium auf der Vorderseite hat zudem einen gebürsteten Look, was die Materialanmutung noch edler wirken lässt. Der silberne Rahmen der rings um das Gerät gezogen ist bildet einen sehr schönen Kontrast zu dem ansonsten durchgängig in schwarz gehaltenen Gerät.
Die paar Millimeter die das K800i gegenüber dem K750i in der Länge dazugewonnen hat stören mich nicht wirklich, so ist die Größe noch absolut annehmbar und man wird durch ein erstklassiges, großes Display entschädigt. Übrigens ist das Geräte von der Gewichtsverteilung her sehr ausgeglichen, so wird es trotz seiner Länge beim Bedienen nie kopflastig und neigt also nicht dazu nach oben aus der Hand zu fallen. *g*
Der Akku wird wie schon beim Vorgängermodell etwas anders eingesetzt, so füllt der Akkudeckel nicht die komplette Rückseite sondern nur einen kleineren Deckel. Der Akku wird hierbei dann wie gewohnt von der Unterseite eingeschoben. Ich denke, das ist eine gute Lösung, so kann wenigstens nicht mehr viel wackeln oder knarzen.
Die Kamera ist dank dem "digitalkamera-ähnlichen" Schieber perfekt geschützt, so hat man auch in Zukunft keine Probleme mit Staub und Kratzern. Die Cyber-Shot-Kamerabdeckung rastet jetzt übrigens wesentlich fester ein als noch auf der CeBit, so kann es beim Transport in der Hosentasche eigentlich nicht zu einem versehentlichen öffnen der Abdeckung kommen.
Einzig die Dicke des Kameraschiebers hätte in meinen Augen nicht unbedingt sein müssen, so zeigt man bei Sony Ericssons K750i oder W800i das es auch etwas flacher geht eine Linsenabdeckung zu integrieren. Ein weiterer Nachteil der hervorstehenden Kameraabdeckung ist auch das dass Gerät immer auf dieser Abdeckung zum liegen kommt. So sind je nach Untergrund auf die Dauer sicherlich feine Kratzer, wie ich sie schon von meinem K750i kenne, vorprogrammiert.
Insgesamt gesehen finde ich die Verarbeitung aber schon jetzt super, kein Wackeln oder Knarzen, egal ob man die Tastatur oder die Geräterückwand nimmt. Das Gerät ist trotz seines Prototypen-Status schon jetzt besser verarbeitet als mein erstes K750i.
Display:
Das Display hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Es ist nahezu identisch mit dem Display des W900i, es werden 240 x 320 Pixel bei 262.144 Farben dargestellt. Die aktiven Fläche liegt bei 2,0 Zoll bzw. 31 x 42 mm die ich per Maßband abgelesen habe - man erkennt schon auf Anhieb den Größenunterschied zum Vorgängermodell. Der Kontrast ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist perfekt, so passen beim K800i wesentlich mehr Textzeilen aufs Display als bei manch anderem Hersteller.
Gerade bei dem schönen Sonnenschein, den wir im Moment in Deutschland genießen, spielt das Display seine Vorteile gegenüber seinen Vorgängern aus. So ist das Display selbst unter direkter Sonneneinstrahlung sehr gut abzulesen und auch die Farben werden noch kräftig wiedergegeben.
Schön, dass man auch die Displayhelligkeit einstellen kann - so kann man bei guten Lichtverhältnissen Akkuleistung sparen. In den Untermenüs werden in der Regel rund 6 Menüpunkte / Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die beiden Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann, aber darauf gehe ich später noch mal etwas genauer ein.
Abschließend noch ein Sache zum Display, im Gegensatz zum Sony Ericsson W810i beherrscht es selbstverständlich die "Energiesparuhr ", so werden neben der Uhrzeit auch verpasst Anrufe und SMS permanent angezeigt. Da das Display die Symbole invertiert darstellt ist für eine gute Ablesbarkeit gesorgt.
Tastatur:
Wie schon beim Vorgängermodell ist die Tastatur des K800i sehr gut geraten. Der Druckpunkt der Tasten ist hervorragend, und auch die Größe ist sehr angenehm zu empfinden - lediglich einen fühlbaren Zeilenabstand hätten sich sicherlich einige User gewünscht.
Einzig die schmalen Tasten zwischen den Softkeys sind etwas klein geraten, d.h. im Detail die Browser-Taste und die Activity-Menü Taste sind erst nach etwas Gewöhnung dauerhaft gut zu erreichen. Der Joystick macht auf mich einen besseren Eindruck als beim K750i, so scheint dieser nun etwas leichter zu bedienen zu sein.
Als nette Zugabe für die Kamerabedienung und die Bedienung beim Nutzen der integrierten Spiele hat Sony Ericsson zwei winzig kleine Tasten oberhalb des Displays integriert. Diese Tasten sind zwar ganz nett gedacht, aber aufgrund der Größe nicht unbedingt leicht zu treffen. So muss man schon sehr genau mit der Fingerspitze auf die Tasten drücken damit sich die entsprechende Funktion öffnet.
In meinen Augen hätte man sich diese Tasten also durchaus sparen können, da diese Tasten in meinen Augen keinen echten Mehrwert bieten.
Zur Tastenbeleuchtung kann ich nur sagen, dass diese sehr hell geworden ist. Das Blau (mit leichtem Violett-Touch) ist sehr gleichmäßig und bildet dank der dunklen Tasten sowohl bei Tag als auch bei Nacht einen perfekten Kontrast zu der Tastengrundfarbe. Der Joystick wird von den umherliegenden Tasten auch leicht beleuchtet, so ergibt sich ein blauweißlicher Schimmer um den Joystick.
Grundsätzlich gesagt sollte aber jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen, auch SMS Junkies sollten damit nach kurzer Gewöhnungsphase sehr gut klarkommen.
Menü:
Das Menü hat sich bei Sony Ericsson von der Struktur her langsam bewährt. Es gibt folgende Oberpunkte:
PlayNow ------ Internet ----- Unterhaltung
Cyber-shot ---- Nachrichten ----- Music Player
Datei-Manager -- Kontakte --------Videoanruf
Anrufe -------- Organizer ---------- Einstellungen
Wie auch schon vom Vorgänger gewohnt sehen die Symbole sehr fein und nett animiert aus (sobald man mit dem Joystick über den jeweiligen Menüpunkt fährt), wobei natürlich die einzelnen Symbole dank der hohen Displayauflösung noch feiner gezeichnet wirken. Die Menügeschwindigkeit hat sich gegenüber dem K750i kaum verändert - so kann es sich problemlos mit der Konkurrenz aus dem Hause Nokia messen. Es gibt definitiv keine Hänger oder Hakler im Menü - hierzu habe ich auch ein kleines Menüvideo am Testanfang bereitgestellt.
Bei der Personalisierbarkeit des Menüs hat Sony Ericsson nochmals nachgelegt - so unterstützt das K800i jetzt neben den üblichen animierten Themes auch SVG Tiny 1.1 Themes. Die skalierbaren Vektor Grafikthemes sind hier einigen sicher schon vom W810i oder dem W550i bekannt - leider ist jedoch kein SVG Theme vorinstalliert, so dass ich dieses nicht weiter testen konnte.
Diese einzelnen Themes verändern nicht nur die Farbpalette, sondern auch den Klingelton, Screensaver, Wallpaper, Highlight und natürlich den Menühintergrund.
Kameras:
Hier hat Sony Ericsson nochmals nachgerüstet - statt einer 2,0 Megapixel Kamera wurde beim K800i nun eine 3,2 Megapixel Hauptkamera verbaut. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 2048x1536 Pixeln. Die Fotoqualität reicht wie schon beim K750i nicht mehr nur für einfache Schnappschüsse, sondern ist auch für recht gute Fotos verwendbar, wenn mal keine echte Digicam dabei ist.
Erreicht wird die Fotoqualität durch einen Autofocus, welcher wie bei einer richtigen Digitalkamera durch halbes Runterdrücken der Auslösetaste aktiviert wird. Schön gemacht, Sony Ericsson - so werden selbst Makro Aufnahmen richtig scharf.
Im Auslieferungszustand passen noch knapp 100 Bilder auf das Gerät, sicherlich mehr als ausreichend bei einem freien Speicherplatz von ca. 70MB auf dem Gerät. Die Bilder werden, wie bereits gesagt, dank Autofocus und 3,2 Megapixel für ein Handy erstaunlich gut; so kann man durchaus in Betracht ziehen, das ein oder andere Bild auf Fotopapier professionell entwickeln zu lassen. An Auflösungen stehen folgende zur Auswahl:
- 2048 x 1536 Pixel
- 1632 x 1224 Pixel
- 1280 x 960 Pixel
- 640 x 480 Pixel
Für ein wackelfreies, perfektes Bild gibt es übrigens einen Bildstabilisator sowie die BestPic Funktion, bei der werden 9 Bilder in Serie geschossen und man kann das Beste der Bilder auswählen. Bei schlechten Lichtverhältnissen hilft übrigens der integrierte Xenon-Blitz weiter, welcher bei Objekten die wenige Meter entfernt sind durchaus für eine angenehme Helligkeit sorgt.
Der Suchermodus der Kamera ist sehr gut gelöst, die Menüführung hierbei ist schon vom K750i bekannt und denkbar einfach. Das Gerät wird hierfür einfach quer gehalten und man bewegt sich per Joystick seitlich durchs Menü (Sony Cyber-Shot Benutzeroberfläche). Man kommt sehr leicht damit zurecht und kann unzählige Einstellungen vornehmen. Auch die Bilddarstellung des Suchers ist sehr flüssig und wird im Vollbild dargestellt.
Bei der Kamera hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Zoomfunktion
- Aufnahmemodus (Normal, Panorama, Rahmen, BestPic)
- Szenen (Automatisch, Nachtszene, Nachtportrait, Landschaft, Portrait, Schnee /Strand, Sport, Dokument)
- Bildgröße (3MP, 2MP, 1MP, VGA)
- Autofocus (Automatisch, Makro, Unendlich)
- Blitz (Aus, Automatisch, Rote-Augen-Reduktion)
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Sepia, Negative, Solarisieren)
- Selbstauslöser
- Weißabgleich
- Messmodus (Normal, Spot)
- Bildqualität
- Verschlusston
- Zeit und Datum
- Speicherort
Wem die Features und unzähligen Einstellmöglichkeiten über den Kopf steigen, für den hat Sony Ericsson ein ganz nettes Java Programm mit auf das Gerät gepackt. So hilft das Programm Photo Mate dabei die einzelnen Einstellungen zu erklären und optimal zu nutzen. Somit sollte also auch für den Bilderfreak und Hobbyfotographen genug zum Rumspielen gegeben sein.
Auf die Frontkamera zur Videotelefonie gehe ich hierbei nicht weiter ein, da diese wirklich nur für die Videotelefonie konzipiert wurde und sonst eigentlich nichts zu bieten hat.
Die Videofunktion ist genauso wie die Videotelefonie nicht unbedingt der Rede wert, da Sony Ericsson klar die Priorität auf gute Standbilder gelegt hat. Sonst lässt es sich für mich nicht erklären wieso nur eine Auflösung von 176 x 144 Pixeln bei der Videoqualität möglich ist. Hier hätte es nicht geschadet zumindest in voller Displayauflösung aufzuzeichnen. Aber wer weiß, vielleicht plant Sony Ericsson ja ein reines HandyCam Modell in der Zukunft.
Der einzige Trost hierbei ist, dass zumindest die Videos in 176 x 144 Pixel Auflösung flüssig aufgenommen / wiedergegeben werden und es kaum Kästchenbildung gibt. Auch bei der Wiedergabe im Vollbild sehen die Videos trotz Ihrer Streckung auf 240 x 320 Pixel noch ganz passabel und durchaus annehmbar aus. Einige Beispiele habe ich zu Beginn des Threads eingefügt.
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem der letzten Sony Ericsson Geräte braucht man keine Bedienungsanleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden.
Für die Unbeholfenen unter uns hat Sony Ericsson neuerdings eine Kurzerklärung im Menü integriert. Diese führt dazu dass man über den rechten Softkey „Info“ eine kurze Erklärung zum jeweiligen Menüpunkt erhält. Das heißt es gibt eigentlich so gut wie keinen Punkt der nicht erklärt wird, so kann man wirklich getrost die Bedienungsanleitung beiseite liegen lassen.
Des Weiteren gibt es wie bereits erwähnt die beiden vom K750i schon bekannten Softkeys. Der linke Softkey ist mit der Anrufliste, der rechte Softkey mit dem Menü belegt.
Rechts, zwischen Softkey und C-Taste hat Sony Ericsson neuerdings seine Taste für das sogenannte "Aktivitäten Menü" integriert. Diese Taste fungiert einerseits als eine Art Task-Manager - so kann man schnell zum Music Player oder zum Radio springen. Andererseits hat man hier auch seine aktuellen und verpassten Events, d.h. verpasste Anrufe, neue SMS / MMS und Kalendereinträge werden hier nochmal untereinander aufgezeigt.
Die Taste vereint auch die Features der früheren "Mehr"-Taste, d.h. hier werden Verknüpfungen wie Bluetooth, Infrarot, Kalender, Leuchte etc. gesammelt. Insgesamt ist das ein super Feature, da dieses sog. "Aktivitäten-Menü" durch einen einfachen Druck auf die zentrale Taste aus jedem Menüpunkt heraus direkt angesprochen werden kann und sogar eigene Shortcuts erstellt werden können.
Natürlich sind auch die Menü-Shortcuts per Ziffernwahl von Vorteil und erleichtern die Eingabe. Der Joystick ist standardmäßig folgendermaßen belegt (lässt sich aber auch noch verändern):
Joystick oben: Music-Player
Joystick unten: Kontakte
Joystick links: SMS / MMS verfassen
Joystick rechts: noch frei belegbar
Aber zurück zu den Tasten. Links, zwischen Softkey und Zurück-Taste hat Sony Ericsson (vermutlich auf Netzbetreiberwunsch) die Browser Taste hinterlegt, diese sorgt dafür dass man über einen kurzen Druck relativ schnell im Internet landet. Wer also ein versehentliches Einwählen ins Internet vermeiden will, der kann ganz einfach ein leeres Internet-Profil erstellen und verursacht somit keine Kosten.
Alles in allem Sony Ericsson-typisch leicht zu bedienen, wobei wie oben schon gesagt einige nützliche Features hinzugekommen sind.