Artikel FTD: E-Plus kapituliert vor teuren Risiken

  • Timeslot


    Klar ist SNT eine Tochter von KPN, sind die Angestellten dann deshalb Arbeitnehmer von E-plus?


    Mit Sicherheit nicht! SNT bietet inzwischen für weit mehr Firmen Call Center Dienste an.


    E-plus arbeitet auch mit anderen Call Center Anbietern wie defacto zusammen, sind das dann deiner Meinung auch E-plus Mitarbeiter, nur weil sie sich mit E-plus Kundenservice am Telefon melden?



    ... hoffe du freust dich auch darüber das die Arbeitgeber rentabler wirtschaften, wenn der Job deiner Frau, deiner Kinder oder dein eigener in Frage gestellt wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von Timeslot


    terafalk
    Ich freue mich nicht über das Unglück Einzelner, sondern darüber, daß man endlich wegrationalisiert, was nicht effektiv genug ist und wofür ich unnötig mehr bezahle. Bei der mittlerweile erreichten Komplexität der Mobilfunktechnik wird eine umgeschulte Einzelhandelskauffrau den Erfordernissen nicht mehr gerecht - wenn dreiviertel der Kundenbetreuer GSM und UMTS nicht auseinanderhalten können ist das untragbar.
    Bei der erreichten Marktpenetration im Mobilfunk braucht man einfach keine teure Gehilfen mehr, die einem die drei Mausklicks auf dem Kundenbetreuungsportal im Internet zum Tarifwechsel abnimmt.
    Aber bei Deiner "menschlichen Kompetenz" wirst Du sicherlich auch den Kohleheizern nachtrauern, die mit der Elektrifizierung der Eisenbahn nutzlos wurden. Von der Küfern, Fassbindern und Müllern ganz zu schweigen!
    Was Du mit der "favorisierten Methode" meinst, leuchtet mir nicht ein.



    Mir geht es weniger um die Gründe für eine Rationalisierungsmaßnahme sondern um Deine Art wie Du Inkompetenz begegnen willst. Die ist für mich etwas menschenverachtend.
    Mal nebenbei erwähnt ist ein Team meistens nur so gut wie seine Führungskräfte und da würde ich eher Bedarf sehen etwas zu ändern.


    Ich gebe Dir recht, dass es untragbar wäre, würde ein Hotline-Mitarbeiter UMTS nicht von GSM unterscheiden können, aber vielleicht bilde ich ihn einfach vernünftig aus, anstatt ihn von ALG 2 abhängig zu machen. Das ist aber auch nicht das Thema. Man kann eine Situation mit deutlich mehr sozialer Kompetenz lösen, anstatt immer sofort mit einem Hammer rein zu schlagen. Ich habs hier mit Menschen zu tun und nicht mit einem Stück Sch****, mit dem ich machen kann was ich will.


    Mit favorisierter Methode ist gemeint, dass wenn ich Deine Lösung für Inkompetenz wählen würde, dafür wäre, dass solchen Leuten jede weitere Kommunikation auf diesem Forum verboten wird. Warum? Na, mangels ausreichender Kompetenz...
    ...oder ( was meine Wahl wäre ) ich lade Sie vielleicht dazu ein Ihre Meinung noch einmal zu überdenken und das man vielleicht eine Position findet, in der Menschen nicht gleich die Arbeitslosigkeit gewünscht wird nur weil Sie mich nicht zufriedenstellend beraten haben.
    Tue mir nur den Gefallen und nehm meine Worte nicht persönlich, ich kann mich hier nur auf einen Beitrag von Dir berufen!


    Holda


    Ich betrachte das Ganze nicht aus Arbeitnehmersicht, da ich selbst Unternehmer bin. Wie eben schon erwähnt geht es nicht um das Kündigen von Mitarbeitern sondern um eine Art und Weise was ich einem anderen Wünsche und ob nicht erst einmal noch andere Methoden greifen können...


    Aber bevor wir das eigentliche Thema verlassen soll noch einmal erwähnt sein, das dieser Arbeitsplatzabbau von eplus nicht bestätigt wurde und man sogar der unterstellten Strategie widerspricht...

  • Zitat

    Original geschrieben von terafalk
    Holda
    Ich betrachte das Ganze nicht aus Arbeitnehmerseite, da ich selbst Unternehmer bin. Wie eben schon erwähnt geht es nicht um das Kündigen von Mitarbeitern sondern um eine Art und Weise was ich einem anderen Wünsche und ob nicht erst einmal noch andere Methoden greifen können...


    Ich denke, wenn E+ als first mover den Schritt zum wirklichen Netzbetreiber schaffen könnte, wäre es eine Revolution. Für die Tarife selbst hat man dann Untermieter und konzentriert sich auf das, was man als NB am besten können sollte, nämlich Netzplanung, -bau und -betrieb. Außerdem kann man sich dann auf Innovationen konzentrieren, dieses seinen Mietern anbieten und denen die Vermarktung überlassen.


    Behält man alles in seinem eigenen Laden, ist doch stets die online- auf die offline-Vermarktung sauer, weil man sich gegenseitig kanibalisiert... Letztlich lässt sich in einem großen Mitarbeiterhaufen niemals das Führen von Grabenkriegen verhindern und die dabei verplemperte Energie fehlt am Ende für den Kundenservice.


    Warum sollte es, auch wenn es dementeirt wird, falsch sein, sich extrem zu fokussieren? Simyo macht mit << 100 Angestellten einige 100000-Kunden klar. Da würde bei hausinterner Vermarktung an den Außendienstlern und Shops vorbei doch denen der Hals platzen.


    Den Markt zu segmentieren und sich auszuspezialisieren ist, denke ich, die einzige Möglichkeit in den absehbar ausgebombten Preisen noch Gewinn zu finden. Der Kreation einer tariflichen eierlegenden Wollmilchau, wie es z.B. Matyn gern hätte führt da doch zu nichts... Ein produkt richtig hart vermarktet läuft aus meiner Sicht immer besser, als einen Sack voll mehr oder weniger durchschaubare Sachen anzubieten, durch die im Exremfall der eigene Kundendienst nicht mehr durchsieht...


    Bei Simyo oder Base oder ALDI-Talk braucht man dann kein qualifiziertes Servicepersonal mehr, da man das, was geht und was nicht in eine Exceltabelle hineinbekommt. ...und seinen wir doch mal ehrlich, bei vergleichbarer Qualität entscheidet am Ende doch immer nur der Preis... Sonst wären Aldi, Lidl etc. schon lange tot, denn ein Erlebnis im Sinne von Genuss ist der Einkauf dort sicher nicht.

    "Massenerschießungen sind ein legitimes Mittel der Revolution." - Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin)

  • Gegen eine Entwicklung wie du sie die vorstellst hätte ich nichtmal was einzuwenden, sofern sich nicht nur billige "Ramschlabels" etablieren, sondern auch ein "Premiumlabel" dabei ist, das technische Highlights und individuelle Tarife mit hohem Mass an Flexibilität bietet. Dann wäre ich wieder zufrieden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Holda


    Simyo macht mit << 100 Angestellten einige 100000-Kunden klar. Da würde bei hausinterner Vermarktung an den Außendienstlern und Shops vorbei doch denen der Hals platzen.


    Hallo,


    simyo setzt aber schön auf den Systemen und auf der Technik von E-Plus auf und muss das nicht selbst machen (Kundenverwaltung, Netz usw.)


    Grüße
    H.S.

    Components picture, testing capacitors recycle deal send beer. Transfer argument errors messages denied root chmod alarm.


    From: etiquette yourself

  • Martyn
    10 Mio. Kunden sind zu wenig um das Premiumsegment, das sich z.B. durch gute 3G-Coverage auszeichnet, in einem Flächenstaat wie Deutschland zu bedienen. Die Diskussion ob die beiden kleinen NBs neben den großen überleben können war schon zu GSM-Zeiten in vollem Gange.
    eplus hinkt bereits bei 3G deutlich hinterher und wenn die drei anderen NBs nun mit Konvergenzprodukten starten, wird sich eplus endgültig ins Billigsegment verabschieden, da sie kein Festnetz im Konzern haben und nicht mitziehen können.
    Die einzige Chance wäre mit Mobilcom/Freenet was zu drehen, aber solange deren Fusion nicht vollzogen ist, besteht zu viel Unsicherheit, als daß man in einem solchen Maße kooperieren könnte.

    terminals: Nokia E71, N95-1, 1200, 6150 in Auto-FSE, Motorola F3, Benq Siemens S68, Sierra Wireless MC8775 (in Asus V2Je), Huawei EM770 (in Eee PC 901 GO), Huawei K3715, Huawei E169
    postpaid: O2 IP100 + IPM (3 MCs), O2 active data + IPL, T-Mobile Relax 50
    prepaid: DE: solomo pro, congstar, simyo, Vodafone, O2 Loop, Tchibo; UK: T-Mobile, Vodafone; BG: MTel, Globul, vivatel, Petrol Mobile; INT'L: United Mobile +423 mit Datenoption, United Mobile +44, SIM4Travel

  • Zitat

    Original geschrieben von Henry Spencer
    Hallo, simyo setzt aber schön auf den Systemen und auf der Technik von E-Plus auf und muss das nicht selbst machen (Kundenverwaltung, Netz usw.)


    Genau das verstehe ich unter NB. Der NB betreibt das Netz und stellt "Untermietern" Dienstleistungen zur Verfügung. Den Umfang kann dann jeder Mieter selbst "buchen". Das ist nicht nur bei Simyo, sondern bei BASE, Aldi, Debil etc. überall so. Alles andere wäre schlichtweg Blödsinn.


    Der gegenüber dem Kunden erscheinende Anbieter hat nur die Aufgabe des Marketing und der Kundengewinnung, der Rest kommt vom gemieteten Spezialisten. So ist das System doch optimal, und insbesondere der virtuelle NB kann sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren. ...oder was meinst du, wie MedionMobil aussähe, wenn die Aldi-Marktleiter nebenbei die BTS pflegen müssten...


    Zitat

    Original geschrieben von Timeslot
    10 Mio. Kunden sind zu wenig um das Premiumsegment, das sich z.B. durch gute 3G-Coverage auszeichnet, in einem Flächenstaat wie Deutschland zu bedienen. Die Diskussion ob die beiden kleinen NBs neben den großen überleben können war schon zu GSM-Zeiten in vollem Gange.
    eplus hinkt bereits bei 3G deutlich hinterher und wenn die drei anderen NBs nun mit Konvergenzprodukten starten, wird sich eplus endgültig ins Billigsegment verabschieden, da sie kein Festnetz im Konzern haben und nicht mitziehen können.
    Die einzige Chance wäre mit Mobilcom/Freenet was zu drehen, aber solange deren Fusion nicht vollzogen ist, besteht zu viel Unsicherheit, als daß man in einem solchen Maße kooperieren könnte.


    Dem kann ich mich anschließen. Entweder man erreicht ganz zügig mehr Kunden oder man macht sich hübsch für eine Übernahme oder man sucht selbst nach einem kooperationswilligen oder zum Verkauf stehenden Festnetz (MogelCom-Freenet-Fusion steht ja derzeit recht wackelig bzw. wird offen über den Verkauf gesprochen)... Fraglich ist bei Anschaffung eines Festnetzes nur, wer das bezahlen sollte, da KPN nunmal nicht so dicke ist wie telefonica. [Vodafön wird im nachhinein glücklich sein, Arcor behalten zu haben...]

    "Massenerschießungen sind ein legitimes Mittel der Revolution." - Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin)

  • Im Bereich Festnetz gäbe es zum einen genug freie Kooperationspartner, z.B. 3U Telecom, ... und selbst Konkurrenzkonzernen angehörige Anbieter würden sicher mit E-Plus zusammenarbeiten, wenn BT Ignite mit Vodafone kooperiert würden siw mit E-Plus das sicher auch machen. Oder Telefonica, beim Roaming kooperiert E-Plus schon mit ausländischen o2 Netzen, wenn Telefonica nun Skype mit Rufnummern versorgt, würden sie das bestimmt auch mit E-Plus tun.

  • Martyn


    3U ist ein winziger Fisch. Nur weil man beim Roaming oder bei der Rufnummernvergabe in Geschätsbeziehungen steht, ist das keine geeignete Basis für eine Kooperation bei einem so umfassenden und bedeutenden Bereich wie einem Konvergenzprodukt.
    Man braucht da schon einen entsprechend großen Anbieter, der v.a. ein großes eigenes Netz besitzt. Außerdem hat man da keinen großen zeitlichen Spielraum um großartig Infrastruktur aufzubauen - das muß alles sehr rasch passieren.
    Damit eine solche Kooperation Sinn macht, braucht man deshalb auch gewisse Margen, die 3U und die anderen Zwerge mit ihren gemieteten Netzen nicht aufweisen.

    terminals: Nokia E71, N95-1, 1200, 6150 in Auto-FSE, Motorola F3, Benq Siemens S68, Sierra Wireless MC8775 (in Asus V2Je), Huawei EM770 (in Eee PC 901 GO), Huawei K3715, Huawei E169
    postpaid: O2 IP100 + IPM (3 MCs), O2 active data + IPL, T-Mobile Relax 50
    prepaid: DE: solomo pro, congstar, simyo, Vodafone, O2 Loop, Tchibo; UK: T-Mobile, Vodafone; BG: MTel, Globul, vivatel, Petrol Mobile; INT'L: United Mobile +423 mit Datenoption, United Mobile +44, SIM4Travel

  • Wir haben in Deutschland folgende Situation:


    Zwei große Netzbetreiber mit einem hohen Marktanteil, einem ausgebauten GSM-Netz, genügend Kapital, um UMTS noch weiter voranzubringen, sowie einen Festnetzbetreiber im eigenen Haus, um auch im Festnetz/DSL/UMTS-Segment in (Zukunft alles unter einem Dach anbieten zu können.


    Darüberhinaus gibt es o2 mit einem noch lückenhaften Netz (siehe hier), allerdings durch die Telefonica mit viel Geld im Rücken und mit Genion bereits einen funktionierenden Festnetzersatz (von den derzeitigen Problemen bei der UMTS-Umstellung mal abgesehen ;) ). o2 steht vom Umsatz her gut da, es hat den höchsten ARPU in Deutschland. o2 braucht allerdings ein bundesweites Netz, um wirklich unabhängig zu sein (Stickwort: AfterWork).


    E-Plus hat ein inzwischen sehr gut ausgebautes GSM-Netz , das beinahe flächendeckend verfügbar ist. Allerdings hat E-Plus nach wie vor Imageprobleme, die aus den Fehlern der Vergangenheit herrühren (Stichwort: Netzausbau in den 1990ern verpennt). Das Unternehmen steckte letztes Jahr massiv in der Krise, BASE und siymo sollten die Rettung bringen. Es scheint, dass dieses Konzept im Moment zumindest nicht schlecht läuft. Nun kommt Krammer. Unabhängig davon, ob er nun E-Plus als Marke beibehalten will oder nicht, es wird zu massiven Einsparungen à la "Weg mit dem Speck" kommen: Weg mit dem Tarifspeck, weg mit dem Unternehmensspeck. Konzentration auf das Wesentliche. Auf dieser Schiene wird Krammer wohl weitermachen und das Unternehmen auf diese Weise sanieren, damit KPN E-Plus anschließend gewinnbringend verkaufen kann. Als Käufer kommt für mich o2 in Frage, aus folgenden Gründen:


    1) o2 braucht ein bundesweites Netz. 2008 läuft das Roamingabkommen aus und bei einer Verlängerung diktiert T-Mobile die Regeln, da T-Mobile in Großbritannien das Roaming nicht mehr benötigt.


    2) o2 hat kundenmäßig im letzten Quartal nicht viel gerissen. Tarifsenkungen sind aufgrund des Roamings nur innerhalb der Homezone möglich, daher auch die momentane Homezone-Kampagne. Dadurch ist ein Kundenwachstum wie noch vor 1-2 Jahren zumindest in der Höhe nicht mehr realistisch, da Vodafone und T-Mobile mittlerweile ähnliche Angebote auf den Markt gebracht haben.


    3) Die Telefonica hat o2 deswegen bestimmt nicht gekauft. Sie will ihre Marktposition in Europa stärken. Und das Gerücht der Vodafone-Übernahme hat gezeigt, dass anscheinend noch Geld vorhanden sein muss.


    Ergo: E-Plus wäre DER Kandidat für o2: 12 Mio. Kunden auf einen Schlag mehr, damit starke Nummer 3 in Deutschland, ein ausgebautes GSM-Netz auch auf dem Land und damit Unabhängigkeit von der Konkurrenz und völlig freie Tarifgestaltung. Mit 23 Mio. Kunden im Bereich Mobilfunk hätte die Telefonica den optimalen Zugang für die Vermarkung ihrer DSL-Anschlüsse.

    Bye bye barring o2 - hello Vodafone D2!
    Das hervorragende Netz und der gute Service sind mir 5€ im Monat mehr wert!

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